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Philipp II Kratz von Scharfenstein 1540 verm in Trarbach 13 Juli 1604 in Mainz war ein Adeliger aus dem Geschlecht der Kratz von Scharfenstein Domherr in Worms und Mainz sowie im Jahre 1604 erwahlter Furstbischof von Worms Philipp II Kratz von Scharfenstein Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familiares Umfeld 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEr war der Sohn des Landadeligen Philipp Kratz von Scharfenstein 1570 und dessen Gattin Anna von Schonenberg der Schwester des Trierer Erzbischofs Johann von Schonenberg 1525 1599 sowie des Wormser Furstbischofs Georg von Schonenberg 1530 1595 1 Der Vater amtierte von 1549 bis 1552 als kurtrierischer Amtmann im Amt Koblenz und hatte mit seiner Frau 15 Kinder 2 nbsp Philipp Kratz von Scharfenstein als Mainzer Domdekan 1587Philipp II Kratz von Scharfenstein trat 1560 ins Wormser Domkapitel ein 1571 avancierte er dort zum Scholaster auf welches Amt er 1577 wieder verzichtete Seit 1562 hatte er verschiedene Amter innerhalb der Mainzer Domkapitels so als Domizellar seit 1572 als Domkapitular und ab 1585 als Domdekan von Mainz 1594 wurde er Dompropst in Worms 1595 nach dem Tod seines Onkels Bischof Georg von Worms ubernahm er zusatzlich noch dessen bisherige Aufgabe als Mainzer Dompropst 1573 bis zu seinem Tod bekleidete er uberdies ein Kanonikat am Stift St Viktor vor Mainz welches damals aber schon bei St Johannis in der Stadt angesiedelt war seit 1593 hatte er dort das Amt des Kustos inne Zusatzlich war Philipp Kratz von Scharfenstein Stiftsherr an St Alban vor Mainz und von 1582 bis 1598 Stiftspropst von St Martin Oberwesel 3 Als 1580 der Stiftspropst von St Bartholomaus in Frankfurt gestorben war und der zum Calvinismus ubergegangene Kolner Domherr Hermann Adolf von Solms Anspruche auf die Nachfolge erhob wahlte man Philipp Kratz von Scharfenstein auf Vorschlag des Mainzer Erzbischofs Daniel Brendel von Homburg zum Propst des Frankfurter Stiftes Damit war eine Sakularisation des Propsteivermogens verhindert und Scharfenstein reorganisierte die Gemeinschaft mit grosser Tatkraft Laut Burkhard Keilmann in Das Bistum Worms von der Romerzeit bis zur Auflosung 1801 Seite 188 genoss der Mainzer Domherr und Hofrat das besondere Vertrauen von Erzbischof Daniel Brendel Ausserdem sei er ein Anhanger der katholischen Reform im Sinne der Beschlusse des Konzils von Trient gewesen Am 4 Mai 1604 wahlte das Wormser Domkapitel seinen Dompropst Philipp Kratz von Scharfenstein zum Bischof von Worms Ohne die papstliche Bestatigung oder die Bischofsweihe empfangen zu haben starb er bereits am 13 Juli gleichen Jahres in Mainz Im dortigen Dom wurde er bestattet sein Herz jedoch im Wormser Dom in der Georgskapelle beim Grab seines Onkels Bischof Georg von Schonenberg 4 5 Familiares Umfeld Bearbeiten nbsp Wappenstein der Schwester am Nagelschen Hof in Freinsheim nbsp Wappen des BischofsSeine Schwester Katharina Kratz von Scharfenstein ehelichte den Adeligen Peter V Nagel von Dirmstein 1610 und beide liessen 1588 am Nagelschen Hof in Freinsheim Hauptstrasse 27 einen prachtigen Stein mit ihrem Allianzwappen und zwei Ahnenwappen anbringen Sein Bruder Hugo Kratz von Scharfenstein 1625 war Dompropst von Trier und Speyer seine Grossneffen die Enkel seines Bruders Friedrich Hugo Eberhard Kratz von Scharfenstein 1663 ebenfalls Bischof von Worms 6 und Johann Philipp Kratz von Scharffenstein 1635 ein tragisch geendeter Feldmarschall des Dreissigjahrigen Krieges 7 Die Urgrosstante von Bischof Philipp II Kratz von Scharfenstein ist die als Selige verehrte Pramonstratenserin Margaretha Kratz von Scharfenstein 1430 1532 82 Jahre lang Meisterin Priorin des Klosters Engelport im Hunsruck 8 9 Literatur BearbeitenGeorg Helwich Wormatiensis Chronici Mainz 1614 Abschnitt uber Bischof Philipp II Kratz von Scharfenstein mit farbigem Wappen Friedhelm Jurgensmeier Das Bistum Worms von der Romerzeit bis zur Auflosung 1801 Echter Wurzburg 1997 ISBN 3 429 01876 5 S 187ff Christian von Stramberg Anton Joseph Weidenbach Denkwurdiger und nutzlicher rheinischer Antiquarius Abt 2 Band 18 Das Nahetal Band 3 Rudolph Friedrich Christian Hergt Coblenz 1863 u o S 26f Zur Familie Kratz von ScharfensteinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Philipp II Kratz von Scharfenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Philipp Cratz von Scharfenstein in den Datenbanken des Wissensaggregators Mittelalter und Fruhe Neuzeit des Forschungsprojekts Germania Sacra DI 29 Worms Nr 610 Rudiger Fuchs Herzgrab des Bischofs Philipp Cratz von Scharffenstein im Dom zu Worms im Portal Die Deutschen Inschriften Einzelnachweise Bearbeiten Zu den Eltern aus Germania sacra 1929 Rheinischer Antiquarius Seite 741 Zum Kanonikat in St Martin Oberwesel Zum Tod und Begrabnis des Bischofs aus Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1448 1648 Band 2 Webseite zum Herzgrab des Bischofs Zum Grossneffen Hugo Kratz von Scharfenstein Rheinischer Antiquarius Seite 742 Webseite zur Seligen Margaretha Kratz von Scharfenstein Zu Margaretha Kratz von Scharfenstein aus dem Rheinischen Antiquarius Seite 741VorgangerAmtNachfolgerPhilipp von RodensteinBischof von Worms 1604Wilhelm von EfferenBischofe von Worms 1257 1604 Vorganger Richard von Daun Raugraf Eberhard I Raugraf Friedrich I Simon von Schoneck Eberhard II von Strahlenberg Raugraf Emicho I Eberwin I von Cronberg Emmerich von Schoneck Heinrich III von Daun Konrad IV von Schoneck Gerlach von Erbach Doppelwahl Kandidat des Domkapitels Salmann Cleman Doppelwahl Kandidat des Papstes Dietrich Bayer von Boppard Johann I Schadland Eckard von Dersch Matthaus von Krakau Johann II von Fleckenstein Eberhard III von Stettenberg Friedrich II von Domeneck Ludwig von Ast Reinhard I von Sickingen Johann III von Dalberg Reinhard II von Ruppurr Heinrich IV Pfalzgraf bei Rhein Dietrich II von Bettendorf Georg von Schonenberg Philipp I von Rodenstein Philipp II Kratz von Scharfenstein Nachfolger Wilhelm von Efferen Normdaten Person GND 136325017 lobid OGND AKS VIAF 80689186 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kratz von Scharfenstein Philipp II ALTERNATIVNAMEN Kratz von Scharfenstein PhilippKURZBESCHREIBUNG Bischof von Worms 1604 GEBURTSDATUM 1540GEBURTSORT unsicher TrarbachSTERBEDATUM 13 Juli 1604STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp II Kratz von Scharfenstein amp oldid 235832371