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Kurt Matthaei 4 Februar 1886 in Nienburg Weser 19 Marz 1974 in Luneburg war ein deutscher Jurist Kommunalbeamter und rechtsradikaler Politiker NSDAP SRP DRP Leben BearbeitenKurt Matthaei war der Sohn des Oberburgermeisters von Hamm Richard Matthaei Er absolvierte nach dem Abitur in Hamm ein Studium der Staats und Rechtswissenschaft an den Universitaten Gottingen und Munster 1 Als Einjahrig Freiwilliger leistete er Militardienst ab und nahm ab 1914 am Ersten Weltkrieg teil 2 Nach Kriegsende war er in der Dortmunder Kommunalverwaltung tatig aus der er im Mai 1930 ausschied Danach war er Amtsbeigeordneter in Marl Ab 1926 gehorte er der DVP an Von der DVP wechselte er Anfang November 1932 zur NSDAP Er wurde 1933 in den Provinziallandtag fur Westfalen gewahlt Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ubernahm er im Marz 1933 den Posten des Reichskommissars fur Schaumburg Lippe und wurde Bevollmachtigter beim Reichsrat Bereits im April 1933 wurde er Landrat im Kreis Recklinghausen 2 Von 1933 bis 1935 stand er dem Hauptausschuss des Deutschen Vereins fur offentliche und private Fursorge vor 3 Im Juni 1933 wechselte er nach Munster wo er zunachst kommissarisch und am 5 Juli 1933 offiziell als Regierungsprasident tatig wurde Im Oktober 1934 wurde er als Regierungsprasident nach Luneburg versetzt wo er bis Anfang 1943 in dieser Funktion tatig war In Luneburg ubernahm er zudem von 1936 bis 1938 den Vorsitz des NSDAP Parteigerichts und von Dezember 1939 bis Marz 1941 den Posten des Beauftragten des Rassenpolitischen Amtes 1 Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde er im Juli 1943 Sonderbeauftragter des Fuhrungsstabes Kiew Im Marz 1944 wurde er in den Wartestand versetzt 4 Nach Kriegsende befand er sich in britischer Internierung aus der er im Oktober 1947 entlassen wurde Er wurde nach einem Spruchkammerverfahren zunachst Ende Oktober 1948 als Minderbelasteter entnazifiziert und im Marz 1951 als entlastet eingestuft Nachdem er der SRP beigetreten war war er fur diese Partei Landtagskandidat in Niedersachsen und Bezirksleiter Im Zuge des Verbots der SRP erhielt er 1952 Redeverbot Er ubernahm nach dem SRP Verbot 1952 den Vorsitz des Arbeitsrings fur Wahrheit und Gerechtigkeit und war fuhrend an der Grundung der SRP Ersatzorganisation Unabhangiger kommunalpolitischer Einheitsblock KEB in Luneburg beteiligt nach einer Kandidatur fur diese Partei wurde gegen ihn 1954 ein Dienststrafverfahren eingeleitet Er schloss sich 1953 der Deutschen Aufbau Vereinigung DAV an Zu den Bundestagswahlen 1953 und 1957 trat er als Kandidat erfolglos fur die DRP jeweils im Bundestagswahlkreis Luneburg Dannenberg Nr 35 an Er war 1958 Grundungsmitglied der Freien Sozialistischen Volkspartei FSVP Schliesslich trat er noch der NPD bei Im November 1958 erstritt er sich vor dem Oberverwaltungsgericht die Pension eines Landrates 1 Literatur BearbeitenBernd Haunfelder Die munsterischen Regierungsprasidenten des 20 Jahrhunderts Bezirksregierung Munster 2006 bezirksregierung muenster de PDF 10 4 MB Matthaei Kurt In Martin Schumacher Hrsg M d B Die Volksvertretung 1946 1972 Maack bis Muuss KGParl Online Publikationen Kommission fur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e V Berlin 2006 ISBN 3 7700 5224 2 S 796 797 urn nbn de 101 1 2014070812574 kgparl de PDF 375 kB abgerufen am 19 Juni 2017 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Bernd Haunfelder Die munsterischen Regierungsprasidenten des 20 Jahrhunderts Bezirksregierung Munster 2006 S 40 ff a b Evangelische Arbeitsgemeinschaft fur Kirchliche Zeitgeschichte Hrsg Dokumente zur Kirchenpolitik des Dritten Reiches Bd V 1939 1945 Die Zeit des Zweiten Weltkriegs September 1939 Mai 1945 Band 5 Gutersloher Verlagshaus 2008 S 619 f Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 394 Hedwig Schrulle Verwaltung in Diktatur und Demokratie die Bezirksregierungen Munster und Minden Detmold von 1930 bis 1960 Schoningh 2008 S 668 Normdaten Person GND 103507110X lobid OGND AKS VIAF 301490257 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Matthaei KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und KommunalbeamterGEBURTSDATUM 4 Februar 1886GEBURTSORT Nienburg WeserSTERBEDATUM 19 Marz 1974STERBEORT Luneburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Matthaei amp oldid 221184248