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Das Domkapitel Worms war die zentrale geistliche Institution am Wormser Dom Wappen des Bistums Worms Inhaltsverzeichnis 1 Stellung Aufgaben Amter und Entwicklung 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseStellung Aufgaben Amter und Entwicklung BearbeitenInnerhalb des Bistums Worms hatte es in weltlichen und kirchlichen Angelegenheiten eine erhebliche Machtfulle und nahm nach dem Bischof den ersten Platz ein Dies war von besonderer Bedeutung da der Bischof zumeist nicht in der Diozese residierte und das Kapitel damit einen grossen Einfluss auf die Landesverwaltung gewinnen konnte Generalvikar und Statthalter fur die weltliche Verwaltung wurden stets aus dem Domkapitel benannt Bereits seit dem 13 Jahrhundert in voller Selbstandigkeit also dem Einfluss des Bischofs entzogen verfugte das Kapitel um 1270 uber 50 Prabenden Im Jahre 1290 waren es 44 Prabenden und im Jahre 1475 noch 43 Kurz darauf wurde die Zahl auf 35 Kanoniker und 6 Prabendaten festgelegt Letztere mussten die Priesterweihe besitzen wahrend bei Ersteren das Subdiakonat genugte Im 17 Jahrhundert wurde die Zahl der Domherren auf 13 festgelegt Sie entstammten alle dem Adel vor allem aus der Pfalz da das Domkapitel schon seit 1281 keine burgerlichen Mitglieder mehr aufnahm Doch hielten die adligen Domherren nur sehr unregelmassig die Residenz und liessen sich hierbei von Vikaren vertreten An der Spitze des Domkapitels stand der Dompropst Er war zugleich einer der vier Archidiakone und als Archidiakon fur die Stadt Worms und das linksrheinische Hinterland zustandig Eine weitere Funktion des Dompropstes war dass er in Personalunion auch Propst des Liebfrauenstifts in Worms war 1 Neben dem Bischofswahlrecht oblag dem Kapitel die Zustimmung zum Testament des Bischofs ohne die Erlaubnis des Domkapitels konnte der Furstbischof kein Testament aufsetzen Da das Bistum Worms nach der Reformation zunachst bis auf nur noch 15 Pfarreien zusammenschrumpfte und kaum noch Wirtschaftskraft besass wahlte das Kapitel danach nur noch Bischofe die bereits ausserhalb der Diozese Worms bepfrundet waren Nach dem Dreissigjahrigen Krieg verzichtete es dann ganz auf die Wahl eines Bischofs aus den eigenen Reihen und postulierte nur noch auswartige geistliche Reichsfursten Hierdurch vergrosserte sich sein Einfluss auf die Verwaltung des Bistums noch einmal erheblich Siehe auch BearbeitenKategorie Domherr Worms Literatur BearbeitenPeter Hersche Die deutschen Domkapitel im 17 und 18 Jahrhundert Bern 1984 3 Bande Band 1 S 187 191 Erich Schwan Eckhart G Franz Hrsg Die Protokolle des Wormser Domkapitels 1544 1802 Abt C 1 B Nr 132 164 Analytischer Index Personen und Orte Darmstadt 1992 Friedhelm Jurgensmeier Das Bistum Worms Von der Romerzeit bis zur Auflosung 1801 Echter Verlag Wurzburg 1997 ISBN 978 3 42901876 4 Christian Kruse Die Aufschworurkunden des Domkapitels Worms aus den Jahren 1690 bis 1786 In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte 56 Jg 2004 S 389 415 Weblinks Bearbeiten Domstift Worms GSN 3490 in Germania Sacra http klosterdatenbank germania sacra de gsn 3490 Ubersicht zum kirchlichen Personal des Wormser Domstifts im Digitalen Personenregister der Germania Sacra http personendatenbank germania sacra de persons index ort Domkapitel WormsEinzelnachweise Bearbeiten Christian Decker Jurgen Keddigkeit und Tina Schobel Worms St Maria Kollegiatstift Liebfrauen Nebenstift des Doms In Jurgen Keddigkeit Matthias Untermann Sabine Klapp Charlotte Lagemann Hans Ammerich Hg Pfalzisches Klosterlexikon Handbuch der pfalzischen Kloster Stifte und Kommenden Band 5 Beitrage zur pfalzischen Geschichte Band 26 5 Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2019 ISBN 978 3 927754 86 7 S 853 893 854 Normdaten Korperschaft GND 4372659 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domkapitel Worms amp oldid 239093346