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Das Furstbistum Samland war das weltliche Territorium der Bischofe von Samland im Deutschordensstaat Es lag uberwiegend in der Landschaft Samland verteilt auf mehrere Exklaven die vom Gebiet des Deutschordensstaates umschlossen waren Dazu kamen Besitzungen und anteilige Rechte in der Stadt Konigsberg insbesondere ab 1322 die unmittelbare Umgebung des Konigsberger Doms Das Furstbistum Samland wurde im Jahre 1257 begrundet und im Jahre 1525 aufgelost Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Untergliederung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das Furstbistum Samland ist orange eingefarbt Nach der Eroberung des Samlands durch Konig Ottokar von Bohmen und der Anlage der Stadt Konigsberg wurde im Jahre 1257 die Teilung des Bistums Samland zwischen dem Deutschen Orden und dem Bischof von Samland beschlossen Zuerst einigte man sich auf eine Abgrenzung der jeweiligen Rechte im Bereich der Stadt Konigsberg Dabei kam das spatere Gebiet der Altstadt Konigsberg an den Deutschen Orden Im folgenden Jahr wurde auch die Teilung des Landes in Angriff genommen Durch Schiedsspruch des Landmeisters Gerhard von Herzberg vom 3 Marz 1258 wurde das bereits eroberte und besiedelte Gebiet in mehrere Teile aufgeteilt von denen der Bischof einen Anspruch auf ein Drittel der Gesamtmasse hatte Im Jahre 1352 kam es zu einer zweiten Hauptteilung zwischen Orden und Bischof die jetzt die Landschaft Nadrauen betraf Das Drittel das der Bischof von Samland zugesprochen bekam lag westlich der spateren Stadt Insterburg und nordlich des Pregels 1 Bischof Georg von Polenz trat auf dem Huldigungstag am 30 Mai 1525 die Landeshoheit uber das Furstbistum Samland an das Herzogtum Preussen ab Untergliederung BearbeitenDer Bischof ubte seine Landeshoheit uber einen Vogt aus der seinen Sitz in Powunden hatte Auch das Domkapitel hatte einen Vogt Dem Bischof unterstanden folgende Kammeramter deren Mittelpunkt jeweils eine Burg nach Art einer Deutschordensburg war 2 Fischhausen Hauptresidenz des Furstbischofs Georgenburg Landschaft Nadrauen Laptau Medenau Powunden Rinau spater umgewandelt in das Kammeramt Thierenberg Das Samlandische Domkapitel hatte seinerseits Anspruch auf ein Drittel des Furstbistums Es verfugte deswegen uber die Kammeramter Quednau Samland Hauptresidenz des Domkapitels Neuhausen Samland Saalau Nadrauen Siehe auch BearbeitenDeutschordensstaat Konigsberger Dom Liste der Bischofe von Samland Liste der Burgen im DeutschordensstaatLiteratur BearbeitenMax Toeppen Historisch comparative Geographie von Preussen Perthes Gotha 1858 Darin die Kapitel Die Theilung der Diocese Samland S 130 148 und Das Bisthum Samland S 217 219 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Heinz Schlegelberger Studien uber die Verwaltungsorganisation des Bistums Samland im Mittelalter In Radoslaw Biskup Mario Glauert Hg Die Domkapitel des Deutschen Ordens in Preussen und Livland Aschendorff Munster 2004 ISBN 3 402 00541 7 S 85 146 Einzelnachweise Bearbeiten Eine ausfuhrliche Darstellung mit vielen Einzelheiten aus den entsprechenden Urkunden findet sich bei Toeppen S 130 148 Toeppen S 217 219 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furstbistum Samland amp oldid 235944726