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Der Regierungsbezirk Munster ist einer von funf Regierungsbezirken in Nordrhein Westfalen besteht seit 1816 und gehorte bis 1946 zur preussischen Provinz Westfalen Erster Regierungsprasident war Ludwig von Vincke Verwaltungssitz ist Munster Wappen KarteBasisdatenDeutschland Land Nordrhein Westfalen Regierungsbezirk MunsterVerwaltungssitz MunsterFlache 6 918 33 km Einwohner 2 664 280 31 Dezember 2022 1 Bevolkerungsdichte 385 Einwohner je km Bezirksgliederung 75 Gemeindenin 5 Kreisen und3 kreisfreie StadteRegierungsprasidiumRegierungsprasident Andreas Bothe FDP Adresse des Regierungsprasidiums Domplatz 1 348143 MunsterWebprasenz www bezreg muenster deLage des Regierungsbezirks Munster in Nordrhein WestfalenKarteLogo der Bezirksregierung MunsterIm Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Europaischen Union ausgedruckt in Kaufkraftparitat erreichte der Regierungsbezirk Munster im Jahr 2015 einen Index von 105 EU 28 100 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Verwaltungsgliederung 3 Geschichte 4 Regierungsprasidenten 5 Einwohnerentwicklung 6 Regionalrat 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Regierungsbezirk Munster liegt im Norden Nordrhein Westfalens Innerhalb des Landes grenzt er an die Regierungsbezirke Detmold im Osten Arnsberg im Suden und Dusseldorf im Sudwesten ansonsten an das Land Niedersachsen im Norden und die Niederlande im Westen Der Bezirk umfasst zum grosseren Teil das uberwiegend landlich gepragte Munsterland Im Nordosten befindet sich das Tecklenburger Land Im Sudwesten hat er Anteil am stadtischen Ballungsraum Ruhrgebiet mit einer deutlich hoheren Bevolkerungsdichte Zum Regierungsbezirk Munster gehort eine Exklave der Stadt Gelsenkirchen im Stadtgebiet von Bochum Regierungsbezirk Arnsberg Die hochste Erhebung des Regierungsbezirks Munster ist der Westerbecker Berg in der Gemeinde Lienen mit einer Hohe von 236 m u NHN und liegt im Teutoburger Wald Verwaltungsgliederung BearbeitenDer Regierungsbezirk besteht aus funf Kreisen mit insgesamt 75 kreisangehorigen Gemeinden und drei kreisfreien Stadten Kreise Borken Coesfeld Recklinghausen Steinfurt WarendorfKreisfreie Stadte Bottrop Gelsenkirchen Munster Der Regierungsbezirk Munster BOT Bottrop GE Gelsenkirchen MS Munster Geschichte BearbeitenVor dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 bestanden auf dem Gebiet des heutigen Regierungsbezirks das Furstbistum Munster die Grafschaften Tecklenburg Ober Lingen und Steinfurt die Herrschaften Anholt und Gemen sowie das Vest Recklinghausen das zu Kurkoln gehorte Nachdem das Stift Munster sakularisiert und als Erbfurstentum Munster an Preussen gefallen war wurde als Vorlaufer der spateren Bezirksregierung 1803 in Munster eine Kriegs und Domanenkammer unter Leitung des Freiherrn vom Stein eingerichtet 3 Wahrend der Franzosenzeit war Munster von 1808 bis 1811 Verwaltungssitz des Departement der Ems im Grossherzogtum Berg und von 1811 bis 1813 des Departement Lippe im franzosischen Kaiserreich Die Geschichte des heutigen Regierungsbezirks Munster geht auf die preussische Verordnung uber die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehorden vom 30 April 1815 zuruck Damals wurde Preussens Verwaltung nach dem Wiener Kongress neu geordnet und zunachst in zehn Provinzen eingeteilt denen jeweils zwei oder mehr Regierungsbezirke angehoren diese in mehrere Kreise untergliedert werden sollten 4 Eine der neu gebildeten Provinzen war die Provinz Westfalen Die Einteilung der Provinz Westfalen und die Bildung der Regierungsbezirke Munster Minden und Arnsberg wurde mit Bekanntmachung vom 25 Juli 1816 verfugt 5 Im Verlauf der Grundung nahm der von Friedrich Wilhelm III zum Oberprasidenten ernannte Ludwig Freiherr von Vincke bereits am 25 Mai 1815 seine Amtsgeschafte in der Provinzialhauptstadt auf Die Verwaltungsgliederung sah ab 1816 wie folgt aus Kreise Kreis Ahaus bis zum 31 Dezember 1974 anschliessend im Kreis Borken Kreis Beckum bis zum 31 Dezember 1974 anschliessend im Kreis Warendorf Kreis Borken ab dem 1 Januar 1975 mit dem Kreis Ahaus und der Stadt Bocholt Kreis Coesfeld ab dem 1 Januar 1975 mit grossen Teilen des Kreises Ludinghausen und Gebietsteilen des Kreises Munster Kreis Ludinghausen bis zum 31 Dezember 1974 anschliessend Aufteilung auf die Kreise Coesfeld Warendorf und Unna im Regierungsbezirk Arnsberg Bockum Hovel wurde in die Stadt Hamm im Regierungsbezirk Arnsberg eingemeindet Kreis Munster bis zum 31 Dezember 1974 dann Aufteilung auf die kreisfreie Stadt Munster und die Kreise Coesfeld Steinfurt und Warendorf Kreis Recklinghausen ab dem 1 Januar 1975 mit den bisher kreisfreien Stadten Recklinghausen und Castrop Rauxel bisher im Regierungsbezirk Arnsberg ab dem 1 Juli 1976 auch mit der bisher kreisfreien Stadt Gladbeck Kreis Steinfurt ab dem 1 Januar 1975 mit dem Kreis Tecklenburg und Gebietsteilen des Kreises Munster Kreis Tecklenburg bis zum 31 Dezember 1974 anschliessend im Kreis Steinfurt Kreis Warendorf ab dem 1 Januar 1975 mit grossen Teilen des Kreises Beckum und Gebietsteilen der Kreise Munster und Ludinghausen Kreisfreie Stadte Bocholt seit 1923 kreisfrei ab dem 1 Januar 1975 wieder im Kreis Borken Bottrop seit 1921 kreisfrei ab dem 1 Januar bis zum 5 Dezember 1975 um die kreisfreie Stadt Gladbeck und Kirchhellen Kreis Recklinghausen vergrossert ab dem 1 Juli 1976 kam Kirchhellen endgultig zu Bottrop Buer von 1912 bis 1928 kreisfrei ab dem 1 April 1928 Teil von Gelsenkirchen Gelsenkirchen bis einschliesslich Marz 1928 Teil des Regierungsbezirks Arnsberg ab dem 1 Januar 1975 mit kleinen Gebietsteilen der ehemaligen Gemeinde Altendorf Ulfkotte Kreis Recklinghausen Gladbeck seit 1921 kreisfrei ab dem 1 Januar bis zum 5 Dezember 1975 in der Stadt Bottrop anschliessend wieder kreisfrei ab dem 1 Juli 1976 wieder im Kreis Recklinghausen Munster ab dem 1 Januar 1975 mit etlichen Gemeinden des Kreises Munster Osterfeld von 1922 bis 1929 kreisfrei ab dem 1 August 1929 Teil von Oberhausen Regierungsbezirk Dusseldorf Recklinghausen seit 1901 kreisfrei ab dem 1 Januar 1975 wieder im Kreis Recklinghausen Nach dem Gesetz uber die kommunale Neugliederung des rheinisch westfalischen Industriegebiets vom 29 Juli 1929 bewirkte die nordrhein westfalische Gebietsreform 1975 eine weitgehende Neuordnung der Kreise und kreisfreien Stadte und brachte die aktuelle Einteilung hervor Regierungsprasidenten Bearbeiten Sitz der Bezirksregierung am Domplatz MunsterZeitraum Regierungsprasident in Partei1816 1844 Ludwig von Vincke1845 1846 Justus Wilhelm von Schaper1846 1849 Eduard Heinrich von Flottwell1850 1871 Franz von Duesberg1871 1882 Friedrich von Kuhlwetter1883 1889 Norbert Eduard von Hagemeister1887 1890 August von Liebermann1890 1897 Hermann Schwarzenberg1897 1909 Alfred Gescher DKP1909 1913 Jaroslaw von Jarotzky 1913 1922 Felix von Merveldt DNVP1922 1926 Heinrich Haslinde 1926 Carl Hettlage1926 1932 Rudolf Amelunxen Zentrum1932 1933 Hermann Punder Zentrum1933 1934 Kurt Matthaei NSDAP1934 1941 Kurt Klemm NSDAP1941 1943 Gunther von Stosch NSDAP1943 Theodor Frundt NSDAP1944 1945 Walter Ruhs NSDAP1945 Clemens Freiherr von Oer 1945 1956 Franz Hackethal1957 1958 Bernhard Reismann Zentrum1959 1973 Josef Schneeberger CDU1973 1978 Egbert Mocklinghoff CDU1978 1995 Erwin Schleberger CDU1995 2007 Jorg Twenhoven CDU01 09 2007 31 05 2011 Peter Paziorek CDU01 06 2011 30 09 2011 Dorothee Feller kommissarisch parteilos01 10 2011 31 08 2017 Reinhard Klenke CDU31 08 2017 29 06 2022 Dorothee Feller CDU29 06 2022 31 08 2022 Ansgar Scheipers kommissarisch parteilosseit 01 09 2022 Andreas Bothe FDPEinwohnerentwicklung BearbeitenDie folgende Ubersicht zeigt die Einwohnerzahlen des Regierungsbezirks Munster nach dem jeweiligen Gebietsstand Bei den Zahlen handelt es sich bis 1970 um Volkszahlungsergebnisse und ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Die Zahlen fur 1975 1980 und 1985 sind geschatzte Werte die Zahlen ab 1987 Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszahlung von 1987 Die Angaben beziehen sich fur 1837 auf die Zivilbevolkerung ab 1861 auf die Ortsanwesende Bevolkerung ab 1925 auf die Wohnbevolkerung und ab 1987 auf die Bevolkerung am Ort der Hauptwohnung Jahr Einwohner1819 6 360 7621837 A 402 1441861 3 Dez A 442 3971867 3 Dez A 439 2131871 1 Dez A 435 8051880 1 Dez A 470 6441885 1 Dez A 494 2751890 1 Dez A 536 2411900 1 Dez A 699 583 Jahr Einwohner1910 1 Dez A 989 1191925 16 Juni A 1 283 2811939 17 Mai A 1 602 7201950 13 Sep A 1 909 7911961 6 Juni A 2 259 3441970 27 Mai A 2 402 1241975 31 Dez 2 404 2201980 31 Dez 2 416 6801985 31 Dez 2 402 257 Jahr Einwohner1987 25 Mai A 2 389 1921990 31 Dez 2 476 4701995 31 Dez 2 573 4902000 31 Dez 2 612 3012005 31 Dez 2 622 6232008 31 Dez 2 605 3652011 31 Dez 2 572 2212013 31 Dez 2 574 1482014 31 Dez 2 580 664A VolkszahlungsergebnisRegionalrat BearbeitenSitzverteilung imMunsteraner Regionalrat 2020 Insgesamt 17 Sitze GRUNE 4SPD 4FDP 1CDU 8 Der Regionalrat wird nach jeder Kommunalwahl aufgrund der Kommunalwahlergebnisse Stadtrats bzw Gemeinderatswahl der kreisangehorigen Gemeinden der Kreise Borken Coesfeld Steinfurt und Warendorf sowie der kreisfreien Stadt Munster gebildet Die kreisfreien Stadte Bottrop und Gelsenkirchen sowie der Kreis Recklinghausen sind nicht im Regionalrat reprasentiert da fur sie die Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr die Funktion des Regionalrats ubernimmt Aktuell gibt es im Regionalrat folgende Sitzverteilung nach Fraktionen Stand September 2020 CDU GRUNE SPD Fraktionslos Gesamt8 4 4 1 17FDP 1Weblinks BearbeitenWebsite der Bezirksregierung Munster Webseite des Landes Nordrhein Westfalen Geschichte und Karten des BezirksEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Nordrhein Westfalens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein Westfalen IT NRW abgerufen am 20 Juni 2023 Hilfe dazu Eurostat Abgerufen am 22 August 2018 Bezirksregierung Munster Geschichte und Gegenwart Memento vom 17 Mai 2014 im Internet Archive Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzial Behorden vom 30 April 1815 Text der Verordnung Memento des Originals vom 22 Oktober 2013 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de Amts Blatt fur die Provinz Westfalen vom 20 Juli 1816 S 310 Landesbibliothek Munster Statistisches Bureau zu Berlin Hrsg Beitrage zur Statistik des preussischen Staats Duncker amp Humblot Berlin 1821 Digitalisat Regierungsbezirke im Land Nordrhein Westfalen Arnsberg Detmold Dusseldorf Koln MunsterRegierungsbezirke in der preussischen Provinz Westfalen Arnsberg Minden Munster 51 96 7 43 Koordinaten 51 58 N 7 26 O Normdaten Geografikum GND 4040613 1 lobid OGND AKS LCCN n81095814 VIAF 136053383 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regierungsbezirk Munster amp oldid 229459237