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Das Bistum Fulda lateinisch Dioecesis Fuldensis ist eine romisch katholische Diozese im Norden und Osten von Hessen und zu kleineren Anteilen im Westen Thuringens Gebiet um Geisa und im Nordwesten Bayerns Exklave Ostheim vor der Rhon Es ist eine Suffragandiozese des Erzbistums Paderborn Bischofssitz ist der Dom zu Fulda Bistum FuldaKarte Bistum FuldaBasisdatenStaat DeutschlandKirchenprovinz PaderbornMetropolitanbistum Erzbistum PaderbornDiozesanbischof Michael GerberWeihbischof Karlheinz DiezEmeritierter Diozesanbischof Heinz Josef AlgermissenGeneralvikar Christof Steinert 1 Bischofsvikar Karlheinz Diez 2 Grundung 5 Oktober 1752Flache 10 318 km Dekanate 10 31 Dezember 2022 3 Pfarreien 183 31 Dezember 2022 3 Einwohner 1 727 479 31 Dezember 2022 3 Katholiken 347 777 31 Dezember 2022 3 Anteil 20 1 Diozesanpriester 268 31 Dezember 2022 3 Ordenspriester 27 31 Dezember 2022 3 Katholiken je Priester 1179Standige Diakone 61 31 Dezember 2022 3 Ordensbruder 20 31 Dezember 2022 3 Ordensschwestern 148 31 Dezember 2022 3 Ritus Romischer RitusLiturgiesprache Latein DeutschKathedrale Fuldaer DomAnschrift Paulustor 536037 FuldaWebsite www bistum fulda deKirchenprovinzKarte der Kirchenprovinz Paderborn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhe Neuzeit 1 2 Erhebung zum Bistum 1 3 Nachkriegsgeschichte 1 4 Falle des sexuellen Missbrauchs 2 Abte und Bischofe von Fulda 3 Domkapitel 3 1 Aktuelle Mitglieder 4 Bistumsgliederung 5 Neugliederung 5 1 Dekanate und Pastoralverbunde 6 Kloster und Ordensgemeinschaften 6 1 Nennenswerte Ordensniederlassungen im Bistum 6 2 Weitere Ordensniederlassungen im Bistum 6 2 1 Fritzlar 6 2 2 Petersberg 6 2 3 Kunzell Dietershausen 6 2 4 Sinntal Sannerz 7 Bistumsheilige 8 Diozesankalender 9 Jugend und Erwachsenenbildung 9 1 Schulen und Hochschulen 9 2 Erwachsenenbildung 9 3 Jugendarbeit 10 Verbande 11 Siehe auch 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSiehe auch Geschichte des Klosters Fulda Das Bistum Fulda geht zuruck auf die Klostergrundung des heiligen Bonifatius im Jahr 744 an der Fulda im Gebiet der Karlmann Schenkung Bonifatius ernannte seinen Schuler Sturmius zum ersten Abt des Klosters Fulda Am 4 November 751 gewahrte Papst Zacharias das von Bonifatius erbetene Zachariasprivileg das das Kloster direkt dem Heiligen Stuhl unterstellte Diese besondere Verbundenheit Fuldas zu Rom kommt auch heute noch in der grossen Petrus Statue im Fuldaer Dom zum Ausdruck Als Rechtsfolge daraus verblieben die Jurisdiktion und das Weiherecht in den weitverzweigten Besitzungen des Klosters zwar beim jeweiligen Diozesanbischof in dessen Bistum sie sich befanden waren aber an die vorherige Einladung durch Abt und Konvent gebunden Diese konnten das Kloster und seinen Besitz somit vor unerwunschten Eingriffen schutzen das Kloster hatte aber noch keine Exemtion aus dem Diozesanverband erlangt Dennoch stellt das Zachariasprivileg die Grundlage fur die spatere Entwicklung dar die im 17 Jahrhundert eine quasibischofliche Stellung des Fuldaer Abtes herbeifuhrte und 1752 mit der Erhebung Fuldas zum Bistum abgeschlossen wurde Aufgrund der Uberfuhrung des Leichnams des als Martyrer verehrten Bonifatius nach Fulda entwickelte sich das Kloster Fulda mit dem Bonifatiusgrab schnell zu einem Wallfahrtsort von uberregionaler Bedeutung die er bis heute nicht eingebusst hat Die Heiligen Bonifatius und Sturmius wurden zu Schutzpatronen des Klosters und spater des Bistums nbsp Blick auf das Kloster 1655 In der Mitte ist die Ratgar Basilika zu sehen Zwischen 791 und 819 wurde im Kloster Fulda die Ratgar Basilika nach dem Vorbild des alten Petersdoms in Rom erbaut und war der grosste Kirchenbau nordlich der Alpen Durch Schenkungen gewann das Kloster Fulda in den folgenden Jahrhunderten immer mehr Einfluss und wurde im 9 Jahrhundert unter Abt Rabanus Maurus zum wissenschaftlichen Mittelpunkt des Reiches 1220 wurde die Abtei durch Kaiser Friedrich II zur Furstabtei erhoben Fruhe Neuzeit Bearbeiten Furstabt Balthasar von Dernbach 1570 1606 bemuhte sich um die Gegenreformation und siedelte 1571 die Jesuiten in Fulda an die hierzu einen betrachtlichen Beitrag leisteten Die Bemuhungen Balthasars insbesondere um die Besserung des Fuldaer Domkapitels brachten jedoch sowohl dieses als auch die protestantischen Fursten gegen ihn auf so dass sie den Wurzburger Furstbischof Julius Echter im Mai 1576 aufforderten die Regierungsgewalt im Hochstift Fulda zu ubernehmen Der vertriebene Balthasar floh nach Mainz wo er Papst und Kaiser um Hilfe bat Die Ubernahme Fuldas wurde fur null und nichtig erklart und Papst Gregor XIII drohte Echter mit dem Kirchenbann falls Wurzburg Fulda nicht wieder herausgeben wurde Echter bestand auf einer gerichtlichen Klarung die aufgrund eines 26 Jahre dauernden Prozesses vor dem Reichshofrat am 7 August 1602 erfolgte Wurzburg musste das Hochstift zuruckgeben das Fuldaer Domkapitel die Ritterschaft und die Stadte wurden zu einer Geldstrafe verurteilt und hatten gemeinsam die Prozesskosten zu ubernehmen 4 Nach seiner Ruckkehr setzte Balthasar seine Politik fort und liess durch Balthasar Nuss Hexenprozesse durchfuhren Er erreichte die vollstandige Wiederherstellung des Katholizismus in der Stadt und im Stift Fulda nbsp Dom St Salvator zu Fulda nbsp Das Grab des Heiligen Bonifatius im Fuldaer Dom Die Ratgar Basilika wurde 1700 im Auftrag Furstabts Adalbert von Schleifras abgerissen und von Johann Dientzenhofer durch einen barocken Neubau ersetzt teilweise auf den alten Fundamenten und unter Einbeziehung aufgehenden Mauerwerks mit der Grundung des Bistums wurde die Klosterkirche zur Kathedrale Das Salvastor Patrozinium wurde beibehalten das von seinem ursprunglichen Standort im Hochchor der Westapsis der Ratgarbasilika wohl 1420 sicher aber vor 1478 in die Westkrypta verlegte Bonifatiusgrab in die Bonifatiusgruft unter dem Hochaltar des Barockbaus uberfuhrt 5 Seit dem ausgehenden 16 Jahrhundert strebten die Fuldaer Abte die Erlangung quasi episkopaler Befugnisse an 6 Nachdem bereits 1593 Papst Clemens VIII die Formulierung nullius dioecesis keiner Diozese zugeordnet auf Abt und Kapitel von Fulda angewendet hatte erlangte der Abt 1604 die iurisdictio quasi episcopalis quasi bischofliche Jurisdiktion die im Hammelburger Vertrag von 1662 zwischen Furstabt Joachim von Gravenegg und Johann Philipp von Schonborn bestatigt wurde der seit 1647 das Mainzer Erzbistum und das Wurzburger Bistum in seiner Hand vereinigt hatte Ein 1688 von Wurzburg erneut angestrengter Rechtsstreit wurde 1721 von der romischen Kurie zugunsten Fuldas entschieden Im Karlstadter Vertrag von 1722 wurde daraufhin der Hammelburger Vertrag im Wesentlichen bestatigt 7 Unter Furstabt Adolf von Dalberg empfing Stephan Cloth am 25 Januar 1727 die Bischofsweihe als Titularbischof von Derbe und fungierte seither als Fuldaer Weihbischof Nach dessen Tod folgte ihm Amand von Buseck 1728 als Weihbischof in Fulda der 1737 die Nachfolge Dalbergs als Furstabt antrat Damit war nun erstmals der Furstabt selbst in der Lage das Weiherecht auszuuben Erhebung zum Bistum Bearbeiten Am 5 Oktober 1752 wurde in der Konsequenz dieser Entwicklung die Furstabtei durch Papst Benedikt XIV in den Rang eines Bistums erhoben und Amand von Buseck als Furstbischof erster Diozesanbischof des neuen Bistums Damit waren die mit wissenschaftlichen Johann Friedrich Schannat Johann Georg von Eckhart und juristischen Mitteln bis hin zu jahrzehntelangen Prozessen vor der Kurie ausgetragenen Kompetenzstreitigkeiten mit dem Erzbistum Mainz und vor allem dem Bistum Wurzburg in dem der Grossteil der fuldischen Besitzungen lag beendet 8 Im Jahre 1802 wurde mit dem Reichsdeputationshauptschluss das Hochstift Fulda aufgelost und im Zuge der Sakularisation dem Furstentum Nassau Oranien Fulda zugeschlagen Als Jurisdiktion blieb das Bistum jedoch nicht nur kirchenrechtlich sondern auch faktisch bestehen Furstbischof Adalbert von Harstall wirkte bis 1814 als Oberhirte Nach seinem Tod wurde das Bistum durch den Apostolischen Vikar Heinrich Freiherr von Warmsdorf OSB verwaltet 9 Der Gebrauch des Titels Furstbischof sowie die Verwendung der damit verbundenen weltlichen Wurdezeichen wie Furstenhut und mantel wurde erst 1951 durch Papst Pius XII formell abgeschafft 10 Durch die Bullen Provida solersque 1821 wurde die Diozese als kurhessisches Landesbistum neu umschrieben und durch Ad dominici gregis custodiam 1827 wurde die Bischofswahl geregelt 1857 kamen auch die Katholiken des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach unter die Oberhoheit des Bistums Fulda Nachdem Kurhessen 1866 an Preussen gefallen war blieb der Bischofssitz wahrend des Kulturkampfes von 1873 bis 1881 vakant 1929 verlor das Bistum eine Reihe von Gemeinden die bis 1866 zu Kurhessen gehort hatten und zwischen 1895 und 1928 in die Stadt Frankfurt am Main eingemeindet worden waren an das Bistum Limburg namlich Bockenheim Berkersheim Eckenheim Eschersheim Ginnheim Praunheim Preungesheim Seckbach und Fechenheim Gleichzeitig bekam Fulda vom Bistum Paderborn das uberwiegend katholische Kommissariat Heiligenstadt und das Dekanat Erfurt 1930 wechselte der bis 1866 kurhessische Landkreis Grafschaft Schaumburg zum Bistum Hildesheim Nachkriegsgeschichte Bearbeiten Durch die Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es fur den Fuldaer Bischof zunehmend schwerer seine Amtsgeschafte in den in der Ostzone liegenden Bistumsteilen wahrzunehmen Deshalb erfolgte 1946 fur die ostlichen Gebiete des Bistums Fulda die Einsetzung des Erfurter Dompropstes Joseph Freusberg zum Generalvikar mit Sitz in Erfurt der 1953 auch Weihbischof wurde Sein Nachfolger Hugo Aufderbeck wurde 1968 zum Bischoflichen Kommissar ernannt Mit der Neuordnung der katholischen Kirche in der DDR wurden 1973 per Dekret des Heiligen Stuhls die Gebiete der Bistumer Fulda und Wurzburg dem neuen Bischoflichen Amt Erfurt Meiningen zugeordnet Leiter des Bischoflichen Amtes wurde ein Apostolischer Administrator als Titularbischof Am 17 und 18 November 1980 wurde Papst Johannes Paul II bei seinem Besuch am Bonifatiusgrab von mehr als 100 000 Glaubigen begeistert auf dem Domplatz empfangen und zelebrierte dort eine Heilige Messe Von 1983 bis 2000 stand mit Erzbischof Johannes Dyba dem Bistum ein uber Fulda hinaus gefragter aber auch kontroverser Mann vor Nach einem Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Freistaat Thuringen uber die Errichtung des Bistums Erfurt vom 14 Juni 1994 wurde das Bischofliche Amt Erfurt Meiningen am 8 Juli 1994 mit der Apostolischen Konstitution Quo aptius durch Papst Johannes Paul II zum Bistum erhoben und der Kirchenprovinz Paderborn zugeordnet Nur das Dekanat Geisa in der thuringischen Rhon verblieb aufgrund geschichtlich sehr enger Verbindungen beim Bistum Fulda Um das Bistum auf einen Ruckgang von Gottesdienstbesuchern Priestern und finanziellen Mitteln einzustellen rief Bischof Algermissen 2002 den Pastoralen Prozess ins Leben in dessen Verlauf die Pfarreien 2006 in 48 Pastoralverbunden zusammengefasst wurden wobei die Pfarreien ihre Selbststandigkeit behielten und 2007 die Zahl der Dekanate von 21 auf 10 reduziert wurde Im Bistum Fulda leben 369 854 31 Dezember 2020 Falle des sexuellen Missbrauchs Bearbeiten Hauptartikel Falle des sexuellen Missbrauchs in der romisch katholischen Kirche in Deutschland Bistum FuldaAbte und Bischofe von Fulda Bearbeiten Hauptartikel Liste der Abte und Bischofe von Fulda nbsp Furstbischof Heinrich VIII von BibraNach der Klostergrundung 744 wurde zunachst Sturmius Abt im Kloster Fulda Ihm folgten weitere 46 Abte darunter Ratgar 802 817 Rabanus Maurus 822 842 und Gernot von Fulda 1165 Nachdem das Kloster 1220 durch Kaiser Friedrich II zur Furstabtei erhoben wurde regierten in Fulda 69 Furstabte von Konrad III von Malkes 1221 1249 uber Balthasar von Dernbach 1570 1576 und 1602 1606 bis Adalbert von Schleifras 1700 1714 Konstantin von Buttlar 1714 1726 und Adolf von Dalberg 1726 1737 in der Hochzeit der barocken Baukunst in Fulda Unter Furstabt Amand von Buseck 1737 1756 wurde die Abtei 1752 schliesslich zum Bistum erhoben Ihm folgten Adalbert II von Walderdorff 1757 1759 und Heinrich von Bibra 1759 1788 Letzter Furstbischof bis zur Auflosung des geistlichen Furstentums 1803 war Adalbert von Harstall 1789 1814 Seit 1803 hatten 14 Manner das Amt des Bischofs von Fulda inne Die bisher letzten waren Adolf Bolte 1959 1974 Eduard Schick 1975 1982 und Johannes Dyba 1983 2000 der aus seiner vorherigen vatikanischen Diplomatenzeit als Apostolischer Nuntius und Titularerzbischof von Neapolis in Proconsulari den personlichen Titel eines Erzbischofs beibehielt Von 2001 bis 2018 war Heinz Josef Algermissen Bischof von Fulda er wurde von Weihbischof Karlheinz Diez sowie Weihbischof emeritus Johannes Kapp unterstutzt Seit dem Rucktritt Algermissens am 5 Juni 2018 war das Bistum vakant Michael Gerber bisheriger Weihbischof von Freiburg wurde nach der Wahl durch das Fuldaer Domkapitel am 13 Dezember 2018 durch Papst Franziskus als Nachfolger von Heinz Josef Algermissen zum Bischof von Fulda ernannt 11 und am 31 Marz 2019 mit einem Festgottesdienst im Fuldaer Dom in sein Amt eingefuhrt 12 Domkapitel BearbeitenDas Domkapitel ist eine juristische Person sowohl nach kirchlichem als auch nach staatlichem Recht Es ist fur die feierliche Gestaltung der Gottesdienste im Hohen Dom zu Fulda verantwortlich und unterstutzt daruber hinaus den Bischof in der Leitung der Diozese Im Falle der Vakanz des bischoflichen Stuhls wahlt es den Diozesanadministrator und gemass Art 6 Abs 1 des Preussenkonkordats den neuen Bischof Die Mitgliedschaft im Fuldaer Stifts bzw spateren Domkapitel war bis zum Ende des Hochstifts dem Adel vorbehalten Anlasslich der Erhebung der Abtei zum Bistum im Jahr 1752 wurde die Mitgliederzahl auf 15 Personen beschrankt Der an der Spitze des Kapitels stehende Dechant sowie die acht seit 1735 neun altesten Kapitulare hatten jeweils Propsteien inne die aus Nebenklostern hervorgegangen waren und sich im Laufe der Zeit zu eigenstandigen Verwaltungssitzen entwickelt hatten Traditionell war die Propstei Neuenberg mit dem Amt des Dechanten verbunden Es bestanden folgende Propsteien 13 Blankenau Holzkirchen Johannesberg Michaelsberg Neuenberg Petersberg Sannerz Thulba ZellaAktuelle Mitglieder Bearbeiten Im Zuge der Neuorganisation der katholischen Kirche in Deutschland nach dem Wiener Kongress wurde in der Bulle Provida solersque 1821 festgelegt dass das Fuldaer Domkapitel aus dem Domdechanten und vier weiteren Domkapitularen besteht Seit 1929 Art 2 Abs 7 Preussenkonkordat besteht das Kapitel aus dem Dechanten und funf weiteren Kapitularen Die Domkapitulare ernennt der Bischof abwechselnd nach Anhorung und mit Zustimmung des Kapitels Der Domdechant wird durch das Kapitel gewahlt und dann vom Bischof bestatigt Mitglieder des Kapitels sind Stand November 2021 Domdechant Weihbischof Karlheinz Diez seit 2005 Domdechant seit 2021 Busskanoniker Lothar Wachter seit 2002 Peter Martin Schmidt seit 2004 Generalvikar Christof Steinert seit 2014 14 stellvertretender Generalvikar Thomas Renze seit 2021 15 Liturgieprofessor Cornelius Roth seit 2021 16 Am 6 November 2020 schied Domkapitular Gerhard Stanke aus dem Kapitel aus 17 Am 1 Oktober 2021 schied Domdechant Werner Kathrein aus dem Kapitel aus 18 Zum Domkapitel gehoren ferner vier Domprabendaten Bistumsgliederung BearbeitenDie Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Entwicklung der Mitgliederzahlen Das Gebiet des Bistums umfasst ein Gebiet von annahernd 10 000 km reicht vom Frankfurter Stadtteil Bergen Enkheim entlang der hessisch bayerischen Grenze nach Osthessen und bis ins thuringische ehemalige Dekanat Geisa Ausserdem gehoren der katholikenarme Norden Hessens und die Region um Marburg zum Bistum Der Vogelsberg wird dreiseitig von den Bistumsgrenzen umschlossen gehort aber zum Bistum Mainz Seit der Erhebung des bischoflichen Amts Erfurt Meiningen zum Bistum Erfurt entspricht das Gebiet des Bistums zu grossen Teilen dem des ehemaligen Kurfurstentums Hessen und ist auch weitgehend deckungsgleich mit dem Territorium der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck Eine Besonderheit ist die Kuratie Ostheim vor der Rhon die kirchenrechtlich als ehemalige thuringische Exklave noch zum Bistum Fulda gehort aber seit 1945 vom Bistum Wurzburg seelsorgerlich betreut wird Neugliederung BearbeitenIm Bistum Fulda hat Bischof Heinz Josef Algermissen im Jahr 2002 im Rahmen des Pastoralen Prozesses die Einrichtung von 48 Pastoralverbunden veranlasst Ein Pastoralverbund ist ein Seelsorgebezirk der verbindlichen Kooperation und des gemeinsamen Handelns rechtlich selbstandiger benachbarter Pfarreien im Sinne von can 374 2 CIC Im Jahr 2014 wurden Grundsatze fur die Pastoral im Bistum Fulda erarbeitet woraufhin der Prozess Bistum 2030 in Gang gesetzt wurde Dies wird eine Reduktion der Pfarreien auf ca 45 Gemeinden 19 beinhalten Die bisher bestehenden Pastoralverbunde werden dann aufgelost 20 Dekanate und Pastoralverbunde Bearbeiten Das Bistum Fulda gliedert sich seit 1 April 2007 in 10 Dekanate mit insgesamt 48 Pastoralverbunden die sich aus 224 Pfarreien bilden 21 Die Zahl der Pastoralverbunde hat sich bis 2011 durch Zusammenlegungen auf 43 reduziert 22 23 Eschwege Bad Hersfeld Fritzlar Fulda Hanau Hunfeld Geisa Kassel Hofgeismar Kinzigtal Marburg Amoneburg Neuhof Grossenluder RhonKloster und Ordensgemeinschaften Bearbeiten nbsp Blick auf das Kloster Frauenberg nbsp Ansicht von Priesterseminar und Bibliothek in Fulda 1850Insgesamt sind im Bistum Fulda etwas mehr als 20 Ordensgemeinschaften angesiedelt oder tatig Das ursprungliche von Bonifatius gegrundete Benediktinerkloster das lange Zeit Fuldas geistliches wissenschaftliches und politisches Zentrum bildete wurde mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 aufgelost Seitdem sind in den ehemaligen Klostergebauden das Priesterseminar und die Domdechanei untergebracht Nennenswerte Ordensniederlassungen im Bistum Bearbeiten Benediktinerinnen zur Hl Maria in der Fuldaer InnenstadtIn der Abtei zur Heiligen Maria im Stadtzentrum Fuldas leben Benediktinerinnen und betreiben kunsthandwerkliche Werkstatten einen Klostergarten sowie einen Klosterladen Franziskanerkloster FuldaAuf dem Frauenberg hoch uber der Stadt Fulda befindet sich das Kloster der Franziskaner mit Gastehaus Dort befand sich auch bis 2010 die Zentrale der thuringischen Franziskanerprovinz die dann mit den ubrigen Franziskanerprovinzen in Deutschland fusionierte 2016 ging die Deutsche Franziskanerprovinz eine enge Kooperation mit antonius Netzwerk Mensch ein das in den Klostergebauden ein inklusives Wohnprojekt fur Menschen mit und ohne Behinderung einrichten und das Gastehaus weiterfuhren will Bonifatiuskloster HunfeldDas Kloster der Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria OMI im osthessischen Hunfeld die daher auch Hunfelder Oblaten genannt werden besteht seit 1895 Im Jahr 2016 wurde eine Jugendkommunitat in Fulda eroffnet Mutterhaus Fulda der Barmherzige Schwestern vom hl Vinzenz von PaulDas Mutterhaus besteht seit 1834 mit mehreren Alten und Pflegeheimen Kindergarten und anderen Einrichtungen der Krankenpflege im Bistum Kloster MarienheideDieser Konvent der kontemplativen Ordensgemeinschaft der Schwestern von Betlehem wurde 1991 gegrundet und siedelte sich im Jahr 2000 im fruheren Gutsdorf Wollstein im nordhessischen Waldkappel Harmuthsachsen an Weitere Ordensniederlassungen im Bistum Bearbeiten Fritzlar Bearbeiten Im Norden des Bistums in Fritzlar war das Priorat St Hermann Josef der Pramonstratenser angesiedelt bis es 2010 wegen eines Kindesmissbrauchskandals geschlossen wurde Petersberg Bearbeiten nbsp St Peter und die Cella St Lioba im VordergrundAn der Kirche St Peter besteht seit 1997 ein Konvent die Cella St Lioba der Liobaschwestern aus dem Kloster Wald Die Gemeinschaft der Benediktinerinnen von der Hl Lioba wurde 1920 von Maria Benedikta Fohrenbach in Freiburg im Breisgau gegrundet Kunzell Dietershausen Bearbeiten nbsp Das Schonstattheiligtum in DietershausenIm Kunzeller Ortsteil Dietershausen befindet sich ein Zentrum der Schonstatt Bewegung zu dem unter anderem das Provinzhaus der Schonstatter Marienschwestern gehort ein Mutterhaus fur mehrere Diozesen Sinntal Sannerz Bearbeiten Im Sinntaler Ortsteil Sannerz ist mit dem Orden der Salesianer Don Boscos ein weiterer Mannerorden aktiv Neben der Pfarrseelsorge wird besonders Jugendarbeit im Jugendhilfezentrum Don Bosco geleistet Das Jugendhilfezentrum Don Bosco Sannerz ist eine Einrichtung in Tragerschaft der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos Bereits im Jahr 1946 ubernahmen die Salesianer Don Boscos in Sannerz die Einrichtung fur Schuler und Schulentlassene Bistumsheilige BearbeitenHauptpatron ist der Grunder und Forderer des Klosters der im Dom begrabene heilige Bonifatius dem zu Ehren die jahrliche Bonifatiuswallfahrt zum Dom in Fulda abgehalten wird Die heilige Elisabeth von Thuringen ist Zweitpatronin des Bistums Weitere Bistumsheilige sind Bardo Lioba Rabanus Maurus und Sturmius der Schuler des Bonifatius die alle auch in Fulda wirkten Diozesankalender BearbeitenDer Regionalkalender fur das deutsche Sprachgebiet wird um Eigenfeiern erganzt die fur das Bistum Fulda gelten Diese sind im Diozesankalender des Bistums Fulda aufgefuhrt Jugend und Erwachsenenbildung BearbeitenSchulen und Hochschulen Bearbeiten Bildungseinrichtungen des Bistums FuldaDas Bistum unterhalt neben mehreren Schulen eine eigene wissenschaftliche Hochschule und Einrichtungen fur die Jugendarbeit sowie der Weiterbildung Name OrtBonifatiushaus FuldaJugendwerk St Michael Ludwig Wolker Haus in Kleinsassen und das Thomas Morus Haus sowie die Pater Loslein Hutte beide in Hilders nbsp Ludwig Wolker Haus in Kleinsassen in der RhonKatholisch Theologisches Seminar MarburgPriesterseminar FuldaTheologische Fakultat FuldaMadchenrealschule St Josef GrossauheimStiftsschule St Johann AmoneburgUrsulinenschule FritzlarErwachsenenbildung Bearbeiten Das Bonifatiushaus Haus der Weiterbildung der Diozese Fulda spricht mit seinen Angeboten der theologisch religiosen und politisch sozialen Bildung alle Menschen und gesellschaftlichen Gruppen an 24 Es umfasst die Erwachsenen und Jugendbildung familienpadagogische Angebote Weiterbildung fur Kranken und Altenpflegepersonal kulturhistorische Veranstaltungen und Ausstellungen Das Bonifatiushaus ist Mitglied der Katholischen Erwachsenenbildung Landesarbeitsgemeinschaft Hessen Jugendarbeit Bearbeiten Die kirchliche Jugendarbeit im Bistum ist zusammen mit dem bischoflichen Jugendamt unter der Leitung von Jugendpfarrer Thomas Renze gepragt von vielen kirchlichen Jugendverbanden Die meisten Verbande gehoren dem BDKJ an Dazu gehoren Deutsche Jugendkraft DJK Sportjugend Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg DPSG Junge Aktion der Ackermann Gemeinde Katholische Junge Gemeinde KJG Kolpingjugend Junge KAB Katholische Landjugendbewegung und die vom Jugendwerk St Michael getragenen Verbande J GCL KSJ Malteser Jugend Weiterhin bestehen im Bistum die Schonstatt Mannes und Madchenjugend und mit dem Sitz des deutschlandweiten Oblaten Jugendburos im Jugendkloster Mario Borzaga der Oblaten M I in Fulda Die nur im Bistum Fulda bestehende KJF mit 500 Mitgliedern 25 wurde 1988 von Erzbischof Johannes Dyba gegrundet Viele der grosseren Jugendverbande sind nicht nur auf Bistumsebene aktiv sondern gliedern sich in ortliche Gruppen auf Pfarreiebene Die nicht im BDKJ vertretenen Verbande Schonstattjugend KJF und OMI Jugend sowie die Malteser Jugend veranstalten in Zusammenarbeit mit dem bischoflichen Jugendamt das jahrliche diozesane Jugendfest Fest des Glaubens im Schonstattzentrum Dietershausen an dem meist uber 500 Jugendliche teilnehmen 26 Das bischofliche Jugendamt und die KJF veranstalten ausserdem jedes Jahr an Palmsonntag den diozesanen Weltjugendtag Verbande BearbeitenFolgende katholische Organisationen und Verbande sind im Bistum aktiv Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Verbande im Bistum Fulda Ackermann Gemeinde Bonifatiuswerk Bund Katholischer Unternehmer e V BKU Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen CV Familienbund der Katholiken Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung KKV Katholische Arbeitnehmer Bewegung KAB Katholische Jugend im Bistum Fulda KJF Katholischer Deutscher Frauenbund KDFB Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands kfd Kolpingwerk Malteser Hilfsdienst e V Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Schonstattbewegung Marianische Manner und Jungmanner Sodalitat Maria Himmelfahrt 1609 FuldaSiehe auch BearbeitenListe der Abte und Bischofe von Fulda Liste der Weihbischofe in Fulda Liste der Kirchen im Bistum Fulda Liste profanierter Kirchen im Bistum Fulda Romisch katholische Kirche in DeutschlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bistum Fulda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Bistums Fulda Literatur uber Bistum Fulda nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Eintrag zu Bistum Fulda auf catholic hierarchy org Geschichte des Bistums Fulda von Josef LeinweberEinzelnachweise Bearbeiten Steinert wird neuer Generalvikar In bistum fulda de Bischofliches Generalvikariat Fulda 28 Juni 2019 abgerufen am 20 Januar 2020 Weihbischof Diez wieder Bischofsvikar In osthessen news de Medienkontor M Angelstein GmbH amp Co KG 1 April 2019 abgerufen am 19 Mai 2020 Das Bistum in Zahlen In bistum fulda de Bischofliches Generalvikariat Fulda 31 Dezember 2022 abgerufen am 17 Oktober 2023 Friedrich Merzbacher Hrsg Julius Echter und seine Zeit Echter Verlag Wurzburg 1973 Eva Krause Die Ratgerbasilika in Fulda Eine forschungsgeschichtliche Untersuchung Quellen und Abhandlungen zur Geschichte der Abtei und Diozese Fulda 27 Parzeller Fulda 2002 ISBN 3 7900 0342 5 S 76 78 Werner Kathrein Fulda S 335 340 Winfried Romberg Die Bistumer der Kirchenprovinz Mainz Das Bistum Wurzburg Band 8 Die Wurzburger Bischofe von 1684 1746 Germania sacra 3 8 de Gruyter Berlin Boston 2014 S 305 Werner Kathrein Fulda S 339 Eintrag zu Heinrich Philipp Ernst von Warnsdorf auf catholic hierarchy org abgerufen am 28 Marz 2018 Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft 2 Aufl Bohlau Verlag Wien 1992 S 219 ISBN 3 205 05352 4 Nomina del Vescovo di Fulda Germania In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 13 Dezember 2018 abgerufen am 12 Marz 2019 italienisch Feierliche Amtseinfuhrung Bistum Fulda abgerufen am 12 Marz 2019 Berthold Jager Adalbert von Walderdorff Furstbischof von Fulda 1757 1759 in Hundert Jahre Historische Kommission fur Hessen 1897 1997 Band 1 S 568 ff Marburg 1997 Pralat Steinert neuer Domkapitular In bistum fulda de 4 August 2014 abgerufen am 24 April 2017 Neuer Domkapitular fur das Bistum Fulda In bistum fulda de 4 Februar 2021 abgerufen am 4 Februar 2021 Neuer Domdechant neuer Domkapitular In bistum fulda de 1 November 2021 abgerufen am 3 November 2021 Prof Gerhard Stanke verzichtet mit 75 Jahren auf Amt im Domkapitel In bistum fulda de 6 November 2020 abgerufen am 13 Januar 2021 Domdechant Kathrein tritt zuruck In bistum fulda de 11 Oktober 2021 abgerufen am 3 November 2021 Inkraftsetzung der Strategischen Ziele zur Ausrichtung der Pastoral im Bistum Fulda In bistum fulda de Bistum Fulda 1 Juni 2017 abgerufen am 2 Juni 2017 Zusammen wachsen Strategische Ziele zur Ausrichtung der Pastoral im Bistum Fulda PDF 3 840 51 kB In bistum fulda de Bischof von Fulda 2017 abgerufen am 29 September 2019 Bistumskarte PDF 6 425 3 kB In bistum fulda de Abgerufen am 29 September 2019 Das Bistum in Zahlen In bistum fulda de Bistum Fulda 31 Dezember 2018 abgerufen am 29 September 2019 Dekanate Pastoralverbunde Pfarreien In bistum fulda de Bistum Fulda abgerufen am 29 September 2019 Bonifatiushaus Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 29 September 2019 1 2 Vorlage Toter Link www bonifatiushaus de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Die KJF In Katholische Jugend im Bistum Fulda Bischofliches Generalvikariat Fulda abgerufen am 23 Juli 2019 Fest des Glaubens in Dietershausen In bistum fulda de Bistum Fulda 13 September 2007 abgerufen am 25 Juli 2019 Kirchenprovinz Paderborn Erzbistum Paderborn Bistum Erfurt Bistum Fulda Bistum MagdeburgDiozesen der romisch katholischen Kirche in Deutschland Erzbistumer Bamberg Berlin Freiburg Hamburg Koln Munchen und Freising PaderbornBistumer Aachen Augsburg Dresden Meissen Eichstatt Erfurt Essen Fulda Gorlitz Hildesheim Limburg Magdeburg Mainz Munster Osnabruck Passau Regensburg Rottenburg Stuttgart Speyer Trier WurzburgAndere Jurisdiktionen Deutsches Militarordinariat Apostolisches Exarchat Deutschland und SkandinavienDekanate des Bistums Fulda Eschwege Bad Hersfeld Fritzlar Fulda Hanau Hunfeld Geisa Kassel Hofgeismar Kinzigtal Marburg Amoneburg Neuhof Grossenluder Rhon Normdaten Korperschaft GND 1171386974 lobid OGND AKS LCCN n98110969 VIAF 217218115 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bistum Fulda amp oldid 238236604