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Der Landkreis Hagen bis 1887 Kreis Hagen war ein Landkreis im Regierungsbezirk Arnsberg der preussischen Provinz Westfalen Er umfasste bei seiner Grundung im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Ennepe Ruhr Kreises sowie der Stadt Hagen p1Basisdaten Stand 1929 Bestandszeitraum 1817 1929Bundesland Freistaat PreussenRegierungsbezirk ArnsbergVerwaltungssitz HagenEinwohner 87 520 1925 Kreisgliederung 22 Gemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Kreis wurde 1817 nach der Auflosung des napoleonischen Satellitenstaats Grossherzogtum Berg 1806 1813 und der sich anschliessenden provisorischen Verwaltung durch Preussen im Generalgouvernement Berg 1813 1815 gegrundet Im Wiener Kongress wurde Westfalen als Besitztums Preussen formell bestatigt das infolgedessen die Provinz Westfalen grundete und dort seine Verwaltungsgliederung einfuhrte Der Kreis Hagen lag an der westlichen Grenze der Provinz Westfalen und war dem ebenfalls 1816 neu gegrundeten Regierungsbezirk Arnsberg unterstellt Bei einer nachtraglichen Korrektur der Kreisgrenzen am 1 Januar 1819 kamen die Burgermeisterei Sprockhovel aus dem Kreis Bochum sowie die Burgermeisterei Herdecke aus dem Kreis Dortmund zum Kreis Hagen hinzu Der Kreis bestand seitdem aus elf Burgermeistereien die alle wahrend der Franzosenzeit im Grossherzogtum Berg gegrundet worden waren Dies waren die Burgermeistereien Boele Breckerfeld Enneperstrasse Hagen und Herdecke aus dem Kanton Hagen Ennepe Hasslinghausen Langerfeld Schwelm und Volmarstein aus dem Kanton Schwelm sowie Sprockhovel aus dem Kanton Hattingen 1 2 Im Rahmen der Einfuhrung der Landgemeinde Ordnung fur die Provinz Westfalen wurden die Burgermeistereien 1844 in Amter uberfuhrt wobei die Stadte Hagen Herdecke und Schwelm amtsfrei blieben 3 Der Kreis umfasste seit dieser Zeit zunachst elf Amter und insgesamt 45 Gemeinden Verwaltungsgliederung 1850Amt GemeindenBoele Boele Eckesey Fley Halden Herbeck und HolthausenBreckerfeld Stadt Breckerfeld Breckerfeld Land und DahlEnnepe Muhlinghausen Mylinghausen Oelkinghausen und SchweflinghausenEnneperstrasse Haspe Voerde Vorhalle Waldbauer und WesterbauerHagen Delstern Eilpe Eppenhausen und WehringhausenHasslinghausen Gennebreck Hasslinghausen Hiddinghausen I und LinderhausenLangerfeld Langerfeld und NachstebreckSchwelm Landgemeinde SchwelmSprockhovel Hiddinghausen II Niedersprockhovel und ObersprockhovelVolmarstein Asbeck Berge Bommern Esborn Grundschottel Silschede Volmarstein und WengernHerdecke Ende und Wetteramtsfrei Hagen Herdecke und SchwelmAm 1 Mai 1867 wurde die Gemeinde Mylinghausen in Gevelsberg umbenannt 4 5 Voerde bildete 1868 ein eigenes Amt und Haspe wurde 1873 amtsfreie Stadt 6 7 1876 wurden Eilpe und Wehringhausen nach Hagen eingemeindet Die ubrigen Gemeinden des Amtes bildeten mit den Gemeinden des Amtes Boele seitdem das Amt Boele Hagen 1878 wurde die Landgemeinde Schwelm mit der Stadt Schwelm zusammengeschlossen 1881 wurde das Amt Herdecke in Amt Wetter umbenannt und 1884 wechselte Vorhalle aus dem Amt Enneperstrasse ins Amt Boele Hagen Gevelsberg wurde 1886 amtsfrei Am 1 April 1887 kam es im Raum Hagen zu einer umfangreichen Gebietsreform Die Stadt Hagen schied aus dem Kreis aus und wurde eine kreisfreie Stadt Gleichzeitig schieden Gevelsberg und Schwelm sowie die Amter Ennepe Hasslinghausen Langerfeld Sprockhovel und Voerde aus dem Kreis aus und bildeten fortan den Kreis Schwelm Der Kreis Hagen hiess seitdem Landkreis Hagen Die Gemeinde Waldbauer wechselte 1891 aus dem Amt Enneperstrasse ins Amt Breckerfeld 8 Die Gemeinde Bommern bildete seit 1895 ein eigenes Amt 7 Westerbauer wurde 1898 nach Haspe eingemeindet womit das Amt Enneperstrasse erlosch 9 1899 wurden Stadt und Landgemeinde Breckerfeld zusammengeschlossen 1901 wurden Delstern Eckesey und Eppenhausen nach Hagen eingemeindet Das Amt Boele Hagen hiess seitdem Amt Boele Der Landkreis Hagen umfasste nun funf Amter und insgesamt 21 Gemeinden Verwaltungsgliederung ab 1901Amt GemeindenBoele Boele Fley Halden Herbeck Holthausen und VorhalleBommern BommernBreckerfeld Breckerfeld Dahl und WaldbauerWetter Ende und WetterVolmarstein Asbeck Berge Esborn Grundschottel Silschede Volmarstein und Wengernamtsfrei Haspe HerdeckeDie Stadt Wetter schied 1910 aus dem Amt Wetter aus und wurde amtsfrei Die Gemeinde Ende bildete fortan das Amt Ende zu Wetter 1920 schied Vorhalle aus dem Amt Boele aus und bildete ein eigenes Amt 9 Zum 1 August 1929 wurde der Landkreis Hagen durch das Gesetz uber die kommunale Neugliederung des rheinisch westfalischen Industriegebiets aufgelost Boele Fley Halden Haspe Herbeck Holthausen und Vorhalle wurden nach Hagen eingemeindet Bommern wurde nach Witten eingemeindet und alle anderen Gemeinden kamen zum neu gegrundeten Ennepe Ruhr Kreis Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner 10 2 11 12 1819 0 39 3601832 0 51 9201880 125 1820 1890 1 0 61 6511900 0 77 7641910 0 78 8191925 0 87 5201 Zahlen nach 1887 ohne seitdem kreisfreie Stadt HagenLandrate Bearbeiten1817 1822 Konrad von der Leithen 1822 1836 Friedrich Gerstein 1837 1848 Georg von Vincke 1851 1856 Karl von Holtzbrinck 1858 1868 Emil Voerster 1868 1892 Reinhard von Hymmen 1892 1899 Paul von Basse 1899 1914 Paul Hartmann 1915 1920 Walter von Trebra 1920 1924 Hermann von Salmuth 1924 1929 Ernst von NasseWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Hagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bericht uber die Verwaltung und den Stand der Kreis Kommunal Angelegenheiten des Landkreises Hagen fur das Jahr 1898 Einwohnerzahlen der Gemeinden des Landkreises Hagen 1910 Kreis Hagen Westfalen GenWikiEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Berghaus Deutschland vor funfzig Jahren Geschichte der Gebiets Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes Digitalisat 1862 S 353 ff abgerufen am 11 November 2014 a b Westfalenlexikon 1832 1835 In Landschaftsverband Westfalen Lippe Hrsg Nachdrucke zur westfalischen Archivpflege Band 3 Munster 1978 S 47 Nachdruck des Originals von 1834 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1844 Volltext in der Google Buchsuche Willy Timm Die Ortschaften der Grafschaft Mark in ihren urkundlichen Fruherwahnungen und politischen Zuordnungen bis zur Gegenwart Unna 1991 S 87 ISBN 3 402 05875 8 Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 236 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1868 S 310 abgerufen am 7 Juli 2022 a b Wolfgang Leesch Verwaltung in Westfalen 1815 1945 In Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Band 38 Aschendorff Munster 1992 ISBN 3 402 06845 1 S 380 Geschichte und Urkundenbuch des Amtes Breckerfeld im Landkreise Hagen S 85 a b Wolfgang Leesch Verwaltung in Westfalen 1815 1945 In Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Band 38 Aschendorff Munster 1992 ISBN 3 402 06845 1 S 385 Statistisches Bureau zu Berlin Hrsg Beitrage zur Statistik des preussischen Staats Duncker amp Humblot Berlin 1821 Digitalisat Michael Rademacher Landkreis Hagen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Statistisches Bureau zu Berlin Hrsg Beitrage zur Statistik des preussischen Staats Duncker amp Humblot Berlin 1821 Digitalisat Ehemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck WittgensteinKreise und Stadtkreise in der Provinz Westfalen Kreise Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bielefeld Bilstein Bochum Borken Brakel Brilon Bunde Buren Coesfeld Dortmund Ennepe Ruhr Kreis Eslohe Gelsenkirchen Hagen Halle Westf Hamm Hattingen Herford Horde Hoxter Iserlohn Lippstadt Lubbecke Ludinghausen Medebach Meschede Minden Munster Olpe Paderborn Rahden Recklinghausen Schwelm Siegen Soest Steinfurt Tecklenburg Unna Warburg Warendorf Wiedenbruck WittgensteinStadtkreise Bielefeld Bocholt Bochum Bottrop Buer Castrop Rauxel Dortmund Gelsenkirchen Gelsenkirchen Buer Gladbeck Hagen Hamm Herford Herne Horde Iserlohn Ludenscheid Lunen Minden Munster Osterfeld Recklinghausen Siegen Wanne Eickel Wattenscheid Witten Normdaten Geografikum GND 7730757 4 lobid OGND AKS VIAF 249278514 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Hagen amp oldid 226082105