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Franz Christoph Reichsfreiherr von Hutten zum Stolzenberg 6 Marz 1706 in Steinbach heute Stadtteil von Lohr 20 April 1770 in Bruchsal war Furstbischof von Speyer und Kardinal der romisch katholischen Kirche Franz Christoph von HuttenFurstbischof Franz Christoph von Hutten in KardinalstrachtFranz Christoph von Hutten zum Stolzenberg Medaillon im Aussenbereich von Schloss BruchsalWappen des Furstbischofs Franz Christoph von Hutten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wappen 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Christoph von Hutten stammt aus dem reichsritterlichen Geschlecht derer von Hutten das schon mehrere Bischofe hervorgebracht hatte Er war der Sohn des Franz Ludwig Freiherr von Hutten zu Stolzenberg Amtmann in Homburg an der Werren und spater Kaiserlicher Rat und Wurzburger Oberamtmann im frankischen Gerolzhofen und der Johanna Juliana geborene von Bicken Franz Christoph studierte unter anderem Rechtswissenschaften und Theologie Er wahlte den geistlichen Stand und wurde als Subdiakon Domherr in Wurzburg Am 14 November 1743 wurde er als Nachfolger von Damian Hugo von Schonborn Bischof von Speyer Als Bischof von Speyer war Franz Christoph durch den weltlichen Besitz des Bistums das Hochstift Speyer auch geistlicher Reichsfurst Ausserdem war er kraft Amtes gefursteter Propst von Weissenburg Die papstliche Bestatigung seiner Bischofswahl bekam er am 3 Februar 1744 der Mainzer Weihbischof Christoph Nebel spendete ihm die Weihe 1 Die Gebaude der barocken Residenz der Furstbischofe von Speyer des Schlosses Bruchsal waren zum Zeitpunkt von Franz Christophs Amtseinfuhrung bereits fertiggestellt doch die Innenausstattung im Stil des Rokoko ubernahm jetzt der neu gewahlte Furstbischof Sein merkantilistisches Denken liess ihn am 25 Juni 1748 den Grundstein zu einer Saline in der sudlichen Vorstadt von Bruchsal legen Die Quelle fuhrte seinerzeit allerdings von Ubstadt uber den nordlichen Teil der Stadt dorthin Am 12 Juni 1749 wurde der Betrieb der Saline einem Verein ubergeben der auch gleich mit dem Salzsieden begann 2 1752 erfolgte dann der Bau und die Einrichtung einer Tabakfabrik spater auch einer Spitzen und Spinnfabrik Bruchsal erlebte eine wirtschaftliche Blute die letztlich jedoch nicht von langem Bestand war da die Manufakturen trotz staatlicher Protektion nicht lange uberlebten Auf das Schulwesen wurde von Franz Christoph und seinem Vorganger besonderer Wert gelegt So fuhrte Hugo Damian die Schulpflicht ein und unter Franz Christoph wurde ein Gymnasium in Bruchsal gegrundet Auch die Liebe zu den musischen Kunsten hatten beide gemeinsam Franz Christoph soll daruber hinaus auch ein Liebhaber edler Steine gewesen sein Die beiden Bischofe gelten jedoch als sehr verschiedene Personlichkeiten was sich auch in der Freskomalerei des Treppenhauses im Bruchsaler Schloss darstellt Auf der einen Seite ist der Furstbischof Damian Hugo von Schonborn als gestrenger Herrscher zu sehen welcher unmissverstandlich auf den Schlossplan deutet welchen ein weiblicher Genius ihm darbietet ihm gegenuber mit freundlicher Geste auf dem rotsamtenen Thron sitzend die Arme ausbreitend sein Nachfolger Franz Christoph von Hutten In Kriegszeiten und bei der Kaiserwahl setzte sich von Hutten immer fur das Haus Habsburg ein 1761 wurde er auf Betreiben Kaiser Franz I Stephan zum Kardinal ernannt Nach Rom reiste er jedoch nie Furstbischof Franz Christoph von Hutten liess 1766 in Bad Langenbrucken nach dem Fund von Schwefelquellen ein Schwefelbad errichten das die Grundlage fur den Kurbetrieb in Bad Langenbrucken wurde 1770 starb Bischof Franz Christoph in Bruchsal Die Beisetzung fand am 11 Mai 1770 in der Gruft der dortigen Peterskirche an der Seite seines Vorgangers statt Das Herz wurde am 11 Mai 1770 vor dem Marienaltar in der Klosterkirche zu Waghausel beigesetzt In Hirschings Historisch literarischem Handbuch Band 3 wird ihm 1797 ein glanzendes Zeugnis ausgestellt Seinem Bisthum erwies er viel Gutes Er erweiterte seine Residenz Bruchsal vollendete den bischoflichen Palast verbesserte das Seminarium stiftete ein Landhospital und schenkte ihm 30 000 fl und zu einem Arbeitshause gab er 50 000 Gulden Mit Durlach errichtete er wegen der Grafschaft Eberstein einen Erbvertrag und kaufte die Herrschaften Neu und Pfauhausen Das ganze Land verehrte ihn als Vater und vermisste ihn jammernd als er am 20 April 1770 starb Wappen BearbeitenDas abgebildete gemehrte furstbischofliche Wappen ist geviert Es zeigt im Wechsel das Familienwappen und eine zweite Vierung die das Hochstift Speyer und die Furstpropstei Weissenburg symbolisiert Das Familienwappen der Hutten zeigt zwei goldene Schragbalken auf Rot Ehrungen BearbeitenFranz Christoph von Hutten ist Namensgeber von Huttenheim heute ein Stadtteil von Philippsburg Nach einem Hochwasser im Jahre 1758 hatte von Hutten das ehemalige Dorf Knaudenheim dabei unterstutzt den Ort auf die vor weiteren Uberflutungen sicheren Hochgestade zu verlegen Aus Dankbarkeit benannten die Einwohner den Ort um Literatur BearbeitenHans Ammerich Das Bistum Speyer und seine Geschichte Band 3 Von der Reformationszeit bis zum Ende des alten Bistums Kehl am Rhein 1999 ISBN 3 927095 49 4 S 26 28 Markus Lothar Lamm Das Bistum und Hochstift Speyer unter der Regierung des Kardinals Franz Christoph von Hutten 1743 1770 Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 95 Mainz Gesellschaft fur Mittelrheinische Kirchengeschichte 1999 ISBN 3 929135 27 2 zugl Diss Kath Univ Eichstatt 1998 Heinrich Maas Verwaltungs und Wirtschaftsgeschichte des Bistums Speyer wahrend der Regierung des Furstbischofs Franz Christoph von Hutten 1743 1770 Wolfenbuttel 1931 zugl Phil Diss Univ Gottingen Johannes Pfeiffer Der Speyerer Furstbischof Franz Christoph Kardinal von Hutten 1743 1770 Sein Kampf gegen Mangel und Missbrauch in seinem Bistum Zugleich ein Beitrag zur Geschichte und Beurteilung des Aufklarungszeitalters Hambach Selbstverlag 1959 Markus Weis Der Bruchsaler Hofarchitekt Johann Leonhard Stahl 1729 1774 und die Bautatigkeit im Furstbistum Speyer unter Franz Christoph Kardinal von Hutten Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 67 Mainz Gesellschaft fur Mittelrheinische Kirchengeschichte 1993 zugl Diss Univ Heidelberg 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausfuhrliche Biografie Sein Hofstaat war prachtig und zahlreich Jubilaumsausstellung in Bruchsal 2006 Biografische Webseite der Stadt Philippsburg Hutten Franz Christoph von 1706 1770 In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Eintrag zu Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg auf catholic hierarchy org Hutten zum Stolzenberg Franz Christoph von in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Datenseite zu Bischof Nebel auf Catholic Hierarchy Quelle von Ubstadt ff Das Unternehmen warf aber wenig Gewinn ab und wurde deshalb am 4 August 1798 an den K K Oberstleutnant Johann Andreas von Traitteur verpachtet und am 23 Dezember 1811 an ihn verkauft VorgangerAmtNachfolgerHugo Damian von SchonbornFurstbischof von Speyer und Furstpropst von Weissenburg 1743 1770Damian August Philipp Karl von Limburg StirumFurstbischofe und Bischofe von Speyer seit 1564 Furstbischofe 1564 1810 Marquard von Hattstein 1560 1564 Bischof Eberhard von Dienheim Philipp Christoph von Sotern Lothar Friedrich von Metternich Burscheid Johann Hugo von Orsbeck Heinrich Hartard von Rollingen Damian Hugo Philipp von Schonborn Buchheim Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg Damian August Philipp von Limburg Stirum Philipp Franz Wilderich Nepomuk von Walderdorf seit 1802 nur rechtsrheinische Gebiete Sedisvakanz 1810 1818Bischofe des neuen Bistums seit 1818 Matthaus Georg von Chandelle Johann Martin Manl Peter von Richarz Johannes von Geissel Nikolaus von Weis Konrad Reither Daniel Bonifaz von Haneberg Joseph Georg von Ehrler Konrad von Busch Michael von Faulhaber Ludwig Sebastian Joseph Wendel Isidor Markus Emanuel Friedrich Wetter Anton Schlembach Karl Heinz Wiesemann Normdaten Person GND 11895685X lobid OGND AKS VIAF 34715851 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hutten zum Stolzenberg Franz Christoph vonALTERNATIVNAMEN Hutten zu Stolzenberg Franz Christoph Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG Bischof von Speyer und KardinalGEBURTSDATUM 6 Marz 1706GEBURTSORT Steinbach heute zu Lohr am MainSTERBEDATUM 20 April 1770STERBEORT Bruchsal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg amp oldid 238926489