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Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit DI ist ein 1934 von dem Germanisten Friedrich Panzer Heidelberg in Zusammenarbeit mit den Historikern Karl Brandi Gottingen und Hans Hirsch Wien gegrundetes interakademisches epigraphisches Publikationsunternehmen Das Projekt wird durch das Akademienprogramm gefordert 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1900 1939 1 2 Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg 1939 1945 1 3 Nachkriegszeit 1945 bis heute 2 Vorhaben und Hintergrund 3 Deutsche Inschriften Online DIO 3 1 Online verfugbare Bande 3 2 Kooperationsprojekte 4 Siehe auch 5 Literatur 5 1 Die Deutschen Inschriften 5 2 Deutsche Inschriften Online 6 Weblinks 6 1 Projekt Deutsche Inschriften 6 2 Kooperationen 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErste Sammlungen mittelalterlicher Inschriften gehen in die Zeit des Hochmittelalters und die Zeit des Fruhhumanismus zuruck Eine der ersten auf dem Gebiet des heutigen Deutschland stellt die Mainzer Inschriftensammlung des Hebelin von Heimbach im 16 Jahrhundert 2 dar im 17 Jahrhundert folgten Sammlungen in grosserem Umfang Wahrend des 18 und 19 Jahrhunderts vermehrten sich die Sammlungen im Umfeld der entstehenden Geschichtswissenschaft Es entstanden zahl und umfangreiche Materialsammlungen d ie theoretische Durchdringung des Stoffes beschrankte sich jedoch auf die Erarbeitung einer christlichen bzw altchristlichen Epigraphik 3 4 Die Anfange 1900 1939 Bearbeiten Das epigraphische Editionsvorhaben die Deutschen Inschriften und die damit verbundene Publikationsreihe gehen in ihrer historischen Entwicklung auf die Initiativen von Friedrich Panzer und Karl Brandi zu Beginn des 20 Jahrhunderts zuruck Beide hatten sich aus ihren jeweiligen Forschungsfeldern heraus bereits mit Inschriften und Inschriftentragern des Mittelalters und der fruhen Neuzeit als Quellen der Sprach und Geschichtswissenschaften beschaftigt und waren mit dem zeitgenossischen Stand der epigraphischen Forschung unzufrieden 5 Besonders Brandi hebt hervor dass es an wirklich brauchbaren Hilfsmitteln und Methoden zur Datierung deutscher Inschriften vollig fehlte 6 auch wenn es eine Fulle von Einzelveroffentlichungen und Notizen 7 gab welche als erste Materialsammlungen dienen konnten Zusammen mit Edward Schroder fasste er in Marburg den Plan eine deutsche Epigraphik zu begrunden 7 ein Wechsel Brandis nach Gottingen verhinderte jedoch eine praktische Umsetzung Nachdem Brandis erster Vorstoss zu Beginn der 1900er Jahre gescheitert war initiierte Panzer dreissig Jahre spater genauer am 2 August ein erstes Konzeptionstreffen der Vertreter der Akademien zu Berlin Heidelberg Leipzig Munchen und Wien Die Konzeptionsphase zog sich einige Monate hin bis im August 1934 in Bamberg die Arbeitsgebiete wie zeitraume abgesteckt Panzer als Vorsitzender sowie Heidelberg zur Zentralstelle bestimmt 8 und finanzielle Belange geklart worden waren Die letzten Akademien stimmten dem Vorhaben bis Weihnachten 1934 zu Als Grundlage einer ersten Musteredition sollten die Inschriften der Stadt Mainz herangezogen werden Diese sollte zugleich als Versuch in bezug auf die Abgrenzung des Stoffes und auf Einzelfragen des Stoffes 9 dienen und von Konrad F Bauer auf Grundlage seiner Dissertation Mainzer Epigraphik Beitrage zur Geschichte der mittelalterlichen Epigraphik ab 1936 erarbeitet werden Ernst Cucuel und Hermann Eckert begannen ab 1934 mit den Arbeiten an den Inschriften des Main und Taubergrundes 10 Die Projektbeteiligten planten zudem innerhalb ihrer universitaren wie akademischen Tatigkeiten einen methodischen Unterbau zu entwickeln und den epigraphischen Nachwuchs heranzuziehen Dies geschah von Seiten Brandis in thematischen Ubungen und Vorlesungen die er jeweils im Wintersemester 1934 35 und 1935 36 anbot von Seiten der anderen beteiligten Wissenschaftler durch die Abhaltung eines Inschriften Lagers des Kartells der deutschen Akademien das vom 6 bis zum 11 Juli 1936 in Mainz abgehalten wurde 11 Die Teilnehmer betonten hierbei die interdisziplinare 12 und internationale 13 Ausrichtung der mittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Epigraphik sowie die Notwendigkeit der Verknupfung von theoretischer Grundlage und praktischer Tatigkeit wie Erfahrung 14 Die epigraphischen Arbeiten in Heidelberg gingen ihren Lauf die Arbeit am Musterband Mainz geriet jedoch zwischen 1936 und 1938 ins Stocken Bauer sah sich wohl nicht mehr in der Lage das Projekt neben seiner regularen Arbeit weiterhin durchzufuhren und schlug deswegen Arens 1938 als seinen Nachfolger vor 15 Fritz Arens nahm offiziell am 23 Januar 1939 die Arbeiten am Mainzer Band auf Zwischen Arens und Panzer entwickelte sich eine postalische Korrespondenz in der sich beide mit grundlegenden Fragen der Inschrifteneditorik auseinandersetzten und Leitlinien des Projektvorhabens fur die Zukunft entwarfen 16 Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg 1939 1945 Bearbeiten Der zweite Weltkrieg bedeutete einen schweren Ruckschlag fur das Unternehmen 17 Die Deutsche Forschungsgemeinschaft beschloss die Einstellung der finanziellen Forderung zum 30 September 1939 Eine Notfinanzierung kam zunachst von Seiten der Heidelberger Akademie anschliessend von Seiten der DFG Ebenso bedrohte die Einberufung der Mitarbeiter zum Kriegsdienst das Vorhaben auch wenn man versuchte wie am Beispiel Arens von 1941 ersichtlich die Mitarbeiter und das Projekt als reichswichtige s Unternehmen 18 auszugeben und damit zu schutzen 19 Die Kriegsschaden behinderten die Arbeit Mitarbeiter und Bearbeiter fielen oder gingen wahrend der Kriegsjahre verschollen erarbeitete Materialsammlungen und Typoskripte in Heidelberg und Mainz gingen verloren oder wurden wie Arens erstes Typoskript des Mainzer Bandes bei einem Bombenangriff 1942 vernichtet 20 Aufgrund dessen kam es dazu dass 1942 anstatt des als Musterband geplanten Arens schen Mainz Bandes die Inschriften des badischen Main und Taubergrundes als Band DI 1 der Reihe erschien Auch konnte im Februar 1945 von Arens und Bauer noch ein zur Nachwuchsforderung gedachtes Einfuhrungsheft in die Inschriftenkunde publiziert werden 21 Nachkriegszeit 1945 bis heute Bearbeiten Wahrend der ersten Nachkriegsjahre konnte Arens seine Arbeit wieder aufnehmen Zwischen 1951 und 1958 wurde sein Mainz Band als Band DI 2 der Publikationsreihe in zehn Lieferungen veroffentlicht Im Unterschied zur Heidelberger Sachordnung in DI 1 setzte Arens in DI 2 eine chronologische Ordnung durch 22 Auch andere wahrend der Kriegszeit begonnene Bande wie der 1958 erschienene Band DI 4 konnten nach und nach publiziert werden 23 1951 musste Panzer den Vorsitz altersbedingt abgeben 1959 konnte sich das Inschriftenunternehmen neu konstituieren Alteingesessene Forschungsstellen wurden personell erneuert und bekamen neue Impulse oder wurden wie die Mainzer Arbeitsstelle im Jahr 1978 ganz neu gegrundet 24 Rudolf M Kloos der an der Ludwig Maximilians Universitat in Munchen erst als Lehrbeauftragter dann als Honorarprofessor Mittelalterliche und fruhneuzeitliche Epigraphik lehrte stiess mit seinen 1980 erschienenen Schriften eine methodische Fortentwicklung des Projektes an Auf dem Gebiet der DDR nahm Ernst Schubert als Mitarbeiter der Arbeitsstelle fur Kunstgeschichte an der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1954 die Arbeit am Inschriftenunternehmen auf musste sie aber mit Schliessung der Arbeitsstelle 1971 wieder einstellen 1992 gelang es Schubert im Zuge der Neustrukturierung der Berliner Akademie eine Arbeitsstelle fur Inschriftenforschung an der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften einzurichten Vier Jahre spater erreichte er die Grundung einer weiteren Arbeitsstelle der Deutschen Inschriften an der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Im Jahr 2020 hat das interakademische Inschriftenunternehmen mit neun Arbeitsstellen in Deutschland und einer osterreichischen in Wien seinen bislang grossten personellen Umfang erreicht und mit der Publikation von zwei bis drei Inschriftenbanden pro Jahr seine Leistungsfahigkeit bestatigt Vorhaben und Hintergrund BearbeitenDie DI erfassen die Inschriften vom Fruhmittelalter bis zum Jahre 1650 und teilweise daruber hinaus auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland der Republik Osterreich und der italienischen Provinz Sudtirol Inzwischen sind uber 100 Bande erschienen zuletzt im Jahr 2023 der Band 114 zu den Inschriften des Landkreises Nienburg Weser Ein einzelner Band dokumentiert in der Regel die Inschriften einer Stadt oder eines Landkreises bzw eines politischen Bezirks in Osterreich gelegentlich jedoch auch nur eines oder mehrerer spezifischer Standorte Gebaude oder Gebaudeverbunde deren epigraphische Uberlieferung so reichhaltig ist dass sie einen eigenen Band rechtfertigt bzw nicht sinnvoll in den Band des jeweiligen Bearbeitungsgebietes integriert werden kann z B grossere Friedhofe Dome oder Klosteranlagen 25 Trager sind die Akademien der Wissenschaften in Dusseldorf Gottingen Heidelberg Leipzig Mainz und Munchen sowie die Osterreichische Akademie der Wissenschaften in Wien bis 2002 war auch die Berliner Akademie an dem Projekt beteiligt Die Arbeit erfolgt in derzeit zehn jeweils fur bestimmte Regionen zustandigen Arbeitsstellen Bonn Nordrhein Westfalen Gottingen Niedersachsen Greifswald Mecklenburg Vorpommern Halle Saale Sachsen Anhalt Heidelberg Baden Wurttemberg Leipzig bis 2022 Dresden Sachsen Jena Thuringen Mainz Hessen Rheinland Pfalz Saarland Munchen Bayern Wien Osterreich Sudtirol Keine zustandigen Arbeitsstellen haben derzeit die deutschen Lander Berlin Brandenburg Bremen Hamburg und Schleswig Holstein Das Unternehmen reprasentiert in Deutschland und Osterreich zusammen mit dem Epigraphischen Dokumentationszentrum Munchen das Forschungsgebiet der mittelalterlichen und neuzeitlichen Epigraphik auf wissenschaftlicher Ebene Die Inschriftenbande erscheinen im Reichert Verlag sind jedoch auch teilweise im Online Portal Deutsche Inschriften Online DIO einsehbar Deutsche Inschriften Online DIO BearbeitenDas Projekt Deutsche Inschriften Online wurde als interakademisches Projekt der Akademien zu Gottingen und Mainz geplant und umgesetzt Ziel des Projektes war die Digitalisierung und Online Bereitstellung der Inschriftenbande DI 66 45 56 58 61 Die Realisierung des Projektes basiert auf der technischen Grundlage der in den Arbeitsstellen Greifswald und Mainz entwickelten Datenbanken Das Projekt hat Pilotcharakter und versteht sich als Ausweitung des 2008 in Mainz in Zusammenarbeit mit dem Institut fur Geschichtliche Landeskunde an der Universitat Mainz realisierten Projektes Inschriften Mittelrhein Hunsruck IMH welches lediglich die Digitalisierung des Bandes Die Inschriften des Rhein Hunsruck Kreises I DI 60 von Eberhard J Nikitsch umsetzte Die ursprungliche Website des IMH Projektes ist inzwischen im neuen DIO Portal aufgegangen Langfristig ist die Digitalisierung und Online Bereitstellung weiterer Inschriftenbande sowie eine Ubersetzung des Portals in die englische Sprache geplant Neben den digitalisierten Editionsbanden bietet DIO eine Volltextsuche epigraphische News sowie die Artikelserien Epigraphischer Tipp und Inschrift im Fokus zu bestimmten Arten und Formen von Inschriften sowie ein Glossar und eine themenbezogene Linkliste Zudem bietet das Portal nicht nur Texte sondern auch in die entsprechenden Katalognummern eingebettete Photographien zu zahlreichen Inschriften an und versucht auf diese Weise verschiedene Moglichkeiten der Informationsvermittlung zu koppeln Bisher konnen insgesamt 47 Inschriftenbande abgerufen werden Stand Januar 2020 26 Online verfugbare Bande Bearbeiten DI 19 Stadt Gottingen DI 24 Luneburger St Michaeliskloster und Kloster Lune bis 1550 DI 25 Landkreis Ludwigsburg DI 26 Stadt Osnabruck DI 28 Stadt Hameln DI 29 Stadt Worms DI 30 Landkreis Calw DI 31 Aachener Dom DI 32 Stadt Aachen DI 33 Stadt Jena DI 34 Landkreis Bad Kreuznach DI 35 Stadt Braunschweig bis 1528 DI 36 Stadt Hannover DI 37 Rems Murr Kreis DI 38 Landkreis Bergstrasse DI 41 Landkreis Goppingen DI 42 Stadt Einbeck DI 43 Rheingau Taunus Kreis DI 44 Landkreis Gunzburg DI 45 Stadt Goslar DI 46 Stadt Minden DI 47 Landkreis Boblingen DI 49 Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt Dieburg und Gross Gerau DI 50 Stadt Bonn DI 51 Stadt Wiesbaden DI 52 Stadt Zeitz DI 54 Landkreis Mergentheim DI 56 Stadt Braunschweig von 1529 bis 1671 DI 57 Stadt Pforzheim DI 58 Stadt Hildesheim DI 59 Stadt Lemgo DI 60 Rhein Hunsruck Kreis I Boppard Oberwesel St Goar DI 61 Stadt Helmstedt bis 1800 DI 62 Landkreis Weissenfels DI 63 Odenwaldkreis DI 64 ehem Landkreis Querfurt DI 66 Landkreis Gottingen DI 67 Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662 DI 69 Stadt Freising DI 73 Hohenlohekreis DI 74 Stadt Regensburg II Der Dom St Peter 1 bis 1500 DI 75 Dom zu Halberstadt DI 76 Luneburger Kloster Ebstorf Isenhagen Lune Medingen Walsrode Wienhausen DI 77 Stadt Greifswald DI 78 Stadt Baden Baden und Landkreis Rastatt DI 79 Rhein Hunsruck Kreis II ehemaliger Landkreis Simmern und westlicher Teil des ehemaligen Landkreises St Goar DI 80 Landkreis Passau I Die ehemaligen Bezirksamter Passau und Wegscheid DI 81 Stadt Essen DI 83 Landkreis Holzminden DI 84 Landkreis Weilheim Schongau bis 1650 DI 85 Stadt Halle an der Saale DI 86 Stadt Halberstadt DI 88 Landkreis Hildesheim DI 89 Stadt Dusseldorf DI 91 Landkreis Hersfeld Rotenburg DI 95 Stadt Regensburg Der Dom St Peter 2 Teil 1501 bis 1700 DI 96 Landkreis Northeim DI 99 Stadt Ingolstadt DI 100 Stadt Luneburg DI 101 Landkreis Passau II DI 102 Stadt Stralsund DI 104 Landkreis Schaumburg DI 105 Altkreis OsterodeZusatzlich gibt es noch sechs Online Kataloge die entweder nur in digitaler Form vorliegen oder nicht innerhalb der Editionsreihe Die Deutschen Inschriften im Druck publiziert worden sind DIO 1 Die Inschriften der Stadt Mainz Teil 1 Die Inschriften des Domes und des Dom und Diozesanmuseums von 800 bis 1350 DIO 2 Die Inschriften des Kanonissenstifts Gandersheim und seiner Eigenkloster Brunshausen und Clus DIO 3 Die Inschriften der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell Anima in Rom Teil 1 Vom Mittelalter bis 1559 DIO 4 Die Inschriften und Graffiti des Klosters Mariental DIO 5 Die Inschriften der Nagelkapelle im Dom zu Bamberg DIO 6 Die textilen Inschriften der Stadt Bamberg DIO 7 Die Inschriften der Stadt Braunschweig III Die Inschriften des Klosters Riddagshausen und der in die Stadt Braunschweig eingemeindeten DorferWeitere 20 Bande hat die Heidelberger Akademie der Wissenschaften als Digitalisate online bereitgestellt DI 1 Badischer Main und Taubergrundes DI 2 Stadt Mainz von fruhmittelalterlicher Zeit bis 1650 DI 3 Burgenland DI 4 Stadt Wimpfen am Neckar DI 5 Stadt und Landkreis Munchen DI 8 Landkreise Mosbach Buchen und Miltenberg DI 10 Niederosterreich DI 12 Stadt und Landkreis Heidelberg DI 13 Friedhofe St Johannis St Rochus und Wohrd zu Nurnberg DI 14 Stadt Fritzlar DI 15 Stadt Rothenburg ob der Tauber DI 16 Rhein Neckar Kreis II Ehemaliger Landkreis Mannheim ehemaliger Landkreis Sinsheim nordlicher Teil DI 17 Landkreis Hassberge DI 18 Landkreis Bamberg DI 27 Wurzburg bis 1525 DI 40 Minoritenkirche zu Regensburg DI 44 Landkreis Gunzburg DI 47 Landkreis Boblingen DI 68 Friedhofe St Johannis St Rochus und Wohrd zu Nurnberg 1581 1608 DI 90 Friedhofe St Johannis St Rochus und Wohrd zu Nurnberg 1609 1650 Kooperationsprojekte Bearbeiten Das Editionsvorhaben Die Inschriften der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell Anima in Rom Teil 1 Vom Mittelalter bis 1559 wurden im Kontext der Editionsreihe Die Deutschen Inschriften und ihres digitalen Ablegers DIO in Zusammenarbeit mit dem DHI Rom umgesetzt Als interdisziplinares Projekt verschiedener Arbeitsstellen und Institute im Kontext von DIO wurden mit St Stephan virtuell anhand eines digitalen Rundganges durch den Kreuzbau der Mainzer Stephanskirche Moglichkeiten der Bearbeitung der Verknupfung und der auch an eine breite interessierte Offentlichkeit gerichteten Darstellung epigraphischer allgemein historischer und raumbezogener Fragestellungen erarbeitet Das im Kontext der sogenannten Spatial Humanities angesiedelte Projekt Inschriften im Bezugssystem des Raumes IBR bildet mittels terrestrischem Laserscanning den Innenraum der Liebfrauenkirche 27 in Oberwesel nach und verknupft diese mit den epigraphischen Fachdaten der digital publizierten DI Bande um auf dieser Grundlage raumliche wie inhaltliche Bezuge von epigraphischen und anepigraphischen Objekten untereinander zu modellieren und zu analysieren 28 Ziel des Projektes ist es eine Web Applikation und ein semantisches Modell zu entwickeln das die Sinn und Bezugsebenen des Raumes zwischen Inschrift Ausstattung Liturgie und Gesellschaft darstellt und zu einem Netz verbindet 29 und auf diese Weise einerseits neue Fragestellungen eroffnet und andererseits die Beantwortung vorhandener Fragen mittels quantitativer Methoden zulasst Innerhalb des an der Ruhr Universitat Bochum sowie der Johannes Gutenberg Universitat Mainz ansassigen DFG Projektes Referenzkorpus historischer Texte des Deutschen werden die digital verfugbaren Inschriftentexte unter Verwendung eines STTS nahen Tagsets HiTS vollstandig grammatisch annotiert 30 und automatisiert lemmatisiert Im Anschluss werden die Texte im Referenzkorpus Deutsche Inschriften verfugbar gemacht Das Korpus soll nach Abschluss ca 400 000 annotierte Wortformen umfassen 31 und im Anschluss fur weitere sprachwissenschaftliche und kodikologische Fragestellung zur Verfugung stehen Siehe auch BearbeitenDigitale Edition Digital HumanitiesLiteratur BearbeitenDie Deutschen Inschriften Bearbeiten Karl Brandi Grundlegung einer deutschen Inschriftenkunde In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 1 1937 S 11 43 Friedrich Panzer Die Inschriften des deutschen Mittelalters Ein Aufruf zu ihrer Sammlung und Bearbeitung Im Auftrage der Akademien der Wissenschaften von Berlin Gottingen Heidelberg Leipzig Munchen und Wien verfasst Leipzig 1938 Ernst Cucuel Das deutsche Inschriftenwerk der vereinigten Akademien seine Aufgaben Ziele und Methoden In Blatter fur deutsche Landesgeschichte 85 1939 S 116 134 Rudolf M Kloos Die deutschen Inschriften In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters 15 1959 S 177 181 Rudolf M Kloos Die Deutschen Inschriften Ein Bericht uber das deutsche Inschriftenunternehmen In Studi medievali Ser 3 Bd 14 1973 S 335 362 Karl Stackmann Bericht uber die Tatigkeit der Inschriftenkommission 1970 1994 Der Beitrag Gottingens zur Sammlung und Bearbeitung der deutschen Inschriften in Jahrbuch der Akademie der Wissenschaften in Gottingen 1994 Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1995 S 130 143 Bericht uber die Arbeit der Kommission in Gottingen Deutsche Inschriften Terminologie zur Schriftbeschreibung Erarb von den Mitarb der Inschriftenkommissionen der Akademien der Wissenschaften in Berlin Dusseldorf Gottingen Heidelberg Leipzig Mainz Munchen und Wien Wiesbaden 1999 Renate Neumullers Klauser Folgenreiches Mittagessen im Hotel Bamberger Hof 1934 Zu den Anfangen des Deutschen Inschriftenunternehmens In Werner Taegert Hrsg Hortulus Floridus Bambergensis Studien zur frankischen Kunst und Kulturgeschichte Renate Baumgartel Fleischmann zum 4 Mai 2002 Petersberg 2004 S 415 420 Eberhard J Nikitsch Fritz V Arens als Mainzer Inschriftensammler und Epigraphiker In Mainzer Zeitschrift 103 2008 S 231 243 Deutsche Inschriften Online Bearbeiten Paul Sebastian Moos Eberhard J Nikitsch Blick in die Historikerwerkstatt Die Arbeitswelt des Epigraphikers Historische Hilfswissenschaft und ihre Bedeutung fur Geschichte und Wissenschaft ein romischer Erfahrungsbericht URN urn nbn de 0289 2012050312 In Skriptum 2 2012 Nr 1 Das Essay gibt von Seiten der beteiligten Epigraphiker einen Einblick in das Editionsvorhaben Die Inschriften der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell Anima in Rom welches im Rahmen der Online Editionsreihe DIO in Zusammenarbeit mit dem DHI Rom umgesetzt wurde Anna Neovesky St Stephan virtuell ein internetgestutzter Panoramarundgang durch die Mainzer Stephanskirche Entwicklung und Umsetzung eines Projektes im Bereich der digitalen Geisteswissenschaften URN urn nbn de 0289 2012110220 In Skriptum 2 2012 Nr 2 Der Essay zeigt Planung und technische Umsetzung eines interdisziplinaren Projektes aus dem Bereich der Digital Humanities Beteiligt bei der Erarbeitung waren die ADWL Mainz mit ihren Forschungsstellen Die Deutsche Inschriften und Digitale Akademie das Institut fur Geschichtliche Landeskunde an der Universitat Mainz und das i3mainz Institut fur Raumbezogene Informations und Messtechnik an der FH Mainz Torsten Schrade Epigraphik im digitalen Umfeld URN urn nbn de 0289 2011051816 In Skriptum 1 2011 Nr 1 ISSN 2192 4457 Artikel unter Creative Commons Lizenz verfugbar gibt einen knappen Einblick in Entstehung und Fort Entwicklung von DIO Torsten Schrade Vom Inschriftenband zum Datenobjekt Die Entwicklung des epigraphischen Fachportals Deutsche Inschriften Online In Inschriften als Zeugnisse kulturellen Gedachtnisses 40 Jahre Deutsche Inschriften in Gottingen Beitrage zum Jubilaumskolloquium vom 22 Oktober 2010 in Gottingen herausgegeben von Nikolaus Henkel Reichert Verlag Wiesbaden 2012 S 59 72 Weblinks BearbeitenProjekt Deutsche Inschriften Bearbeiten Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit DIO Hauptseite Projektbeschreibung auf der Webseite der ADWL Arbeitsstelle Digitale Akademie Twitter Account des ProjektesInschriftenarbeitsstellen Arbeitsstelle Arbeitsstelle Bonn Arbeitsstelle Gottingen Arbeitsstelle Greifswald Arbeitsstellen Halle Leipzig bis 2022 Dresden und Jena Arbeitsstelle Heidelberg Arbeitsstelle Mainz Arbeitsstelle Munchen Arbeitsstelle WienGrabdenkmaler als Zeugnisse der Geschichte und Teil des kulturellen Erbes Grabdenkmaler in Hessen bis 1650 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Band DI 60 Die Inschriften des Rhein Hunsruck Kreises I Boppard Oberwesel St Goar als Broschure Downloads Bestand der Reihe Die Deutschen Inschriften in der Deutschen Nationalbibliothek erfasst Publikationen aus dem Projekt bis DI 85 via RI Opac Berliner Reihe Arbeitsstelle Berlin seit 2002 vakant Dusseldorfer Reihe Arbeitsstelle Bonn Gottinger Reihe Arbeitsstellen Gottingen und Greifswald Leipziger Reihe Arbeitsstellen Halle Leipzig ehem Dresden und Jena Heidelberger Reihe Arbeitsstelle Heidelberg Mainzer Reihe Arbeitsstelle Mainz Munchner Reihe Arbeitsstelle Munchen Wiener Reihe Arbeitsstelle Wien Digitalisate der von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften bereitgestellten Bande der Deutschen InschriftenKooperationen Bearbeiten Epigraphisches Forschungs und Dokumentationszentrum Munchen Projektwebsite Inschriften im Bezugssystem des Raumes IBR Referenzkorpus Deutsche Inschriften ReDI Projektseite Uni Bochum Projektinformation FB Germanistik Uni Bochum Einzelnachweise Bearbeiten siehe Darstellung der Forschungsprojekte im Akademienprogramm der Akademie Gottingen abgerufen am 21 April 2020 Kloos 1973 S 338 Kloos 1973 S 341 Kloos 1973 S 337 41 Panzer Vorwort S IX Nikitsch S 233 Und in ahnlichem Tenor noch 1959 Kloos 1959 S 178 Brandi S 11 39 40 Bei der klassischen Epigraphik steht man auf festem Boden Schon mit der karolingischen Zeit mehren sich die Probleme und das steigert sich dann von Jahrhundert zu Jahrhundert S 39 40 Auch an kompetentem Nachwuchs fehlte es nach Brandis Ansicht Siehe Brandi S 13 a b Brandi S 11 Neumullers Klauser S 416 Brandi S 12 Nikitsch S 232 3 Kloos 1959 S 177 Kloos 1973 S 342 3 Kloos 1973 S 341 3 Nikitsch S 233 4 Brandi S 12 14 Brandi S 13 14 Delegierte der deutschen Akademien also Germanisten Kunst und Rechtshistoriker sowie Palaographen und Historiker trafen sich zu eingehenderen Besprechungen uber den weiteren Fortgang der Arbeiten S 14 Brandi S 18 Deshalb ist diese Methode zu sichern Einmal durch eine zeitlich moglichst weit gespannte Ubersicht und zweitens durch ein ebenso weites raumliches Ausgreifen in die grosse mittelalterliche Einheit des Abendlandes Nikitsch S 234 Brandi S 13 14 20 40 An den Nachmittagen fanden Besichtigungen statt verbunden mit praktischen Ubungen im Lesen Beurteilen auch im Abklatschen und Durchreiben von Stein und Metallinschriften S 14 Zum guten Sehen gehort aber durchaus auch der Sinn fur die Technik Kenntnis der Steinarten und ihrer Art zu verwittern oder abzuschaben lebendige Vorstellungen von der Arbeit des Meissels S 20 Bei allen sichtbaren Dingen ist das Zeichnen und zwar das Pausen und das eigene Nachzeichnen ein unersetzliches Mittel in das Gefuge der Formen einzudringen S 40 Nikitsch S 235 Dort S 234 ein Abdruck der Korrespondenz zwischen Arens und Panzer Nikitsch S 235 6 Dort S 236 Abdruck von Arens erster Rechnung Kloos 1959 S 177 Verwendungskarte Arens 15 Januar 1941 abgedruckt bei Nikitsch S 238 Nikitsch S 237 Nikitsch S 237 8 siehe auch dort die Zitate aus Arens Brief an Panzer vom 30 August 1942 Kloos 1959 S 177 Kloos 1973 S 344 Kloos 1973 S 344 Kloos 1959 S 178 9 Nikitsch S 239 241 Kloos 1959 S 177 Kloos 1959 S 177 8 Nikitsch S 241 Siehe auch die Seite Bearbeitungs und Editionsgrundsatze fur Die Deutschen Inschriften Zugriff 17 Marz 2014 mit Stand Juni 2005 und die projekteigene Terminologie zur Schriftbeschreibung fur detaillierte Aufnahme und Editionskriterien der Publikationsreihe Im Mai 2011 lag die Anzahl der Katalognummern noch bei 4170 die Anzahl der Bilder bei ca 4000 Siehe Schrade Epigraphik im digitalen Umfeld Absatz 2 Die Inschriften zur Kirche finden sich in DI 60 Rhein Hunsruck Kreis I IBR Projektbeschreibung Zugriff 17 Marz 2014 IBR Projektbeschreibung Zugriff 17 Marz 2014 ReDI Projektseite Uni Bochum Zugriff 14 Marz 2014 ReDI Projektseite Uni Bochum Zugriff 14 Marz 2014 Normdaten Werk GND 4301795 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Deutschen Inschriften amp oldid 238411746