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Friedrich Christian Hubert Kuhlwetter seit 1866 von Kuhlwetter 17 April 1809 in Dusseldorf 2 Dezember 1882 in Munster war ein deutscher Verwaltungsjurist und preussischer Beamter der zuletzt als Oberprasident der Provinz Westfalen wirkte Friedrich KuhlwetterFriedrich von Kuhlwetter Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKuhlwetters Vater Johann Heinrich Josef Kuhlwetter 14 Oktober 1757 5 Mai 1835 studierte in Heidelberg er wurde 1784 zum Amtsverwalter und Richter ernannt bevor er 1787 mit dem Landessekretariat im Grossherzogtum Berg betraut wurde In der schwierigen Zeit der napoleonischen Besatzung erwarb er sich die Benennung als getreuer Eckart des bergischen Landes cf Niehues 1883 Zu seinen Sohnen zahlte Eduard Kuhlwetter Der alteste Sohn Friedrich studierte Rechts und Staatswissenschaften an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Wahrend seines Studiums wurde er 1826 Mitglied der Alten Bonner Burschenschaft Im Jahr 1830 trat er in den Staatsdienst als Auskultator beim Hofgericht Arnsberg ein Im Jahr 1832 wurde er Gerichtsreferendar und 1835 Gerichtsassessor in Dusseldorf Er reussierte dort mit einer Abhandlung zum Arnsberger Statutarrecht Anschliessend war er dort von 1836 bis 1845 Staatsprokurator beim Landgericht Zwischen 1842 und 1848 arbeitete Kuhlwetter als Verwaltungsdirektor der Dusseldorf Elberfelder Eisenbahngesellschaft 1 Politisch war Kuhlwetter ein Vertreter des rheinischen Liberalismus Im Jahr 1847 war er Mitglied des Vereinigten Landtages Ein Jahr spater wurde Kuhlwetter zum Mitglied der Preussischen Nationalversammlung und zum stellvertretenden Mitglied der deutschen Nationalversammlung gewahlt Im Kabinett Hansemann Auerswald war er vom 25 Juli bis 28 September 1848 Innenminister Im Berliner Parlament vertrat er gemassigt liberale Ansichten und gehorte nach seinem Rucktritt als Minister der Fraktion der Rechten an 2 nbsp Friedrich von Kuhlwetter Gemalde von Franz Reiff 1870Kuhlwetter war anschliessend bis 1866 Regierungsprasident in Aachen wo 1929 wegen seiner massgeblichen Unterstutzung und Forderung der Errichtung des Aachener Polytechnikums eine Strasse nach ihm benannt wurde Durch die Vertretung des Regierungskurses machte er sich dort allerdings trotz seiner rheinischen und katholischen Herkunft unbeliebt Zwischen 1849 und 1850 war er Mitglied der ersten Kammer des preussischen Landtags Im Jahr 1866 wurde er in den Adelsstand erhoben und im selben Jahr als Regierungsprasident nach Dusseldorf versetzt Dort erwarb er sich durch eifrige Fursorge fur Kunst und Wissenschaft allgemeine Anerkennung 1870 erhielt er den Posten eines Zivilgouverneurs im besetzten Gebiet von Elsass Lothringen mit Sitz in Strassburg unter General Friedrich Alexander von Bismarck Bohlen Anschliessend wurde er im September 1871 zum Oberprasidenten der Provinz Westfalen befordert wo seine Stellung durch den Beginn des Kulturkampfs schwierig wurde Kuhlwetter vertrat mit Entschiedenheit die Rechte des Staats und bemuhte sich namentlich durch Berufung freisinniger Lehrer an die Westfalische Wilhelms Universitat Munster den Einfluss der Deutschen Zentrumspartei auf die katholische Bevolkerung von Westfalen zu vermindern er sprach davon sie von der Herrschaft des Ultramontanismus zu befreien Er wurde daher von der klerikalen Partei auf das heftigste angefeindet Trotzdem sind seine Verdienste um den Ausbau der Universitat Munster sowie als Grundungsmitglied des Provinzialvereins fur Wissenschaft und Kunst unbestritten Kuhlwetter starb am 2 Dezember 1882 in Munster Ein Portrat von Friedrich Kuhlwetter gemalt von Franz Reiff befindet sich im Besitz der Technischen Hochschule Aachen Er heiratete am 23 Juni 1835 Therese Thusing mit der er funf Kinder hatte Der alteste Sohn Friedrich von Kuhlwetter 1836 1904 war Landrat im Landkreis Bernkastel und im Landkreis Dusseldorf Dessen altester Sohn Friedrich von Kuhlwetter 1865 1931 war kaiserlicher Konteradmiral und von 1914 bis 1917 Oberbefehlshaber am Bosporus mit dem Titel eines Turkischen Pascha Literatur BearbeitenKarl Wippermann Friedrich von Kuhlwetter In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 322 331 Wolfgang Stribrny Friedrich von Kuhlwetter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 190 f Digitalisat D Wegemann Die leitenden staatlichen Verwaltungsbeamten der Provinz Westphalen 1815 1918 1969 Mechthild Black Veldtrup Friedrich von Kuhlwetter in Westfalische Lebensbilder 18 Munster 2009 S 60 78 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 3 I L Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0865 0 S 196 197 Friedrich Kuhlwetter Das Arnsberger Statutarrecht eine vorlaufige Abhandlung vom Hof und Landgerichts Assessor Kuhlwetter zu Dusseldorf In Jahrbucher fur die Preussische Gesetzgebung Rechtswissenschaft und Rechtsverwaltung Herausgegeben im Auftrag des Konigl Justiz Ministeriums 46 Band 91 und 92 Heft Heft 91 Berlin 1835 S 36 70 Niehues Nachruf auf Dr Friedrich Christian Hubert v Kuhlwetter Mit einem Portrat des Verstorbenen In Jahresbericht des Westfalischen Provinzial Vereines fur Wissenschaft und Kunst Bd 11 auf das Jahr 1882 gedruckt Munster 1883 S XXXV LI Waldbruhl Montanus Der getreue Eckardt des bergischen Landes Johann Heinrich Kuhlwetter zu Dusseldorf In Die Vorzeit Sagen und Geschichten der Lander Cleve Mark Julich Berg und Westphalen von Montanus In wissenschaftlicher Umarbeitung von Wilhelm von Waldbruhl und Montanus Zweiter Band Elberfeld 1871 S 227 230 Weblinks BearbeitenKurzbiographie Staatsbibliothek Berlin http www archiv rwth aachen de 2009 08 14 neues lebensbild uber friedrich von kuhlwetter http www zeno org Meyers 1905 A K C3 BChlwetter Nachlass Bundesarchiv N 2159Einzelnachweise Bearbeiten Dusseldorf Elberfelder Eisenbahn Staatsprokurator Kuhlwetter Direktor In Adressbuch fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1842 gen S 13 uni duesseldorf de Klaus Herdepe Die preussische Verfassungsfrage 1848 Neuried 2002 ISBN 3 936117 22 5 S 153 Regierungsprasidenten in Aachen August von Reiman 1816 1834 Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg 1834 1837 Christoph von Cuny 1837 1844 Busso von Wedell 1844 1848 Friedrich von Kuhlwetter 1848 1866 Moritz von Bardeleben 1866 1872 Adolf Hilmar von Leipziger 1872 1878 Otto von Hoffmann 1878 1892 Julian von Hartmann 1892 1907 Max von Sandt 1907 1917 Adolf von Dalwigk zu Lichtenfels 1917 1922 Wilhelm Rombach 1922 1928 Georg Stieler 1928 1933 Eggert Reeder 1933 1936 Franz Vogelsang 1936 1945 Ludwig Philipp Lude 1945 1950 Heinrich Brand 1950 1955 Hubert Schmitt Degenhardt 1955 1967 Josef Effertz 1968 1972 Regierungsprasidenten im Regierungsbezirk Dusseldorf Philipp von Pestel 1816 1831 Franz Edmund Josef von Schmitz Grollenburg 1831 1834 Anton zu Stolberg Wernigerode 1834 1837 Adolph von Spiegel Borlinghausen 1837 1848 Friedrich von Spankeren 1849 1850 Leo von Massenbach 1850 1866 Friedrich von Kuhlwetter 1866 1871 Alexander von Gotz und Schwanenflies 1871 August von Ende 1872 1876 Carl Hermann Bitter 1876 1877 Robert Eduard von Hagemeister 1877 1883 Hans Hermann von Berlepsch 1883 1889 Eberhard von der Recke von der Horst 1889 1895 Georg von Rheinbaben 1896 1899 Hans Dietrich von Holleuffer 1899 1902 Arthur Schreiber 1903 1909 Francis Kruse 1909 1919 Hugo Lande 1919 Walther Grutzner 1920 1923 Karl Bergemann 1924 1933 Carl Christian Schmid 1933 1938 Herbert Fuchs 1938 1939 Eggert Reeder 1939 1940 Wilhelm Burandt 1941 1944 Eggert Reeder 1944 1945 Eduard Strater 1945 1946 Kurt Necker 1946 1947 Kurt Baurichter 1947 1967 Hans Otto Baumer 1967 1975 Achim Rohde 1975 1983 Hermann Strich 1983 1986 Fritz Behrens 1986 1995 Jurgen Bussow 1995 2010 Annemarie Lutkes 2010 2017 Birgitta Radermacher 2017 2022 Thomas Schurmann seit 2022 Oberprasidenten in der Provinz Westfalen Ludwig von Vincke 1816 1844 Eduard von Schaper 1845 1846 Eduard von Flottwell 1846 1850 Franz von Duesberg 1850 1871 Friedrich von Kuhlwetter 1871 1882 Robert Eduard von Hagemeister 1883 1889 Conrad von Studt 1889 1899 Eberhard von der Recke von der Horst 1899 1911 Karl Prinz von Ratibor und Corvey 1911 1919 Felix von Merveldt 1919 Bernhard Wuermeling 1919 1922 Felix von Merveldt 1922 Johannes Gronowski 1922 1933 Ferdinand von Luninck 1933 1938 Alfred Meyer 1938 1945 Rudolf Amelunxen 1945 1946 Normdaten Person GND 116587385 lobid OGND AKS VIAF 32752192 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhlwetter Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Kuhlwetter Friedrich Christian Hubert von vollstandiger Name Kuhlwetter FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und preussischer BeamterGEBURTSDATUM 17 April 1809GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 2 Dezember 1882STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Kuhlwetter Jurist 1809 amp oldid 229058952