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Wilhelm von Modena OCart auch Wilhelm von Sabina oder Wilhelm von Piemont um 1184 in Piemont 31 Marz 1251 in Lyon wurde im Jahre 1224 vom Papst zum Legaten fur Livland Preussen Holstein Estland Semgallen Samland Kurland Wierland Guland Oland Bornholm Rugen und Gotland ernannt Er wurde 1221 Bischof von Modena und 1244 Kardinalbischof von Sabina Siegel Wilhelms von Modena als Kardinalbischof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Wirken als Bischof von Modena und Legat 1 3 Kardinalat 1 4 Letzte Jahre und Tod 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten In seiner Jugend trat er in den Kartauserorden ein Er fuhrte den Titel eines Magister Von 1211 bis 1216 war er Notar in der papstlichen Kanzlei Zwischen dem 13 Dezember 1219 und dem 24 Februar 1220 wurde er zum Vizekanzler der Heiligen Romischen Kirche ernannt was er bis mindestens April 1222 blieb Wirken als Bischof von Modena und Legat Bearbeiten Wahrscheinlich im Mai 1222 wurde er zum Bischof von Modena ernannt er war der erste Bischof dieser Diozese der unmittelbar vom Papst eingesetzt wurde Die Bischofsweihe spendete ihm Papst Honorius III personlich Vom 4 Mai 1224 bis September desselben Jahres war er zusammen mit dem Bischof von Brescia Inquisitor in der Lombardei Wilhelm von Modena wurde am 31 Dezember 1224 zum Legaten fur Livonia das Baltikum ernannt die Leitung des Bistums Modena ubertrug er Kanonikern als seinen Vikaren Moglicherweise im Herbst 1228 spatestens aber am 18 Juli 1229 war er Legat in Danemark Schweden und Preussen wo er mit Hilfe der Dominikanerbruder die Christianisierung des Baltikums betrieb Anfang 1230 kehrte er nach Rom zuruck um uber seine Legation Bericht zu erstatten Dann ging er wieder in seine Diozese und blieb dort bis zu seinem Verzicht auf den Bischofsstuhl von Modena am 21 September 1233 Am 9 Februar 1234 wurde er als legatus a latere nach Livonia entsandt um dort die kirchlichen Strukturen aufzubauen und im Auftrag des Papstes Bischofe zu ernennen Vom Januar 1236 bis zum 24 September 1243 leitete Wilhelm die Apostolische Ponitentiarie Daneben war er im August September 1243 Mitglied einer Friedensdelegation die der neugewahlte Papst Innozenz IV zu Kaiser Friedrich II entsandt hatte begleitet wurde er dabei unter anderem von den spateren Kardinalen Pierre de Colmieu und Guillaume de Talliante Im Jahre 1243 teilte der papstliche Legat Wilhelm von Modena das Preussenland in vier Bistumer ein Kulmerland Pomesanien Ermland und Samland 1 Unter dem Pontifikat von Gregor IX wirkte er mit an der Kanonisation von Dominikus Kardinalat Bearbeiten Papst Innozenz IV erhob Wilhelm von Modena im Konsistorium vom 28 Mai 1244 zum Kardinalbischof von Sabina Als solcher fertigte er zwischen dem 22 Juni 1244 und dem 17 Februar 1251 Apostolische Schreiben aus Er begleitete Innozenz IV 1244 bei dessen Flucht aus Rom nach Sutri und Civitavecchia von wo aus er sich am 7 Juli desselben Jahres mit dem Papst zusammen nach Genua einschiffte Am 15 Juli 1244 abermals zum Legaten fur das Baltikum ernannt konnte er diese Legation nicht wahrnehmen da er an der Kurie unabkommlich war und an seiner Stelle wurde sein Kaplan der spatere Bischof von Coira Enrico ein Dominikaner als Nuntius entsandt Wilhelm von Sabina war Teilnehmer des Ersten Konzils von Lyon 1247 reiste er nach Norwegen wo er an der Kronung Konig Hakon Hakonssons teilnahm und Schweden wo im Kirchentreffen von Skanninge 1248 die ersten Schritte zur rechtlichen Trennung der Kirche vom Staat eingeleitet wurden und das kanonische Recht in Schweden eingefuhrt wurde Auf der Ruckreise nahm er am 1 November 1248 in Aachen an der Kronung Wilhelms von Holland zum romischen Gegen Konig teil Letzte Jahre und Tod Bearbeiten Vom 5 September 1249 bis zum 13 Mai 1250 zog Wilhelm sich in ein Kartauserkloster zuruck Danach widmete er sich in der papstlichen Kurie wieder den Angelegenheiten Nordeuropas Wilhelm von Modena starb am 31 Marz 1251 in Lyon und wurde in der dortigen Dominikanerkirche beigesetzt Literatur BearbeitenLuigi Canetti Guglielmo In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 60 Grosso Guglielmo da Forli Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2003 Johannes Madey Wilhelm von Modena In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 17 Bautz Herzberg 2000 ISBN 3 88309 080 8 Sp 1555 1556 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wilhelm von Modena Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien MODENA O Carth Guglielmo di In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 4 Januar 2020 Veroffentlichungen zu Wilhelm von Modena im RI Opac Veroffentlichungen zu William of Modena im RI OpacEinzelnachweise Bearbeiten Joseph Bender Begrenzung Einteilung und Kirchen der ehemaligen Diozese Pomesanien In Zeitschrift fur die Geschichte und Altertumskunde Ermlands Band 2 Jahrgang 1861 1863 Mainz 1863 S 178 191 Volltext VorgangerAmtNachfolgerGoffredo da CastglioneKardinalbischof von Sabina 1244 1251Pierre de BarMartin II Bischof von Modena 1222 1233Alberto BoschettiNormdaten Person GND 119213354 lobid OGND AKS LCCN no2009154173 VIAF 100839675 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilhelm von ModenaALTERNATIVNAMEN Wilhelm von SabinaKURZBESCHREIBUNG papstlicher LegatGEBURTSDATUM um 1184GEBURTSORT PiemontSTERBEDATUM 31 Marz 1251STERBEORT Lyon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm von Modena amp oldid 222369790