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Das Generalgouvernement Berg war eine provisorische Verwaltungseinheit und Teil des Zentralverwaltungsdepartements die vom 25 November 1813 bis zum 15 Juni 1815 bestand und nach der Auflosung des Grossherzogtums Berg von den Hohen verbundeten Machten eingerichtet wurde 1 2 Das Verwaltungsgebiet erstreckte sich auf das Gebiet des bis 1806 bestehenden alten Herzogtums Berg sowie die Herrschaften Gimborn Homburg und Wildenburg 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Das Generalgouvernement 1 2 Ubergang zur Rheinprovinz 2 Verwaltungsbezirke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach der Niederlage Napoleons in der Schlacht von Leipzig am 16 bis 19 Oktober 1813 wurde seitens der Alliierten die Verwaltung der von Napoleon eroberten Gebiete neu organisiert Schon am 23 Oktober 1813 wurde ein Zentralverwaltungsdepartement eingerichtet und Generalgouverneure fur die einzelnen Lander ernannt 1 Gebiete die vor 1805 den Verbundeten gehort hatten fielen sogleich an diese zuruck Am 10 November 1813 erreichten russische Truppen bei Dusseldorf den Rhein 4 Die franzosische Beamtenschaft hatte sich schon am Vortag uber den Rhein abgesetzt Am 25 November 1813 wurde dann per Dekret des Freiherrn vom Stein das Generalgouvernement Berg mit Verwaltungssitz in Dusseldorf gebildet 1 Das Generalgouvernement Bearbeiten Der geburtige Osnabrucker Karl Justus Gruner zu der Zeit kaiserlich russischer wirklicher Etats Rat ubernahm am 13 November 1813 im Namen der Hohen verbundeten Machte als provisorischer Generalgouverneur die Verwaltung des Besatzungsgebietes 4 das sich in einer Grosse von 71 Quadratmeilen uber das ehemalige Herzogtum Berg die Herrschaften Gimborn Homburg und Wildenburg erstreckte und rund 350 000 Einwohner umfasste Das Generalgouvernement Berg zahlte zu den damals am dichtesten besiedelten Regionen Deutschlands und verfugte uber eine Gewerbelandschaft mit Stahl und Eisenindustrie Woll Leinen und Seidenmanufakturen Am 27 Januar 1814 wurde das Generalgouvernement in vier Kreise mit den Hauptorten Dusseldorf Elberfeld Mulheim a Rhein und Wipperfurth aufgeteilt denen je ein Kreisdirektor vorstand 5 wobei die franzosische Munizipalverfassung unverandert beibehalten wurde Bereits am 3 Dezember 1813 hatte Generalgouverneur Gruner deutsche Amtsbezeichnungen wie Burgermeister Stadtrate Schoffen usw eingefuhrt 6 Weitere Reformen wie z B die der Finanzverwaltung und des Medizinalwesens folgten Besonderes Augenmerk richtete Gruner auf die Polizeiverwaltung Jeder Kanton erhielt einen Polizeivogt Die amtlichen Bekanntmachungen wurden in dem Bergischen Gouvernementsblatt veroffentlicht Im Februar 1814 wurde der nach Trier versetzte Gruner durch Prinz Alexander von Solms Lich als Generalgouverneur ersetzt 3 der das Amt bis zum Pariser Frieden im Mai 1814 innehatte Es kristallisierte sich heraus dass bei einer Neuordnung Europas das Rheinland an Preussen fallen wurde Am 15 Juni 1814 ging dann die Verwaltung des Generalgouvernements Berg an Preussen uber und Gruner kehrte wieder als Generalgouverneur nach Dusseldorf zuruck Ubergang zur Rheinprovinz Bearbeiten Nach dem endgultigen Anfall des Landes an Preussen und der Huldigung am 15 Mai 1815 verliess Gruner seine Wirkungsstatte und der Generalgouverneur vom Mittel und Niederrhein August Sack ubernahm am 15 Juni 1815 auch die Verwaltung des Generalgouvernements Berg bis zur endgultigen Einrichtung der preussischen Verwaltungsbehorden im April 1816 Verwaltungsbezirke BearbeitenNach der Neugliederung der Verwaltung vom 27 Januar 1814 umfasste das Generalgouvernement Berg folgende Teile des vorherigen Grossherzogtums 5 7 Kreis GebietDusseldorf das gesamte vorherige Arrondissement Dusseldorf mit den Kantonen Dusseldorf Mettmann Opladen Ratingen Richrath und Velbert sowie der Mairie Mulheim an der RuhrElberfeld vom vorherigen Arrondissement Elberfeld die Kantone Barmen Elberfeld Lennep Ronsdorf und WermelskirchenMulheim am Rhein vom vorherigen Arrondissement Mulheim die Kantone Bensberg Hennef Konigswinter Mulheim und SiegburgWipperfurth vom vorherigen Arrondissement Mulheim den Kanton Lindlar und vom vorherigen Arrondissement Elberfeld den Kanton Wipperfurth sowie vom vorherigen Arrondissement Siegen die Kantone Eitorf Gummersbach Homburg und Waldbrol ausserdem die Mairie Friesenhagen aus dem Kanton Wildenburg die dem Kanton Waldbrol zugeordnet wurdeLiteratur BearbeitenMax Bar Die Behordenverfassung der Rheinprovinz seit 1815 Bonn 1919 S 70 72 Herman Lohausen Die obersten Zivilgerichte im Grossherzogtum und im Generalgouvernement Berg von 1812 bis 1819 Rechtsgeschichtliche Schriften Bd 8 Koln 1995 Irmgard Hantsche Atlas zur Geschichte des Niederrheins Essen 1999 S 126 127 Neue Bergische Stempel Verordnung Danzer Dusseldorf 1813 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Weblinks BearbeitenBergisches Gouvernements Blatt Dusseldorf 1 1814 16 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b c Johann Josef Scotti Sammlung der Gesetze und Verordnungen Band 3 Grossherzogtum Berg Dusseldorf Wolf 1822 S 1515 Landesbibliothek Bonn F W A Schlickeysen Repertorium der Gesetze und Verordnungen fur die konigl preussischen Rheinprovinzen Trier Leistenschneider 1830 S 14 ff dilibri de a b Landesarchiv NRW Generalgouvernement Berg Memento des Originals vom 3 August 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archive nrw de a b J F Wilhelmi Panorama von Dusseldorf und seinen Umgebungen J H C Schreiner sche Buchhandlung Dusseldorf 1828 S 60 Landesbibliothek Dusseldorf a b Johann Josef Scotti Sammlung der Gesetze und Verordnungen Band 3 Grossherzogtum Berg Dusseldorf Wolf 1822 S 1544 Landesbibliothek Bonn Max Bar Die Behordenverfassung der Rheinprovinz seit 1815 Bonn 1919 S 70 72 Constantin Schulteis Erlauterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz Erster Band Die Karten von 1813 und 1818 Bonn Behrendt 1895 S 145 Landesbibliothek Dusseldorf Provisorische Verwaltungseinheiten der Alliierten nach den Befreiungskriegen durch das Zentralverwaltungsdepartement Generalgouvernement Berg 1813 1815 Generalgouvernement Frankfurt 1813 1815 Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein 1813 1815 Generalgouvernement Mittelrhein 1814 Generalgouvernement Niederrhein 1814 Generalgouvernement Nieder und Mittelrhein 1814 1815 Generalgouvernement Sachsen 1813 1815 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Generalgouvernement Berg amp oldid 227731391