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Der Kreis Julich war bis zur kommunalen Neugliederung 1972 ein Kreis in Nordrhein Westfalen der zum ebenfalls durch das Aachen Gesetz aufgelosten Regierungsbezirk Aachen gehorte Die Kreisstadt war das namensgebende Julich Wappen Deutschlandkarte50 922222 6 358333 Koordinaten 50 55 N 6 21 OBasisdaten Stand 1971 Bestandszeitraum 1816 1971Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk AachenLandschaftsverband RheinlandVerwaltungssitz JulichFlache 326 96 km2Einwohner 78 200 31 Dez 1971 Bevolkerungsdichte 239 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen JULKreisschlussel 05 4 34Kreisgliederung 31 GemeindenLandrat Wilhelm Johnen CDU Kreiswappen war ein Lowe mit roter Ahre oben rechts Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbarkreise 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 4 2 Landrate 4 3 Oberkreisdirektoren 5 Gemeinden 6 Kfz Kennzeichen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Julich grenzte 1971 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Erkelenz Bergheim Erft Duren und Aachen sowie an den Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Geschichte Bearbeiten nbsp Der Kreis Julich auf einer Karte aus dem Jahr 1905Entstanden war der Kreis Julich nachdem das Linke Rheinufer 1815 im Anschluss an den Wiener Kongress an Preussen gefallen war Er konstituierte sich am 24 April 1816 unter Landrat Johann Karl von Bulow und gehorte zunachst der Provinz Grossherzogtum Niederrhein und von 1822 an der Rheinprovinz an Der Kreis Julich war zunachst in die 19 Burgermeistereien Aldenhoven Barmen Coslar Durwiss Ederen Frey Aldenhoven Hambach Hottorf Inden Julich Kirchberg Linnich Rodingen Roerdorf Setterich Siersdorf Steinstrass Titz und Welz gegliedert 1 Mit der Einfuhrung der Gemeindeordnung fur die Rheinprovinz von 1845 wurden die meisten Burgermeistereien des Kreises in mehrere Gemeinden untergliedert Linnich erhielt 1864 und Julich 1867 die Rheinische Stadteordnung Ausserdem wurden im Verlauf des 19 Jahrhunderts die Burgermeistereien Setterich und Steinstrass aufgehoben und die Burgermeisterei Mersch neu eingerichtet Im Kreis Julich bestanden seitdem auf einer Flache von 318 km zwei Stadte und 47 weitere Gemeinden 2 Burgermeisterei GemeindenAldenhoven Aldenhoven Engelsdorf Langweiler Niedermerz Pattern bei AldenhovenBarmen Barmen Flossdorf MerzenhausenDurwiss Durwiss Laurenzberg LohnEderen Ederen GereonsweilerFreialdenhoven Durboslar FreialdenhovenHambach Hambach Krauthausen Selgersdorf StetternichHottorf Boslar Gevelsdorf Hasselsweiler Hompesch Hottorf Muntz Ralshoven TetzInden IndenJulich Julich Stadt Kirchberg Altdorf KirchbergKoslar Bourheim KoslarLinnich Linnich Stadt Mersch Broich Gusten Mersch Pattern bei Julich WelldorfRodingen Rodingen SteinstrassRoerdorf RoerdorfSiersdorf Bettendorf Schaufenberg Schleiden Setterich SiersdorfTitz TitzWelz WelzDie Gemeinde Selgersdorf wurde 1916 in die Stadt Julich eingegliedert Wie in der gesamten Rheinprovinz wurden seit dem 1 Januar 1928 die Burgermeistereien des Kreises als Amter bezeichnet Die Gemeinde Schaufenberg schied 1932 aus dem Kreis Julich aus und wurde nach Alsdorf im Landkreis Aachen eingemeindet Am 1 Januar 1935 wechselte die Gemeinde Setterich aus dem Kreis Julich in den Kreis Geilenkirchen Heinsberg 3 Am 1 April 1936 wechselte das Amt Korrenzig mit den drei Gemeinden Korrenzig Gevenich und Glimbach aus dem Kreis Erkelenz in den Kreis Julich Gleichzeitig verloren drei der kleineren Gemeinden im Kreis Julich ihre Eigenstandigkeit 4 Hompesch wurde in die Gemeinde Muntz eingegliedert Krauthausen wurde in die Stadt Julich eingegliedert Ralshoven wurde in die Gemeinde Gevelsdorf eingegliedert Roerdorf wurde seit 1938 amtlich Rurdorf genannt Der Kreis Julich gehorte nach dem Zweiten Weltkrieg seit 1946 zum Land Nordrhein Westfalen Einen Grossteil der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war Wilhelm Johnen Landrat des Kreises Die Amterstruktur wurde schrittweise vereinfacht so dass der Kreis 1968 noch sieben Amter besass Im Rahmen der nordrhein westfalischen Gebietsreform trat zunachst am 1 Juli das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Julich in Kraft Boslar Ederen Gereonsweiler Gevenich Glimbach Hottorf Korrenzig Rurdorf Tetz und Welz wurden in die Stadt Linnich eingegliedert Langweiler und Niedermerz wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Niedermerz zusammengeschlossen Gevelsdorf Hasselsweiler Muntz und Titz wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Titz zusammengeschlossen Gusten und Welldorf wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Welldorf zusammengeschlossen Das Amt Linnich wurde aufgelost Am 1 Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Julich 5 Durch das Aachen Gesetz wurden am 1 Januar 1972 weitere Gemeinden zusammengeschlossen und der Kreis dem zuletzt noch 31 Stadte und Gemeinden angehorten aufgelost Bettendorf wurde in die Stadt Alsdorf im Kreis Aachen eingegliedert Durwiss Laurenzberg und Lohn wurden in die Stadt Eschweiler im Kreis Aachen eingegliedert Altdorf und Inden gingen in der neuen grosseren Gemeinde Inden auf Niederzier Hambach und Steinstrass gingen in der neuen grosseren Gemeinde Niederzier auf Ausserdem wurde die ehemalige Gemeinde Krauthausen aus der Stadt Julich in die Gemeinde Niederzier umgemeindet Kirchberg Barmen Bourheim Broich Koslar Merzenhausen Mersch Pattern bei Mersch Stetternich und Welldorf wurden in die Stadt Julich eingegliedert Aldenhoven Durboslar Freialdenhoven Niedermerz Siersdorf Schleiden Pattern bei Aldenhoven und Engelsdorf wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Aldenhoven zusammengeschlossen Flossdorf wurde in die Stadt Linnich eingegliedert Titz und Rodingen wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Titz zusammengeschlossen Der Kreis Julich sowie seine Amter Aldenhoven Durwiss Inden Koslar Stetternich und Titz wurden aufgelost Aldenhoven Inden Julich Linnich Niederzier und Titz wurden Teil des neuen Kreises Duren und bilden seitdem dessen Nordteil naherungsweise nordlich der Bundesautobahn 4 mit Ausnahme der Gemeinde Niederzier Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1816 29 765 6 1825 32 518 7 1852 39 075 8 1871 41 432 2 1880 42 007 2 1890 41 357 4 1900 42 670 4 1910 45 954 4 1925 49 465 4 1939 51 974 4 1950 53 784 4 1960 68 400 4 1971 78 200 9 Politik BearbeitenErgebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 Bearbeiten In der Liste werden nur Parteien und Wahlergemeinschaften aufgefuhrt die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben 10 Stimmenanteile der Parteien in Prozent Jahr CDU SPD FDP DUWG DZP KPD1946 65 6 25 4 6 01948 52 1 37 8 4 1 4 41 19521 48 7 32 2 11 9 4 5 2 31956 51 6 35 4 0 7 4 5 61961 56 8 30 6 0 8 1 4 51964 51 8 36 7 0 6 7 4 81969 54 7 39 7 0 5 6Fussnote1 1952 zusatzlich FVP 8 8 Landrate Bearbeiten Jahre Landrate1816 1848 Carl von Bulow1848 1850 Eberhard von Mylius auftragsweise 1849 1850 Matthias Claessen auftragsweise 1850 1868 Philipp von Hilgers der Jungere1868 Otto Naumann auftragsweise 1868 1871 Philipp von Hilgers der Jungere1871 1872 Otto Naumann auftragsweise 1872 1875 Ludolf von Wenge Wulffen auftragsweise 1875 1880 Karl von Hollen1880 1892 Werner von Trott zu Solz1892 1923 Fritz Vullers1923 1924 Peter Fischer1924 1925 Paul Pomp vertretungsweise 1925 1933 Joseph Burggraef1933 1945 Ulrich von Mylius1945 Matthias Forster1945 1946 Wilhelm Johnen1946 Josef Peters1946 1971 Wilhelm JohnenOberkreisdirektoren Bearbeiten Jahre Oberkreisdirektoren1946 Carl Fesenfeld1946 1959 Franz Grobben1959 1971 Gustav InneckenGemeinden BearbeitenDer Kreis umfasste am 30 Juni 1969 die folgenden Gemeinden 11 Gemeinde Amt eingegliedert in eingegliedert amJulich Stadt amtsfrei JulichAldenhoven Aldenhoven AldenhovenBettendorf Aldenhoven Alsdorf 01 01 1972Durboslar Aldenhoven Aldenhoven 01 01 1972Freialdenhoven Aldenhoven Aldenhoven 01 01 1972Langweiler Aldenhoven NiedermerzAldenhoven 01 07 196901 01 1972Niedermerz Aldenhoven Aldenhoven 01 01 1972Schleiden Aldenhoven Aldenhoven 01 01 1972Siersdorf Aldenhoven Aldenhoven 01 01 1972Durwiss Durwiss Eschweiler 01 01 1972Laurenzberg Durwiss Eschweiler 01 01 1972Lohn Durwiss Eschweiler 01 01 1972Altdorf Inden Inden 01 01 1972Inden Inden IndenKirchberg Inden Julich 01 01 1972Pattern bei Aldenhoven Inden Aldenhoven 01 01 1972Barmen Koslar Julich 01 01 1972Bourheim Koslar Julich 01 01 1972Broich Koslar Julich 01 01 1972Engelsdorf Koslar Aldenhoven 01 01 1972Flossdorf Koslar Linnich 01 01 1972Koslar Koslar Julich 01 01 1972Merzenhausen Koslar Julich 01 01 1972Boslar Linnich Linnich 01 07 1969Ederen Linnich Linnich 01 07 1969Gereonsweiler Linnich Linnich 01 07 1969Gevenich Linnich Linnich 01 07 1969Glimbach Linnich Linnich 01 07 1969Hottorf Linnich Linnich 01 07 1969Korrenzig Linnich Linnich 01 07 1969Linnich Stadt Linnich LinnichRurdorf Linnich Linnich 01 07 1969Tetz Linnich Linnich 01 07 1969Welz Linnich Linnich 01 07 1969Gusten Stetternich WelldorfJulich 01 07 196901 01 1972Hambach Stetternich Niederzier 01 01 1972Mersch Stetternich Julich 01 01 1972Pattern bei Mersch Stetternich Julich 01 01 1972Steinstrass Stetternich Niederzier 01 01 1972Stetternich Stetternich Julich 01 01 1972Welldorf Stetternich Julich 01 01 1972Gevelsdorf Titz Titz 01 07 1969Hasselsweiler Titz Titz 01 07 1969Muntz Titz Titz 01 07 1969Rodingen Titz Titz 01 01 1972Titz Titz TitzKfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen JUL zugewiesen Es wurde bis zum 31 Dezember 1971 ausgegeben Seit dem 17 November 2012 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Kreis Duren erhaltlich Literatur BearbeitenKarl Franck Oberaspach und Edmund Renard Die Kunstdenkmaler des Kreises Julich 1902 siehe auch Liste der Baudenkmaler in Julich Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreis Julich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Statistische Daten des Kreises JulichEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolai 1830 Seite 787 a b c Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen 1885 S 244 territorial de Kreis Geilenkirchen Heinsberg a b c d e f g h Michael Rademacher Juelich Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Bekanntmachung der Neufassung der Kreisordnung fur das Land Nordrhein Westfalen vom 11 August 1969 im Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Nordrhein Westfalen Jahrgang 1969 Nr 2021 S 670 ff Beitrage zur Statistik der Konigl Preussischen Rheinlande 1829 S 22 abgerufen am 11 November 2014 Statistik des Regierungsbezirks Aachen 1827 S 120 Statistik des Regierungsbezirks Aachen 1852 S 152 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1973 Quelle Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes LDS NRW Mauerstr 51 Dusseldorf mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene Sachverstandigen Kommission fur die kommunale Neugliederung des Landes Nordrhein Westfalen Die kommunale und staatliche Neugliederung des Landes Nordrhein Westfalen Abschnitt B Die Neugliederung der Stadte und Gemeinden in den Ballungszonen und die Reform der Kreise Siegburg 1968 Kartenanlage 1 Ehemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck Wittgenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Julich amp oldid 234578765