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Der Kreis Borken war ein Kreis im Nordwesten von Nordrhein Westfalen Deutschland Am 1 Januar 1975 wurde er im Zuge der Gebietsreform durch das Munster Hamm Gesetz aufgelost und gemeinsam mit dem Kreis Ahaus der kreisfreien Stadt Bocholt der Stadt Isselburg sowie den Gemeinden Erle und Gescher zum neuen Kreis Borken vereinigt Wappen Deutschlandkarte51 8515 6 8424 Koordinaten 51 51 N 6 51 OBasisdaten Stand 1974 Bestandszeitraum 1816 1974Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk MunsterLandschaftsverband Westfalen LippeVerwaltungssitz BorkenFlache 631 83 km2Einwohner 101 200 31 Dez 1973 Bevolkerungsdichte 160 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen BORKreisschlussel 05 5 33Kreisgliederung 21 GemeindenAdresse der Kreisverwaltung Burloer Strasse 93BorkenLandrat Alfons Schmeink CDU Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbarkreise 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Der Kreis Borken von 1816 bis 1974 2 3 Neugliederung und Auflosung des Kreises Borken 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 4 2 Wappen 4 3 Landrate 4 4 Oberkreisdirektoren 5 Kfz Kennzeichen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNachbarkreise Bearbeiten Der Kreis grenzte 1974 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Ahaus Coesfeld Recklinghausen und Rees alle in Nordrhein Westfalen Im Westen des Kreises lag zudem die kreisfreie Stadt Bocholt Im Nordwesten grenzte er an die niederlandische Provinz Gelderland Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Der Kreis Borken im Jahr 1847Vorlaufer des Kreises Borken waren die historischen Verwaltungs und Gerichtsbezirke Amter Ahaus Bocholt und Horstmar im Hochstift Munster sowie die Herrschaften Anholt Gemen und Werth Nach der Sakularisation des Hochstifts Munster im Reichsdeputationshauptschluss fiel das Gebiet 1803 an das neu gebildete Furstentum Salm bevor es zur Durchsetzung der Kontinentalsperre 1811 in das franzosische Kaiserreich eingegliedert wurde Dem Departement Lippe zugewiesen wurde es Teil des Arrondissements Rees im Westen und des Arrondissements Munster im Osten Nach dem Abzug der franzosischen Truppen 1813 und dem Wiener Kongress 1815 wurde das Gebiet Teil der preussischen Provinz Westfalen 1816 erfolgte die Verwaltungsgliederung in den neu gegrundeten Landkreis Borken im Regierungsbezirk Munster Der Kreis Borken von 1816 bis 1974 Bearbeiten Nach seiner Grundung am 10 August 1816 war der Kreis bis 1843 in die acht Burgermeistereien Anholt Bocholt Borken Dingden Heiden Liedern Ramsdorf und Rhede eingeteilt 1 Mit der Einfuhrung der Landgemeinde Ordnung fur die Provinz Westfalen wurden in den Jahren 1843 und 1844 die Burgermeistereien in Amter uberfuhrt 2 Der Kreis war danach zunachst neben drei amtsfreien Stadten in die folgenden Amter und Gemeinden gegliedert 3 4 Amt Gemeindenamtsfrei Anholt Bocholt und BorkenDingden DingdenGemen Stadt Gemen und Kirchspiel GemenHeiden HeidenLiedern Barlo Biemenhorst Hemden Herzebocholt Holtwick Liedern Lowick Mussum Spork Stenern und SuderwickMarbeck Grutlohn Homer Hoxfeld Marbeck Rhedebrugge Westenborken und BorkenwirtheRaesfeld RaesfeldRamsdorf Stadt Ramsdorf und Kirchspiel RamsdorfReken Gross Reken Hulsten und Klein RekenRhede Altrhede Bungern Krechting Krommert Rhede und VardingholtVelen Nordvelen Velen und WaldvelenWerth WerthWeseke WesekeDie Stadt Bocholt schied 1923 aus dem Kreis Borken aus und wurde kreisfreie Stadt Die Einzelgemeindeamter Dingden Heiden Raesfeld Werth und Weseke wurden 1934 aufgehoben Am 1 April 1937 wurde aus dem Amt Gemen und der Gemeinde Weseke das Amt Gemen Weseke aus dem Amt Liedern und der Stadt Werth das Amt Liedern Werth sowie aus den Amtern Velen und Ramsdorf das Amt Velen Ramsdorf gebildet 5 6 Am 1 April 1938 wurde aus dem Amt Reken und der Gemeinde Heiden das Amt Heiden Reken sowie aus dem Amt Marbeck und der Gemeinde Raesfeld das Amt Marbeck Raesfeld gebildet 7 8 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das heutige Kreisgebiet Teil der Britischen Besatzungszone sowie 1946 Teil des neugebildeten Landes Nordrhein Westfalen Am 1 Oktober 1955 wurde Altrhede nach Rhede eingemeindet 9 Die Gemeinden Stadt Ramsdorf Stadt nach der Landgemeindeordnung 1856 in der Provinz Westfalen und Kirchspiel Ramsdorf wurden am 1 April 1959 zur neuen Gemeinde Ramsdorf zusammengeschlossen 10 Mitte der 1960er Jahre besass der Kreis Borken die folgende Einteilung Amt Gemeindenamtsfrei Anholt Dingden und BorkenGemen Weseke Stadt Gemen Kirchspiel Gemen und WesekeHeiden Reken Gross Reken Heiden Hulsten und Klein RekenLiedern Werth Barlo Biemenhorst Hemden Herzebocholt Holtwick Liedern Lowick Mussum Spork Stenern Suderwick und WerthMarbeck Raesfeld Borkenwirthe Grutlohn Homer Hoxfeld Marbeck Raesfeld Rhedebrugge und WestenborkenRhede Bungern Krechting Krommert Rhede und VardingholtVelen Ramsdorf Nordvelen Ramsdorf Velen Dorf und WaldvelenAm 1 Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Borken 11 Neugliederung und Auflosung des Kreises Borken Bearbeiten Bungern Krechting Krommert Rhede und Vardingholt wurden am 1 August 1968 zu einer neuen grosseren Gemeinde Rhede zusammengeschlossen Gleichzeitig wurde das Amt Rhede aufgelost 12 Durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Borken wurden am 1 Juli 1969 weitere Gemeinden des Kreises neu gegliedert Borken Borkenwirthe Stadt Gemen Kirchspiel Gemen Grutlohn Hoxfeld Marbeck Rhedebrugge Weseke und Westenborken wurden zu einer neuen grosseren Stadt Borken zusammengeschlossen Gross Reken Klein Reken und Hulsten wurden zur neuen Gemeinde Reken zusammengeschlossen Homer und Raesfeld wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Raesfeld zusammengeschlossen Die Amter Gemen Weseke und Marbeck Raesfeld wurden aufgelost Gleichzeitig wurden Velen Dorf Waldvelen und Nordvelen zur neuen Gemeinde Velen zusammengeschlossen 13 Der Kreis Borken umfasste seitdem noch 21 Stadte und Gemeinden Am 1 Januar 1975 wurden im Rahmen des Munster Hamm Gesetzes weitere Gemeinden fusioniert und der Kreis Borken aufgelost Barlo Biemenhorst Hemden Holtwick Liedern Lowick Mussum Spork Stenern und Suderwick wurden in die Stadt Bocholt eingegliedert Anholt Werth und Herzebocholt wurden Teil der Stadt Isselburg Ramsdorf und Velen wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Velen zusammengeschlossen Dingden wurde Teil von Hamminkeln im Kreis Wesel Der Kreis Borken und seine Amter Heiden Reken Liedern Werth und Velen Ramsdorf wurden aufgelost Bocholt Borken Heiden Isselburg Raesfeld Reken Rhede und Velen wurden in den neuen Kreis Borken eingegliedert 14 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1819 0 36 170 15 1832 0 38 817 1 1858 0 41 295 16 1871 0 40 342 17 1880 0 43 337 17 1890 0 48 578 18 1900 0 59 234 18 1910 0 69 577 18 1925 0 50 422 18 1939 0 59 233 18 1950 0 75 374 18 1960 0 82 400 18 1970 0 95 500 19 1973 101 200 20 Politik BearbeitenErgebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 Bearbeiten In der Liste werden nur Parteien und Wahlergemeinschaften aufgefuhrt die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben 21 Stimmenanteile der Parteien in Prozent Jahr CDU SPD UWG FDP DZP BHE1946 66 3 17 7 14 11948 51 1 22 5 26 41952 53 3 12 4 0 5 6 24 2 3 51956 54 6 15 5 0 5 1 22 6 2 21961 64 6 15 0 10 4 0 10 031964 63 7 18 4 0 7 9 0 6 71969 61 8 21 9 13 9Wappen Bearbeiten Blasonierung Quadriert vorn oben in Gold Gelb ein roter Querbalken hinten oben in Rot drei silberne weisse Maueranker im Verhaltnis 2 1 vorn unten in Silber Weiss ein schwarzer rotbezungter und goldbekronter steigender Lowe und hinten unten in Gold Gelb ein roter Querbalken mit drei silbernen weissen Pfahlen belegt Das Wappen vereint die Symbole der fruheren Herrscher des Kreises vorn oben die Farben des Hochstiftes Munster hinten oben die Herren von Zuylen und Anholt vorn unten die Herren von Werth und hinten die Herren von Gemen Das Wappen wurde am 10 Mai 1955 genehmigt Landrate Bearbeiten 1816 1847 Karl von Basse 1848 1870 Ferdinand von Hamelberg 1871 1904 Wilhelm Bucholtz 1904 1931 Stephan von Spee 1931 1945 Peter Cremerius 1945 9999 Hans Daniel 1946 9999 Johannes Strunden 1946 1952 Hans Renzel 1952 1954 Josef Bohnenkamp 1954 1969 Wilhelm Boggering 1969 1974 Alfons SchmeinkOberkreisdirektoren Bearbeiten 1946 1947 Johannes Strunden 1947 1972 Alfons Lengert 1972 1974 Raimund PingelKfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BOR zugewiesen Weblinks BearbeitenAloys Borner Der Kreis Borken Die Post Berlin 1894 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b Westfalenlexikon 1832 1835 In Landschaftsverband Westfalen Lippe Hrsg Nachdrucke zur westfalischen Archivpflege Band 3 Munster 1978 S 211 Nachdruck des Originals von 1834 Landgemeinde Ordnung fur die Provinz Westphalen vom 31 Oktober 1841 PDF 1 6 MB Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Munster 1843 Abgerufen am 2 Februar 2014 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Munster 1844 Abgerufen am 2 Februar 2014 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Munster 1936 S 209 abgerufen am 7 Juli 2022 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Munster 1936 S 221 abgerufen am 7 Juli 2022 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Munster 1938 S 60 abgerufen am 7 Juli 2022 Wolfgang Leesch Verwaltung in Westfalen 1815 1945 In Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Band 38 Aschendorff Munster 1992 ISBN 3 402 06845 1 Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 275 Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 274 Bekanntmachung der Neufassung der Kreisordnung fur das Land Nordrhein Westfalen vom 11 August 1969 im Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Nordrhein Westfalen Jahrgang 1969 Nr 2021 S 670 ff Gesetz uber den Zusammenschluss der Gemeinden des Amtes Rhede Gesetz uber den Zusammenschluss der Gemeinden Velen Dorf Waldvelen und Nordvelen Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 312 f Statistisches Bureau zu Berlin Hrsg Beitrage zur Statistik des preussischen Staats Duncker amp Humblot Berlin 1821 Digitalisat Statistische Nachrichten uber den Regierungs Bezirk Munster 1858 S 8 a b Gemeindelexikon Westfalen 1887 S 127 a b c d e f g Michael Rademacher Borken Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1972 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1975 Quelle Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes LDS NRW Mauerstr 51 Dusseldorf mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene Ehemalige Amter im Kreis Borken 1816 1974 ab ca 1844Dingden Gemen Heiden Liedern Marbeck Raesfeld Ramsdorf Reken Rhede Velen Werth WesekeStand 1969Gemen Weseke Heiden Reken Liedern Werth Marbeck Raesfeld Rhede Velen RamsdorfEhemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck WittgensteinKreise und Stadtkreise in der Provinz Westfalen Kreise Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bielefeld Bilstein Bochum Borken Brakel Brilon Bunde Buren Coesfeld Dortmund Ennepe Ruhr Kreis Eslohe Gelsenkirchen Hagen Halle Westf Hamm Hattingen Herford Horde Hoxter Iserlohn Lippstadt Lubbecke Ludinghausen Medebach Meschede Minden Munster Olpe Paderborn Rahden Recklinghausen Schwelm Siegen Soest Steinfurt Tecklenburg Unna Warburg Warendorf Wiedenbruck WittgensteinStadtkreise Bielefeld Bocholt Bochum Bottrop Buer Castrop Rauxel Dortmund Gelsenkirchen Gelsenkirchen Buer Gladbeck Hagen Hamm Herford Herne Horde Iserlohn Ludenscheid Lunen Minden Munster Osterfeld Recklinghausen Siegen Wanne Eickel Wattenscheid Witten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Borken 1816 1974 amp oldid 236139412