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Matthaus von Krakau um 1335 40 in Krakau 5 Marz 1410 in Heidelberg war ein katholischer Theologe sowie Professor an der Universitat Heidelberg deren Rektor er 1396 1397 war 1405 1410 war er Bischof von Worms Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMatthaus wurde als Sohn eines deutschsprachigen Stadtschreibers in Krakau geboren Ab 1365 studierte er an der Karls Universitat Prag an der er anschliessend auch lehrte Bis 1380 gehorte er zur Artistenfakultat und wechselte dann zur theologischen Fakultat wo er 1384 promovierte und wo u a Nikolaus Magni von Jauer und Matthias von Liegnitz zu seinen Schulern gehorten Daneben wirkte er in Prag als Stadtprediger der fur religiose und kirchliche Reformen eintrat 1 Im Auftrag der Universitat unternahm er 1379 eine Reise zu Papst Urban VI und 1385 nach Genua Von 1390 bis 1394 hielt er sich wieder in Krakau auf wo er vermutlich an der Reorganisation der Universitat beteiligt war 1394 wechselte er an die Universitat Heidelberg auf eine gut dotierte theologische Professur Bereits 1395 wurde er zum Dekan der theologischen Fakultat berufen und 1396 bis 1397 bekleidete er das Amt des Rektors 1396 erhielt er als Prediger das Recht der freien Kanzelwahl Bereits 1395 hatte ihn Kurfurst Ruprecht II zum Geheimen Rat und Beichtvater ernannt Als einer der fuhrenden Theologen wurde er in der Frage des Papstschismas vom kurfurstlichen Hof dem Zentrum der romischen Obodienz in Deutschland als Berater herangezogen und ubte dadurch theologisch und kirchenpolitisch erheblichen Einfluss aus 1396 wurde er mit einem Kanonikat in Speyer ausgestattet Mit der Wahl des Kurfursten Ruprecht III zum romisch deutschen Konig begann seine eigentliche politische Tatigkeit Er unterstutzte zusammen mit dem Hofjuristen Job Vener den Konig beim Aufbau einer Regierungszentrale in Nurnberg reiste 1401 als Gesandter nach Frankreich und fuhrte zusammen mit dem Speyerer Bischof Raban von Helmstatt mit der romischen Kurie langwierige und zahe Verhandlungen um die Papstliche Approbation die erst am 1 Oktober 1403 erfolgreich abgeschlossen werden konnten Er vertrat den Konig auch auf dem Konzil von Pisa 1409 wo er die Dreispaltung der Kirche zu verhindern suchte Am 19 Juni 1405 wurde er von Papst Innozenz VII zum Bischof von Worms ernannt 1408 zum Kardinal erhoben und 1409 zum Legaten fur Deutschland bestimmt Er war weiterhin als Berater des Konigs und fur die Universitat Heidelberg tatig In Worms hielt er sich hingegen kaum auf da die Stadt wegen politischer Spannungen gebannt war Er hinterliess ein umfangreiches schriftstellerisches Werk mit Predigtsammlungen und theologischen Schriften die bis zur Reformation fortwirkten Darin beschaftigte er sich vor allem mit der christlichen Lebenspraxis und der Seelsorge In seinen Predigten bezog er deutlich Stellung gegen das unwurdige Verhalten vornehmlich der Weltgeistlichen mit ihrer theologischen Unbildung und pastoralen Gleichgultigkeit Er kritisierte ihre Habsucht ihr Streben nach privaten Genussen und den Amterkauf Trotz seiner Kritik war er stets offen fur Gesprache mit der Amtskirche Er starb am 5 Marz 1410 in Heidelberg und wurde im Chor des Wormser Doms beigesetzt 2 Seine fur jene Zeit umfangreiche Bibliothek hinterliess er der Universitat Heidelberg Literatur BearbeitenPaul Joachim Heinig Matthaus von Krakau In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 397 f Digitalisat Peter Johannes Schuler MATTHAUS von Krakau In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 1033 1037 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Matthaus von Krakau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Matthaeus de Cracovia im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Matthaus von Krakau im Gesamtkatalog der Wiegendrucke GW Nummer MATTCRA Krakau Matthaus von In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 4 Dezember 2016 Mathaus von Krakau in den Datenbanken des Wissensaggregators Mittelalter und Fruhe Neuzeit des Forschungsprojekts Germania Sacra DI 29 Worms Nr 211 Rudiger Fuchs Grabplatte des Bischofs Matthaus von Krakau im Dom zu Worms im Portal Die Deutschen Inschriften Einzelnachweise Bearbeiten Matthias Nuding Matthaus von Krakau Theologe Politiker Kirchenreformer 2007 Webseite zur nicht mehr vorhandenen Grabplatte des BischofsVorgangerAmtNachfolgerEckard von DerschBischof von Worms 1405 1410Johann II von FleckensteinBischofe von Worms 1257 1604 Vorganger Richard von Daun Raugraf Eberhard I Raugraf Friedrich I Simon von Schoneck Eberhard II von Strahlenberg Raugraf Emicho I Eberwin I von Cronberg Emmerich von Schoneck Heinrich III von Daun Konrad IV von Schoneck Gerlach von Erbach Doppelwahl Kandidat des Domkapitels Salmann Cleman Doppelwahl Kandidat des Papstes Dietrich Bayer von Boppard Johann I Schadland Eckard von Dersch Matthaus von Krakau Johann II von Fleckenstein Eberhard III von Stettenberg Friedrich II von Domeneck Ludwig von Ast Reinhard I von Sickingen Johann III von Dalberg Reinhard II von Ruppurr Heinrich IV Pfalzgraf bei Rhein Dietrich II von Bettendorf Georg von Schonenberg Philipp I von Rodenstein Philipp II Kratz von Scharfenstein Nachfolger Wilhelm von Efferen Normdaten Person GND 118731823 lobid OGND AKS LCCN n85330482 VIAF 84385569 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Matthaus von KrakauALTERNATIVNAMEN Matthaeus de CracoviaKURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Theologe Professor Geheimer Rat Bischof von WormsGEBURTSDATUM um 1335GEBURTSORT KrakauSTERBEDATUM 5 Marz 1410STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthaus von Krakau amp oldid 227248361