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Voerde war bis 1949 eine selbststandige Landgemeinde Die Ortsteile Voerde und Altenvoerde der Stadt Ennepetal im Ennepe Ruhr Kreis Nordrhein Westfalen umfassen heute das ehemalige Gemeindegebiet Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Geschichte 3 Sohne und Tochter 4 EinzelnachweiseLage und Beschreibung BearbeitenVoerde liegt im Osten von Ennepetal zwischen den Talern der Ennepe und des Hasper Bachs Die ehemalige Gemeinde Voerde wurde nach dem gleichnamigen Hohendorf Voerde benannt Die Zahl der Einwohner betrug im Mai 2020 7528 1 Geschichte BearbeitenDer Ursprung Voerdes lag in dem mittelalterlichen Kirchspiel Voerde im Gericht Schwelm des markischen Amts Wetter 2 Nach der Eroberung durch Napoleon Bonaparte wurde die Grafschaft Mark von dessen Schwager Joachim Murat am 24 April 1806 zusammen mit dem bereits zuvor annektierten linksrheinischen Herzogtum Kleve dem rechtsrheinischen Herzogtum Berg den Grafschaften Dortmund und Limburg sowie dem sudlichen Teil des Furstentums Munster und weiteren Territorien zum Grossherzogtum Berg vereint Bald nach der Ubernahme begann die franzosische Verwaltung im Grossherzogtum neue und moderne Verwaltungsstrukturen nach franzosischem Vorbild einzufuhren Bis zum 3 August 1806 ersetzte und vereinheitlichte diese Kommunalreform die alten markischen Amter und Herrschaften Sie sah die Schaffung von Departements Arrondissements Kantone und Munizipalitaten ab Ende 1808 Mairies genannt vor und brach mit den alten Adelsvorrechten in der Kommunalverwaltung Am 14 November 1808 war dieser Prozess nach einer Neuordnung der ersten Strukturierung von 1806 abgeschlossen die alten Bauerschaften blieben dabei haufig erhalten und wurden als Landgemeinden den jeweiligen Mairies oder Kantonen zugeordnet Das Kirchspiel Voerde wurde hierbei als Landgemeinde der Mairie Ennepe im Kanton Schwelm des Arrondissement Hagen zugeordnet 3 1813 zogen die Franzosen nach der Niederlage in der Volkerschlacht bei Leipzig aus dem Grossherzogtum ab und es fiel ab Ende 1813 unter die provisorische Verwaltung durch Preussen im sogenannten Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein die es 1815 durch die Beschlusse des Wiener Kongress endgultig zugesprochen bekamen Mit Bildung der preussischen Provinz Westfalen 1815 wurden die vorhandenen Verwaltungsstrukturen im Grossen und Ganzen zunachst beibehalten und unter Beibehaltung der franzosischen Grenzziehungen in preussische Landkreise Burgermeistereien und Gemeinden umgewandelt Voerde wurde nun zu einer Landgemeinde in der Burgermeisterei Enneperstrasse des Landkreises Hagen 1839 war Voerde in die drei Schulbezirke Voerde Hauptort Kotthausen sudostlicher Teil um das Haspetal und Brinke westlicher Teil um das Ennepetal aufgeteilt Zu den Orten und Wohnplatze Voerdes zahlten zu dieser Zeit originale Schreibweise Schulbezirk Voerde Voerde Ahlberge Kettelbach Sinnerhoppe Altenhause Becke Buntenbecke Schurenplatze Schuren Trepken Verneis Sost Mauermannshausen Obergunne Kochshause Hagen Hofinghoff Braband Heide Hedtwinkel Obervosswinkel Untervosswinkel Nocken Hinnenberg Reppe Brabandstall Dahl Lohennocken Finkenberge Lohe Essen Quabecke Bosebecke Storing Hellweg Roteldieck Quimel Aske Beuke Erlen Vockenhagen und Plessen Schulbezirk Kotthausen Osterholz Liethe Steherberg Hasperhammer Oberkotthausen Bulbring Hoppe Kaiser Braken Kotthauserheide Dahlenbecke Kotthausen Kerckenberge Strunkelnberg Loken Kohlstadt Hohe Rhade Neuenhause Behling Rehberge Bilstein Zurhohe und Herkenberge Schulbezirk Brinke Heufgen Brinke Altenloh Altenvoerde Hutte Kahrwege Ebbinghausen Kehr Kuhhaus Gerodden Ischebecke Meininghausen Obersteberg Nielande und Bleiche1818 lebten zusammen 1631 Einwohner in der Gemeinde Voerde Laut der Ortschafts und Entfernungs Tabelle des Regierungs Bezirks Arnsberg besass die Gemeinde 1838 eine Einwohnerzahl von gesamt 3562 die sich in 155 katholische und 3407 evangelische Gemeindemitglieder aufteilte Die Wohnplatze der Burgermeisterei umfassten zusammen eine Kirche sechs Schulen und offentliche Gebaude 333 Wohnhauser 94 Fabriken und Muhlen und 148 landwirtschaftliche Gebaude 2 nbsp Siegelmarke Amt VoerdeMit Inkrafttreten der preussischen Landgemeindeordnung fur die Provinz Westfalen wurde 1843 die ubergeordnete Burgermeisterei Enneperstrasse in das Amt Enneperstrasse umgewandelt zu dem Voerde als Landgemeinde gehorte Voerde schied am 1 Oktober 1868 aus dem Amt aus Enneperstrasse aus und bildete seitdem ein eigenes Amt Voerde 4 Am 1 April 1887 wurde der Kreis Schwelm aus dem westlichen Teil des Landkreises Hagen neu gegrundet Das Amt Voerde wurde dem neuen Kreis zugeordnet 5 Das Gemeindelexikon fur die Provinz Westfalen von 1887 gibt fur die Gemeinde Voerde eine Einwohnerzahl von 5367 an 5134 evangelischen 189 katholischen 35 sonst wie christlichen und neun judischen Glaubens die in 112 Wohnplatzen mit zusammen 510 Wohnhauser und 1029 Haushaltungen lebten Die Flache der Gemeinde 1311 ha unterteilte sich in 433 ha Ackerland 93 ha Wiesen und 693 ha Wald 6 Zusatzlich zu den oben genannten werde folgende Wohnplatze aufgefuhrt Hasperbach Oberbauer Behlingshammer Flushohe Heetwinkel Jellinghausen Kohlstadtshammer Zum Wege Am Kirschbaum Am Sommer Am Werde An der Wacht Bleichhutte Breitenfeld Brinkerfeld Brinker Schule Brucke Grunewald Hacken Herkenegge Haspetal Herzbruchshaus Hinter Jellinghausen Holzchen Im Brink Im Siepen Jagerhaus Kampchen Kampershaus Kalkstuck Lindenkamp Neuenloh Ober Ebbinghausen Postwagen Storringer Feld Uebingshaus Wiemerhoff und Windecke In der Ausgabe fur 1895 kamen Bosebeckersiepen Lumpenhaus Timmerbeil Altenkettler Bismecke Kuperei Dahlenbecke und Hammerchen hinzu 7 In der Ausgabe fur 1905 werden erstmals Puddelhammer Von der Muhle und Talsperre genannt 8 Am 1 August 1929 wurden der Kreis Schwelm aufgelost und der Ennepe Ruhr Kreis gegrundet Amt und Gemeinde Voerde kamen zu dem neuen Kreis Wie alle preussischen Einzelgemeindeamter wurde das Amt Voerde am 1 November 1934 aufgehoben 9 Die nunmehr amtsfreie Gemeinde Voerde wurde am 1 Juni 1937 mit der Gemeinde Milspe zu einem neuen Amt Milspe Voerde verbunden das wiederum am 1 April 1949 in die neue Stadt Ennepetal umgewandelt wurde 10 11 Sohne und Tochter BearbeitenEmilie Kiep Altenloh 1888 1985 Soziologin und liberale Politikerin Carl Friedrich Rudloff 1899 1962 Biologe und Obstbauwissenschaftler Alfred Ritz 1914 1982 Brigadegeneral Ewald Rettberg 1918 1996 SPD Politiker Burgermeister von Ennepetal Ernst Lothar 1923 1982 Schauspieler Theaterregisseur und HorspielsprecherEinzelnachweise Bearbeiten Zahlen Daten Fakten Abgerufen am 21 August 2022 a b Johann Georg von Viebahn Ortschafts und Entfernungs Tabelle des Regierungs Bezirks Arnsberg nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet mit Angabe der fruheren Gebiete und Aemter der Pfarr und Schulsprengel und topographischen Nachrichten Ritter Arnsberg 1841 Decret uber die Eintheilung des Grossherzogthums Berg Gesetz Bulletin vom 14 November 1808 S 136 ff Landesbibliothek Dusseldorf Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1868 S 310 abgerufen am 7 Juli 2022 Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 289 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Westfalen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band X Berlin 1887 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Westfalen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band X Berlin 1897 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Westfalen Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band X Berlin 1909 Wolfgang Leesch Die Verwaltung der Provinz Westfalen 1818 1945 Struktur und Organisation Beitrage zur Geschichte der preussischen Provinz Westfalen Band 4 2 Auflage Aschendorff Munster 1993 ISBN 3 402 06845 1 S 386 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1937 S 1 abgerufen am 8 August 2022 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Arnsberg 1949 S 58 abgerufen am 8 August 2022 Stadtteile von Ennepetal Altenvoerde Buttenberg Hasperbach Konigsfeld Heide Milspe Oberbauer Bulbringen Oelkinghausen Ruggeberg Voerde Normdaten Geografikum GND 4257557 6 lobid OGND AKS LCCN n78068015 VIAF 242647438 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Voerde Ennepetal amp oldid 236926846