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Das Kloster Kirschgarten war zunachst ein Zisterzienserinnenkloster ab 1443 bis zur Auflosung 1525 ein Kloster der Augustiner Chorherren vor der Stadt Worms Baulich ist von dem Kloster nichts erhalten Kalenderblatt Februar aus dem Codex Liechtenthal 37 um 1300 mit Vermerk uber eine in Kirschgarten verstorbene Nonne aus dem Geschlecht Bolanden HohenfelsInhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Bezeichnung 3 Geschichte 3 1 Frauenkloster 3 1 1 Grundung 3 1 2 Weitere Entwicklung 3 1 3 Ende 3 1 4 Organisation 3 1 5 Kulturelle Zeugnisse 3 2 Augustinerkongregation 3 2 1 Grundung 3 2 2 Weitere Entwicklung 3 2 3 Ende 3 2 4 Organisation 3 2 5 Kulturelle Leistungen 3 3 Nachnutzung 4 Bauten 4 1 Klausur 4 2 Kirche 5 Benennungen nach dem Kloster 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Anlage befand sich sudwestlich der ausseren Stadtmauer etwas westlich der Strasse nach Speyer 1 Nachstgelegenes Tor in der Stadtmauer war das Speyerer Tor in der ausseren Mauer das vor der Leonhardspforte der inneren Stadtmauer angeordnet war Bezeichnung BearbeitenIn der Grundungsphase lautete die Bezeichnung des Klosters ortus beate Marie und ortus beate virginis Mariengarten Das war wohl auch der offizielle Name denn die letztgenannte Form findet sich in Siegelumschriften bis ins 15 Jahrhundert Im allgemeinen Sprachgebrauch und in den erhaltenen Urkundentexten setzt sich aber die Bezeichnung ortus ceresorum Kirschgarten durch 2 Geschichte BearbeitenFrauenkloster Bearbeiten Grundung Bearbeiten Der Wormser Bischof Heinrich II von Saarbrucken 1217 1234 grundeten das Kloster 1226 auf Lehensbesitz des Domkapitels in einem Gartengelande sudwestlich der Stadt Worms das vom Eisbach durchflossen war Ursprungliches Patrozinium war das der Hl Maria Die Quellen zur Grundung sind sparlich eine Grundungsurkunde fehlt und Informationen zur Fruhzeit des Klosters stammen zumeist aus spateren erzahlenden Quellen Eine Schenkungsurkunde von 1236 ist das alteste erhaltene schriftliche Zeugnis uber das Kloster 1237 schenkten der Dom Kammerer Richezo und seine Gemahlin Agnes dem Kloster weiteres wohl benachbartes Gartengelande das sie als Lehen besassen 3 Ebenfalls 1237 ist bezeugt dass die Frauen dort nach der Zisterzienserregel lebten was aber noch kein Beleg dafur ist dass es sich formell um ein Zisterzienserkloster handelte Zum einen war es kirchenrechtlich erforderlich dass solche Gemeinschaften sich auf eine Ordensregel verpflichteten so dass es zahlreiche Gemeinschaften gab die eine Regel befolgten ohne dem entsprechenden Orden anzugehoren Zum anderen fehlt fur das Kloster Kirschgarten sowohl eine Inkooperationsurkunde fur den Zisterzienser Orden als auch gegebenenfalls daraus resultierende Visitationsprotokolle Noch 1273 wird ein Beichtvater und Priester durch eine private Stiftung finanziert im Falle der Inkorporation im Zisterzienserorden ware der Abt des ubergeordneten Klosters verpflichtet gewesen ihn ohne externe Finanzierung zu stellen Da aber fur die folgenden Jahrhunderte Visitationsprotokolle vorliegen und eine Zugehorigkeit des Klosters zum Zisterzienserorden im 15 Jahrhundert unstreitig scheint geht die neuere Forschung davon aus dass das Kloster in der spateren Zeit gewohnheitsrechtlich als Zisterzienserkloster galt Ubergeordnetes Kloster war die Abtei Otterberg 4 Weitere Entwicklung Bearbeiten 1253 diente das Kloster Bischof Richard von Daun zwischenzeitlich als Residenz weil die staufisch gesinnte Stadt Worms ihm den Einlass verweigerte 5 Ab der Mitte des 14 Jahrhunderts horen die personellen Kontakte Stiftungen und Schenkungen von Seiten des Hochadels auf 6 Dafur empfing das Kloster nun in grossem Umfang Schenkungen insbesondere erwarb es Guter die sich zuvor im Besitz von Niederadeligen befanden 7 1298 99 kam es sogar zur Grundung eines Tochterklosters in Abenheim zu dem aber weitere Nachrichten fehlen 8 Die schwere Krise des 14 Jahrhunderts traf auch das Kloster Kirschgarten 1330 musste es erstmals in grosserem Umfang Guter verkaufen Die Situation verschlimmerte sich weiter 1382 musste das Kloster wegen der druckenden Schuldenlast seine Finanzen gegenuber dem Rat der Stadt Worms offen legen es kam zu Notverkaufen und 1385 brannte zudem noch das Klostergut Kirschgartshausen ab Der Niedergang war offensichtlich nicht aufzuhalten weitere Verpfandungen und Verkaufe folgten im 15 Jahrhundert 1413 die Halfte der Fischteiche bei Kirschgartshausen 1420 der Hof in Pfeddersheim 1422 der Hof in Kirschgartshausen selbst und die Rechte an der Rheinuberfahrt 1435 Guter in Morstadt 9 Zudem dezimierte in dieser Zeit die Pest die Zahl der Schwestern 1428 lebte nur noch die Abtissin Guda von Buches sowie der Pfortner und seine Familie im Kloster 10 Ende Bearbeiten Eine Verfugung des Konzils von Basel vom 18 Januar 1435 forderte den Wormser Bischof Friedrich von Domneck 1426 1445 auf das Kloster wieder herzustellen Dessen Versuche scheiterten aber zunachst da die Zisterzienser kontaktiert wurden dazu etwa die Abte des Klosters Schonau und des Klosters Maulbronn kein Interesse hatten die nun vermogenslose Einrichtung zu ubernehmen Die Bemuhungen zogen sich bis 1443 hin Dann stimmten die Zisterzienser zu das Kloster einem anderen Orden anzubieten 11 Organisation Bearbeiten An der Spitze des Klosters stand eine Abtissin Nicht alle Abtissinnen sind namentlich bekannt Uberliefert sind 12 Abtissin von bis AnmerkungBeatrix 1226 Erste Abtissin erwahnt in der Kirschgartener Chronik Die unmittelbaren Nachfolgerin nen sind nicht uberliefert Hildegard von Leiningen Landeck 1266 Anm 1 1299 Ihre Schwester Agnes war mit Otto I von Nassau verheiratet die dadurch wiederum eine Tante von Konig Adolf von Nassau war 13 Sie ist die einzige Abtissin des Klosters die dem Hochadel entstammt 14 Lutgard Lukardis 1303 Anm 2 1313Clara Erwahnt 1330Mechthild 1355 1359Lisa Erwahnt 1377Katharina Holderbaum 1380 1385 Sie stammte aus einer Wormser Patrizier Familie mit enger Verbindung zu den Pfalzgrafen 15 Margareta Spenne 1385 Sie stammte moglicherweise aus einer Wormser Burgerfamilie 16 Agnes von Kettenheim 1389 1392 Die Familie vom Kettenheim war in Worms ansassig Zeitgleich mit Agnes leitete Margarethe von Kettenheim das Wormser Kloster Maria Munster 17 Margareta von Lewenstein 1392 1401 Eine adelige Herkunft etwa aus der Familie von Lowenstein ist nicht belegt aber auch nicht auszuschliessen 18 Benigna Grasslackhen 1413 1422Guda von Buches 1424 1435Die Schirmherrschaft uber das Kloster lag in den Handen der Kurpfalz die Vogtei wechselnd bei verschiedenen regionalen adeligen Familien Genannt werden Bolanden und Leiningen 19 Frauen die in das Kloster eintreten wollten mussten ein Eintrittsgeld entrichten 20 Der reiche Besitz des Klosters fand sich uberwiegend auf der linken Seite des Rheins in einem Umkreis von etwa 20 km um Worms Einzelne weiter abgelegene Besitzungen gab es auf dem rechten Rheinufer und mit einer Streuung von Hedesheim im Norden bis Landau im Suden 21 Das Kloster besass Anteile an dem Fahrbetrieb uber den Rhein bei Worms 22 die Pfarrei Monzernheim und das Patronatsrecht in Hassloch 23 Kulturelle Zeugnisse Bearbeiten Aus Wende vom 13 zum 14 Jahrhundert wird in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe ein deutsch lateinischer Psalter aus dem Kloster Kirschgarten aufbewahrt Codex Liechtenthal 37 24 Er gehorte der dort 1320 verstorbenen Nonne Anna von Bolanden 25 Die Handschrift gilt als wichtiger Beleg dafur dass die Zisterzienserinnen fur ihre personliche Andacht auch volkssprachliche Texte nutzten 26 Augustinerkongregation Bearbeiten Grundung Bearbeiten Nach dem Verzicht der Zisterzienser das Kloster wieder zu beleben gelang es Bischof Friedrich von Domneck und Kurfurst Ludwig IV von der Pfalz die Windesheimer Reformkongregation der Augustinerchorherren dafur zu interessieren Diese entsandte sechs Regularkanoniker aus dem Kloster Boddeken die die vollig heruntergekommene Anlage einschliesslich der wenigen verbliebenen Vermogensreste des abgegangenen Zisterzienserklosters 1443 44 ubernahmen und das Kloster renovierten Bereits 1445 war Kirschgarten ein selbstandiges vom Mutterkloster Bodekken unabhangiges Kloster mit einem Prior an der Spitze 27 Der neue Konvent ubernahm weiter das leer stehende Augustiner Chorfrauenstift in Frankenthal das in der Folge auch als Kleinfrankenthal bezeichnet wurde um es von Grossfrankenthal einem eigenen Augustinerchorherrenstift zu unterscheiden Kleinfrankenthal wurde bis zum Umzug des Konvents dorthin von einem weltlichen Prokurator als Wirtschaftsbetrieb gefuhrt 28 In kleinen Schritten gelang es den Chorherren das Kloster Kirschgarten zu konsolidieren und auch wieder Spenden einzuwerben Eine Haupteinnahmequelle des Klosters lag im Schreiben und Einbinden von Buchern 29 Dazu unterhielt der Konvent ein Skriptorium 30 Weitere Entwicklung Bearbeiten Das Verhaltnis zur stadtischen Obrigkeit entwickelte sich zunachst positiv auch wenn es im Einzelnen so etwa hinsichtlich der Steuerpflicht beim Weinausschank durch das Kloster zu Streitigkeiten kam Die Chorherren erhielten das stadtische Burgerrecht was wichtig war um in Krisenzeiten ein Anrecht zu haben sich hinter die Stadtmauern in Sicherheit zu bringen 31 Die Erfolgreiche Sanierung von Kirschgarten starkte auch die Stellung des Konvents innerhalb der Windesheimer Kongregation Kirschgarten entwickelte sich zu deren Zentrum in Sudwestdeutschland Schon 1447 wurde von hier aus die Reform des Augustinerchorherrenstifts Honingen organisiert Gleiches folgte fur das Stift Truttenhausen 1458 reformierte Kirschgarten das Stift Stift Rebdorf 32 1459 grundeten Kirschgartener Chorherren das frankische Kloster Birklingen in Iphofen 33 1467 68 reformierte Kirschgarten das Kloster Gross Frankenthal Kirschgarten ubernahm dessen Schulden erhielt dafur als Pfand Bucher aus dessen Bibliothek und ein Chorherr aus Kirschgarten wurde neuer Prior in Frankenthal 34 1468 sanierte Kirschgarten zusammen mit dem Kloster Hirzenhain das Augustiner Chorherrenstift Pfaffen Schwabenheim 35 Der Versuch zusammen mit dem Stift Birklingen die Stifte Heidenfeld und Triefenstein zu sanieren scheiterte dagegen 1469 an deren wirtschaftlich schlechten Situation 36 1469 ubernahm Kirschgarten die Aufsicht uber den Wormser Richardikonvent einen Frauenkonvent 1471 war das Kloster an der Reform des Frauenkonvents Kloster Fischbach beteiligt 37 1474 erwarb der Konvent den Hof Zum Rebstock zu dem auch eine Kapelle mit zwei Altaren gehorte Das daran von dritter Seite bestehende Patronatsrecht tauschten die Augustiner gegen das Patronatsrecht das sie an zwei Altaren in der Kirche von Monzernheim besassen 1477 holte sich der Wurttemberger Herzog Eberhard im Bart Kirschgartener Chorherren zur Reform des Stiftes Sindelfingen 38 die es bis 1478 in ein Augustinerchorherrenstift umwandelten 39 1498 war der Konvent an der Aufnahme des Klosters Schamhaupten in die Windesheimer Kongregation beteiligt Am Ende des 15 Jahrhunderts war Kirschgarten der zahlenmassig und wirtschaftlich starkste Mannerkonvent in Worms 40 Wahrend des Reichstags zu Worms 1495 residierten die Erzbischofe Johann II von Trier uber die Osterfeiertage 41 und Sigmund II von Salzburg im Kloster Kirschgarten 42 Ende Bearbeiten Zu Beginn des 16 Jahrhunderts aber hauften sich die Katastrophen 1502 fiel ein Teil des Wirtschaftshofes samt zum Teil recht neuer Gebaude einem Brand zum Opfer und der Wiederaufbau strapazierte die Finanzen sehr In der Fehde zwischen Franz von Sickingen und der Stadt Worms 1515 1519 trug die Anlage in Kirschgarten erhebliche Schaden davon 43 Im folgenden Pfalzischen Bauernkrieg besetzte die Stadt Worms 1525 das Kloster um zu verhindern dass die Gebaude einem Angreifer auf die Stadt Schutz bieten konnten Mit der fortschreitenden Entwicklung der Artillerie musste ein grosseres Schussfeld vor der Stadtmauer freigehalten werden Als der Prior sich gegen die Besetzung zu wehren versuchte liess die Stadt es zu dass die Anlage geplundert wurde Beteiligt waren daran Einwohner von Worms Horchheim Hochheim und Pfiffligheim 44 Alles bewegliche Gut einschliesslich der Bibliothek und funf Glocken 45 wurde entwendet Der Konvent floh in seinen Hof nach Klein Frankenthal Die Stadt behauptete der Konvent habe die Anlage Kirschgarten der Stadt geschenkt was der aber vehement bestritt Die beschadigten Gebaude in Kirschgarten wurden seitens der Stadt als Ubungsziel fur neu gegossene Kanonen genutzt und anschliessend niedergerissen 46 Zu den Vorfallen ist der zeitgenossische Bericht des Kirschgartener Klerikers Johann von Stuttgart erhalten 47 Die Chorherren prozessierten jahrelang gegen die Enteignung 1542 kam es unter kurpfalzischer Vermittlung zu einem Vergleich in dem die Stadt Worms 6000 Gulden Schadenersatz zahlte das Gelande auf dem das Kloster Kirschgarten gestanden hatte an den Konvent zuruckgegeben wurde der alle baulichen Reste dort abtragen sollte und der Bedingung dass dort nicht mehr gebaut werden durfe Alle dem ehemaligen Kloster Kirschgarten zustehenden Rechte wurden auf den Konvent in Klein Frankenthal ubertragen 48 Organisation Bearbeiten Der Konvent wurde von einem Prior geleitet dem ein Subprior zur Seite stand Prioren waren 49 Prior von bis AnmerkungBerthold Scharm 1443 1473 zuruckgetretenJohannes von Sonsbeck Anm 3 1474 1482Heinrich von Dirmstein 1482 1503 zuruckgetreten 1504Herrmann von Sonsbeck 1503 1504Johannes Heydekyn von Sonsbeck 1504 1514 oder 1516 seit 1495 96 SubpriorPetrus Helgers 1525 1539 Amtssitz ab Mitte 1525 KleinfrankenthalDer Besitz des Konvents lag uberwiegend auf der linken Seite des Rheins in einem Umkreis von etwa 20 km um Worms Vereinzelt gab es daruber hinaus Besitzungen auf dem rechten Rheinufer und nordlich bis Biebelnheim 50 Kulturelle Leistungen Bearbeiten nbsp Seite aus der Inkunabel De fraternitate rosarii des Johannes von Lambsheim 1495 Anm 4 Im Konvent wirkten mehrere bedeutende Kleriker die zahlreiche Schriften hinterliessen Einer davon war Johannes von Lambsheim ein Theologe Gelehrter und religioser Autor Ein anderer der Prior Johannes Heydekyn von Sonsbeck verfasste die um 1500 entstandene Kirschgartener Chronik 51 die viele lokalgeschichtlich bedeutsame Fakten festhalt unter anderem auch die Vita des seligen Erkenbert von Frankenthal Die Bibliothek des Klosters soll bei seiner Zerstorung 1525 etwa 350 Bucher umfasst haben 52 Nachnutzung Bearbeiten Das Gelande wurde nach der Zerstorung des Klosters wieder als Garten genutzt 53 Trotz des Gebotes alle Gebaude abzureissen scheinen einzelne Bauten des Klosters am Anfang des 19 Jahrhunderts noch gestanden zu haben 54 1851 bis 1887 wurde das Gelande von der Lederfabrik Melas genutzt dann von Cornelius Heyl 1792 1858 ubernommen und in die Lederwerke Cornelius Heyl AG integriert 55 Auch diese Fabrik zeitweilig eines der grossten Lederwerke in Europa ist inzwischen abgerissen Es ist deshalb davon auszugehen dass vom Kloster Kirschgarten auch archaologisch keine Reste mehr existieren Bauten BearbeitenDas Kloster war durch eine umgebende Mauer befestigt die im 16 Jahrhundert zwei Tore hatte 56 Bereits 1265 wurde die ummauerte Flache um etwa 2 ha Anm 5 erweitert 57 Durch die fruhe Zerstorung der Anlage ist zu den Klostergebauden nur wenig bekannt 58 Klausur Bearbeiten Die Klausurgebaude bildeten eine konventionelle Vierflugelanlage Eine Reihe von Wirtschaftsgebauden fand sich unmittelbar benachbart dazu Diese Gebaude bestanden auch im 15 Jahrhundert noch uberwiegend aus Fachwerk 59 Kirche Bearbeiten Auch die erste Kirche des Klosters war ein Fachwerkbau Anm 6 Nach dem wirtschaftlichen Aufschwung des Klosters in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts wurde ab 1280 eine und das wird zeitgenossisch hervorgehoben steinerne Kirche geplant und gebaut 1290 weihte der Wormser Bischof Simon von Schoneck die neue Kirche und ihren Hochaltar 60 Die Patrozinien der Altare sind nur teilweise bekannt Ein der Maria dem Hl Benedikt und dem Hl Bernhard geweihter Altar war wohl der Hochaltar Weiter werden genannt Altare fur den Hl Nikolaus die Hl Katharina die Heiligen Kosmas und Damian und ein Heiligkreuzaltar 61 Im 16 Jahrhundert hatte die Kirche funf Glocken 62 Die Augustinerchorherren nutzten sie als Grablege 63 Benennungen nach dem Kloster BearbeitenIn Worms erinnert der Kirschgartenweg an das Kloster Es befand sich sudlich der Strasse Kirschgartshausen gehort heute zu Sandhofen einem Mannheimer Stadtteil Die kleine Ansiedlung hiess ursprunglich Husen Hausen und das Kloster kaufte sie 1275 weshalb dessen Namen dem ursprunglichen vorangestellt wurde und es nunmehr Kirschgartshausen hiess Die Nonnen betrieben dort ein landwirtschaftliches Gut mit zugehoriger Kapelle St Gangolf 64 In Laumersheim gibt es die Weinlage Kirschgarten die sich auf ehemaligen Feldern des Klosters Kirschgarten erstreckt das in dem Dorf einen Gutshof besass 65 Literatur BearbeitenFranz Falk Die Verwustung des Klosters Kirschgarten durch die Wormser 1525 Bericht eines Augenzeugen In Geschichtsblatter fur die mittelrheinischen Bistumer Jg 1 Nr 3 vom 1 April 1884 Sp 65 70 Jg 1 Nr 4 vom 1 Juli 1884 Sp 101 105 Jg 2 Nr 5 vom 1 Oktober 1884 Sp 138 142 Jurgen Keddigkeit Charlotte Lagemann Matthias Untermann Worms St Maria Frauenkloster dann Zisterzienserinnenkloster Mariengarten Kirschgarten spater Augustinerchorherrenstift Kirschgarten In Jurgen Keddigkeit Matthias Untermann Sabine Klapp Charlotte Lagemann Hans Ammerich Hg Pfalzisches Klosterlexikon Handbuch der pfalzischen Kloster Stifte und Kommenden Band 5 Beitrage zur pfalzischen Geschichte Band 26 5 Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2019 ISBN 978 3 927754 86 7 S 738 764 Christine Kleinjung Frauenkloster als Kommunikationszentren und soziale Raume Das Beispiel Worms vom 13 bis zum Beginn des 15 Jahrhunderts Mechthild Dreyer Cordula Nolte Jorg Rogge Hg Studien und Texte zur Geistes und Sozialgeschichte des Mittelalters Bd 1 Didymos Korb 2008 ISBN 978 3 939020 21 9 Zugleich Dissertation an der Universitat Mainz 2005 Rezension Eugen Kranzbuhler Verschwundene Wormser Bauten Krautersche Buchhandlung Worms 1905 S 102 104 Johann Georg Lehmann Urkundliche Geschichte der Kloster in und bei Worms In Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde Bd 2 1838 1841 ISSN 0066 636X S 397 483 hier S 397 410 Scan Paulus Weissenberger OSB Geschichte des Klosters Kirschgarten in Worms Der Wormsgau Beiheft 6 Stadtbibliothek Worms 1937 Weblinks BearbeitenWebseite des Klosterlexikons Rheinland Pfalz zum Wormser Kloster KirschgartenAnmerkungen Bearbeiten Die Jahreszahlen geben den Zeitraum wieder fur den sie belegt ist nicht unbedingt Beginn und Ende der Amtszeit Die Jahreszahlen geben den Zeitraum wieder fur den sie belegt ist nicht unbedingt Beginn und Ende der Amtszeit Sonsbeck ist kein Familienname sondern eine Herkunftsbezeichnung vgl Sonsbeck Die Abbildung zeigt den Sendbrief des Theologen Johannes Oudewater adressiert an Johannes von Lambsheim Die zeitgenossische Angabe lautet 7 Tagewerk Keddigkeit Lagemann Untermann S 740 Die Angabe in der Kirschgarten Chronik dass das Kloster die ersten 40 Jahre keine Kirche gehabt habe so noch von Kranzbuhler S 102 tradiert beruht auf einer Fehlinterpretation des Chronisten Im Original steht das keine steinerne Kirche vorhanden war Keddigkeit Lagemann Untermann S 759 Einzelnachweise Bearbeiten Keddigkeit Lagemann Untermann S 738 Keddigkeit Lagemann Untermann S 739 Lehmann S 398 Keddigkeit Lagemann Untermann S 739 Keddigkeit Lagemann Untermann S 740 747 Keddigkeit Lagemann Untermann S 740 Kleinjung S 111 Keddigkeit Lagemann Untermann S 740 Keddigkeit Lagemann Untermann S 742 Keddigkeit Lagemann Untermann S 742 Keddigkeit Lagemann Untermann S 743 Keddigkeit Lagemann Untermann S 743 Kleinjung S 294f Keddigkeit Lagemann Untermann S 741 Kleinjung S 105 Kleinjung S 105 295 Kleinjung S 107 Kleinjung S 107 Kleinjung S 107 Keddigkeit Lagemann Untermann S 749f Keddigkeit Lagemann Untermann S 748 Keddigkeit Lagemann Untermann S 753 Keddigkeit Lagemann Untermann S 754 Keddigkeit Lagemann Untermann S 756 Digitalscan des aus dem Kloster Kirschgarten stammenden Psalters Codex Liechtenthal 37 Christa Bertelsmeier Kierst Beten und Betrachten Schreiben und Malen Zisterzienserinnen und ihr Beitrag zum Buch im 13 Jahrhundert In Anton Schwob Karin Kranich Hofbauer Zisterziensisches Schreiben im Mittelalter Das Skriptorium der Reiner Monche Jahrbuch fur internationale Germanistik Reihe A Kongressberichte Bd 71 Lang Bern u a 2005 ISBN 3 03 910416 0 S 163 177 176 Scan aus der Quelle Keddigkeit Lagemann Untermann S 757 Keddigkeit Lagemann Untermann S 743f Keddigkeit Lagemann Untermann S 751 Keddigkeit Lagemann Untermann S 744 758 Keddigkeit Lagemann Untermann S 758 Keddigkeit Lagemann Untermann S 744f Keddigkeit Lagemann Untermann S 757 Weissenberger S 71 Keddigkeit Lagemann Untermann S 745 Keddigkeit Lagemann Untermann S 757 Keddigkeit Lagemann Untermann S 758 Keddigkeit Lagemann Untermann S 745 758 Weissenberger S 71 Keddigkeit Lagemann Untermann S 757 Keddigkeit Lagemann Untermann S 745 Keddigkeit Lagemann Untermann S 745 761 Keddigkeit Lagemann Untermann S 745 Keddigkeit Lagemann Untermann S 745 Kranzbuhler S 104 Keddigkeit Lagemann Untermann S 762 Keddigkeit Lagemann Untermann S 746 Falk S 65ff 101ff Keddigkeit Lagemann Untermann S 746f Keddigkeit Lagemann Untermann S 751 Keddigkeit Lagemann Untermann S 755 Bibliographische Angaben zur Chronica civitatis Wormatiensis Kirschgartener Chronik auf Bayerische Akademie der Wissenschaften Hg Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Keddigkeit Lagemann Untermann S 759 Lehmann S 410 Keddigkeit Lagemann Untermann S 761 Klaus Baranenko Wolfgang Bickel Irene Spille Wo einst Arbeit war Die Lederwerke Cornelius Heyl AG in Worms Ein Nachruf Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1998 ISBN 3 88462 141 6 S 55ff Keddigkeit Lagemann Untermann S 761 Keddigkeit Lagemann Untermann S 740 Keddigkeit Lagemann Untermann S 759 Keddigkeit Lagemann Untermann S 759f Keddigkeit Lagemann Untermann S 740f 759 Kleinjung S 117 Keddigkeit Lagemann Untermann S 762 Keddigkeit Lagemann Untermann S 758 Kirschgartshausen auf LEO BW dem landeskundlichen Online Informationssystem fur Baden Wurttemberg Weinlage Kirschgarten auf der Seite des Verbandes Deutscher Pradikatsweinguter 49 622547 8 347571 Koordinaten 49 37 21 2 N 8 20 51 3 O Normdaten Korperschaft GND 4586655 7 lobid OGND AKS VIAF 248279133 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Kirschgarten Worms amp oldid 234307328