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Emich I von Worms auch Emicho I 24 Juli 1299 war von 1294 bis 1299 Bischof von Worms Wappenschild der Raugrafen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenEr entstammte der Familie der Raugrafen ofter auch Raugrafen von Baumburg und wurde geboren als Sohn von Raugraf Heinrich I sowie seiner Gattin Agnes von Saarbrucken einer Tochter des Grafen Simon II von Saarbrucken Einige Genealogen des fruhen 19 Jahrhunderts nennen zuweilen auch den Vatersbruder Raugraf Ruprecht II 1281 Linie Altenbaumburg und seine Gemahlin Elisabeth von Hohenfels als Eltern nbsp Grabplatte des Vaters Raugraf Heinrich I 1261 Kloster Rosenthal Pfalz Der Speyerer Bischof Konrad von Eberstein 1245 und Eberhard IV von Eberstein 1263 Grunder des pfalzischen Klosters Rosenthal waren Bruder seiner Grossmutter Raugrafin Hedwig geb von Eberstein 1 die Hl Hedwig und Konigin Gertrud von Ungarn deren Cousinen Sein Vater Raugraf Heinrich I wurde der Begrunder der Neu Baumburger Linie des Geschlechtes Dessen Leben war von einer grossen Tragik uberschattet da er unschuldig in ein furstliches Eifersuchtsdrama mit todlichem Ausgang geriet Er begleitete den Bayernherzog Ludwig den Strengen 1255 1256 auf einem Kriegszug und dessen Gattin Maria von Brabant richtete an beide Briefe die man verwechselte Aufgrund einer missverstandlichen Formulierung in dem an den Herzog ausgehandigten Brief fur Raugraf Heinrich vermutete ersterer einen Ehebruch seiner Gattin und liess sie am 18 Januar 1256 enthaupten Infolge dieser Ereignisse geriet das Leben von Bischof Emichs Vater aus der gewohnten Bahn und er starb bereits im Jahre 1261 Seine Todesumstande sind ungeklart manche Quellen behaupten er sei ebenfalls ein Opfer der Rache Herzog Ludwigs geworden andere berichten er sei als Monch gestorben Bruder des Vaters waren die Wormser Bischofe Eberhard I und Friedrich I die Mutter hatte Graf Friedrich II von Leiningen und Bischof Heinrich II von Saarbrucken zu Brudern Leben und Wirken BearbeitenEmich trat in den geistlichen Stand und war 1293 Dompropst zu Worms Im November dieses Jahres verstarb der dortige Bischof Eberhard II von Strahlenberg Daraufhin wahlte das Domkapitel 1294 Raugraf Emich einstimmig zum neuen Oberhirten Er wurde vom Papst bestatigt und erhielt die Bischofsweihe vom Mainzer Erzbischof Gerhard II von Eppstein In Worms bestanden schon langer Querelen zwischen den Stadtpatriziern und den Burgern bzw Zunften In diesem Streit stellte sich Bischof Emich auf die Seite der Burger und konnte damit die Mehrheit der Bevolkerung an sich binden Er war auch wegen seiner Wohltatigkeit bei den Wormsern sehr beliebt Der Raugraf bemuhte sich um Erneuerung des religiosen Lebens und erlaubte den Karmelitern sowie den Augustinern sich dauerhaft in Worms niederzulassen 2 Daran erinnern hier gegenwartig u a noch die Karmeliterstrasse und die Karmeliterschule Bei der von ihm gestifteten Marienkapelle in der Mainzer Vorstadt grundete er 1298 ein Kollegiatstift fur 12 Geistliche welches er nach Kraften forderte Es ist das spatere Liebfrauenstift mit der dort heute noch bestehenden Kirche 3 Im gleichen Jahr gab er seiner Grosscousine Grafin Agnes von Leiningen Gattin Otto I von Nassau die Erlaubnis in Abenheim ein Kloster zu grunden als dessen Rest man die heutige Klausenbergkapelle vermutet 4 Im November 1298 besuchte Bischof Emich den von Konig Albrecht I einberufenen Reichstag in Nurnberg Nach seiner Ruckkehr erkrankte er schwer und starb am 24 Juli des folgenden Jahres Laut den Historikern Friedrich Zorn und Johann Friedrich Schannat 1739 wurde Bischof Emich I im Ostchor des Wormser Domes vor dem Pult beigesetzt Nach seinem eigenen Willen begrub man ihn nicht in kostbaren Gewandern sondern in einer einfachen Monchskutte Friedrich Zorn berichtet in der Wormser Chronik uber ihn Von diesem Emichone schreibt man dass er ein ehrbarer frommer Mann gewesen der armen Leuten viel guts gethan hab und unter sie reichliche almosen ausgetheilt Friedrich Zorn Wormser ChronikDer neuzeitliche Kirchenhistoriker Friedhelm Jurgensmeier charakterisiert Raugraf Emich I folgendermassen Der schon zu Lebzeiten beliebte Bischof Emicho liess sich in einer Monchskutte begraben Man ruhmte seine Frommigkeit und Aufgeschlossenheit gegenuber der Not der Armen Friedhelm Jurgensmeier Das Bistum Worms von der Romerzeit bis zur Auflosung 1801 Echter Verlag Wurzburg 1997 S 80 Der Wormser Bischof Heinrich III von Daun 1319 war sein Neffe und als Dompropst 1298 an der Grundung des Liebfrauenstiftes beteiligt Literatur BearbeitenFriedhelm Jurgensmeier Das Bistum Worms von der Romerzeit bis zur Auflosung 1801 Echter Verlag Wurzburg 1997 ISBN 3 429 01876 5 S 80 Friedrich Zorn Wormser Chronik Band 43 von Schriften des Literarischen Vereins Stuttgart 1857 S 130 u 131 Digitalscan Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 1 Sektion 34 Teil S 52 Brockhaus Verlag Leipzig 1840 Digitalscan Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Band 4 S 467 Leipzig 1837 Digitalscan Weblinks BearbeitenWebseite der Liebfrauenstiftung Worms mit Nennung von Bischof Emich als Stiftsgrunder Webseite zur Historie von Gundersheim mit mehrfacher Nennung von Emich I Urkundenregest des Bischofs 1295 uber Sonderrechte fur das Kloster Schonau in der Deutschen Digitalen Bibliothek Urkundenregest des Bischofs 1298 zur Grundung des Liebfrauenstifts Worms in der Deutschen Digitalen Bibliothek Urkundenregest des Bischofs 1299 uber eine Marktordnung fur Schuhmacher in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Genealogische Webseite der Uni Erlangen zur Mutter Karmeliten Institut fur Geschichtliche Landeskunde an der Universitat Mainz abgerufen am 18 Juni 2017 Geschichtlicher Abriss Webseite zum Liebfrauenstift mit Nennung Emichs als Grunder abgerufen am 18 Juni 2017 Webseite zur Geschichte der KlausenbergkapelleVorgangerAmtNachfolgerEberhard II von StrahlenbergBischof von Worms 1294 1299Eberwin I von CronbergBischofe von Worms 1257 1604 Vorganger Richard von Daun Raugraf Eberhard I Raugraf Friedrich I Simon von Schoneck Eberhard II von Strahlenberg Raugraf Emicho I Eberwin I von Cronberg Emmerich von Schoneck Heinrich III von Daun Konrad IV von Schoneck Gerlach von Erbach Doppelwahl Kandidat des Domkapitels Salmann Cleman Doppelwahl Kandidat des Papstes Dietrich Bayer von Boppard Johann I Schadland Eckard von Dersch Matthaus von Krakau Johann II von Fleckenstein Eberhard III von Stettenberg Friedrich II von Domeneck Ludwig von Ast Reinhard I von Sickingen Johann III von Dalberg Reinhard II von Ruppurr Heinrich IV Pfalzgraf bei Rhein Dietrich II von Bettendorf Georg von Schonenberg Philipp I von Rodenstein Philipp II Kratz von Scharfenstein Nachfolger Wilhelm von Efferen Normdaten Person GND 1300137622 lobid OGND AKS VIAF 8169314356924530526 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Emich I ALTERNATIVNAMEN Emich I von Worms Emicho I KURZBESCHREIBUNG Bischof von WormsGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 24 Juli 1299 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emich I Worms amp oldid 239473058