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Der Landkreis Altena war ein Landkreis in Nordrhein Westfalen der 1968 aufgelost wurde Bis 1938 trug er die Bezeichnung Kreis Altena Das Kreisgebiet gehort heute zum Markischen Kreis Wappen Deutschlandkarte51 298056 7 670833 Koordinaten 51 18 N 7 40 OBasisdaten Stand 1968 Bestandszeitraum 1817 1968Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk ArnsbergLandschaftsverband Westfalen LippeVerwaltungssitz AltenaFlache 652 4 km2Einwohner 184 250 31 Dez 1968 Bevolkerungsdichte 282 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen ALKreisschlussel 05 8 31Kreisgliederung 15 GemeindenLandrat Heinz ChmillLage des Kreises Altena in Nordrhein WestfalenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Nachbarkreise 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 4 2 Landrate 4 3 Oberkreisdirektoren 4 4 Wappen 5 Stadte Amter und Gemeinden Stand 1968 6 Kfz Kennzeichen 7 Literatur 8 EinzelnachweiseNachbarkreise BearbeitenDer Landkreis Altena grenzte 1968 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Iserlohn Arnsberg Meschede Olpe Oberbergischer Kreis Rheinisch Bergischer Kreis Rhein Wupper Kreis und an den Ennepe Ruhr Kreis sowie an die als Enklave vom Landkreis Altena umgebene kreisfreie Stadt Ludenscheid Geschichte BearbeitenEin erster Kreis Altena wurde 1753 durch Preussen als einer von vier Landratlichen Kreisen in der Grafschaft Mark eingerichtet Infolge des Vierten Koalitionskriegs musste die Grafschaft Mark 1807 von Preussen an Frankreich abgetreten werden Napoleon verband durch ein Dekret vom 1 Marz 1808 die Grafschaft Mark sowie weitere Gebiete mit dem Grossherzogtum Berg Das Grossherzogtum Berg erhielt eine vollig neue Verwaltungsstruktur nach franzosischem Vorbild Das Kreisgebiet gehorte nun zum Arrondissement Hagen im Departement Ruhr und war in die beiden Kantone Ludenscheid und Neuenrade gegliedert 1 Im Kanton Ludenscheid wurden die Mairien Burgermeistereien Ebbe Halver Ludenscheid und Meinerzhagen eingerichtet sowie im Kanton Neuenrade die Mairien Altena Neuenrade und Plettenberg Nach der Franzosenzeit wurde 1817 im Regierungsbezirk Arnsberg der preussischen Provinz Westfalen ein neuer Kreis Altena gegrundet der einen sehr ahnlichen Umfang wird der Kreis von 1753 hatte Aus den in der Franzosenzeit gegrundeten Mairien wurden die preussischen Burgermeistereien Altena Ebbe Halver Ludenscheid Meinerzhagen Neuenrade und Plettenberg 2 1832 wurde die Burgermeisterei Valbert aus dem benachbarten Kreis Olpe in den Kreis Altena umgegliedert 3 Fur die Burgermeisterei Ebbe setzte sich in den 1830er Jahren der Name Herscheid durch 4 Drei Stadte des Kreise erhielten die preussische Revidierte Stadteordnung von 1831 Altena im Jahre 1836 Plettenberg 1837 und Ludenscheid 1843 Die entsprechenden Burgermeistereien wurden jeweils in eine Stadt und eine Landburgermeisterei aufgeteilt 4 Im Rahmen der Einfuhrung der Landgemeinde Ordnung fur die Provinz Westfalen wurden die Burgermeistereien und Landburgermeistereien 1843 44 in Amter uberfuhrt 5 6 7 8 Die Stadte Altena Ludenscheid und Plettenberg blieben amtsfrei Bereits 1846 wurden die Amter im Kreis Altena neu geordnet Das Amt Valbert wurde wieder aufgelost und ins Amt Meinerzhagen eingegliedert Die Gemeinde Hulscheid wechselte aus dem Amt Halver ins Amt Ludenscheid 9 Die Gemeinden Kierspe und Ronsahl schieden aus dem Amt Meinerzhagen aus und bildeten das neue Amt Kierspe 10 Im Kreis Altena bestanden seitdem drei amtsfreie Stadte sowie acht Amter mit 16 Gemeinden Amt Gemeindenamtsfrei Altena Ludenscheid und PlettenbergAltena Kelleramt und WiblingwerdeHalver HalverHerscheid HerscheidKierspe Kierspe und RonsahlLudenscheid Hulscheid und Landgemeinde LudenscheidMeinerzhagen Meinerzhagen Markisch Valbert und Westfalisch ValbertNeuenrade Dahle Neuenrade Ohle und WerdohlPlettenberg Plettenberg LandIm Jahr 1858 wurden die beiden Gemeinden Markisch Valbert und Westfalisch Valbert zur Gemeinde Valbert zusammengeschlossen 3 1890 wurde die Gemeinde Ohle in das Amt Plettenberg umgegliedert Ein Jahr spater im Jahre 1891 schied die Gemeinde Werdohl aus dem Amt Neuenrade aus und bildete fortan ein eigenes Amt 11 Die Stadt Ludenscheid schied am 1 April 1907 aus dem Kreis aus und wurde kreisfrei Gleichzeitig wurden Kelleramt und Wiblingwerde zur Gemeinde Nachrodt Wiblingwerde zusammengeschlossen sowie durch Ausgliederung aus der Gemeinde Halver die Gemeinde Schalksmuhle neu gebildet 12 1922 wurde das Amt Altena in Amt Nachrodt umbenannt Im Jahre 1934 wurde es zusammen mit den Amtern Herscheid und Werdohl aufgehoben 13 Am 1 April 1941 wurden die Gemeinde Ohle und die Landgemeinde Plettenberg in die Stadt Plettenberg eingemeindet gleichzeitig wurde das Amt Plettenberg aufgehoben 11 Der Kreis Altena war 1968 der erste Landkreis der im Rahmen der Kommunalen Neugliederung in Nordrhein Westfalen durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Altena und der kreisfreien Stadt Ludenscheid aufgelost wurde Dabei erfolgte der Zusammenschluss mit dem Stadtkreis Ludenscheid sowie den Gemeinden Evingsen aus dem Amt Hemer im Landkreis Iserlohn und Kuntrop aus dem Amt Balve im Landkreis Arnsberg zum neuen Kreis Ludenscheid 14 Samtliche Amter wurden aufgelost und zu den Kommunen des Amtssitzes zusammengeschlossen Ausnahme Schalksmuhle mit Hulscheid 1975 wurde der Kreis Ludenscheid mit dem Kreis Iserlohn ohne Hohenlimburg und Schwerte und der kreisfreien Stadt Iserlohn sowie dem Amt Balve Kreis Arnsberg zum Markischen Kreis vereinigt Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1819 0 27 274 15 1832 0 33 438 2 1871 0 54 984 16 1880 0 66 129 16 1890 0 81 857 17 1900 0 96 432 17 1910 0 84 449 17 1925 0 94 460 17 1939 104 359 17 1950 141 297 17 1960 161 100 17 1968 184 250Politik BearbeitenErgebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 Bearbeiten In der Liste werden nur Parteien und Wahlergemeinschaften aufgefuhrt die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben 18 Die Angaben von 1969 beziehen sich auf den Kreis Ludenscheid Stimmenanteile der Parteien in Prozent Jahr SPD CDU FDP BHE KPD1946 44 2 46 0 6 81 19481 44 2 41 7 0 2 1 5 62 19522 40 6 25 7 20 5 6 6 2 61956 47 9 28 4 18 0 2 41961 45 3 33 8 20 91964 49 0 34 0 15 73 19693 47 7 34 2 12 5Fussnoten1 1948 zusatzlich RSF 3 8 DZP 2 9 2 1952 zusatzlich DZP 2 0 3 1969 zusatzlich NPD 5 6 Landrate Bearbeiten nbsp Siegelmarke des koniglichen Landrats des Kreises Altena1753 1760 Heinrich Wilhelm von Vaerst 19 1760 1790 Heinrich Wilhelm Lent von Holtzbrinck 19 1790 1808 Heinrich Wilhelm von Holtzbrinck sen 19 1817 1841 Heinrich Wilhelm von Holtzbrinck sen 1842 1853 Heinrich Wilhelm von Holtzbrinck jun 1854 1878 Arnold Ludwig von Holtzbrinck 1878 1883 Wilhelm Schmieding 1883 1891 Francis Kruse 1891 1901 Hermann Heydweiller 1901 1927 Fritz Thomee 1927 1932 Paul Graubner 1932 1933 Herbert Fuchs 1933 9999 Konrad Delius vertretungsweise 1933 1945 Karl Bubner 1945 9999 Rudolf Prein 1946 1963 Fritz Hesse 1963 1964 Wilhelm Bruggenwirth 1964 1968 Heinz Chmill dann bis 1974 Landrat des Kreises Ludenscheid Oberkreisdirektoren Bearbeiten 1946 1949 Hermann Sponier 1949 1950 Schafer kommissarisch 1951 1967 Adolf Feuring 1950 1951 kommissarisch 1967 1968 Wilfried Droste dann bis 1974 Oberkreisdirektor des Kreises Ludenscheid Wappen Bearbeiten Das Wappen des ehemaligen Landkreises Altena geht zuruck auf die Grafen von Altena Mark und stellt den schwarzen altenaischen Lowen auf goldenem gelbem Grund uber dem markischen Schachbalken dar Oft wird der Lowe als bergisch bezeichnet doch die Grafen von Altena spalteten sich bereits 1160 von den Grafen von Berg ab welche 1225 im Mannesstamm ausstarben und von den Limburgern beerbt wurden Erst Heinrich IV von Limburg brachte den limburgischen Lowen in das bergische Wappen ein Zuvor hatte das bergische Wappen nur drei rote Zinnenreihen auf silbernem Grund Die Altenaer Grafen Friedrich von Berg Altena und Adolf I von der Mark und Altena sowie dessen Nachkomme Otto von Altena fuhrten jedoch schon den Lowen Somit ist seine Herkunft aus Berg bzw dem verfeindeten Limburg ausgeschlossen Stirnberg vermutet eine Stiftung des Wappens durch Friedrich von Berg Altena den Begrunder der altena markischen Linie also zwischen 1170 und 1199 Vermutlich zeitgleich mit der Stiftung des Wappens der Linie Altena Isenberg durch Graf Arnold von Altena Bei dem Lowen Altena Marks wird vermutet dass dieser wie in diesem Wappen schwarz mit roten Waffen Zunge und Krallen sowie einer goldenen Krone ist Eine Abbildung die dieser Vermutung entspricht findet sich unter den Glasfenstern auf Burg Altena Die erhaltenen Reitersiegel des Grafen Adolf geben jedoch uber die Richtigkeit der Vermutung keinen Aufschluss Wingolf Lehnemann schreibt den roten Lunener Lowen dessen Farben seit 1509 bekannt sind dem markischen also altenaischen Lowen zu so dass auch eine eventuelle rote Farbung moglich bleibt 20 Stadte Amter und Gemeinden Stand 1968 BearbeitenStadte und amtsfreie Gemeinden Stadt Altena Gemeinde Herscheid Gemeinde Nachrodt Wiblingwerde Stadt Plettenberg Stadt WerdohlAmter und deren Stadte und Gemeinden Amt Halver Gemeinde Halver Gemeinde Schalksmuhle Amt Kierspe Stadt Kierspe Gemeinde Ronsahl Amt Ludenscheid Der Sitz des Amtes Ludenscheid und der Gemeinde Ludenscheid Land lag in der Stadt Ludenscheid ausserhalb des Kreises Gemeinde Hulscheid Gemeinde Ludenscheid LandAmt Meinerzhagen Stadt Meinerzhagen Gemeinde Valbert Amt Neuenrade Gemeinde Dahle Stadt NeuenradeKfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen AL zugewiesen Es wurde bis zum 31 Dezember 1968 ausgegeben Literatur BearbeitenAdolf Feuring Die Stadt Altena und ihre Verbundenheit mit dem Kreis 1988Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Berghaus Deutschland vor funfzig Jahren Geschichte der Gebiets Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes Digitalisat 1862 S 354 abgerufen am 9 September 2022 a b Westfalenlexikon 1832 1835 In Landschaftsverband Westfalen Lippe Hrsg Nachdrucke zur westfalischen Archivpflege Band 3 Munster 1978 S 62 Nachdruck des Originals von 1834 a b U Kuemmel Geschichte des Kreises Altena 1911 abgerufen am 2 Februar 2014 Digitalisat a b Ortschafts und Entfernungs Tabelle des Regierungs Bezirks Arnsberg 1841 Landgemeinde Ordnung fur die Provinz Westphalen vom 31 Oktober 1841 PDF 1 6 MB Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1843 Bildung der Amter Altena Ludenscheid und Herscheid Abgerufen am 2 Februar 2014 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1843 Bildung der Amter Halver und Valbert Abgerufen am 9 September 2022 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1844 Bildung der Amter Meinerzhagen Plettenberg und Neuenrade Abgerufen am 2 Februar 2014 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1846 Neuordnung der Amter Meinerzhagen Halver Ludenscheid und Valbert Abgerufen am 2 Februar 2014 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1846 Neubildung des Amtes Kierspe Abgerufen am 2 Februar 2014 a b Rolf Jehke Territoriale Veranderungen in Deutschland Abgerufen am 12 Februar 2014 Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 Wolfgang Leesch Verwaltung in Westfalen 1815 1945 In Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Band 38 Aschendorff Munster 1992 ISBN 3 402 06845 1 Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Altena und der kreisfreien Stadt Ludenscheid Statistisches Bureau zu Berlin Hrsg Beitrage zur Statistik des preussischen Staats Duncker amp Humblot Berlin 1821 Digitalisat a b Gemeindelexikon Westfalen 1887 S 131 a b c d e f g Michael Rademacher Altena Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Quelle Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes LDS NRW Mauerstr 51 Dusseldorf mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene a b c Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 Wingolf Lehnemann Geschichte der Stadt Lunen bis 1806 1993 Ehemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck WittgensteinKreise und Stadtkreise in der Provinz Westfalen Kreise Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bielefeld Bilstein Bochum Borken Brakel Brilon Bunde Buren Coesfeld Dortmund Ennepe Ruhr Kreis Eslohe Gelsenkirchen Hagen Halle Westf Hamm Hattingen Herford Horde Hoxter Iserlohn Lippstadt Lubbecke Ludinghausen Medebach Meschede Minden Munster Olpe Paderborn Rahden Recklinghausen Schwelm Siegen Soest Steinfurt Tecklenburg Unna Warburg Warendorf Wiedenbruck WittgensteinStadtkreise Bielefeld Bocholt Bochum Bottrop Buer Castrop Rauxel Dortmund Gelsenkirchen Gelsenkirchen Buer Gladbeck Hagen 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