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Friedrich II von Leiningen zuvor Graf Friedrich von Saarbrucken 1237 war ein geborener Graf von Saarbrucken wurde zum Erben der Grafschaft Leiningen bestimmt und nannte sich von da an Graf Friedrich II von Leiningen Minnesanger Friedrich von Leiningen Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Leben 1 3 Ehe und Nachkommen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Friedrich kam zur Welt als ein nachgeborener Sohn des Grafen Simon II von Saarbrucken und seiner Gattin Liutgard bzw Lucarde von Leiningen nach 1239 Tochter des Grafen Emich III von Leiningen Seine Bruder waren Graf Simon III von Saarbrucken 1235 40 und der Wormser Bischof Heinrich II von Saarbrucken 1234 Agnes die Schwester ihres Grossvaters Simon I von Saarbrucken hatte als zweite Gattin den Herzog Friedrich II von Schwaben geheiratet wodurch sie die Stiefmutter von Kaiser Friedrich Barbarossa bzw die Mutter seines Halbbruders Konrad wurde Deshalb bestand ein ausgesprochen gutes Verhaltnis zum Geschlecht der Staufer Leben Bearbeiten Die Mutter Luitgard bzw Lucarde war die Schwester von Friedrich I dem letzten mannlichen Spross der Grafen von Leiningen Er starb um 1220 und hatte schon zuvor seinen Neffen Friedrich von Saarbrucken den Sohn seiner Schwester als Erben bestimmt nbsp Alteste bekannte Darstellung der Hardenburg um 1580 Vor seiner Einsetzung als Erbe nannte sich der Adelige Graf Friedrich von Saarbrucken Zum designierten Nachfolger erklart erbaute er sich bereits vor 1212 bei der Grafschaft Leiningen einen Wohnsitz die Hardenburg welche noch als Ruine existiert 1 Sie lag auf dem Boden des Klosters Limburg dessen Schirmvogt sein Onkel Friedrich I von Leiningen war Dieser deckte jedoch die widerrechtliche Errichtung der Anlage auf fremdem Besitz was zu Streitigkeiten mit der Abtei fuhrte die erst 1290 beigelegt wurden Seit dem Bau der Hardenburg bezeichnete sich Friedrich von Saarbrucken auch als Herr von Hardenburg Nachdem Friedrich I von Leiningen um 1220 verstorben war trat der Saarbrucker Neffe die Erbfolge an und nannte sich nun Graf Friedrich II von Leiningen Er wurde somit zum Begrunder des zweiten jungeren Hauses der Grafen von Leiningen Politisch war Graf Friedrich II mit Konig Heinrich VII 1234 35 in die Rebellion gegen dessen Vater Kaiser Friedrich II verwickelt und versuchte erfolglos das kaisertreue Worms zu erobern unterwarf sich aber letztlich dem Kaiser und sicherte so seiner Dynastie den Fortbestand Mit seinem Bruder Heinrich II von Saarbrucken verband ihn eine innige Freundschaft 2 Friedrich II wird als Autor des Minneliedes im Codex Manesse angesehen 3 4 Graf Friedrich II von Leiningen starb 1237 und wurde in der Familiengruft des Klosters Honingen bestattet Ehe und Nachkommen Bearbeiten Noch zu Lebzeiten des Onkels erfolgte die Verehelichung Friedrichs II mit Agnes von Eberstein Tochter des Grafen Eberhard III von Eberstein einer Schwester des Speyerer Bischofs Konrad von Eberstein und Cousine der Hl Hedwig sowie der Konigin Gertrud von Ungarn deren Tochter wiederum die Hl Elisabeth von Thuringen ist Eberhard IV von Eberstein ein anderer Bruder der Braut besass die Herrschaft Stauf in der Nordpfalz welche er aus seinem mutterlichen Erbgut der Andechser erhalten hatte und war dort 1241 der Grunder des Nonnenklosters Rosenthal Das Paar hatte mindestens 9 Kinder davon 7 Sohne Die bedeutendsten sind Friedrich III von Leiningen 1287 welcher die Haupterbfolge antrat und um 1240 Burg Neuleiningen erbaute Emich IV von Leiningen 1281 Grunder der Stadt Landau in der Pfalz Berthold von Leiningen 1285 Bischof von Bamberg und Heinrich von Leiningen Bischof von Speyer 1272 Der alteste Sohn hiess Simon von Leiningen starb jedoch schon fruh um 1234 und ohne Nachkommen Seine Frau Gertrud aus dem Haus Dagsburg war 1225 nach funfjahriger Ehe noch vor ihm verstorben Als Erbtochter des Grafen Albert II von Dagsburg hatte sie die Grafschaft Dagsburg mit in die Ehe eingebracht welche zunachst an ihren Mann aber dann an dessen Bruder Friedrich III fiel Er und seine Nachkommen nannten sich ab dieser Zeit Grafen von Leiningen Dagsburg Zwei weitere Sohne waren Walram und Eberhard Walram wirkte als Dompropst zu Worms und Stiftspropst von St Guido in Speyer Er hatte Liegenschaften in Abenheim erhalten die er 1284 zu seinem und seiner Eltern Seelentroste dem Kloster Otterberg vermachte Eberhard starb 1231 als Dominikaner in Worms und wurde nach eigenem Wunsch in deren Klosterfriedhof begraben Sein Onkel Bischof Heinrich von Saarbrucken liess den Neffen exhumieren und standesgemass auf dem Domfriedhof bestatten Der Orden beschwerte sich daraufhin in Rom worauf der Papst verfugte dass dem letzten Willen des Verstorbenen Rechnung zu tragen sei und dieser wurde erneut auf dem Friedhof der Dominikaner beigesetzt 5 Eine Tochter namens Kunigunde hatte den Adligen Werner IV von Bolanden geheiratet Ihr Sohn Friedrich von Bolanden amtierte 1272 bis 1302 ebenfalls als Bischof von Speyer 6 Von ihrer Enkelin Anna von Bolanden 1320 Zisterzienserin im Kloster Kirschgarten zu Worms ist ein wertvoller Codex erhalten Literatur BearbeitenJohann Georg Lehmann Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlosser der bayerischen Pfalz Band III Urkundliche Geschichte des graflichen Hauses Leiningen Hartenburg und Westerburg Kaiserslautern 1857 Nachdruck Pirmasens 1969 Hans Heiberger Die Grafen von Leiningen Westerburg Ursprung Glanz Niedergang Verlag Kiliandruck Grunstadt 1983 ISBN 3 924386 00 5 S 14 16 Heinrich Conrad Leiningen Geschichte eines Grafenhauses Landkreis Bad Durkheim 2000 Seiten 51 56 ISBN 3 00 006579 2 Manfred Gunter Scholz Friedrich II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 145 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Friedrich von Leiningen Quellen und Volltexte Saarbrucken Friedrich II Graf von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Biografische Webseite zu Graf Friedrich II Genealogische Webseite zu Graf Friedrich II Digitale Gesamtedition bei Lyrik des deutschen Mittelalters www ldm digital de Einzelnachweise Bearbeiten Webseite zur Hardenburg mit Erwahnung von Friedrich II als Erbauer Memento vom 22 Februar 2014 im Internet Archive Heinrich Conrad Leiningen Geschichte eines Grafenhauses Landkreis Bad Durkheim 2000 Seite 56 ISBN 3 00 006579 2 siehe Manfred Gunter Scholz Friedrich II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 145 Digitalisat https de wikisource org wiki Friedrich von Leiningen Heinrich Conrad Leiningen Geschichte eines Grafenhauses Landkreis Bad Durkheim 2000 Seite 55 ISBN 3 00 006579 2 Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 1 Seite 520 Mainz Verlag Kirchheim und Schott 1852 Scan aus der QuelleNormdaten Person GND 118535838 lobid OGND AKS VIAF 3262202 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich II ALTERNATIVNAMEN Friedrich II von Leiningen vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Graf von Leiningen geborener Graf von SaarbruckenGEBURTSDATUM 12 JahrhundertSTERBEDATUM 1237 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich II Leiningen amp oldid 235079338