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Johannes Hans Fuchs 30 September 1874 in Bickendorf Kreis Bitburg 9 September 1956 in Cochem Cond war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker Zentrum Er war 1922 bis 1933 Oberprasident der preussischen Rheinprovinz von August bis November 1923 zusatzlich Reichsminister fur die besetzten Gebiete Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er 1945 erneut Oberprasident der Rheinprovinz bzw der Provinz Nordrhein in der britischen Besatzungszone Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenNach dem Abitur in Prum studierte er von 1896 bis 1899 Rechts und Staatswissenschaften in Innsbruck Berlin und Bonn anschliessend absolvierte er das Referendariat in Bitburg Trier Dusseldorf und Koln Seinen Wehrdienst leistete er als Einjahrig Freiwilliger bei der Infanterie in Giessen Fuchs wurde 1904 zum Gerichtsassessor ernannt arbeitete in Dusseldorf Neuss und Hagen Ab 1906 war er Regierungsassessor in der Landeskulturverwaltung 1912 wurde Fuchs zum Regierungsrat befordert und leitete anschliessend eine Spezialkommission in Adenau und Dusseldorf Im Ersten Weltkrieg diente er als Offizier 1915 wurde er als Hilfsreferent ins Kriegsministerium berufen 1918 wurde er Geheimer Regierungsrat und Vortragender Rat im preussischen Landwirtschaftsministerium 1920 wechselte er als Regierungsprasident nach Trier Er trat der Zentrumspartei bei Von 1922 bis 1933 war er Oberprasident der preussischen Rheinprovinz Wahrend der Ruhrbesetzung wies ihn die franzosische Besatzungsmacht im Februar 1923 aus Koblenz aus Fuchs fuhrte seine Dienstgeschafte von Wetzlar aus fort Von August bis November 1923 amtierte er zusatzlich als Reichsminister fur die besetzten Gebiete in den Kabinetten Stresemann I und II Im September 1924 konnte er seine Dienstgeschafte als Oberprasident in Koblenz wiederaufnehmen Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde Fuchs im Marz 1933 beurlaubt und zwei Monate spater in den Ruhestand versetzt Zu den Bemuhungen der NSDAP um Einfluss in der katholischen Rheinprovinz vermerkte Fuchs 1930 Ein Hohepunkt der NS Propaganda unter der landlichen Bevolkerung ist eine gemeinsame Osterveranstaltung der Ortsgruppe Wesel zusammen mit vier SA Sturmen aus Essen Muhlheim und Wesel insgesamt etwa 300 Mann in der Gegend von Wesel Sie sc die Bevolkerung von Hamminkeln wurde nun zwei volle Tage durch die nationalsozialistische Propaganda bearbeitet Zapfenstreich Umzuge geschlossener Kirchgang fur Protestanten und Katholiken an beiden Ostertagen Stand und Abendkonzerte der SA Kapelle ein Sportfest zogen das Interesse der Bevolkerung auf den Werbetrupp Fuchs 1930 1 Von April bis Mai 1945 war er auf Geheiss der in Deutschland vorruckenden Fifteenth United States Army kurzzeitig Regierungsprasident von Koblenz 2 Nach dem Ende des Krieges ernannte ihn die amerikanische Besatzungsmacht im Mai 1945 zum Oberprasidenten des Rheinprovinz Militardistrikts Nach der Aufteilung der Rheinprovinz zwischen der britischen und der franzosischen Besatzungszone im Juni 1945 blieb Fuchs Oberprasident der in der britischen Zone gebildeten Provinz Nordrhein bestehend aus den Regierungsbezirken Aachen Koln und Dusseldorf bis ihn die Besatzungsmacht am 2 Oktober 1945 uberraschend und ohne Angaben von Grunden entliess Danach war Fuchs Prasident des Landesverbandes Rheinland Pfalz des Deutschen Roten Kreuzes Fuchs war Mitglied der katholischen Studentenverbindung Askania jetzt KStV Askania Burgundia Berlin im KV Ehrungen Bearbeiten1929 Ehrenburger von Koblenz ernannt 1930 Ehrenburger der Stadt Trier fur seine Hilfeleistungen wahrend der Besatzungszeit von 1918 bis 1930 1952 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1954 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband Grosskreuz des Ordens des heiligen Gregors des Grossen Verdienstkreuz des Deutschen Roten Kreuzes Dr h c Literatur BearbeitenMarkus Friderichs Zur Erinnerung an Dr h c Hans Fuchs Cochem Cond Reichsminister und Oberprasident der Rheinprovinz in Jahrbuch Kreis Cochem Zell 1999 S 176 178 Alfons Friderichs Fuchs Dr h c Johannes Hans in Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Kliomedia Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 S 118 Helmut Kampmann Wenn Steine reden Gedenktafeln und Erinnerungsplatten in Koblenz Fuck Verlag Koblenz 1992 ISBN 3 9803142 0 0 S 52f Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 454 f Heinrich Studentkowski Fuchs Johannes Hans in Heinz Monz Hrsg Trierer biographisches Lexikon Landesarchivverwaltung Koblenz 2000 ISBN 3 931014 49 5 S 123 Weblinks BearbeitenJohannes Hans Fuchs in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Johannes Fuchs in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Fuchs Johannes Hans in der Datenbank Saarland Biografien Nachlass im Landeshauptarchiv Koblenz LHA Ko Best 700 040 Einzelnachweise Bearbeiten zit nach Thomas Balistier Gewalt und Ordnung Kalkul und Faszination der SA Munster 1989 S 141 Verschreibung Muhlheim im Orig Bezirksregierung Koblenz Hrsg Die Regierungsprasidenten von Koblenz Band 3 der Schriftenreihe der Bezirksregierung Koblenz Rhenania Koblenz 1983 ISBN 3 922755 13 5 S 82 Regierungsprasidenten des Regierungsbezirks Trier Daniel Heinrich Delius 1816 1825 Franz Edmund Josef von Schmitz Grollenburg 1825 1831 Ernst von Bodelschwingh der Altere 1831 1834 Adalbert von Ladenberg 1834 1837 Eduard von Schaper 1839 1842 Rudolf von Auerswald 1842 1848 Johann Baptist Birck 1848 1849 Wilhelm Sebaldt 1849 1863 Julius von Schleinitz 1863 1865 Konstantin von Gaertner 1866 1870 Adolf Ernst von Ernsthausen 1870 1872 Arthur von Wolff 1872 1881 Berthold von Nasse 1881 1888 Albert von Pommer Esche 1888 1890 Adolf von Heppe 1890 1899 Eduard zur Nedden 1899 1903 Alfred von Bake 1903 1908 Constanz von Baltz 1908 1918 Wilhelm Momm 1918 1920 Johannes Fuchs 1920 1922 Konrad Saassen 1922 1936 Rudolf Klein 1936 Adolf Varain 1936 1939 Heinrich Christian Siekmeier 1939 1945 Wilhelm Steinlein 1945 1958 Josef Schulte 1958 1964 Konrad Schubach 1964 1973 Julius Saxler 1973 1981 Gerhard Schwetje 1982 1991 Walter Blankenburg 1991 1997 Heinrich Studentkowski 1997 1999 Oberprasidenten in der Rheinprovinz nbsp Karl von Ingersleben 1822 1831 Philipp von Pestel 1831 1834 Ernst von Bodelschwingh der Altere 1834 1842 Eduard von Schaper 1842 1845 Franz August Eichmann 1845 1850 Eduard von Moeller 1848 in Vertretung Rudolf von Auerswald 1850 1851 Hans Hugo von Kleist Retzow 1851 1858 Adolf von Pommer Esche 1858 1871 Moritz von Bardeleben 1871 1889 Hans Hermann von Berlepsch 1889 1890 Berthold von Nasse 1890 1905 Clemens Freiherr von Schorlemer Lieser 1905 1910 Georg von Rheinbaben 1910 1918 Rudolf von Groote 1918 1922 Johannes Fuchs 1922 1933 Hermann von Luninck 1933 1935 Josef Terboven 1935 1945 Regierungsprasidenten im Regierungsbezirk Koblenz Karl von Ingersleben 1816 1817 Franz Edmund Josef von Schmitz Grollenburg 1817 1825 August Ludwig Leopold von Fritsche 1825 1834 Adolph von Spiegel Borlinghausen 1834 1837 Johann Eduard von Schleinitz 1837 1842 Leo von Massenbach 1842 1850 Friedrich von Spankeren 1850 1854 Hermann Schede 1854 1859 Eduard Delius 1859 1861 William Barstow von Guenther 1861 1863 Ludwig Viktor von Villers 1863 1873 Karl Hermann Konopacki 1873 1876 Karl von Neefe 1878 1881 Hans Hermann von Berlepsch 1881 1883 Chlodwig von Sydow 1883 1884 Jesco von Puttkamer 1884 1890 Ferdinand von Itzenplitz 1890 1895 Richard Adam Wentzel 1895 1898 August von Trott zu Solz 1898 1899 Joseph Anton Friedrich August von Hovel 1899 1910 Karl Prinz von Ratibor und Corvey 1910 1911 Fritz von Scherenberg 1911 1917 Albert Heinrich von Groning 1917 1922 Paul Brandt 1923 1929 Walter von Sybel 1929 1933 Harald Turner 1933 1936 Ernst von Heydebrand und der Lasa 1936 Gerhard Mischke 1936 1945 Hans Fuchs 1945 Aloys Castenholz 1945 Wilhelm Boden 1945 1946 Wilhelm Sommer 1946 1957 Walter Schmitt 1957 1967 Waldemar Leibmann 1967 1973 Heinz Korbach 1973 1986 Theo Zwanziger 1987 1991 Gerd Danco 1991 1999 Kabinett Stresemann I 13 August 1923 bis 4 Oktober 1923 Gustav Stresemann Reichskanzler DVP Robert Schmidt SPD Wilhelm Sollmann SPD Gustav Radbruch SPD Rudolf Hilferding SPD Hans von Raumer DVP Hans Luther parteilos Heinrich Brauns Zentrum Otto Gessler DDP Rudolf Oeser DDP Anton Hofle Zentrum Johannes Fuchs Zentrum Kabinett Stresemann II 6 Oktober 1923 bis 23 November 1923 Gustav Stresemann Reichskanzler DVP Robert Schmidt SPD Wilhelm Sollmann SPD Karl Jarres DVP Gustav Radbruch SPD Hans Luther parteilos Joseph Koeth parteilos Gerhard Graf von Kanitz parteilos Heinrich Brauns Zentrum Otto Gessler DDP Rudolf Oeser DDP Anton Hofle Zentrum Johannes Fuchs Zentrum Normdaten Person GND 116857226 lobid OGND AKS VIAF 57377382 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fuchs JohannesALTERNATIVNAMEN Fuchs HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker Zentrum sowie Oberprasident der RheinprovinzGEBURTSDATUM 30 September 1874GEBURTSORT BickendorfSTERBEDATUM 9 September 1956STERBEORT Cond Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Fuchs Politiker 1874 amp oldid 232983260