www.wikidata.de-de.nina.az
Kloster Holzkirchen war eine Benediktinerpropstei in Holzkirchen westlich von Wurzburg in Unterfranken Kloster Holzkirchen 2008Kuppel der Klosterkirche Holzkirchen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klostergebaude 3 Liste der bekannten Propste von Holzkirchen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDrudmunt ein Sohn des frankischen Gaugrafen Throand und Grunders des Klosters Holzkirchen im unterfrankischen Waldsassengau ubergab das kleine 768 errichtete Kloster Holtzchiricha dessen Hauptpatronin die allerseligste Jungfrau Maria war im November 775 an Karl den Grossen der es im Palast zu Duren dem Reichskloster Fulda und dessen Abt Sturmius ubertrug Der Abt Hrabanus Maurus setzte im Kloster Holzkirchen die Reliquien des heiligen Magnus und des heiligen Januarius Subdiakone des mit diesen im Jahr 258 enthaupteten Papstes Sixtus II in einem Steinsarg bei Das zunachst vom Mutterkloster in Fulda mit Monchen ausgestattete Kloster wurde bald eigenstandig und verfugte uber eine Klosterschule fur die im 10 Jahrhundert 18 Scholastiker belegt sind Das neben anderen Heiligen auch St Sixtus geweihte Kloster stand um 1130 unter der Vogtei der Grafen von Wertheim die bereits ab 1224 als Teilvogte uber Besitzungen des Klosters in Unterleinach bestimmten Drei zum Kloster gehorende Mansen oder Huben lagen im unteren Leinach in der spater Riedstrasse genannten Rittergasse Das alteste der im Staatsarchiv Wertheim im kloster Bronnbach aufbewahrten Zinsbucher des Klosters bzw der Propstei Holzkirchen stammt aus dem Jahr 1470 1 Im Jahr 1552 wurde im Zuge der Reformation das Kloster von Graf Michael III von Wertheim 1555 aufgehoben Schon 1561 wurde der Besitz an das Kloster bzw dessen Mutterkloster Fulda zuruckgegeben das Klosterleben blieb jedoch erloschen 1612 zog Furstbischof Julius Echter das Kloster als erledigtes Lehen fur das Hochstift Wurzburg ein Ein neu eingerichteter Konvent mit zwolf Benediktinermonchen wurde 1631 durch schwedische Soldaten vertrieben Unter Propst Bonifatius von Hutten einem Bruder des Wurzburger Furstbischofs Christoph Franz von Hutten und einem Onkel des Speyerer Furstbischofs Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg erbaute Balthasar Neumann von 1728 bis 1730 die Klosterkirche Erst 1759 wurde durch Ferdinand Zobel von Giebelstadt wieder ein Klosterkonvent errichtet 1802 wurde das Kloster Holzkirchen sakularisiert Die Grafen von Castell waren von 1816 bis zur Schenkung der Kirche an die katholische Pfarrgemeinde im Jahr 1909 Eigentumer von Kloster und Kirche Das Anwesen stand ab 1995 leer und wird seit 2003 unter dem Namen Benediktushof als uberkonfessionelle und uberreligiose Seminar und Tagungseinrichtung genutzt Klostergebaude BearbeitenDie ehemalige Benediktinerpropstei ist auf drei Seiten von Mauern umschlossen nach Norden bildet der Aalbach die Grenze an dessen unmittelbarem Rand Kirche und Pralatenbau Roter Bau stehen Jenseits des Aalbachs steht die Klostermuhle Das Kloster selbst bildet eine nach Westen offene aus Teilen verschiedener Bauzeiten zusammengesetzte Dreiflugelanlage nach Osten ist dem Kloster ein Wirtschaftshof vorgelagert Zunachst hatte Propst Bonifatius 1726 Johann Dientzenhofer mit der Neubauplanung fur Holzkirchen betraut Nach dem Tod Dientzenhofers wurde dann das Projekt an Balthasar Neumann weitergegeben Der barocke Kirchenbau Balthasar Neumanns befindet sich an der Nordwestecke der Zentralbau mit der im 19 Jahrhundert durch Brand zerstorten Kuppelhaube wurde inzwischen wieder rekonstruiert Liste der bekannten Propste von Holzkirchen BearbeitenHelmfried um 815 Helmfrid um 879 Diepold 1183 Gerlach 1212 1241 Konrad 1247 1249 Albert von Luder seit 1260 1274 Bertho von Mackenzell seit 1281 1291 Heinrich von Hohenberg 1298 1315 Konrad von Bimbach 1323 1325 Theoderich von Wildprechtroda seit 1326 1334 Werner von Bellersheim 1343 1344 Wigand von Erbach 1351 Hertnid von Leimbach 1353 Konrad von Hanau 1355 1372 Konrad Fuchs von Kanneberg 1372 1387 Wigand von Zippur 13871390 Johannes von Merlau 1391 1395 Peter von Eisenbach 1405 1420 Gottfried von Bimbach seit 1421 1422 Konrad von Bimbach 1423 1425 Johann Fink von Altenburg 1425 1428 Johannes von Buchenau seit 1428 1434 Heinrich von Frielingen seit 1435 1439 Reinhard von Weilnau 1440 1446 Konrad von Lauerbach 1446 1483 Ludwig von Mansbach 1483 1500 Reinhard von der Tann 1500 1518 Hartmann von Kirchberg 1518 1521 Johann von Henneberg 1521 1529 Philipp von Ruckingen seit 1529 1532 Bonifaz von Heideck vor 1541 Wolfgang Theoderich von Uissigheim 1539 1544 und 1546 1549 ab 1550 Furstabt und gleichzeitig Propst vom Petersberg vom Frauenberg und vom Johannesberg auch Propst von Thulba Kuno Riedesel von Bellersheim 1544 1546 Johann Schenk von Schweinsberg 1549 1555 Philipp Georg Schenk von Schweinsberg 1561 1568 uberlappend 1567 1568 Furstabt auch Propst vom Michaelsberg vom Neuenberg vom Johannesberg nbsp Grabmaldenkmal der Propste Johann Wolfgang Schott von Memmelsdorf links und Johann Michael von Hochstetten rechts in der ehemaligen Klosterkirche St Andreas in NeuenbergJohann Wolfgang Schott von Memmelsdorf 1568 1592 Kaspar von Wildungen 1593 1601 Reinhard Ludwig von Dallwig 1601 1613 gleichzeitig mit Thulba Furstabt 1606 1622 zeitweise auch Propst vom Johannesberg und von Blankenau Georg von Hatzfeld 1613 1618 Bernhard Wilhelm von Schwalbach 1618 1624 davor und danach Propst in Zella Eberhard Hermann Schutzbar gen Milchling 1625 1630 Johann Friedrich von Kerpen 1630 1631 Hermann Georg von Neuhof 1631 1638 bereits seit 1635 Furstabt auch Propst von Blankenau Johannesberg und Rohr Joachim Graf von Graveneck 1638 1644 zuvor Propst von Petersberg uberlappend Propst von Michaelsberg danach Furstabt von Fulda Salentin von Sinzig 1644 1668 Bernhard Gustav von Baden Durlach 1668 1671 danach Furstabt Plazidus von Droste 1671 1678 gleichzeitig Propst von Zella danach Furstabt Ildephons von Havighorst 1678 1697 Bernhard von Reinach 1697 1699 danach Propst von Blankenau Friedrich von Buttlar 1699 1701 danach in Thulba und in Johannesberg bei Fulda Mauritius von Westphalen 1701 1710 danach in Thulba Konrad von Mengersen 1710 1715 davor in Thulba danach auf dem Johannesberg Friedrich von Droste 1716 1724 Bonifaz von Hutten zu Stolzenberg 1724 1732 danach in Thulba danach Petersberg Kasimir von Sickingen 1732 1739 Eugen Eugenius von Bastheim 10 Dez 1739 bis 1755 davor in Sannerz danach auf dem Johannesberg Benedikt Benedictus von Zievel 10 Sept 1755 bis 1759 danach in Sannerz danach in Thulba Ferdinand Ferdinandus Zobel von Giebelstadt 1759 1766 davor in Sannerz Lothar Lotharius von Breidbach zu Burresheim 29 Juni 1766 bis 1775 danach Propst auf dem Petersberg danach auf dem Andreasberg Bonifatius Bonifacius Freiherr von Ebersberg genannt von Weyhers und Leyen 30 Sept 1775 bis 1795 Heinrich Henricus von Reisach 18 Juli 1795 bis 1802 letzter PropstLiteratur BearbeitenUeber den Ursprung und die Entstehung der Propsteien in dem vormaligen Hochstifte Fulda Entstehung der Propsteien insbesondere I Holzkirchen In Der Rheinische Bund Eine Zeitschrift historisch politisch statistisch geographischen Inhalts Band 22 Heft 64 Offenbach 1812 S 23 28 August Amrhein Geschichte des ehemaligen Benediktinerklosters Holzkirchen In Archiv des Historischen Vereins fur Unterfranken und Aschaffenburg Band 38 1896 S 37 131 August Amrhein Das Kloster Holzkirchen In Hausschatz Band 24 Wurzburg 1891 S 71 100 Christine Demel u a Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 61 66 Wilhelm Stormer Eine Adelsgruppe um die Fuldaer Abte Sturmi und Eigil und den Holzkirchener Klostergrunder Troand C H Beck Munchen 1969 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Holzkirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage Benediktushof Johannes Schreiber Die Benediktiner Propstei Holzkirchen Ein geschichtlicher Uberblick Auf holzkirchen ufr de ehemalige Propstei Holzkirchen bei Welt der Wappen Beschreibung und Photos Schwerpunkt HeraldikEinzelnachweise Bearbeiten Christine Demel u a Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 61 63 66 f 167 333 429 und 532 49 7806 9 6805 Koordinaten 49 46 50 2 N 9 40 49 8 O Normdaten Korperschaft GND 3055221 7 lobid OGND AKS VIAF 132312659 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Holzkirchen amp oldid 237415046