www.wikidata.de-de.nina.az
Der Kreis Lechenich war ein Landkreis im Regierungsbezirk Koln in der preussischen Provinz Julich Kleve Berg der spateren 1822 Rheinprovinz Er wurde 1816 aus den ehemaligen franzosischen Kantonen Lechenich und Zulpich gebildet die von 1798 bis 1814 im Arrondissement de Cologne Departement de la Roer bestanden hatten Panorama der Kreisstadt Lechenich 1818Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung des Kreises 2 Strukturen Stadte und Gemeinden 2 1 Bevolkerung 2 2 Burgermeistereien 3 Verwaltung 3 1 Verwaltungsgebaude 3 2 Aufgabenbereich der Landrate 4 Das Ende des Kreises 5 Literatur 6 EinzelnachweiseEntstehung des Kreises BearbeitenNachdem auf dem Wiener Kongress 1815 das Rheinland an Preussen gefallen war erfolgte 1816 eine Neueinteilung des Gebietes in Regierungsbezirke und Kreise Am 7 Dezember 1816 ubernahm Georg Barsch der spatere Landrat von Prum als kommissarischer Landrat landrathlicher Commissarius die Leitung des neu gebildeten Kreises Lechenich Ihm folgte der 1818 zum Landrat des Kreises bestimmte Joseph von Weichs 1 Strukturen Stadte und Gemeinden BearbeitenBevolkerung Bearbeiten Erste Erhebungen der nachnapoleonischen Zeit gaben folgende Daten an Im Kreisgebiet lagen drei Stadte Euskirchen Lechenich und Zulpich 65 Dorfer und Weiler 12 Hofe Einzelhauser und eine Anzahl Burgen Die Zahl der Wohnungen wurde 1826 mit 5064 beziffert in denen 25326 Burger des Kreises lebten 2 Burgermeistereien Bearbeiten Dem Kreis Lechenich war in 17 Burgermeistereien gegliedert die bereits in der Franzosenzeit als Mairien gegrundet worden waren Ihnen standen an der Spitze Burgermeister vor die vom Staat ernannt wurden 3 Erp Friesheim Gymnich Lechenich Liblar Lommersum Weilerswist Enzen Euskirchen Frauenberg Kommern Nemmenich Satzvey Sinzenich Wachendorf Wichterich ZulpichVerwaltung Bearbeiten nbsp Husarenquartier Gendarmeriestation Landratsamt und heutiges RestaurantVerwaltungsgebaude Bearbeiten Das Landratsamt mit den Buroraumen wurde im ehemaligen Gendarmeriehaus dem Husarenquartier im Zentrum Lechenichs eingerichtet Das Anwesen bot vorerst ausreichend Platz um auch die Wohnungen des Landrates und des Kreissekretars zu stellen 4 Die ursprunglich bevorzugten Gebaude das des ehemaligen kurfurstlichen Schlosses oder der noch erhaltene Flugel des ehemaligen Franziskanerklosters befanden sich seit der Sakularisation in Privatbesitz und waren nicht zu erwerben 5 Aufgabenbereich der Landrate Bearbeiten Die Einrichtung einer fur die Verwaltung des Kreises benotigten Registratur durch die ersten Landrate Barsch und von Weichs beanspruchte wegen der mangelnden Unterstutzung der Burgermeistereien eine langere Zeit So konnte erst mit einem Entschuldungsplan begonnen werden nachdem die Burgermeistereien eine Aufstellung ihres Gemeindevermogens vorgelegt hatten Auch in Sachen der Armenfursorge konnte Landrat Barsch erst dann Einfluss auf die Verteilung der Gelder nehmen nachdem nach langwierigen Verhandlungen mit den Burgermeistereien ein Einblick in die Besitzungen und Einkunfte aus Armenstiftungen erhielt Unter Freiherr von Weichs wurde das Bildungswesen in den Gemeinden verbessert Dazu wurden bis 1827 in fast allen Orten neue Schulgebaude errichtet 6 Zur Gewahrleistung der arztlichen Versorgung des Kreises wurden die Sanitatseinrichtungen neu organisiert Es gab einen Kreisphysikus und einen Kreischirurgen als direkte Mitarbeiter des Landrates Kreisphysikus war der in Euskirchen wohnende Dr Johann Wilhelm Carl Ludwig Der Amtssitz des Kreischirurgen Peter Josef Fischer war Zulpich 1826 gab es im Kreis Lechenich funf Arzte drei Wundarzte funf Apotheker und 18 Hebammen deren Distrikte 1821 eingeteilt worden waren Das Ende des Kreises Bearbeiten nbsp Haus GanserNachdem der Landrat von Weichs am 6 Juni 1826 in Lechenich im Dienst verstarb trat sein Nachfolger Friedrich Wilhelm Bilefeldt am 16 Juni 1826 seinen Dienst an 7 Von 1826 bis 1827 wohnte er als Mieter in einem herrschaftlichen klassizistischen Gebaude an der Bonner Strasse dem heutigen Haus Ganser Am 6 November 1826 bat Bilefeldt die ubergeordnete Behorde um Verlegung des Landratsamtes nach Euskirchen Ausser der besseren Infrastruktur Euskirchens die den Ort als Sitz des Kreises geeignet erscheinen liess gab er personliche konfessionelle Grunde an 8 Schon wenige Monate spater erfolgte die Umbenennung in Landkreis Euskirchen und die Verlegung des Kreissitzes nach Euskirchen Der Beschluss wurde im August 1827 umgesetzt 9 Literatur BearbeitenSabine Graumann Bearb Der Kreis Lechenich um 1826 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2008 ISBN 978 3 412 37605 5 Karl Stommel Geschichte der kurkolnischen Stadt Lechenich Euskirchen 1960 Karl Stommel Die Anfange des Kreises Euskirchen In Heimatkalender Kreis Euskirchen 1966 Einzelnachweise Bearbeiten Karl Stommel Die Anfange des Kreises Euskirchen In Heimatkalender Kreis Euskirchen 1966 S 26 28 Sabine Graumann Bearb Der Kreis Lechenich um 1826 S 81 Karl Stommel Geschichte der kurkolnischen Stadt Lechenich S 93 HSTAD Renteien Koln Aachen Rentei Kerpen Nr 855 Karl Stommel Geschichte der kurkolnischen Stadt Lechenich Euskirchen 1960 S 95 Karl Stommel Die Anfange des Kreises Euskirchen In Heimatkalender Kreis Euskirchen 1966 S 31 34 Sabine Graumann Bearb Der Kreis Lechenich um 1826 S 8 HSTAD Reg Koln Nr 322 Gesuch um Verlegung des Kreissitzes Karl Stommel Die Anfange des Kreises Euskirchen In Heimatkalender Kreis Euskirchen 1966 S 26 28Ehemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck Wittgenstein Normdaten Geografikum GND 116502618X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Lechenich amp oldid 197406208