www.wikidata.de-de.nina.az
Franz August Eichmann 29 Marz 1793 in Berlin 14 August 1879 ebenda war ein preussischer Beamter Er war konservativ und stand dem Pietismus nahe Er war seit 1845 Oberprasident der Rheinprovinz Im Jahr 1848 war er Preussischer Innenminister Von 1850 bis 1868 war er Oberprasident der Provinz Preussen Franz August Eichmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Oberprasident im Rheinland und Innenminister 1 2 Oberprasident in der Provinz Preussen 1 3 Familie 1 4 Der Rheinische Beobachter 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEichmann studierte Rechtswissenschaften an der Georg August Universitat Gottingen und der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Seit 1815 war er Auskultator am Stadtgericht Berlin 1817 wurde er Referendar beim Kammergericht und 1819 Assessor am Oberlandesgericht Stettin 1822 wechselte er an das Oberlandesgericht in Marienwerder Eichmann wurde 1824 zum Kammergerichtsrat und zum Vortragenden Rat im Finanzministerium ernannt Politisch bewegte sich Eichmann in dieser Zeit im extrem konservativen Kreis der Bruder Ludwig Friedrich Leopold und Ernst Ludwig von Gerlach 1835 war er Kommissar an der Bundeszentralbehorde in Frankfurt am Main Im selben Jahr folgte die Ernennung zum Geh Finanzrat und zum Justiziar im Finanzministerium Ein Jahr spater wurde er zum Geh Oberfinanzrat ernannt Seit 1837 war Eichmann Mitglied des Preussischen Staatsrates Zwischen 1840 und 1845 war er als Wirkl Geh Legationsrat Direktor der zweiten Abteilung im Ministerium des Auswartigen Ausserdem war er seit 1842 Mitglied der Gesetzgebungsrevisionskommission Oberprasident im Rheinland und Innenminister Bearbeiten Hauptartikel Deutsche Revolution 1848 1849 1845 wurde Eichmann als Oberprasident der Rheinprovinz berufen 1 Im September 1848 wurde er Innenminister im Kabinett Ernst von Pfuel Neben dem Innenressort war Eichmann auch zustandig fur Landwirtschaft Domanen und Forsten Nachdem Friedrich Wilhelm von Brandenburg ab November 1848 als Ministerprasident gegen die revolutionaren Krafte vorging wurde Eichmann am 8 November wieder entlassen Vier Tage spater kehrte er wieder auf seinen alten Posten als Oberprasident der Rheinprovinz zuruck der bis dato vakant blieb In dieser Eigenschaft rugte er am 18 November 1848 in einem Erlass die Aufforderungen zur Steuerverweigerung die von der demokratischen Linken in der preussischen Nationalversammlung als Gegenmassnahme gegen die Verlegung des Parlaments beschlossen worden war Er verwies dabei auf die Autoritat seines Amtes welches gebietet jeden Angriff gegen die Gesetze und ihre Befolgung ohne welche kein Staat bestehen kann mit allen mir zu Gebote stehenden Mitteln zuruckzuweisen Ein solcher Angriff liegt in den Aufforderungen die Steuern die unentbehrlichen Mittel zur Erhaltung der Ordnung und Gerechtigkeit Steuern welche in gesetzlichem Wege ausgeschrieben sind und nur kraft eines Gesetzes verandert werden konnen nicht mehr zu zahlen Fur die unverhofften Falle worin dieses Vertrauen dennoch sich getauscht finden sollte erwarte ich aber von samtlichen Provinzial und Ortsbehorden dass sie mit aller Kraft welche die Gesetze ihnen verleihen die Steuerzahlung anhalten und ihre Amtspflicht ohne Wanken erfullen werden 2 In dem nach der neuen oktroyierten preussischen Verfassung gebildeten Preussischen Landtag gehorte Eichmann der Ersten Kammer an Oberprasident in der Provinz Preussen Bearbeiten Eichmann stiess innerhalb der preussischen Burokratie auf Kritik weil er angeblich den demokratischen Radikalismus in der Rheinprovinz nicht energisch genug bekampft hatte Aus diesem Grund wurde er auf dem Posten abgelost Seit dem 1 September 1850 amtierte Eichmann bis 1868 als Oberprasident in der Provinz Preussen 3 Ab 1851 war er zugleich Kurator der Albertus Universitat Konigsberg 4 Er liess an seiner konservativen Grundhaltung keinen Zweifel aufkommen und forderte den altpreussischen Royalismus Von nachhaltiger Bedeutung war der Ausbau des Schulwesens und des Verkehrswesens Unter seiner Verwaltung entstand die Preussische Ostbahn Gegenuber den polnischen Untertanen vermied er ein konfrontatives Auftreten 5 Eichmann gehorte seit 1858 der konservativen Partei an Diese vertrat er von 1867 bis 1870 im Norddeutschen Reichstag Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Konigsberg 2 6 In dieser Eigenschaft gehorte er seit 1868 auch dem Zollparlament an 7 1860 lehnte Eichmann die Nobilitierung durch Friedrich Wilhelm IV ab 1868 quittierte er den Staatsdienst Familie Bearbeiten Er heiratete am 28 November 1823 in Marienwerder Cornelia Wedecke 4 Februar 1795 1849 Das Paar hatte mehrere Kinder darunter Karl Georg 6 Januar 1835 19 August 1893 koniglich preussischer Hauptmann a D Friedrich Christoph von Eichmann 30 Marz 1826 27 Oktober 1875 Diplomat Emmy Luise Sophie Wietzlow 8 Juli 1841 13 Marz 1916 Nach ihrem Tod heiratete er 1852 in Konigsberg i Pr die Freiin Katharina Theone Maria von Schroeter 23 August 1818 21 Februar 1866 Der Rheinische Beobachter Bearbeiten Der Rheinische Beobachter wurde durch Kabinettsorder des Konigs Friedrich Wilhelm IV jahrlich mit 3 000 Talern subventioniert im Mai 1846 dann sogar mit 17 000 18 000 Talern Trotz dieser regierungsoffiziellen Unterstutzung gelang es Bercht nicht mit seinem Blatt den Einfluss der Kolnischen Zeitung zuruckzudrangen Von Beginn seines Erscheinens an stand es in dem Ruf ein Regierungsorgan zu sein und man begegnete ihm sowohl in Koln als auch im Rheinland mit starkem Misstrauen Die Zahl der Abonnenten schwankte zwischen lediglich 500 bis 600 Die Kolnische Zeitung druckte dagegen schon 1844 fast 10 000 Exemplare Clouth zog einen betrachtlichen wirtschaftlichen Nutzen als Drucker des Rheinischen Beobachters Doch die Revolution von 1848 veranderte die Situation schlagartig Obwohl noch am 4 Marz 1848 der Konig die Subventionen von 18 000 Talern jahrlich bis 1850 bewilligte waren fur die Zeitung die Tage nunmehr gezahlt Uber die Oberprokuratur und die Neue Rheinische Zeitung berichtet Karl Marx am 21 November 1848 Wer steht auf dem Rechtsboden der Oberprasident Eichmann oder die Redakteure der Neuen Rheinischen Zeitung Wer soll den Boden des Gefangnisses betreten die Redakteure der Neuen Rheinischen Zeitung oder der Oberprasident Eichmann 8 Der an Stelle von Ernst von Bodelschwingh zum Innenminister ernannte Alfred von Auerswald schrieb dem Oberprasidenten der preussischen Rheinprovinz Franz August Eichmann dass die finanzielle Unterstutzung fur die Zeitung nicht mehr gewahrt wird Die Kolnische Zeitung veroffentlichte in ihrer Ausgabe vom 1 April 1848 eine Anzeige mit einer Einladung zur Begrabnissfeier des sel Rheinischen Beobachters 9 Siehe auch BearbeitenListe der preussischen InnenministerLiteratur BearbeitenBarbel Holtz Bearb Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1817 1934 38 Band 4 II 1848 1858 Olms Weidmann Hildesheim 2003 ISBN 3 487 11825 4 Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Neue Folge S 564 Digitalisat Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser 1908 Zweiter Jahrgang S 244Weblinks BearbeitenBiographie Staatsbibliothek Berlin Franz August Eichmann in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Landeshauptarchiv Rheinland Pfalz Vor 150 Jahren Der 31 August 1850 Die Amtszeit des Oberprasidenten der Rheinprovinz Ernst August Eichmann ist beendet Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 21 Januar 2016 abgerufen am 13 Dezember 2012 Erlass Eichmanns MEW Memento vom 6 Oktober 2007 im Internet Archive Herre P Oberprasident und Staatsminister Franz August Eichmann In Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte von Ost und Westpreussen Bd 12 1938 S 35 41 Herbert Meinhard Muhlpfordt Konigsberg von A bis Z Ein Stadtlexikon 2 Auflage Munchen 1976 ISBN 3761200927 http pom bbaw de exist servlet JDG scripts browse xql id JRE1444II amp year 1938 Bernd Haunfelder Klaus Erich Pollmann Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867 1870 Historische Photographien und biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 2 Droste Dusseldorf 1989 ISBN 3 7700 5151 3 Foto siehe oben S 111 Kurzbiographie S 396 Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 2 http www mlwerke de me me06 me06 040 htm Neue Rheinische Zeitung Nr 149 vom 22 November 1848 http www clouth org Drucker 20der 20NRhZ pdf 1 2 Vorlage Toter Link www clouth org Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Regierungsprasidenten in Konigsberg Pr Ludwig von Wissmann 1815 1818 Theodor von Baumann 1818 1825 Friedrich Ferdinand Meding 1825 1832 Heinrich zu Dohna Wundlacken 1835 1843 Carl Wilhelm von Botticher 1843 1850 Franz August Eichmann 1850 1869 Karl von Horn 1869 1881 Adolf von Schmeling 1881 1882 Conrad von Studt 1882 1886 Eberhard von der Recke von der Horst 1887 1889 Wilhelm von Heydebrand und der Lasa 1890 1894 Bernhard Tieschowitz von Tieschowa 1894 1899 Wilhelm von Waldow 1899 1903 Nikolaus von Werder 1903 1908 Robert von Keyserlingk Cammerau 1909 1915 Friedrich Karl Gramsch 1915 1919 Matthias von Oppen komm und Ernst Bolck a i 1919 1924 Max von Bahrfeldt 1925 1932 Werner Friedrich 1932 1936 Paul Hoffmann 1936 1941 Kurt Angermann 1941 1945 Siehe auch Regierungsbezirk Konigsberg und OstpreussenOberprasidenten in Preussen Ostpreussen Carl Wilhelm von Botticher 1842 1848 Rudolf von Auerswald 1848 1849 Eduard von Flottwell 1849 1850 Franz August Eichmann 1850 1868 Karl von Horn 1869 1882 Albrecht von Schlieckmann 1882 1891 Udo zu Stolberg Wernigerode 1891 1895 Wilhelm von Bismarck 1895 1901 Hugo Samuel von Richthofen 1901 1903 Friedrich von Moltke 1903 1907 Ludwig von Windheim 1907 1914 Adolf Tortilowicz von Batocki Friebe 1914 1916 Friedrich von Berg 1916 1918 Adolf Tortilowicz von Batocki Friebe 1918 1919 August Winnig 1919 1920 Ernst Siehr 1920 1932 Wilhelm Kutscher 1932 1933 Erich Koch 1933 1945 Oberprasidenten in der Rheinprovinz nbsp Karl von Ingersleben 1822 1831 Philipp von Pestel 1831 1834 Ernst von Bodelschwingh der Altere 1834 1842 Eduard von Schaper 1842 1845 Franz August Eichmann 1845 1850 Eduard von Moeller 1848 in Vertretung Rudolf von Auerswald 1850 1851 Hans Hugo von Kleist Retzow 1851 1858 Adolf von Pommer Esche 1858 1871 Moritz von Bardeleben 1871 1889 Hans Hermann von Berlepsch 1889 1890 Berthold von Nasse 1890 1905 Clemens Freiherr von Schorlemer Lieser 1905 1910 Georg von Rheinbaben 1910 1918 Rudolf von Groote 1918 1922 Johannes Fuchs 1922 1933 Hermann von Luninck 1933 1935 Josef Terboven 1935 1945 Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Regierungsbezirk Konigsberg 2 Friedrich Karl von Preussen 1867 Franz August Eichmann 1867 1871 Friedrich Fernow 1871 1878 Hermann von Knobloch 1878 1879 Gustav von Heyer 1879 1881 Kurt von Saucken Tarputschen 1881 1884 Werner von Gustedt Lablacken 1884 1898 Ludwig von Massow Parnehnen 1898 1907 Leberecht Arendt 1907 1910 Richard Wagner 1910 1912 Ludwig von Massow Parnehnen 1912 1914 Richard Wagner 1912 1918 Siehe auch Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Konigsberg 2 und Liste der Reichstagswahlkreise des Deutschen Kaiserreichs Normdaten Person GND 11641779X lobid OGND AKS VIAF 5772154260832224480003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eichmann Franz AugustKURZBESCHREIBUNG preussischer InnenministerGEBURTSDATUM 29 Marz 1793GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 14 August 1879STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz August Eichmann amp oldid 232577408