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Hans Hermann Freiherr von Berlepsch 30 Marz 1843 in Dresden 2 Juni 1926 in Seebach war ein deutscher Verwaltungsjurist Politiker und Sozialreformer im Konigreich Preussen Hans Hermann von Berlepsch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Trivia 3 Schriften 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenSiehe auch Berlepsch Adelsgeschlecht Als jungster Sohn von August Adolph Freiherr von Berlepsch studierte Hans Hermann von Berlepsch Rechtswissenschaft an der Georg August Universitat Gottingen 1862 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Gottingen 1 Er wurde 1872 Landrat im Kreis Kattowitz Vom 8 Mai 1877 bis zum 16 Juli 1880 war er Wirklicher Geheimer Rat und Staatsminister in Schwarzburg Sondershausen 1881 wurde er zum Regierungsvizeprasidenten im Regierungsbezirk Koblenz ernannt 1884 wechselte er als Regierungsprasident zum Regierungsbezirk Dusseldorf 1884 wurde er auch in den Preussischen Staatsrat berufen Im Oktober 1889 wurde von Berlepsch zum Oberprasidenten der Rheinprovinz ernannt in dieser Funktion kam er als Verhandlungsfuhrer wahrend eines Bergarbeiterstreiks in engen Kontakt zu Vertretern der Arbeiterbewegung die er mit Respekt behandelte Am 31 Januar 1890 ubernahm Berlepsch wegen seiner umfassenden Kenntnisse des Ost West Handels das preussische Ministerium fur Handel und Gewerbe in dieser Funktion unterstutzte er Leo von Caprivis Handelspolitik Im Zuge der Hochindustrialisierung setzte er sich fruh fur Belange der Arbeiterschaft ein So leitete er die Berliner Internationale Arbeiterschutzkonferenz im Marz 1890 und formulierte 1891 die spater verabschiedete Novelle zur Gewerbeordnung 2 Von Berlepsch vertrat die Auffassung dass man den Arbeitern die Moglichkeit zu einer eigenverantwortlichen Mitwirkung am staatlichen und gesellschaftlichen Leben ermoglichen solle im Gegensatz zum Fursorgemodell des Sozialstaats bismarckscher Pragung Dadurch sollte den radikalen und anarchistischen Stromungen die Grundlage entzogen werden Im Juni 1896 trat er von seinem Ministeramt wegen des heftigen Widerstands gegen zu weit gehende sozialpolitische Reformen Ara Stumm zuruck setzte sich aber weiter fur die Arbeiterschaft ein Von Berlepsch half die Internationale Vereinigung fur gesetzlichen Arbeiterschutz zu grunden und wurde Vorsitzender der Gesellschaft fur soziale Reform Trivia BearbeitenNach v Berlepsch wurde die 1880 von Diedrich Uhlhorn junior gezuchtete Apfelsorte Berlepsch benannt Schriften BearbeitenSozialpolitische Erfahrungen und Erinnerungen Volksvereins Verlag Monchengladbach 1925 Soziale Entwickelungen im ersten Jahrzehnt nach Aufhebung des Sozialistengesetzes Vortrag auf dem 12 Evangelisch sozialen Kongress am 30 Mai 1901 in Braunschweig Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1901 Warum betreiben wir die soziale Reform Schriften der Gesellschaft fur Soziale Reform 11 G Fischer Jena 1903 Abgedruckt in Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914 III Abteilung Ausbau und Differenzierung der Sozialpolitik seit Beginn des Neuen Kurses 1890 1904 1 Band Grundfragen der Sozialpolitik bearbeitet von Wolfgang Ayass Darmstadt 2016 Nr 123 Kaiser Wilhelm II und Furst Bismarck Engelmann Berlin 1922 mit Hans Berlepsch Valendas Sozialismus und geistige Erneuerung Francke Bern 1921 Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 47 213 Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914 III Abteilung Ausbau und Differenzierung der Sozialpolitik seit Beginn des Neuen Kurses 1890 1904 3 Band Arbeiterschutz bearbeitet von Wolfgang Ayass Darmstadt 2005 Literatur BearbeitenWalter Bussmann Berlepsch Hans Hermann Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 96 Digitalisat Hans Jorg von Berlepsch Neuer Kurs im Kaiserreich Die Arbeiterpolitik des Freiherrn von Berlepsch 1890 bis 1896 Verlag Neue Gesellschaft Bonn 1987 Friedrich Facius Die dirigierenden Minister der thuringischen Staaten 1815 1918 In Klaus Schwabe Hrsg Die Regierungen der deutschen Mittel und Kleinstaaten 1815 1933 Deutsche Fuhrungsschichten in der Neuzeit Band 14 Budinger Forschungen zur Sozialgeschichte Band 18 Boldt Boppard am Rhein 1983 ISBN 3 7646 1830 2 S 261 Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 1 Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918 Kassel University Press Kassel 2010 ISBN 978 3 86219 038 6 S 13 f Online PDF 2 2 MB Weblinks BearbeitenBiographie von Berlepschs Familie von BerlepschRegierungsprasidenten im Regierungsbezirk Koblenz Karl von Ingersleben 1816 1817 Franz Edmund Josef von Schmitz Grollenburg 1817 1825 August Ludwig Leopold von Fritsche 1825 1834 Adolph von Spiegel Borlinghausen 1834 1837 Johann Eduard von Schleinitz 1837 1842 Leo von Massenbach 1842 1850 Friedrich von Spankeren 1850 1854 Hermann Schede 1854 1859 Eduard Delius 1859 1861 William Barstow von Guenther 1861 1863 Ludwig Viktor von Villers 1863 1873 Karl Hermann Konopacki 1873 1876 Karl von Neefe 1878 1881 Hans Hermann von Berlepsch 1881 1883 Chlodwig von Sydow 1883 1884 Jesco von Puttkamer 1884 1890 Ferdinand von Itzenplitz 1890 1895 Richard Adam Wentzel 1895 1898 August von Trott zu Solz 1898 1899 Joseph Anton Friedrich August von Hovel 1899 1910 Karl Prinz von Ratibor und Corvey 1910 1911 Fritz von Scherenberg 1911 1917 Albert Heinrich von Groning 1917 1922 Paul Brandt 1923 1929 Walter von Sybel 1929 1933 Harald Turner 1933 1936 Ernst von Heydebrand und der Lasa 1936 Gerhard Mischke 1936 1945 Hans Fuchs 1945 Aloys Castenholz 1945 Wilhelm Boden 1945 1946 Wilhelm Sommer 1946 1957 Walter Schmitt 1957 1967 Waldemar Leibmann 1967 1973 Heinz Korbach 1973 1986 Theo Zwanziger 1987 1991 Gerd Danco 1991 1999 Regierungsprasidenten im Regierungsbezirk Dusseldorf Philipp von Pestel 1816 1831 Franz Edmund Josef von Schmitz Grollenburg 1831 1834 Anton zu Stolberg Wernigerode 1834 1837 Adolph von Spiegel Borlinghausen 1837 1848 Friedrich von Spankeren 1849 1850 Leo von Massenbach 1850 1866 Friedrich von Kuhlwetter 1866 1871 Alexander von Gotz und Schwanenflies 1871 August von Ende 1872 1876 Carl Hermann Bitter 1876 1877 Robert Eduard von Hagemeister 1877 1883 Hans Hermann von Berlepsch 1883 1889 Eberhard von der Recke von der Horst 1889 1895 Georg von Rheinbaben 1896 1899 Hans Dietrich von Holleuffer 1899 1902 Arthur Schreiber 1903 1909 Francis Kruse 1909 1919 Hugo Lande 1919 Walther Grutzner 1920 1923 Karl Bergemann 1924 1933 Carl Christian Schmid 1933 1938 Herbert Fuchs 1938 1939 Eggert Reeder 1939 1940 Wilhelm Burandt 1941 1944 Eggert Reeder 1944 1945 Eduard Strater 1945 1946 Kurt Necker 1946 1947 Kurt Baurichter 1947 1967 Hans Otto Baumer 1967 1975 Achim Rohde 1975 1983 Hermann Strich 1983 1986 Fritz Behrens 1986 1995 Jurgen Bussow 1995 2010 Annemarie Lutkes 2010 2017 Birgitta Radermacher 2017 2022 Thomas Schurmann seit 2022 Oberprasidenten in der Rheinprovinz nbsp Karl von Ingersleben 1822 1831 Philipp von Pestel 1831 1834 Ernst von Bodelschwingh der Altere 1834 1842 Eduard von Schaper 1842 1845 Franz August Eichmann 1845 1850 Eduard von Moeller 1848 in Vertretung Rudolf von Auerswald 1850 1851 Hans Hugo von Kleist Retzow 1851 1858 Adolf von Pommer Esche 1858 1871 Moritz von Bardeleben 1871 1889 Hans Hermann von Berlepsch 1889 1890 Berthold von Nasse 1890 1905 Clemens Freiherr von Schorlemer Lieser 1905 1910 Georg von Rheinbaben 1910 1918 Rudolf von Groote 1918 1922 Johannes Fuchs 1922 1933 Hermann von Luninck 1933 1935 Josef Terboven 1935 1945 Normdaten Person GND 118968432 lobid OGND AKS LCCN nr88005124 VIAF 15569664 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berlepsch Hans Hermann vonALTERNATIVNAMEN Berlepsch Hans Hermann Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist Minister und Sozialreformer in PreussenGEBURTSDATUM 30 Marz 1843GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 2 Juni 1926STERBEORT Seebach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Hermann von Berlepsch amp oldid 223198684