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Francis Heinrich Friedrich Wilhelm Kruse 28 Mai 1854 in Koln 13 April 1930 in Bad Godesberg war ein preussischer Regierungsprasident in Bromberg Minden und Dusseldorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privates 3 Nachwirken 4 Mitgliedschaften 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Puttenrelief nach mundlicher Uberlieferung das Prasidentenpaar Kruse mit Architekten beim Studium der Bauplane an der Ruckseite des Gebaudes der Bezirksregierung Kurt Baurichter Strasse 2 Dusseldorf PempelfortKruses Vater war der Altphilologe und Historiker sowie Chefredakteur der Kolnischen Zeitung Heinrich Kruse aus Stralsund in Vorpommern Seine Mutter Luise Menckhoff stammte dagegen aus Westfalen Im August 1872 erhielt er das Zeugnis der Reife am Friedrich Wilhelm Gymnasium in Koln Er studierte darauf sieben Semester Rechtswissenschaften an den Universitaten in Berlin Heidelberg Leipzig und Gottingen In Gottingen promovierte er zum Dr iur mit der Beurteilung magna cum laude 1876 bestand er seine Prufung zum Gerichts Referendar beim Appellationsgericht Kassel mit der Beurteilung ausreichend 1881 bestand er mit der gleichen Beurteilung die Prufung zum Gerichts Assessor 1876 bis 1877 diente er als Einjahrig Freiwilliger beim 2 Garde Ulanen Regiment in Moabit spater als Rittmeister im 10 Ulanen Regiment in Zullichau Nach seinem Wehrdienst wurde er 1876 zum Gerichts Referendar am Kammergericht Berlin ernannt 1881 erfolgte dort die Berufung zum Gerichts Assessor 1882 wurde er zum Regierungs Assessor bei der Verwaltung der direkten Steuern in Berlin berufen 1883 ubernimmt er zunachst kommissarisch die Fuhrung des Landkreisamtes in Altena und wird dort 1884 endgultig zum Landrat ernannt 1891 wurde er zur kommunalen Beschaftigung ins Innenministerium berufen Dort stieg er 1892 Ernennung zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat im Innenministerium auf 1886 wurde er dort zum Geheimen Oberregierungsrat befordert Im September 1901 wird er Regierungsprasident in Bromberg 1903 wurde er Regierungsprasident in Minden Am 27 Oktober 1909 wurde er Prasident der Regierung in Dusseldorf Zu Kruses Zeit wurde der reprasentative Sitz der Koniglich Preussischen Regierung zu Dusseldorf errichtet und er und seine Frau waren die ersten Bewohner des Prasidentenschlosschens Er hatte dort Versorgungswirtschaft seit Kriegsbeginn 1914 zu organisieren Nach Kriegsende 1918 gelang es ihm nach der Novemberrevolution die offentliche Ordnung weitestgehend zu sichern Er eigentlich uberzeugter Monarchist rief dazu zur Zusammenarbeit mit den revolutionaren Raten auf Fur die belgisch besetzten linksrheinischen Besatzungsgebiete stellte er ein Mindestmass an Kommunikation durch die Einrichtung einer Vermittlungsstelle sicher Die Grundung der Landesfinanzverwaltung fur die Regierungsbezirke der Rheinprovinz mit Sitz in Koln ging massgeblich auf ihn zuruck Nach offizieller Darstellung erreichte er 1918 die allgemeine Altersgrenze und wurde bald drauf aus dem Staatsdienst entlassen Es soll aber zu Streitigkeiten um die zukunftige Leitung verschiedener Regierungsprasidien in der Rheinprovinz gekommen sein woraufhin Kruse Juni 1919 einen Rucktrittsgesuch einreichte dem am 20 September entsprochen wurde Kruse lebte nach Ausscheiden aus dem preussischen Staatsdienst in Bad Godesberg wo er auch verstarb Privates BearbeitenKruse war seit 1881 verheiratet mit Margarete gestorben in Dusseldorf am 10 Marz 1917 Papierfabrikantentochter von Carl Richard Zanders 1 Sein Sohn Werner Kruse 1886 1968 war Museumsdirektor in Mulheim an der Ruhr Francis Kruse war evangelisch Nachwirken BearbeitenAm 20 Januar 2003 wurde eine Ausstellung zu Ehren Kruses eroffnet Die Eroffnung nahm sein Dusseldorfer Amtsnachfolger Jurgen Bussow vor Mitgliedschaften BearbeitenIm Laufe seines Lebens war Kruse Mitglied bei folgenden Gruppen mit Angabe der Funktion Mitglied des westfalischen Provinziallandtags Direktor des landwirtschaftlichen Kreisvereins Altena Mitglied des Provinzialkomitees fur Naturdenkmalpflege in der Provinz Westfalen Vorstandsmitglied des Westfalischen Provinzialvereins fur Wissenschaft und Kunst Grunder des Minden Ravensbergischen Hauptvereins fur Kunst und Heimatpflege Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft Vorsitzender des Kuratoriums des Kohlenforschungsinstituts der Kaiser Wilhelm Gesellschaft in Mulheim Ruhr Kurator der Kunstakademie Dusseldorf Vorsitzender des Rheinischen Verkehrsverbandes Mitglied des Stahlhelms politische Richtung Monarchist Mitglied der DNVPAuszeichnungen BearbeitenKruse wurden folgende Auszeichnungen zuteil Landwehrdienstauszeichnung I Klasse Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat I Klasse Roter Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub Stern und Krone Kronenorden II Klasse mit Stern Eisernes Kreuz II Klasse am weiss schwarzen Band Literatur BearbeitenErich Hoffmann Dr Francis Kruse koniglich preussischer Regierungsprasident Ein Lebensbild Dusseldorf 1937 Gisbert Knopp Kruse Francis In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 148 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Francis Kruse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie im Projekt Westfalische Geschichte Dr Francis Heinrich Friedrich Wilhelm Kruse Kurzbiografie im Portal der Bezirksregierung Dusseldorf Einzelnachweise Bearbeiten Francis Kruse 03 November 1881 in Bergisch Gladbach Zanders Margarete gest Dusseldorf 10 Marz 1917 Eltern Karl Wilhelm Richard Zanders Papierfabrikant und Maria Johanny Abhoe lwl orgRegierungsprasidenten in Minden Karl von der Horst Karl Gottlieb Richter Franz von Borries Friedrich Wilhelm Ernst Peters Moritz von Bardeleben Ferdinand von Nordenflycht Ludwig von Bodelschwingh Hermann von Eichhorn Adolf von Pilgrim Oskar von Arnstedt Alexander von Bischoffshausen Arthur Schreiber Francis Kruse Georg von Borries junior Rudolf von Campe Paul Hagemeister Adolf von Oeynhausen Gunther von Stosch Paul ZenzRegierungsprasidenten im Regierungsbezirk Dusseldorf Philipp von Pestel 1816 1831 Franz Edmund Josef von Schmitz Grollenburg 1831 1834 Anton zu Stolberg Wernigerode 1834 1837 Adolph von Spiegel Borlinghausen 1837 1848 Friedrich von Spankeren 1849 1850 Leo von Massenbach 1850 1866 Friedrich von Kuhlwetter 1866 1871 Alexander von Gotz und Schwanenflies 1871 August von Ende 1872 1876 Carl Hermann Bitter 1876 1877 Robert Eduard von Hagemeister 1877 1883 Hans Hermann von Berlepsch 1883 1889 Eberhard von der Recke von der Horst 1889 1895 Georg von Rheinbaben 1896 1899 Hans Dietrich von Holleuffer 1899 1902 Arthur Schreiber 1903 1909 Francis Kruse 1909 1919 Hugo Lande 1919 Walther Grutzner 1920 1923 Karl Bergemann 1924 1933 Carl Christian Schmid 1933 1938 Herbert Fuchs 1938 1939 Eggert Reeder 1939 1940 Wilhelm Burandt 1941 1944 Eggert Reeder 1944 1945 Eduard Strater 1945 1946 Kurt Necker 1946 1947 Kurt Baurichter 1947 1967 Hans Otto Baumer 1967 1975 Achim Rohde 1975 1983 Hermann Strich 1983 1986 Fritz Behrens 1986 1995 Jurgen Bussow 1995 2010 Annemarie Lutkes 2010 2017 Birgitta Radermacher 2017 2022 Thomas Schurmann seit 2022 Normdaten Person GND 116574739 lobid OGND AKS VIAF 25357288 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kruse FrancisALTERNATIVNAMEN Kruse Francis Heinrich Friedrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker Regierungsprasident von DusseldorfGEBURTSDATUM 28 Mai 1854GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 13 April 1930STERBEORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francis Kruse amp oldid 228448400