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Eckard von Dersch oftmals auch Ders um 1324 14 Mai 1405 in Ladenburg war von 1371 bis zu seinem Tode 1405 Bischof von Worms Familienwappen des Bischofs Eckard von Dersch aus der Wormatiensis Chronici von Georg Helwich 1614 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEr entstammte dem nordhessischen Adelsgeschlecht von Dersch und erwarb den akademischen Grad eines Baccalaureus der Theologie Mit dem franzosischen Kardinal Raymond de Canillac 1300 1372 verband ihn eine Freundschaft In den 1360er Jahren wird Dersch als Mitglied der Domkapitel von Mainz und Speyer genannt ebenso war er Stiftspropst von St Viktor vor Mainz und besass eine Pfrunde am Stift St Peter und Alexander in Aschaffenburg Als der Wormser Bischof Johann Schadland 1371 nach Augsburg wechselte wahlte ihn das Domkapitel zu seinem Nachfolger Damals amtierte er auch als Propst zu St Paul in Worms Papst Gregor XI ernannte Eckard von Dersch daraufhin am 11 August 1371 zum Bischof von Worms Er war ein Wunschkandidat des Papstes und ebenso von Kaiser Karl IV Bei der Wahl dessen Sohnes Wenzel zum deutschen Konig am 10 Juni 1376 in Frankfurt am Main war Bischof Dersch personlich anwesend und wurde in der Folge zweimal als Consiliarius Beauftragter des Konigs zum Papst entsandt Bei der zweiten Romreise wurde der Wormser Bischof Zeuge der tumultuarischen Ausschreitungen anlasslich der Wahl von Papst Urban VI 1378 Mit der Stadt Worms befand sich der Bischof in heftigen Streitigkeiten wegen mutwillig erhobener Zolle und Steuern fur die Geistlichkeit In diesem Zusammenhang plunderten stadtische Soldner 1385 das Cyriakusstift und misshandelten Geistliche weshalb der Papst das Interdikt uber die Stadt verhangte 1386 kam es zwar zu einem Ausgleich zwischen beiden Parteien das Interdikt erlosch wurde aber nach einem Aufflammen des Streites 1404 vom Bischof erneuert und dauerte bei seinem Tode noch immer an Nikolaus von Wiesbaden der spatere Speyerer Bischof war unter Eckard von Dersch Domkustos von Worms beide verband eine Freundschaft Nikolaus von Wiesbaden Berater des Kurfursten Ruprecht I von der Pfalz initiierte mit diesem zusammen auf dem Frankfurter Reichstag von 1376 den sogenannten Urbansbund Er diente zur Unterstutzung von Papst Urban VI gegen seinen Kontrahenten Clemens VII im Grossen Abendlandischen Schisma Auch Eckard von Dersch gehorte zum Umfeld dieser Gruppierung publizierte 1383 eine Schrift zur Unterstutzung des Papstes und erteilte Nikolaus von Wiesbaden am 12 Juli 1388 die Bischofsweihe nachdem ihn der Pontifex zum Speyerer Oberhirten bestellt hatte Der Theologe Heinrich von Langenstein 1325 1397 ein starker Verteidiger Papst Urbans war ebenfalls mit Bischof Dersch befreundet Er hatte wegen des Schismas die Pariser Sorbonne Universitat verlassen mussen da sie der Gegenseite anhing und fand 1383 bzw 1384 im Bistum Worms Zuflucht Aus dem Kreis um Nikolaus von Wiesbaden Heinrich von Langenstein und Eckard von Dersch ging offenbar auch die Anregung zur Grundung der Universitat Heidelberg 1386 durch Kurfurst Ruprecht I aus Sie sollte ein geistiges Zentrum im Kampf wider das Schisma und das Avignoner Gegenpapsttum sein Das Kanzleramt der neuen Universitat wurde an die Wurde des Wormser Dompropstes gekoppelt zu jener Zeit Konrad von Gelnhausen 1320 1390 ein Vertrauter des Bischofs Dersch und der gleichen Geistesrichtung wie er angehorend Die Zeitschrift Ruperto Carola eine offizielle Publikation der Heidelberger Universitat nennt Eckard von Dersch einen geistigen Mitbegrunder und Gonner der Hochschule 1 Dietmar Wale von Waldeck der Neffe des Bischofs Eckard fungierte als sein Generalvikar spater auch als Domherr in Speyer Zwei weitere Neffen des Wormser Oberhirten Johannes und Heinrich von Dersch amtierten ebenfalls als Domherrn in Speyer Bischof Eckard von Dersch starb am 14 Mai 1405 Die Wormatiensis Chronici von Georg Helwich 1614 nennt Ladenburg als Todesort Er wurde in aller Stille ohne ausserliche Feierlichkeiten im Chor des Wormser Domes beigesetzt da uber die Stadt noch das Interdikt andauerte Sein Nachfolger wurde Matthaus von Krakau ebenfalls ein strikter Verteidiger der romischen Papst Obodienz Literatur BearbeitenFriedhelm Jurgensmeier Das Bistum Worms von der Romerzeit bis zur Auflosung 1801 Seiten 113 122 Echter Verlag Wurzburg 1997 ISBN 3 429 01876 5 Georg Helwich Wormatiensis Chronici 1614 Seite 40 Scan aus der QuelleWeblinks BearbeitenEckard von Ders in den Datenbanken des Wissensaggregators Mittelalter und Fruhe Neuzeit des Forschungsprojekts Germania Sacra DI 29 Worms Nr 207 Rudiger Fuchs Grabplatte des Bischofs Eckhard von Ders im Dom zu Worms im Portal Die Deutschen Inschriften Einzelnachweise Bearbeiten Scan aus der Quelle Jahrgang 1956 der Zeitschrift Ruperto CarolaVorgangerAmtNachfolgerJohann I SchadlandBischof von Worms 1371 1405Matthaus von KrakauBischofe von Worms 1257 1604 Vorganger Richard von Daun Raugraf Eberhard I Raugraf Friedrich I Simon von Schoneck Eberhard II von Strahlenberg Raugraf Emicho I Eberwin I von Cronberg Emmerich von Schoneck Heinrich III von Daun Konrad IV von Schoneck Gerlach von Erbach Doppelwahl Kandidat des Domkapitels Salmann Cleman Doppelwahl Kandidat des Papstes Dietrich Bayer von Boppard Johann I Schadland Eckard von Dersch Matthaus von Krakau Johann II von Fleckenstein Eberhard III von Stettenberg Friedrich II von Domeneck Ludwig von Ast Reinhard I von Sickingen Johann III von Dalberg Reinhard II von Ruppurr Heinrich IV Pfalzgraf bei Rhein Dietrich II von Bettendorf Georg von Schonenberg Philipp I von Rodenstein Philipp II Kratz von Scharfenstein Nachfolger Wilhelm von Efferen Normdaten Person GND 124384439 lobid OGND AKS VIAF 47692869 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dersch Eckard vonALTERNATIVNAMEN Ders Eckard vonKURZBESCHREIBUNG Bischof von WormsGEBURTSDATUM um 1324STERBEDATUM 14 Mai 1405STERBEORT Ladenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eckard von Dersch amp oldid 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