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Johann Gottfried Gruber 29 November 1774 in Naumburg Saale 7 August 1851 in Halle Saale Pseudonyme Adolph Grimm Joseph aus der Grube Iocosus Hilarius war ein deutscher Universalgelehrter Lexikograph und Schriftsteller Johann Gottfried Gruber Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des unvermogenden Schneidermeisters Johann Gottfried Gruber 1814 und dessen Ehefrau Maria Christina Heinsse 1825 besuchte Gruber die Ratsschule in seiner Geburtsstadt Naumburg Ab 1792 studierte er Altphilologie Geschichte und Philosophie in Leipzig wo er im Dezember 1793 das Magisterexamen ablegte und anschliessend als freier Schriftsteller und Publizist wirkte Nachdem sich Gruber 1803 an der Universitat Jena habilitiert hatte lehrte er dort als Privatdozent fur Philosophie und Asthetik bis er 1805 nach Weimar umzog In der Gelehrtenstadt verkehrte Gruber u a mit Christoph Martin Wieland Nach der Schlacht bei Jena wurde sein Hausrat Opfer von Plunderungen der umherziehenden franzosischen Truppen Nahezu mittellos folgte Gruber 1811 einem Ruf auf die neu geschaffene Professur fur Historische Hilfswissenschaften an der Universitat Wittenberg Infolge der Teilung Sachsens Wiener Kongress wurde er von der preussischen Staatsregierung mit den Verhandlungen uber die Zusammenlegung der Universitaten in Halle und Wittenberg betraut Nach der gelungenen Zusammenfuhrung der beiden Institutionen erhielt Gruber an der nunmehr Vereinigten Friedrichs Universitat Halle Wittenberg eine Professur fur Philosophie und wurde 1817 zu deren erstem Prorektor gewahlt In dieses Amt gelangte er 1818 1819 1820 1830 und 1840 In Halle setzte Gruber seine Beziehungen nach Weimar fort Er hielt u a Vorlesungen zur Asthetik Geschichte der Philosophie Literaturgeschichte Mythologie sowie Philosophischen Anthropologie und besorgte eine Gesamtausgabe der Werke Christoph Martin Wielands der er eine Biografie des Dichters beifugte Besondere Bedeutung erlangte Gruber als Mitbegrunder der Allgemeinen Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge Ersch Gruber einer monumentalen unvollendet gebliebenen wissenschaftlichen Enzyklopadie von der zwischen 1818 und 1889 insgesamt 168 Bande erschienen sind Nachdem sein Co Herausgeber Johann Samuel Ersch 1828 gestorben war ubernahm Gruber de facto die alleinige Herausgeberschaft und fuhrte die 1 Sektion Bd 18 54 bis zu seinem Tod fort Familie BearbeitenGruber war zweimal verheiratet Seine erste Frau heiratete er 1797 sie verstarb 1809 kinderlos 1811 heiratete er Sophie Louise Christiane Richter eine Stieftochter des Okonomen Friedrich Gottlob Leonhardi Das Paar hatte zwei Sohne August Otto 1816 Lehrer Adolph Julius 1820 1896 Arzt 1 Schriften Auswahl BearbeitenSystem der Erziehungswissenschaft Leipzig 1794 Amor und Hymen Arnold Baudissin Leipzig 1794 Digitalisat Jesus und Sokrates Leipzig 1796 Actenstucke in der Sache des Fichte schen Atheismus 2 Bande Knobloch Leipzig 1799 Uiber die Bestimmung des Menschen 2 Bande Zurich Leipzig 1800 Digitalisat Theil 1 Theil 2 Die Holle auf Erden in der Geschichte der Familie Fredini Gegen Salzmanns Himmel auf Erden Leipzig 1800 Digitalisat Sitten und Gebrauche der merkwurdigsten Nationen 2 Bande Leipzig 1803 Digitalisat Band 1 Band 2 mit Johann Traugott Leberecht Danz Charakteristik Johann Gottfried v Herders Leipzig 1805 Geist und Geschichte aller Religionen Leipzig 1806 Digitalisat Geschichte des menschlichen Geschlechts aus den Gesichtspunkt der Humanitat 2 Bande Leipzig 1806 07 Digitalisat Band 1 Band 2 Worterbuch der altklassischen Mythologie und Religion 3 Bande Weimar 1810 1815 Digitalisat Band 1 Band 2 Band 3 August Lafontaine s Leben und Wirken Schwetschke Halle 1833 Digitalisat Hrsg C M Wielands sammtliche Werke 53 Bande Leipzig 1818 1828 Hrsg Klopstocks Oden 2 Bande Leipzig 1831 Hrsg mit Johann Samuel Ersch Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge 167 Bande Leipzig 1818 1889 Digitalisat Neudruck Graz 1980 Literatur BearbeitenEintrage in biografischen Lexika Gustav Hertzberg Gruber Johann Gottfried In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 1 4 Hans Lulfing Gruber Johann Gottfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 182 f Digitalisat Friedrich August Eckstein Gruber Johann Gottfried In Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Sektion 1 Teil 94 F A Brockhaus Leipzig 1875 S 391 396 Klaus Manger Gruber Johann Gottfried In Killy Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraums Band 4 2 Auflage de Gruyter Berlin New York 2009 S 460 f Alexander Koch Gruber Johann Gottfried In Sachsische Biografie Online Ausgabe 31 Mai 2012 Sonstige Literatur Johann Gottfried Gruber Professor der Philosophie auf der Universitat Halle geb den 27 Nov 1774 gest den 7 Aug 1851 In Neuer Nekrolog der Deutschen Band 29 Nr 1 1851 S 602 609 Gustav Hertzberg Zur Geschichte der Vereinigung der Universitaten Wittenberg und Halle In Universitat Halle Wittenberg Hrsg Zur Feier der funfzigjahrigen Vereinigung der Universitaten Halle und Wittenberg Eigenverlag Halle 1867 S 1 35 Google Books Friedrich Prillwitz Die Vereinigung der Universitat Wittenberg mit der Universitat Halle In Universitat Halle Wittenberg Hrsg 450 Jahre Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Band 2 Eigenverlag Halle 1952 S 241 250 Reinhard Markner Johann Gottfried Gruber und die Ordnung des Wissens in Gerald Hartung Wolf Peter Klein Hrsg Zwischen Narretei und Weisheit Olms Verlag Hildesheim 1997 ISBN 3 487 10282 X S 288 318 goethezeitportal de PDF 375 kB Walter Zollner Historische Hilfswissenschaften an der alten Universitat In Werner Freitag Hrsg Halle und die deutsche Geschichtswissenschaft um 1900 Mitteldeutscher Verlag Halle 2002 ISBN 3 89812 109 7 S 172 178 Studien zur Landesgeschichte Band 5 Kai Agthe Ein zweiter Diderot oder die Wissenschaft vom Wissen 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derKURZBESCHREIBUNG deutscher Universalgelehrter Lexikograph und PublizistGEBURTSDATUM 29 November 1774GEBURTSORT Naumburg Saale STERBEDATUM 7 August 1851STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gottfried Gruber amp oldid 234487039