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Das Generalgouvernement Frankfurt damalige amtliche Bezeichnung General Gouvernement des Grossherzogthums Frankfurt und des Furstenthums Isenburg entstand 1813 wahrend der Befreiungskriege als Verwaltungsorganisation der antinapoleonischen Alliierten um das im Krieg gegen Napoleon eroberte Grossherzogtum Frankfurt zu verwalten Es bestand bis 1815 Das Generalgouvernement Frankfurt war organisatorisch Teil des Zentralverwaltungsdepartement fur die besetzten Gebiete franz Departement Central d Administration temporaire anfangs Zentralverwaltungsrat genannt Organisation Bearbeiten nbsp Carl Freiherr vom und zum SteinDer Freiherr vom Stein schlug dem russischen Kaiser Alexander I eine Zentralverwaltungsbehorde als Besatzungsbehorde Beschaffungsstelle fur Geld Waffen und Soldaten vor In der Leipziger Konvention vom 21 Oktober 1813 nach der siegreichen Volkerschlacht wurde die neue Behorde von Vertretern Osterreichs Russlands Preussens Grossbritanniens und Schwedens gegrundet Anfangs als Zentralverwaltungsrat noch kollegial organisiert wurde die Einrichtung nunmehr als Zentralverwaltungsdepartement der Leitung Steins unterstellt der seine Anweisungen durch einen Diplomatenrat aus Gesandten aller Verbundeten erhielt Insgesamt wurden in den besetzten Gebieten sieben Generalgouvernements eingerichtet Dazu gehorten neben dem Generalgouvernement Frankfurt das Generalgouvernement Sachsen das Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein unter Ludwig von Vincke mit Sitz in Munster und das Generalgouvernement Berg mit Sitz in Dusseldorf zunachst unter Justus Gruner Einige Zeit spater wurde das Generalgouvernement Mittelrhein mit Sitz in Trier gebildet dessen Hauptstadt dann in Koblenz und schliesslich in Mainz angesiedelt war Wahrend die meisten Generalgouvernements unter preussischer Leitung waren stand das Generalgouvernement Frankfurt unter osterreichischer Kontrolle Zeitlicher Verlauf BearbeitenNach der Volkerschlacht bei Leipzig dankte Karl Theodor von Dalberg am 28 Oktober 1813 als Grossherzog von Frankfurt ab Das Grossherzogtum wurde nachdem das franzosische Militar am 2 November die Stadt Frankfurt am Main verlassen hat ab 6 November 1813 zusammen mit dem Furstentum Isenburg und dem vorher unter franzosischer Verwaltung stehenden Niedergrafschaft Katzenelnbogen Pays reserve de Catzenellenbogen in das Generalgouvernement Frankfurt ubergeleitet die Ernennung des osterreichischen Feldmarschallleutnants Prinz Philipp von Hessen Homburg zum Generalgouverneur erfolgte ebenfalls an diesem Tage Schon am 14 Dezember 1813 wurde die reichsstadtische Verfassung Frankfurts provisorisch wiederhergestellt In der Folgezeit konnte Frankfurt seine Unabhangigkeit weitgehend wieder erlangen Das in Frankfurt residierende Zentralverwaltungsdepartement fur die besetzten Gebiete unter Freiherr vom Stein wurde im Juli 1814 aufgelost 1815 wurde Frankfurt gemass den Beschlussen des Wiener Kongresses Freie Stadt und Sitz des Bundestages des Deutschen Bundes Das ebenfalls zum Generalgouvernement gehorige Departement Hanau und der uberwiegende Teil des Departements Fulda kam zu Kurhessen die ehemalige Reichsstadt Wetzlar fiel an Preussen und kleine Teile des ehemaligen fuldischen Gebiets an das Konigreich Bayern sowie an Sachsen Weimar Eisenach Literatur BearbeitenWalther Hubatsch Die Stein Hardenbergschen Reformen Darmstadt Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1989 ISBN 3 534 05357 5 S 197ff Gerhard Kobler Historisches Lexikon der Deutschen Lander die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart Munchen Beck 1988 ISBN 3 406 54986 1 Provisorische Verwaltungseinheiten der Alliierten nach den Befreiungskriegen durch das Zentralverwaltungsdepartement Generalgouvernement Berg 1813 1815 Generalgouvernement Frankfurt 1813 1815 Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein 1813 1815 Generalgouvernement Mittelrhein 1814 Generalgouvernement Niederrhein 1814 Generalgouvernement Nieder und Mittelrhein 1814 1815 Generalgouvernement Sachsen 1813 1815 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Generalgouvernement Frankfurt amp oldid 230614839