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Oelkinghausen zeitweise auch in der Schreibweise Olkinghausen ist einer von neun Ortsteilen der Stadt Ennepetal im Ennepe Ruhr Kreis Nordrhein Westfalen Bis 1923 war Oelkinghausen eine selbststandige Landgemeinde im Amt Ennepe Die Zahl der Einwohner betrug im Mai 2020 579 1 Der Ortsteil liegt im Westen und Sudwesten von Ennepetal und grenzt an die Nachbarstadte Wuppertal und Schwelm Er beruhrt mit einem kleinen Stuck seiner Grenze die Wupper und den Beyenburger Stausee Der Ortsteil und ehemalige Gemeinde Oelkinghausen wurde nach dem gleichnamigen Hof Oelkinghausen benannt der heute Teil des grossen Gewerbegebiets Oelkinghausen ist Geschichte BearbeitenDer Ursprung Oelkinghausens lag in der mittelalterlichen Bauerschaft Oelkinghausen im Gericht Schwelm des markischen Amts Wetter 2 Nach der Eroberung durch Napoleon Bonaparte wurde die Grafschaft Mark von dessen Schwager Joachim Murat am 24 April 1806 zusammen mit dem bereits zuvor annektierten linksrheinischen Herzogtum Kleve den rechtsrheinischen Herzogtum Berg den Grafschaften Dortmund Limburg sowie dem nordlichen Teil des Furstentums Munster und weiteren Territorien zu dem Grossherzogtum Berg vereint Bald nach der Ubernahme begann die franzosische Verwaltung im Grossherzogtum neue und moderne Verwaltungsstrukturen nach franzosischem Vorbild einzufuhren Bis zum 3 August 1806 ersetzte und vereinheitlichte diese Kommunalreform die alten markischen Herrschaften und Amter Siehe Herzogtum Berg Amter Sie sah die Schaffung von Departements Arrondissements Kantone und Munizipalitaten ab Ende 1808 Mairies genannt vor und brach mit den alten Adelsvorrechten in der Kommunalverwaltung Am 14 November 1808 war dieser Prozess nach einer Neuordnung der ersten Strukturierung von 1806 abgeschlossen die alten Bauerschaften blieben dabei haufig erhalten und wurden als Landgemeinden den jeweiligen Mairies oder Kantonen zugeordnet Die Bauerschaft Oelkinghausen wurde hierbei als Landgemeinde der Mairie Ennepe im Kanton Schwelm des Arrondissement Hagen zugeordnet 3 1813 zogen die Franzosen nach der Niederlage in der Volkerschlacht bei Leipzig aus dem Grossherzogtum ab und es fiel ab Ende 1813 unter die provisorische Verwaltung durch Preussen im sogenannten Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein die es 1815 durch die Beschlusse des Wiener Kongress endgultig zugesprochen bekamen Mit Bildung der preussischen Provinz Westfalen 1815 wurden die vorhandenen Verwaltungsstrukturen im Grossen und Ganzen zunachst beibehalten und unter Beibehaltung der franzosischen Grenzziehungen in preussische Landkreise Burgermeistereien und Gemeinden umgewandelt Oelkinghausen wurde nun zu einer Landgemeinde in der Burgermeisterei Ennepe des Landkreises Hagen 1839 war Oelkinghausen in die zwei Schulbezirke Buttenberg Taler der Heilenbecke und der Rahlenbecke und Stuken Taler des Spreeler Bachs und der Wupper aufgeteilt Hinzu kamen noch einzelne Orte in den benachbarten Linderhauser und Gevelsberger Schulbezirken Zu den Orten und Wohnplatze Oelkinghausens zahlten zu dieser Zeit originale Schreibweise Schulbezirk Buttenberg An der Aufsicht Auf dem Bauken In der Becke am Buttenberg Kollenbusch im Gevelhof im Grimmelsberg am Hagelsiep auf der Halsenbecke am Hasenack in der Hembecke in der Heilenbecke Hilgenplatz im Kampfen Kahlenbecke am Knappe an der Landwehr am Moncherberg Oelkinghausen in der Rahlenbecke Russfeld am Scharpenberg am Schievelbusch Neu Schievelbusch und Wuppermannshof Schulbezirk Stuken im Ackersiepen in Berken Drever Hof auf Durholz Friedfeld an der Fuhr im Hasseley auf der Heide Hilleringhausen im Hinnenberg vor dem Holte Holthausen Klinke Holzerne Knallhutte Lindenbaum am Schemm Spreel oberste Steinbrink unterste Steinbrink am Strunke in den Stuken Auf den Stocken am Thunken in der Uhlenbecke auf Windgarten Wolfshovel auf m Waschenholt und am Zippe Zu den Schulbezirken Linderhausen und Gevelsberg im Holte auf dem Strucken im Monnichhof und auf dem Stuting 1818 lebten zusammen 865 Einwohner in der Gemeinde Oelkinghausen Laut der Ortschafts und Entfernungs Tabelle des Regierungs Bezirks Arnsberg besass die Gemeinde 1838 eine Einwohnerzahl von gesamt 1 603 die sich in 71 katholische und 1 532 evangelische Gemeindemitglieder aufteilte Die Wohnplatze der Burgermeisterei umfassten zusammen vier offentliche Gebaude und Schulen 556 Wohnhauser 101 Fabriken und Muhlen und 238 landwirtschaftliche Gebaude 2 Mit Inkrafttreten der preussischen Landgemeindeordnung fur die Provinz Westfalen wurde 1843 die ubergeordnete Burgermeisterei Ennepe in das Amt Ennepe umgewandelt Oelkinghausen verblieb dabei im Gemeindeverband Am 1 April 1887 wurde der Kreis Schwelm aus dem westlichen Teil des Landkreises Hagen neu gegrundet Das Amt Ennepe mit Oelkinghausen gehorte nun den neuen Kreis an 4 Das Gemeindelexikon fur die Provinz Westfalen von 1887 gibt fur die Gemeinde Oelkinghausen eine Einwohnerzahl von 2 039 an 1 860 evangelischen 140 katholischen und 39 sonstig christlichen Glaubens die in 60 Wohnplatzen mit zusammen 182 Wohnhauser und 289 Haushaltungen lebten Die Flache der Gemeinde 1 633 ha unterteilte sich in 327 ha Ackerland 92 ha Wiesen und 859 ha Wald 5 Zusatzlich zu den oben genannten werde folgende Wohnplatze aufgefuhrt Heedt Kuhlchen Muhlenfeld Bahrhauschen Buschenhauschen Holberg Knapperhammer Konigsfeld Oberholthausen Schultenhof und Timpen In der Ausgabe fur 1895 kamen Hoffnung Friedheim Janshauschen Holthauserhammer Thal und Zweilshauschen hinzu 6 Am 1 April 1923 wurde die Gemeinde Oelkinghausen aufgelost und zusammen mit den ebenfalls aufgelosten Gemeinden Muhlinghausen und Schweflinghausen zur Gemeinde Milspe zusammengeschlossen 4 Das ubergeordnete Amt Ennepe wurde zugleich in das Amt Milspe umbenannt das nun nur aus der Gemeinde Milspe bestand Am 1 Juni 1937 wurden die Gemeinden Milspe und Voerde zum Amt Milspe Vorde zusammengeschlossen das wiederum am 1 April 1949 in die Stadt Ennepetal umgewandelt wurde 7 8 Oelkinghausen ist seitdem ein offizieller Ortsteil von Ennepetal Einzelnachweise Bearbeiten Zahlen Daten Fakten Abgerufen am 21 August 2022 a b Johann Georg von Viebahn Ortschafts und Entfernungs Tabelle des Regierungs Bezirks Arnsberg nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet mit Angabe der fruheren Gebiete und Aemter der Pfarr und Schulsprengel und topographischen Nachrichten Ritter Arnsberg 1841 Decret uber die Eintheilung des Grossherzogthums Berg Gesetz Bulletin vom 14 November 1808 S 136 ff Landesbibliothek Dusseldorf a b Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 270 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Westfalen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band X Berlin 1887 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Westfalen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band X Berlin 1897 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1937 S 1 abgerufen am 8 August 2022 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1949 S 58 abgerufen am 8 August 2022 Stadtteile von Ennepetal Altenvoerde Buttenberg Hasperbach Konigsfeld Heide Milspe Oberbauer Bulbringen Oelkinghausen Ruggeberg Voerde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oelkinghausen amp oldid 236296119