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Das Bistum Kulm auch Diozese Culm polnisch Diecezja Chelminska war ein romisch katholisches Bistum in Preussen und Polen von 1246 bis 1992 Der Sitz des Domkapitels war in Kulmsee Culmsee Chelmza ab 1824 in Pelplin jedoch niemals in Kulm Culm Chelmno 1992 wurde das Bistum Kulm aufgelost und durch die neuen Bistumer Pelplin und Torun ersetzt Inhaltsverzeichnis 1 Territorium 2 Geschichte 3 Personlichkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseTerritorium BearbeitenDer geistliche Bereich der Diozese lag im Kulmer Land Daneben gab es ein weltliches Territorium in dem die Bischofe die Landesherren waren Dieses umfasste im 16 Jahrhundert vier Stadte Culmsee Culm Lobau und 75 Dorfer 1 Geschichte Bearbeiten1215 wurde Christian Bischof der eroberten Gebiete von Preussen 1222 erhielt er das Kulmer Land als weltlichen Besitz und die bischoflichen Rechte daruber 1243 wurde die Diozese Preussen im Ordensland Preussen in vier Bistumer durch Legat Wilhelm von Modena aufgeteilt 1246 wurde Heidenreich erstmals als Bischof von Culm bezeichnet in diesem Jahr erhielt das Bistum auch seine Ausstattung durch den Papst bestatigt 1251 wurde das Domkapitel in Culmsee gegrundet Es wurde dem Deutschen Orden unterstellt alle Domkapitulare mussten bis 1466 Mitglied des Ordens sein 1255 wurde das Bistum dem neuen Erzbistum Riga unterstellt ebenso wie die anderen preussischen Diozesen Ermland Pomesanien und Samland Seit 1257 war der Sitz des Bischofs in Lobau Lubawa Seit 1466 gehorte das Diozesangebiet als Teil des Standestaates Konigliches Preussen im Konigreich Polen Seit dieser Zeit verwaltete es auch in Koniglich Preussen gelegenen Teile der Diozese Pomesanien Nach der Auflosung des Erzbistums Riga 1555 nahmen die Vertreter des Bistums Culm an den Synoden des Erzbistums Gnesen teil Es blieb wie andere Gebiete in Polen katholisch Durch die Erste Polnische Teilung 1772 73 kam das Bistum zum Konigreich Preussen in Westpreussen 1782 verlegte der Bischof seinen Sitz auch nach Culmsee Papst Pius VII unterstellte 1821 mit der Bulle De salute animarum das Bistum Culm als Suffragan dem vereinigten Erzbistum Posen Gnesen Die Bulle anderte auch die Diozesangrenzen Das Leslauer Diozesangebiet Archidiakonat Pommerellen in der gleichnamigen Woiwodschaft kam ans Bistum Culm Dadurch verschob sich das geographische Zentrum der Diozese nach Westen Dem Rechnung tragend verlegten Domkapitel und Bischof ihren Sitz 1824 nach Pelplin Dort wurden auch ein Priesterseminar 1829 und eine bischofliche Schule Collegium Marianum eingerichtet Seit 1920 gehorte das Gros des Diozesangebietes wieder zu Polen Im Ausland gelegene Teile des Diozesangebietes wurden sukzessive an benachbarte Administrationen abgegeben 1920 wurde ein kleiner Teil des Diozesangebietes Lande Lauenburg und Butow mit den gleichnamigen Dekanaten in Pommern und nordlicher Teil der Grenzmark Posen Westpreussen an die Pralatur Schneidemuhl abgetreten 1922 gingen 18 Pfarreien im Gebiet der Freien Stadt Danzig westlich der Weichsel an die exempte Apostolische Administratur Danzig wo sie mit 18 Pfarreien des exempten Bistums Ermland im Gebiet der Freien Stadt ostlich der Weichsel einen neuen katholischen Administrationsbezirk bildeten der 1925 zum Bistum Danzig erhoben wurde Gemass dem am 10 Februar 1925 mit der Republik Polen geschlossenen Konkordat wurde mit der Bulle Vixdum Poloniae unitas von Papst Pius XI die Diozesangrenze im Osten neu gezogen Das nach der Grenzziehung im Abstimmungsgebiet Marienwerder 1922 bei Deutschland gebliebene Dekanat Pomesanien so genannt aus Traditionsgrunden in Erinnerung ans in der Reformation untergegangene Bistum Pomesanien wechselte vom Bistum Culm ans Bistum Ermland Nach der deutschen Besetzung 1939 wurden alle Mitglieder des Domkapitels Blutiger Herbst in Pelplin die meisten Lehrer des Priesterseminars und des Collegium Marianum sowie weitere Geistliche getotet insgesamt 365 Personen Als 1972 der Heilige Stuhl die Grenzveranderungen ab 1945 anerkannte wurde das Diozesangebiet Culms zu Gunsten des Bistums Danzig verkleinert aber um neue westliche Gebiete in Hinterpommern die zuvor zur Pralatur Schneidemuhl 1972 aufgelost und zum Bistum Berlin zahlten erweitert 1992 wurde das neue Bistum Pelplin durch Papst Johannes Paul II gebildet Kleinere Gebiete kamen zum neuen Bistum Torun Personlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bischofe von Kulm und Kategorie Domherr Kulm Weblinks BearbeitenLiteratur uber das Bistum Culm 1 2 3 bei WorldCatEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Muller Die Stadt Chelmno Culm und die Erste Teilung Polens 2016 S 66 Diss FU Berlin 2014 S 77f PDF Normdaten Geografikum GND 118396 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bistum Kulm amp oldid 232434205