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Lothar Friedrich von Metternich Burscheid 29 September 1617 auf Burg Bourscheid Luxemburg 3 Juni 1675 in Mainz war von 1652 bis 1675 Bischof von Speyer 1673 bis 1675 auch Erzbischof und Kurfurst von Mainz und Bischof von Worms Lothar Friedrich von Metternich BurscheidWappen ab 1673Epitaph im Mainzer Dom Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenLothar Friedrich stammte aus der Familie von Metternich Sein Vater Gerhard von Metternich war Herr zu Burscheid und Esch Schon im Alter von acht Jahren wurde Lothar Friedrich im Jahre 1625 Domizellar in Trier Am Gymnasium der Jesuiten in Pont a Mousson erhielt er theoretische Grundkenntnisse Von dort kehrte er 1635 nach Trier zuruck nachdem er 1631 auch in Speyer Domizellar geworden war In Trier studierte er von 1635 bis 1636 und setzte danach seine Studien in Pont a Mousson fort Nachdem er 1639 auch in Mainz Domizellar geworden war liess er sich 1640 zum Diakon weihen Am 11 April 1652 wurde Lothar Friedrich von Metternich Burscheid im Alter von 35 Jahren zum Bischof von Speyer und damit auch zum Propst des Klosters Weissenburg gewahlt Seine Wahl war das Ergebnis eines scrutinium mixtum cum compromisso Mit der Bestatigung der Wahl nahm der Papst dem neuen Bischof die Verpflichtung ab den Speyerer Dom zu renovieren Ebenso war ihm aufgetragen ein Priesterseminar zu errichten und der Mildtatigkeit verpflichtete Einrichtungen zu schaffen Das Bistum Speyer war stark durch die Nachwirkungen der Reformation und des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 in Mitleidenschaft gezogen Am 15 Dezember 1670 wahlte das Mainzer Metropolitankapitel Lothar Friedrich zum Koadjutor des Mainzer Erzbischofs Johann Philipp von Schonborn Der Koadjutor wurde ublicherweise der Nachfolger des Bischofs Erzbischof Schonborn hatte von Metternich Burscheid schon einige Jahre zuvor fur dieses Amt vorgesehen Doch fuhrten Unstimmigkeiten zwischen beiden dazu dass Schonborn seinen Neffen Lothar Franz von Schonborn an seiner Seite haben wollte Es zeigte sich aber bald dass dieser keine Aussichten hatte gewahlt zu werden So kam von Schonborn doch wieder auf Lothar Friedrich zuruck Zwei Jahre spater wurde Lothar Friedrich zum Dompropst in Mainz gewahlt Am 16 April des gleichen Jahres ernannte ihn das Wormser Domkapitel zum Koadjutor des Wormser Bischofs Wahrend die Bestatigung der Romischen Kurie fur Mainz erst nach Klarung einiger Einwande erfolgte liess die Bestatigung fur Worms nicht lange auf sich warten Nach dem Tode Erzbischofs Johann Philipps im Jahre 1673 trat Lothar Friedrich dessen Nachfolge in Mainz an In Worms amtierte der Domkapitular Philipp von Wrede zu Amecke 1677 als sein Administrator Lothar Friedrich starb bereits am 3 Juni 1675 Sein Leichnam wurde im Mainzer Dom bestattet wahrend sein Herz im Dom zu Speyer beigesetzt wurde Seine kurze Amtszeit als Erzbischof war durch die Auswirkungen des Hollandischen Krieges uberschattet Der Weisung des Papstes den Speyerer Dom zu renovieren konnte Lothar Friedrich kaum nachkommen weil die erforderlichen finanziellen Mittel fehlten und nicht aufgebracht werden konnten Auch seine Versuche die sittliche und religiose Einstellung des Klerus zu festigen schlugen weitgehend fehl Die Misserfolge die er zu verzeichnen hatte wurden nach Meinung von Kirchenforschern vor allem durch seine Widersacher bewirkt gegen die er sich nicht durchsetzen konnte Zu seinem Weihbischof in Speyer und Erfurt bestimmte er 1673 Johann Brassart dem er 1674 auch selbst die Weihe erteilte 1 Wappen BearbeitenDas furstbischofliche Wappen im Bild zeigt ein mehrfach geteiltes Wappen mit einem angedeuteten Herzschild fur das Familienwappen in Silber drei 2 und 1 Kammmuscheln in der Mitte Die jeweils gegenuberliegenden Felder stehen fur das Bistum Trier Mainz und Speyer wobei dem Wappen von Speyer das Wappen der damit verbundenen Furstpropstei Weissenburg gegenubersteht Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Metternich Lothar Friedrich Churfurst von Mainz In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 18 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1868 S 55 f Digitalisat M Braubach Politische Hintergrunde der Mainzer Koadjutorwahl von 1670 in RhV 15 16 1950 51 S 313 338 Gunter Christ Lothar Friedrich von Metternich Burscheid Erzbischof von Mainz Bischof von Speyer und Worms Aschaffenburg 1985 Gunter Christ Lothar Friedrich Frhr v Metternich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 225 227 Digitalisat Friedhelm Jurgensmeier In E Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches Berlin 1990 Franz Xaver Remling II S 514 553 Johannes Kreuzenbeck Metternich Burscheid Lothar Friedrich von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 20 Bautz Nordhausen 2002 ISBN 3 88309 091 3 Sp 1030 1032 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lothar Friedrich von Metternich Burscheid Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Metternich Burscheid Lothar Friedrich von in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Ludwig Stamer Kirchengeschichte der Pfalz 3 Teil 1 Band S 189 Pilger Verlag Speyer 1954VorgangerAmtNachfolgerPhilipp Christoph von SoternFurstbischof von Speyer und Furstpropst von Weissenburg 1652 1675Johann Hugo von OrsbeckJohann Philipp von SchonbornKurfurst Erzbischof von Mainz 1673 1675Damian Hartard von der LeyenJohann Philipp von SchonbornFurstbischof von Worms 1673 1675Damian Hartard von der LeyenFurstbischofe und Bischofe von Speyer seit 1564 Furstbischofe 1564 1810 Marquard von Hattstein 1560 1564 Bischof Eberhard von Dienheim Philipp Christoph von Sotern Lothar Friedrich von Metternich Burscheid Johann Hugo von Orsbeck Heinrich Hartard von Rollingen Damian Hugo Philipp von Schonborn Buchheim Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg Damian August Philipp von Limburg Stirum Philipp Franz Wilderich Nepomuk von Walderdorf seit 1802 nur rechtsrheinische Gebiete Sedisvakanz 1810 1818Bischofe des neuen Bistums seit 1818 Matthaus Georg von Chandelle Johann Martin Manl Peter von Richarz Johannes von Geissel Nikolaus von Weis Konrad Reither Daniel Bonifaz von Haneberg Joseph Georg von Ehrler Konrad von Busch Michael von Faulhaber Ludwig Sebastian Joseph Wendel Isidor Markus Emanuel Friedrich Wetter Anton Schlembach Karl Heinz WiesemannBischofe von Worms 1604 1803 Vorganger Philipp II Kratz von Scharfenstein Wilhelm von Efferen Georg Friedrich von Greiffenclau Georg Anton von Rodenstein Sedisvakanz 1652 1654 Hugo Everhard Cratz von Scharfenstein Johann Philipp I Graf von Schonborn Lothar Friedrich von Metternich Burscheid Damian Hartard von der Leyen Karl Heinrich von Metternich Winneburg Franz Emmerich Kaspar Waldbott von Bassenheim Johann Karl Reichsfreiherr von und zu Franckenstein Ludwig Anton Pfalzgraf von Pfalz Neuburg Franz Ludwig Pfalzgraf von Pfalz Neuburg Franz Georg Graf von Schonborn Johann Friedrich Karl Graf von Ostein Johann Philipp 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Normdaten Person GND 115649735 lobid OGND AKS LCCN n86045836 VIAF 27804731 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Metternich Burscheid Lothar Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG Bischof von Speyer Erzbischof und Kurfurst von Mainz und Bischof von WormsGEBURTSDATUM 29 September 1617GEBURTSORT Burg Bourscheid LuxemburgSTERBEDATUM 3 Juni 1675STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Friedrich von Metternich Burscheid amp oldid 235832441