www.wikidata.de-de.nina.az
Die Liebfrauenkirche in Worms war eine Stifts und ist heute eine romisch katholische Pfarrkirche Sie ist die einzig erhaltene gotische Kirche in Worms 1 Liebfrauenkirche Worms Ansicht von SudwestenInnenansichtInhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Vorgangerbauten 2 2 Die gotische Kirche 2 3 Fruhe Neuzeit 2 4 Neuzeit 3 Bestand 3 1 Gebaude 3 2 Ausstattung 3 3 Orgel 3 4 Grablege 4 Weinberge 5 Literatur 6 Weblinks 7 Anmerkungen 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Liebfrauenkirche ist nach Osten ausgerichtet Sie liegt nordlich der Altstadt von Worms knapp innerhalb des zweiten spatmittelalterlichen aber ausserhalb des hochmittelalterlichen inneren Mauerrings der Altstadt an der Einmundung der Strasse Liebfrauenstift in den Liebfrauenring Nachdem das Gelande der Stadterweiterung innerhalb des ausseren Mauerrings auch in der fruhen Neuzeit nur in geringem Umfang bebaut wurde steht die Kirche obwohl im Wormser Stadtgebiet zentral gelegen immer noch in einer grossen Grunflache Die dort kultivierten Weingarten und ihr Wein die Liebfrauenmilch erhielten ihren Namen von der Kirche Geschichte BearbeitenVorgangerbauten Bearbeiten Uber die Vorgangerbauten des heutigen Kirchengebaudes ist wenig bekannt Systematische Archaologische Grabungen haben nicht stattgefunden Beim Einbau einer Heizung 1963 wurden im Bereich des ostlichen Langschiffes und der Vierung Fundamentreste eines Vorgangerbaus freigelegt aber wohl nicht ausreichend dokumentiert 2 Aufgrund des anzunehmenden romischen Friedhofs an der Romischen Rheintalstrasse nach Mainz 3 wird eine spatantike christliche Friedhofskapelle als Keimzelle des Standortes vermutet 4 Tatsachliche archaologische Funde gibt es aber nur einige hundert Meter entfernt 2 Die alteste erhaltene urkundliche Erwahnung des Vorgangerbaus einer Marienkirche die auch als Altes Munster bezeichnet wurde stammt erst aus der Grundungsurkunde des Kollegiatstifts von 1298 5 Uber das Aussehen dieses Alten Munsters ist nichts bekannt 6 Die gotische Kirche Bearbeiten nbsp Inschrift am Nordwestpfeiler des Querhauses zum Abschluss der Bauarbeiten am 14 September 1465Die Nachrichten aus der fruhen Phase des Baus beruhen weitgehend auf der um 1500 entstandenen Kirschgartener Chronik 7 die der Prior des Klosters Kirschgarten Johannes Heydekyn von Sonsbeck verfasste Daruber hinaus lassen Bauuntersuchungen Schlusse zum Bauablauf zu Uber das ganze 14 Jahrhundert gibt es dann Belege die Bautatigkeit an der Kirche bezeugen 6 Schon in den 1270er Jahren war der Neubau der heute noch stehenden Kirche in einem fortgeschrittenen Stadium 8 Zunachst wurden die ostlichen Teile erstellt die 1298 bei der Erhebung zum Stift schon genutzt werden konnten 9 Anm 1 Zum 31 Oktober 1298 grundete Bischof Bischof Emich I Raugraf von Baumburg Anm 2 unterstutzt von seinem Neffen dem Dompropst und spateren Bischof Heinrich III von Daun hier ein Kollegiatstift mit zwolf Kanonikern Hauptartikel Liebfrauenstift Worms Um 1280 entstand das sudliche Seitenschiff 1290 1300 folgte der untere Teil des Westwerks der als Widerlager fur die Gewolbe des Langschiffs benotigt wurde Um 1320 schlossen die Seitenschiffe an das Westwerk an und der Bau des Mittelschiffs begann 1350 waren die die Schiffe eingewolbt 9 1381 war das mit Figuren geschmuckte Westportal vollendet und eine Bauinschrift aus dem gleichen Jahr berichtet vom Beginn der Arbeiten am Umgangschor 4 Hier wurden die altesten Ostteile durch einen neuen ostlichen Abschluss der Kirche ersetzt und die Querhausfenster neu gestaltet Im 15 Jahrhundert wurden die Freigeschosse der beiden Turme auf das Westwerk gestellt 9 1450 bis 1465 entstanden die Masswerkfenster 4 Zum Ende der Bauarbeiten wurde am nordwestlichen Querhauspfeiler eine noch erhaltenen Wandinschrift angebracht die auf dem 14 September 1465 datiert 10 allerdings waren die Turme wohl noch nicht fertiggestellt Wahrend des Baus verlagerten sich Verantwortung und Finanzierung dafur zunehmen weg vom Bischof und hin zu Stadt und Zunften 6 Eine Marienwallfahrt ist 1499 erstmals belegt aber wahrscheinlich alter 11 Ende des 15 Jahrhunderts wurde an die Sudseite der Kirche ein zweigeschossiger Kreuzgang angebaut in den eine Jodokuskapelle integriert war 12 Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Barocke Dachkonstruktion um 1705 im Vordergrund eine der Betonklammern von 1963 64 nbsp Mittelalterliches Kapitell uber dem tiefer angesetzten neuen Gewolbe nbsp Abgeplatzte Sandstein Quader Brandschaden von 1689 am NordturmIm Rahmen des Reichstags zu Worms 1495 besuchten Kaiser Maximilian I und seine Gattin Bianca die Kirche 13 Wegen des mit der Reformation im 16 Jahrhundert verbundenen Bildersturms wurde die Marienfigur 1565 ausgelagert Im Dreissigjahrigen Krieg blieb die Liebfrauenkirche im Gegensatz zur Pfarrkirche St Amandus relativ unbeschadigt und ein Teil der benachbarten Stiftsgebaude diente ab dem Ende der 1620er Jahre dem Kapuzinerorden in Worms als Niederlassung Die Kapuziner erhielten die Jodokuskapelle im Kreuzgang als Konventskirche als Klosterkirche zugewiesen 14 Im Pfalzischen Erbfolgekrieges brannten Truppen Konig Ludwigs XIV die Stadt 1689 nieder Auch die Liebfrauenkirche brannte aus verlor ihr Dach das Gewolbe sturzte ein und die Kirche verlor den sudlichen Turmhelm 6 In Folge der Zerstorungen blieben dauerhaft statische Probleme 1 die endgultig erst in den 1960er Jahren behoben werden konnten Erst 15 Jahre nach der Zerstorung von 1689 begann der Wiederaufbau Diese Arbeiten waren 1708 abgeschlossen 1710 erhielt die Kirche eine barocke Orgel Neu geweiht wurde die Kirche 1712 6 Ob bei dieser Wiederherstellung im 18 Jahrhundert auch die Gewolbe bereits wieder eingebaut wurden 15 oder ob das erst wahrend der Restaurierung in den 1860er Jahren geschah 16 dazu gibt es unterschiedliche Darstellungen Dabei wurden die Mittelgewolbe vermutlich um die Aussenwande statisch zu entlasten gegenuber den mittelalterlichen Vorgangern etwa einen halben Meter tiefer angesetzt wobei allerdings die gotischen Formen gewahrt wurden Die erforderlichen neuen Kapitelle sind Laubwerkkapitelle und wurden in Gips ausgefuhrt Die mittelalterlichen Kapitelle blieben im Dachraum uber den Gewolben erhalten Am Ende des 18 Jahrhunderts soll der bauliche Zustand der Kirche erneut katastrophal gewesen sein 17 Neuzeit Bearbeiten nbsp Westfassade vor der letzten Renovierung 2004 1802 wurden das Stift und die Amandus Pfarrei aufgehoben die Kirche zunachst der St Peters Gemeinde ehemals Dom zugeordnet und erst 1814 profaniert Sie diente dann bis 1816 als Heumagazin 18 In Folge dieser Sakularisation wurden Kreuzgang und Jodokuskapelle zerstort und weitgehend abgetragen Anm 3 Erst ab 1816 wurden in der Kirche wieder Gottesdienste gefeiert Sie war nun der Pfarrei St Martin zugeordnet Unter deren Pfarrer Nikolaus Reuss Anm 4 wurde 1854 der Beschluss gefasst die Kirche zu sanieren Das Sanierungskonzept entwarf der Architekt und Mainzer Kreisbaumeister Ignaz Opfermann ab 1858 Die Arbeiten begannen im April 1860 mit der Ausseninstandsetzung Dem folgte bis 1862 die Sanierung des Chors und des Querschiffs 19 Dabei wurde der alte Lettner abgetragen und das Material fur den Bau der Chorschranken verwendet die den Chorumgang und den Zentralraum des Chors voneinander trennen 20 Ab 1862 folgte die Sanierung des Langhauses 19 Die Gewolbe wurden von Peter Muth 21 blau mit goldenen Sternen ausgemalt Pfeiler Dienste und Gewolberippen erhielten Sandsteinfarbe 20 Fast alle Fenster wurden ersetzt 19 Die neuen stammen von Nikolaus Usinger Ignaz Hirschvogel und Ignaz Neumair 21 Die Kirche erhielt insgesamt eine neugotische Innenausstattung Im Westwerk wurde das Obergeschoss entfernt und ein grosses Masswerkfenster eingebaut 2 Auch der Dachreiter uber der Vierung ist eine neugotische Zutat aus dieser Renovierung 22 Nach dem Tod Opfermanns 1866 wurden die Arbeiten vom Kreisbaumeister des Kreises Worms abgeschlossen Die Weihe der neuen Altare fand am 6 September 1868 statt 23 Anschliessend wurde noch der seit der Stadtzerstorung von 1689 beschadigte Sudturm restauriert und erhielt eine dem Nordturm entsprechende Spitze Arbeiten die 1882 abgeschlossen waren 24 Die Sakristei wurde 1905 angebaut 2 Zum 1 Januar 1898 wurde Liebfrauen eigenstandige Pfarrkirche Eine Valentinus Wallfahrt fuhrt seit dem 19 Jahrhundert in die Liebfrauenkirche Anm 5 Seit 1928 gibt es wieder eine offizielle Marien Wallfahrt Den Zweiten Weltkrieg uberstand die Kirche im Gegensatz zur Wormser Innenstadt einigermassen unversehrt nur die Fenster wurden weitgehend zerstort Das Gebaude tragt so heute den letzten barocken Gross Dachstuhl in Worms Wegen der anhaltenden statischen Probleme blieb die Standsicherheit des Gebaudes aber ein Problem 1963 64 wurden deshalb die Pfeiler mit Beton verpresst die Fundamente mit Pfahlgrundungen umschlossen und das Gewolbe mit machtigen Beton Klammern gesichert 2 Im Innern wurde ebenfalls in den 1960er Jahren die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils gestalterisch umgesetzt Weitere Sanierungen an Dach und Turmen erfolgten in den 1980er Jahren 25 Ab 2004 fand eine umfangreiche Aussenrestaurierung statt bei der der Westbau in sandstein rot mit Fugenstrich gestaltet wurde 2 Bestand Bearbeiten nbsp Madonna mit Kind SudportalGebaude Bearbeiten Die Liebfrauenkirche ist eine langgestreckte dreischiffige Basilika mit einer Doppelturmfassade Das Baumaterial wechselt Eingesetzt wurde Kapuzinerstein fur Gliederungen roter Buntsandstein verwendet phasenweise auch Mauerziegel verbaut Das Gebaude hat einen kreuzformigen Grundriss Ostlich des nur wenig uber die Seitenschiffe hinausragenden Querhauses werden die drei Langhausschiffe mit Chor und beidseitigem Chorumgang fortgesetzt Der Chor hat einen Funfachtelschluss 22 Die Gesamtlange des Innenraums betragt 78 m die des Querhauses 22 m Die Kirche ist komplett mit einem Kreuzrippengewolbe versehen das bis zu 18 5 m hoch ist Im Westen schliesst das Schiff mit einer barocken Empore ab auf der ein mit geschnitzten Figuren verzierter Orgelprospekt steht Altester erhaltener Bauschmuck ist das Sudportal das ursprunglich aus den 1270er Jahren stammt allerdings beim Wiederaufbau der Kirche im 18 Jahrhundert und wahrend der Renovierung im 19 Jahrhundert Veranderungen erfuhr 26 Die Westfassade weist zwei Turme und eine Vorhalle auf Die Turme sind in den Untergeschossen von viereckigem Grundriss weiter oben achteckig Der untere Teil des Westwerks entstand um 1290 26 Der sudliche Turmhelm wurde nach der Zerstorung 1689 erst im 19 Jahrhundert nach dem Vorbild des Nordturmes erganzt Das mit reichem Figurenschmuck versehene Westportal aus der Zeit um 1310 weist stilistisch Zusammenhange mit dem Sudportal des Wormser Doms 27 und gleichzeitigen Teilen des Strassburger Munsters auf 1 Dessen Tympanon ist horizontal geteilt und zeigt oben eine Kronung Mariens und unten den Marientod Die Kirche ist heute ein Kulturdenkmal aufgrund des Rheinland Pfalzischen Denkmalschutzgesetzes 28 Ausstattung Bearbeiten nbsp Kreuzigungsgruppe an der NordseiteUm 1260 entstand das in der Kirche erhaltene jedoch im 19 Jahrhundert durch Gottfried Renn aus Speyer entstellend uberarbeitete Holz Gnadenbild der Mutter Gottes 1 Nordostlich im Seitenschiff steht eine Figurengruppe Anna Selbdritt ursprunglich vom Sudportal und um 1276 geschaffen deren Jesuskind allerdings verloren gegangen ist 1 Das geschnitzte Retabel des Hochaltars im Chor stammt vom Ende des 15 Jahrhunderts wurde aus der Martinskirche hierher versetzt und mit neugotischen Aufbauten versehen Aus gleicher Zeit von 1470 stammt ein Heiliges Grab mit lebensgrossen Steinfiguren im Erdgeschoss des Sudturmes sowie das turmartige Sakramentshauschen das am nordostlichen Vierungspfeiler steht Vor der nordlichen Aussenwand steht die Kopie einer Kreuzigungsgruppe von 1493 wobei die beiden begleitenden Figuren der Maria und des Johannes Erganzungen aus dem 18 Jahrhundert sind Anm 6 Im Querhaus steht von Christoph Franck aus Speyer um 1625 geschnitztes manieristisches Chorgestuhl 1 Aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts stammt der neugotische Valentinus Altar im sudlichen Querhaus 1 1919 wurde aussen vor der Sudwand eine Beweinung Christi von Heinrich Wadere aufgestellt zugleich ein Denkmal fur die Opfer des Ersten Weltkriegs 1 1966 bis 1995 schuf der Mainzer Glasmaler Alois Plum einen Fensterzyklus als Ersatz fur die im Bombenangriff von 1943 zerstorten Fenster Nach Art der mittelalterlichen Biblia pauperum sind hier Szenen aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Testaments dargestellt Die funf Fenster auf der Nordseite zeigen Szenen aus dem Alten und die entsprechenden Fenster auf der gegenuberliegenden Sudseite Szenen aus dem Neuen Testament Orgel Bearbeiten Der Baubefund des Hochschiffes lasst fur 1380 auf eine Orgel schliessen Nachweislich 1545 ist eine Orgel bezeugt die 1689 beim Stadtbrand Schaden litt Auf die 1708 errichtete Orgelempore wurde in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts ein neues Instrument von einem unbekannten Orgelbauer aufgestellt dessen Gehause erhalten ist Vermutet werden Johann Jakob Dahm Onimus oder Johannes Kohlhaas der Altere Der neunachsige Prospekt hat in der Mitte drei Rundturme fur das Manualwerk die durch zweigeschossige Pfeifenflachfelder verbunden werden An die uberhohten Harfenfelder schliessen sich aussen zwei kleine Spitzturme an Dahinter ist das Pedalwerk aufgestellt Nachdem ein Positiv mit 7 Registern entfernt worden war verfugte die Orgel noch uber 18 Register auf einem Manual und Pedal Im Zuge der Sakularisation wurde das Instrument beschadigt Durch Bernhard Dreymann erfolgte 1852 ein eingreifender Umbau mit einem Positiv auf einem zweiten Manual Erich Breitmann renovierte das Werk 1955 1956 und fuhrte einen Erweiterungsumbau durch Er elektrifizierte die Registertraktur und baute einen neuen Spieltisch ein 29 Ein weiterer Erweiterungsumbau durch Breitmann folgte 1968 Seitdem verfugt das Instrument uber 34 klingende Register auf zwei Manualen und Pedal Die Disposition lautet wie folgt I Hauptwerk C g3Bourdon 16 Prinzipal 8 Gedackt 8 Oktave 4 Klein Gedackt 4 Quinte 2 2 3 Superoktave 2 Mixtur IVScharff IVKornett IV DTrompete 8 II Oberwerk C g3Rohrflote 8 Stillgedackt 8 Salizional 8 Praestant 4 Blockflote 4 Nasard 2 2 3 Ital Prinzipal 2 Waldflote 2 Terz 1 3 5 Quinte 1 1 3 Sifflote 1 Zimbel IIIVox humana 8 Schalmei 4 Tremulant langsamTremulant schnell Pedal C f1Prinzipalbass 16 Subbass 16 Oktavbass 8 Gedacktbass 8 Choralbass 4 Quintadena 4 Mixtur VPosaune 16 Clairon 2 Koppeln II I I P II P Spielhilfen 2 freie Kombinationen Tutti Ausloser Zungen ab1973 baute Breitmann eine neue Chororgel Grablege Bearbeiten Die alteste bekannte Grablege war die eines Wormser Burgers Heinrich genannt Finco aus Nordheim der 1309 in der Kirche bestattet wurde 30 Zahlreiche weitere Bestattungen sind bekannt 31 Im Chorumgang der Liebfrauenkirche befinden sich zahlreiche Grabdenkmaler von hier beigesetzten Stiftsklerikern und anderen Personen aus der Zeit vom 14 bis zum 18 Jahrhundert unter ihnen die von Rosina von Oberstein geb Schliederer von Lachen 1615 Schwester des Kartauserprovinzials Caspar Schliederer von Lachen und Schwagerin des Speyerer Reform Domdekans Andreas von Oberstein Bischof Hugo Eberhard Cratz von Scharfenstein 1663 32 Johann Friedrich Faber 1724 kurtrierer und bischoflich Wormser Vizekanzler und Reichstagsgesandter des Oberrheinischen Kreises Weihbischof Johann Anton Wallreuther 1734 das Epitaph befand sich in der Anfang des 19 Jahrhunderts abgerissenen Johanneskirche und wurde hierher versetzt Freiherr Ignatius Ferdinand von Vogelius 1784 im sudlichen Seitenschiff aus der abgetragenen Dominikanerkirche hierher versetzt nbsp Grabplatte des Stiftskanonikers Nikolaus Worempe 1491 nbsp Grabplatte des Stiftsvikars Peter Luff 1499 nbsp Grabplatte der Rosina von Oberstein geb Schliederer von Lachen 1615 nbsp Grabplatte des Diplomaten Johann Friedrich Faber 1724 nbsp Epitaph von Weihbischof Johann Anton Wallreuther nbsp Epitaph des Freiherrn Ignatius Ferdinand von VogeliusWeinberge Bearbeiten nbsp Liebfrauenkirche mit LiebfrauenweinDie Liebfrauenkirche gab der Liebfrauenmilch aus den umgebenden Weingarten ihren Namen Weinhandler Peter Joseph Valckenberg kaufte die Weingarten 1808 bei einer Versteigerung von Nationalgutern im Rahmen der Sakularisation und machte den Markennamen beruhmt Literatur Bearbeitennach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Fritz Bender Die Liebfrauenkirche zu Worms Ein Beitrag zur Geschichte der Architektur am Mittel und Oberrhein im 13 Und fruhen 14 Jahrhundert In Der Wormsgau 1 1926 S 33 68 Otto Bocher Leonhard Veith Die Liebfrauenkirche in Worms und ihre Fenster Rheinischer Verein fur Kunststatten und Landschaftsschutz Hg Rheinische Kunststatten 429 Koln 1998 ISBN 3 88094 830 5 Gerold Bonnen Hg Liebfrauen Worms 1298 1998 700 Jahre Stift 100 Jahre Pfarrei Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Bd 86 1998 ISBN 978 3 929135 18 3 Christian Decker Jurgen Keddigkeit Tina Schobel Worms St Maria Kollegiatstift Liebfrauen Nebenstift des Doms In Jurgen Keddigkeit Matthias Untermann Sabine Klapp Charlotte Lagemann Hans Ammerich Hg Pfalzisches Klosterlexikon Handbuch der pfalzischen Kloster Stifte und Kommenden Band 5 Beitrage zur pfalzischen Geschichte Band 26 5 Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2019 ISBN 978 3 927754 86 7 S 853 893 Joachim Glatz 1 Die Wormser Liebfrauenkirche Anmerkungen zur Baugeschichte und Bedeutung In Gerold Bonnen Hg Liebfrauen Worms 1298 1998 700 Jahre Stift 100 Jahre Pfarrei Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Bd 86 1998 ISBN 978 3 929135 18 3 S 365 387 Joachim Glatz 2 Die Wormser Liebfrauenkirche Anmerkungen zur Baugeschichte und Bedeutung In Otto Bocher Leonhard Veith Die Liebfrauenkirche in Worms und ihre Fenster Rheinische Kunststatten Heft 429 Neuss 1998 Silvia Speckert Ignaz Opfermann 1799 1866 Ausgewahlte Beispiele seiner Bautatigkeit im Umkreis der Stadt Mainz Hausarbeit zur Erlangung des Akademischen Grades eines Magister Artium Johannes Gutenberg Universitat Mainz 1989 Maschinenschriftlich Band 1 Text Band 2 Tafeln Stadtarchiv Mainz 1991 25 Nr 11 Irene Spille Liebfrauenkirche Worms Schnell und Steiner Regensburg 2023 ISBN 978 3 7954 7300 6 Irene Spille u a Stadt Worms Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler Rheinland Pfalz 10 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1992 ISBN 3 88462 084 3 Franz Staab Hg Liebfrauen Worms 1298 1998 Verlag der Gesellschaft fur mittelrheinische Kirchengeschichte Mainz 1998 ISBN 3 929135 18 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebfrauenkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster und Stifte in Rheinland Pfalz Kollegiatstift LiebfrauenAnmerkungen Bearbeiten Bei der Theorie dass die Kirche im Westen begonnen und sich der Baufortschritt nach Osten entwickelt habe so etwa Glatz 1 S 376f ergeben sich Probleme die vermieden werden wenn die neueren Annahmen von Decker Keddigkeit Schobel S 882 zugrunde gelegt werden Allerdings wird die gegenteilige Theorie weiter vertreten vgl Spille Liebfrauenkirche Worms S 10 Laut der Kirschgartener Chronik um 1500 des Johannes Heydekyn von Sonsbeck hatte Bischof Emich schon einige Jahre zuvor als er selbst noch Dompropst war hier eine Marienkapelle errichten lassen und mit mehreren Priesterprabenden versehen Die westliche und sudliche Aussenmauer des Kreuzgangs und dessen Strebepfeiler sind auf eine Hohe von ca 2 m erhalten und bilden heute eine Umfassungsmauer Er gilt als Retter der Liebfrauenkirche wurde wegen seiner diesbezuglichen Verdienste zum Ehrenburger von Worms ernannt und liegt in der Kirche begraben Diese Wallfahrt fuhrte ursprunglich in die aus dem 13 Jahrhundert stammende St Sylvester und Valentinuskapelle Spille Denkmaltopographie S 58 Das Original steht auf dem Wormser Hauptfriedhof Spille Denkmaltopographie S 58 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Spille Denkmaltopographie S 58 a b c d e f Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 872 Spille Denkmaltopographie S 12 a b c Spille Denkmaltopographie S 56 So explizit Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 854 871 eine ohne Quellenangabe behauptete Ersterwahnung von 1173 Spille Denkmaltopographie S 56 durfte auf einer Verwechslung beruhen a b c d e Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 871 Bibliographische Angaben zur Chronica civitatis Wormatiensis Kirschgartener Chronik auf Bayerische Akademie der Wissenschaften Hg Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 855 Anderer Ansicht Glatz 1 S 376 der nach 1300 annimmt a b c Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 882 Webseite zur Bauinschrift von 1465 auf Deutsche Inschriften online abgerufen am 12 November 2023 Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 869 Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 884 Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 857 Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 859 So Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 871 882 Glatz 1 S 381 Bocher Veith Die Liebfrauenkirche S 7 ein fruher und im Barock sehr seltener Fall rucksichtsvoller Denkmalpflege So W Wagner Mittheilungen aus Vereinen In Deutsche Bauzeitung 19 1885 S 369 f Die seitens von Glatz 1 S 381 Anm 36 fur Bender Die Liebfrauenkirche zu Worms S 55 Anm 61 unterstellte entsprechende Ansicht findet sich dort nicht belegt Ganz im Gegenteil nimmt auch Bender an S 56 dass die Gewolbe bereits Anfang des 18 Jahrhunderts wieder eingefugt wurden Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 860 Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 860 871 a b c Speckert Ignaz Opfermann S 13 a b Speckert Ignaz Opfermann S 14 a b Speckert Ignaz Opfermann Anm 82 a b Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 873 Speckert S 14 Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 872 W Wagner Mittheilungen aus Vereinen In Deutsche Bauzeitung 19 1885 S 369 f Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 872 Spille Liebfrauenkirche Worms S 13 a b Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 875 Vgl dazu Eduard Sebald Das Sudportal des Wormser Doms Landesamt fur Denkmalpflege Rheinland Pfalz Hg Forschungsberichte zur Denkmalpflege Bd 5 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1999 ISBN 3 88462 155 6 Spille Denkmaltopographie S 56 58 Franz Bosken Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 6 Band 1 Mainz und Vororte Rheinhessen Worms und Vororte Schott Mainz 1967 ISBN 3 7957 1306 4 S 501 504 Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 868 Decker Keddigkeit Schobel Worms St Maria S 868 f Grabplatte des Bischofs auf Deutsche Inschriften online abgerufen am 12 November 2023 49 639088888889 8 3688611111111 Koordinaten 49 38 20 7 N 8 22 7 9 O Normdaten Korperschaft GND 2172890 2 lobid OGND AKS LCCN n99048244 VIAF 128716707 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebfrauenkirche Worms amp oldid 239380613