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Johann Schadland 1311 oder 1312 in Koln 1 April 1373 in Koblenz war Grossinquisitor fur Deutschland papstlicher Nuntius und Kollektor sowie jeweils kurze Zeit Bischof der Bistumer Kulm ab 1359 Hildesheim ab 1363 Worms ab 1365 und Augsburg ab 1371 sowie Administrator von Konstanz ab 1371 Siegel als Hildesheimer Bischof Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ausbildung 2 Papstliche Dienste 3 Bischof 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Ausbildung BearbeitenSchadland war Sohn von Egbertus Galleator und Christina de Schadelande In jungen Jahren trat er dem Dominikanerkloster in Koln bei Hier sowie im Ordenskonvent in Frankfurt am Main betrieb er philosophische und theologische Studien und promovierte schliesslich zum Doktor der Theologie Im Jahr 1346 war er Lektor im Dominikanerkonvent in Strassburg wo er mit dem Mystiker Johannes Tauler in Kontakt kam Im Jahr 1347 vertrat er im Auftrag seines Ordens dessen Interessen gegenuber der Stadt Koln in der Frage des Besitzes der toten Hand Papstliche Dienste BearbeitenUnter Papst Clemens VI wurde Schadland im Jahr 1348 zum Grossinquisitor fur Deutschland ernannt 1 Papst Urban V befahl ihm sowie dem Bischof von Strassburg die Dominikaner Ludwig de Caliga Heinrich de Agro Walter Kerlinger Johannes de Moneta oder andere geeignete Manner dieses Ordens in den Erzdiozesen Mainz Trier Koln Salzburg Bremen Magdeburg Riga und den Diozesen Kammin Bamberg Basel als Inquisitoren einzusetzen 2 In der Folge dieser Ernennungen verfolgte die Inquisition unter anderem Beginen in Strassburg 2 Das Amt als Generalinquisitor bekleidete er bis 1364 Zwischen 1359 und 1372 war er ausserdem Nuntius des Papstes und Kollektor Insbesondere letzteres Amt brachte ihm viele Gegner ein Bischof BearbeitenDie auf Papst Klemens folgenden Papste in Avignon machten Schadland in zahlreichen Bistumern zum Bischof Zunachst wurde er im Jahr 1359 Bischof von Kulm wo er sich besonders als Gegner der Wiklifiten hervortat Die Papste Urban V und Gregor XI schatzten Schadland wegen seiner Gelehrsamkeit Tatsachlich war Schadland auch als theologischer Autor tatig So schrieb er in Kulm und Hildesheim den Tractatus de virtutibus cardinalibus 3 Papst Urban ernannte ihn 1363 gegen den Willen des Domkapitels zum Bischof von Hildesheim Trotz seiner bedeutenden Aufgaben in der Kirche galt er eher als Gelehrter denn als aktiver Gestalter Die Hildesheimer Bischofschroniken schilderten ihn geradezu als weltfremd Den Angriffen des Herzogs von Braunschweig war er nicht gewachsen Hinter seiner Resignation dort hatte danach der Wunsch bestanden in ein ruhigeres Bistum zu wechseln 4 Daraufhin wurde er ab 1365 Bischof von Worms Dort kam es zum Streit mit der Burgerschaft und dem Domkapitel Im Jahr 1371 wechselte Schadland in das Bistum Augsburg und war gleichzeitig Administrator des Bistums Konstanz Aber auch in Augsburg konnte er sich angesichts von Konflikten zwischen Burgerschaft und Geistlichkeit die zu Aufruhr fuhrten nicht durchsetzen und resignierte nach kurzer Zeit Johann Schadland starb im Dominikanerkloster in Koblenz Dort wurde er auch bestattet Literatur BearbeitenPaul Gundolf Gieraths Schadland Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 543 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann II Schadeland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gesamtmatrix Besetzung der deutschen Reichsbistumer PDF Datei 283 kB Stadtlexikon Augsburg Germania Sacra HildesheimEinzelnachweise Bearbeiten Alexander Patschovsky Strassburger Beginenverfolgungen im 14 Jahrhundert a b Schreiben Avignon vom 11 Oktober 1364 Textbeilagen zu Strassburger Beginenverfolgung Digitalisat der Handschrift in der Stadtbibliothek Mainz Hs I 373 Annika Tanke Das Bischofsbild in der Hildesheimer Bischofschronik PDF Datei 268 kB S 37 VorgangerAmtNachfolgerJakobBischof von Kulm 1359 1363Wikbold DobilsteinHeinrich III von Braunschweig LuneburgBischof von Hildesheim 1363 1365Gerhard von BergTheoderich I Bayer von BoppardBischof von Worms 1365 1370Eckard von DerschWalter II von HochschlitzBischof von Augsburg 1371 1372Burkhard von EllerbachBischofe von Worms 1257 1604 Vorganger Richard von Daun Raugraf Eberhard I Raugraf Friedrich I Simon von Schoneck Eberhard II von Strahlenberg Raugraf Emicho I Eberwin I von Cronberg Emmerich von Schoneck Heinrich III von Daun Konrad IV von Schoneck Gerlach von Erbach Doppelwahl Kandidat des Domkapitels Salmann Cleman Doppelwahl Kandidat des Papstes Dietrich Bayer von Boppard Johann I Schadland Eckard von Dersch Matthaus von Krakau Johann II von Fleckenstein Eberhard III von Stettenberg Friedrich II von Domeneck Ludwig von Ast Reinhard I von Sickingen Johann III von Dalberg Reinhard II von Ruppurr Heinrich IV Pfalzgraf bei Rhein Dietrich II von Bettendorf Georg von Schonenberg Philipp I von Rodenstein Philipp II Kratz von Scharfenstein Nachfolger Wilhelm von Efferen Bischofe von Augsburg 1365 1690 Vorganger Marquard I von Randeck Walter II von Hochschlitz Johann Schadland Burkhard von Ellerbach Eberhard II von Kirchberg Friedrich von Grafeneck Anselm von Nenningen Peter von Schaumberg Johann II von Werdenberg Friedrich II von Zollern Heinrich IV von Lichtenau Christoph von Stadion Otto Truchsess von Waldburg Johann Eglof von Knoringen Marquard II vom Berg Johann Otto von Gemmingen Heinrich V von Knoringen Sigismund Franz von Habsburg Johann Christoph von Freyberg Nachfolger Alexander Sigmund von Pfalz Neuburg Normdaten Person GND 104119594 lobid OGND AKS VIAF 27495529 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann SchadlandKURZBESCHREIBUNG Inquisitor fur Deutschland und BischofGEBURTSDATUM 1311 oder 1312GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 1 April 1373STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Schadland amp oldid 207764848