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Heinrich III von Braunschweig Luneburg um 1296 2 6 Februar 1363 in Hildesheim war seit 1331 Bischof von Hildesheim Die verlorene Grabplatte Heinrichs III Zeichnung von 1787 zu Seiten des Bischofs die Wappen des Stifts Hildesheim und des Herzogtums Braunschweig in den Ecken die vier von ihm erworbenen Burgen Marienburg Wiedelah Schladen und Woldenstein 1 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Kampf um die Macht 3 Anhanger Gefolgsleute und Verbundete 4 Weiteres Wirken 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksFamilie BearbeitenHeinrich stammte aus dem welfischen Haus der Herzoge von Braunschweig Luneburg Sein Vater war Herzog Albrecht II Die Mutter hiess Rixa und war Tochter des Wendenfursten Heinrich von Werle Seine Bruder waren Herzog Otto von Braunschweig Luneburg Bischof Albrecht von Halberstadt Herzog Magnus von Braunschweig sowie Herzog Ernst von Braunschweig Luneburg 3 Kampf um die Macht BearbeitenHeinrich wurde von der Mehrheit des Domkapitels 1331 zum Bischof gewahlt Allerdings stiess die Bestatigung auf erhebliche Schwierigkeiten Die Wahl bestatigt hatte der Administrator des Erzbistums Mainz Balduin von Luxemburg Der Papst hatte allerdings Heinrich von Virneburg zum Mainzer Erzbischof ernannt so dass Heinrichs erzbischofliche Bestatigung zweifelhaft war Hinzu kam dass sein Vorganger Otto II von Hildesheim vor seinem Tod das Bistum in die Hande des Papstes gelegt hatte was die Wahl des Kapitel ohne papstliche Zustimmung vergeblich machte Tatsachlich hat Papst Johannes XXII den Grafen Erich von Holstein Schaumburg zum Bischof von Hildesheim bestimmt Heinrich hat dies nicht akzeptiert und wurde dafur mit dem papstlichen Bann und Interdikt belegt Da das Domkapitel die Braunschweiger Herzoge und der Adel hinter ihm standen beherrschte er grosse Teile des Hochstifts Hildesheim Der Einfluss seines Konkurrenten war im Wesentlichen auf die Stadt Hildesheim und die Kloster beschrankt Zwischen beiden umkampft war die Dammstadt eine Siedlung von flandrischen Zuwanderern unmittelbar vor der Stadt Hildesheim Diese machte der Stadt erhebliche wirtschaftliche Konkurrenz und stand hinter Heinrich Erich griff in der Weihnachtsnacht 1332 die Dammstadt an und zerstorte sie In der Folge musste er einen Suhnevertrag unterzeichnen der auch einen Waffenstillstand beinhaltete Erich hielt sich nicht daran und wurde in den folgenden Kampfen von Heinrich besiegt Im Jahr 1346 wurde Erich zu einem Friedensvertrag gezwungen in dem er Hildesheim und die Dammstadt an Heinrich abtrat 4 Anhanger Gefolgsleute und Verbundete BearbeitenDer langwierige Streit um den Hildesheimer Bischofsstuhl und weitere zum Teil mit ihm verzahnte Konflikte gaben Bischof Heinrich den Anstoss das schon von seinen Amtsvorgangern geflochtene politische Beziehungsnetz zum regionalen Adel zu festigen und auszubauen Zeit seines Pontifikats konnte sich der Bischof folglich auf einen Kreis adeliger Herrschaftstrager stutzen die zu verschiedenen Zeitpunkten als seine Verbundeten oder Dienstleute in Erscheinung traten Zu den durch Dienstvertrag verpflichteten Akteuren des Dynastenadels gehorten die Grafen Konrad III und Konrad IV von Wernigerode Johannes IV Burchard VIII und Gerhard von Wohldenberg sowie Ludolf von Wohldenstein Ein zumeist freundschaftliches Verhaltnis bestand zudem zu den Grafen von Blankenburg Regenstein Aus der Schicht des Niederadels sind es allen voran die Herren von Schwicheldt und von Gadenstedt die durch besondere Dienste Amter respektive Lehensanweisungen als wichtige Helfer im Beziehungsgeflecht Heinrichs greifbar werden 5 Weiteres Wirken BearbeitenNach dem Tod Erichs wurde der papstliche Bann 1352 aufgehoben Clemens VI bestatigte nachtraglich auch alle Amtshandlungen Heinrichs Allerdings behielt sich der Papst die Benennung eines Nachfolgers vor Im Jahr 1355 erhielt Heinrich die Regalien und Reichslehen Im Jahr 1362 folgte die konigliche Investitur Eingriffsmoglichkeiten des Kaisers in Angelegenheiten des Stifts Hildesheim waren indes kaum noch vorhanden Als Kaiser Karl IV dem Bischof den Kriegszug gegen Nordhausen untersagen wollte hatte Heinrich sich daran nicht gehalten Im Inneren hat er eine Reihe von verpfandeten Burgen und Schlossern ausgelost Allerdings hatte er 1333 zeitweise die Munze an die Stadt Hildesheim verpfanden mussen Ausserdem hat er zur Sicherung der Grenzen neue Burgen errichtet oder erworben Darunter waren die Marienburg Woldenstein und Burg Wiedelah Er erwarb auch die bischofliche Burg Schladen vom letzten Lehnsnehmer Albrecht von Schladen zuruck Gegenuber den Begehrlichkeiten der Herzoge von Braunschweig gelang es ihm das Stiftsterritorium zu bewahren Den Dom in Hildesheim liess er weiter ausschmucken Zur Feier des Fronleichnamsfestes stiftete er ein Benefizium Nach seinem Tod fand Heinrich sein Grab im Hildesheimer Dom Einzelnachweise Bearbeiten Adolf Bertram Geschichte des Bistums Hildesheim Hildesheim 1899 S 341f Heinrich von Braunschweig Gottingen auf thepeerage com abgerufen am 18 September 2016 Nathalie Kruppa Jurgen Wilke Die Hildesheimer Bischofe von 1221 bis 1398 Germania Sacra Historisch statistische Beschreibung der Kirche des Alten Reiches NF 46 Die Bistumer der Kirchenprovinz Mainz Das Bistum Hildesheim 4 2006 S 389 ff Hierzu in Zusammenfassung der wichtigsten Forschungsliteratur Kruppa Wilke Hildesheimer Bischofe S 397 ff Jan Habermann Verbundete Vasallen Die Netzwerke von Grafen und Herren am Nordwestharz im Spannungsgefuge zwischen rivalisierenden Furstgewalten ca 1250 1400 Norderstedt 2011 S 177 ff Literatur BearbeitenNathalie Kruppa Jurgen Wilke Die Hildesheimer Bischofe von 1221 bis 1398 Germania Sacra Historisch statistische Beschreibung der Kirche des Alten Reiches NF 46 Die Bistumer der Kirchenprovinz Mainz Das Bistum Hildesheim 4 2006 Wilhelm Wachsmuth Geschichte von Hochstift und Stadt Hildesheim Hildesheim 1863 S 162ff Hermann Engfer Braunschweig Luneburg Heinrich III von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 359 Digitalisat Weblinks BearbeitenHeinrich von Braunschweig in den Datenbanken des Wissensaggregators Mittelalter und Fruhe Neuzeit des Forschungsprojekts Germania Sacra DI 58 Stadt Hildesheim Nr 97 Christine Wulf Grabplatte fur Bischof Heinrich III im Dom Hildesheim im Portal Die Deutschen Inschriften VorgangerAmtNachfolgerOtto II von WoldenbergBischof von Hildesheim 1331 1363Johann SchadlandNormdaten Person GND 137944950 lobid OGND AKS VIAF 86107339 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich III von Braunschweig LuneburgKURZBESCHREIBUNG Bischof von HildesheimGEBURTSDATUM um 1296STERBEDATUM 6 Februar 1363STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich III von Braunschweig Luneburg amp oldid 228757175