www.wikidata.de-de.nina.az
Daniel Brendel von Homburg 22 Marz 1523 in Aschaffenburg 22 Marz 1582 ebenda aus der Familie Brendel von Homburg war ab 1555 Kurfurst und Erzbischof von Mainz Kurfurst Erzbischof Daniel Brendel von HomburgWappen des Erzbischofs von MainzEpitaph im Mainzer Dom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn des Friedrich Brendel von Homburg Kurmainzer Vizedom in Aschaffenburg und dessen Gattin Margaretha geb Riedesel von Bellersheim und trat in den geistlichen Stand ein Als Speyerer Domherr und Domscholaster wurde er 1548 auch Domkapitular in Mainz Am 22 April 1555 wahlte man ihn zum Erzbischof von Mainz wobei er nur eine Stimme mehr bekam als sein eher lutherisch gesinnter Rivale Pfalzgraf Reichard Die Bischofsweihe erhielt er an Pfingsten 1557 in Aschaffenburg durch den Speyerer Bischof Rudolf von und zu Frankenstein der sich auch nachhaltig fur seine Wahl eingesetzt hatte 1 Er starb 1582 und wurde im Mainzer Dom bestattet Sein Neffe Sohn seiner Schwester Johann Adam von Bicken 1604 setzte als Mainzer Erzbischof die Arbeit im Sinne des Onkels fort Der spatere Wormser Bischof Johann Karl von und zu Franckenstein 1610 1691 war sein Grossneffe Enkel seines Bruders Wirken BearbeitenSein Wirken als Oberhirte ist eng mit der Geschichte der Universitat Mainz verknupft denn er grundete 1561 das Kolleg der Jesuiten in Mainz das bereits 1568 mit mehreren hundert Mitgliedern als Teil der Universitat offiziell anerkannt wurde Erster Rektor wurde Pater Lambert Auer den der Erzbischof auch als Berater schatzte 1570 ging das Stift St Gangolf in das Eigentum des Erzbischofs uber der es 1575 bis 1581 von dem von ihm bestellten Mainzer Dombaumeister Georg Robin im Renaissancestil zur Schlosskapelle der 1478 bis 1481 errichteten Festungsanlage Martinsburg ausbauen liess 2 3 Die Jesuiten ubernahmen daraufhin fast alle Lehrstuhle der theologischen und philosophischen Fakultaten Ein weiteres Kolleg das sich auf seinen Grundungsgeist berufen kann ist Heiligenstadt im Eichsfeld Diese Grundung erfolgte 1575 Sie muss als Bestandteil der Gegenreformation gesehen werden und zeigt die Hochachtung Brendels gegenuber den Dekreten des Tridentinums Ganz weltlich wirkte der Kurfurst vor allem durch den Zukauf der Spessart Grafschaft Rieneck mit Lohr und der Taunus Grafschaft Eppstein Konigstein fur den Kurstaat Mainz Besonders hatte es ihm auch die Restaurierung alter Gemauer angetan einige Beispiele sind die Weyberhofe mit den Grabern des Adelsgeschlechtes von Cancrin in Sailauf das ehemalige Wasserschloss Schloss Rothenbuch in Rothenbuch und die Martinsburg in Mainz die allesamt den Wirren der Bauernkriege zum Opfer gefallen waren Er war massgeblich am Zustandekommen und dem Verlauf des Frankfurter Kurfurstentages von 1558 beteiligt Dort kam es zur reichsrechtlichen Bestatigung des Ubergangs vom zuruckgetretenen Kaiser Karl V auf Ferdinand I sowie zur Erneuerung des Kurvereinsgedankens Literatur BearbeitenAnton Ph Bruck Daniel Brendel von Homburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 507 f Digitalisat Walter Goetz Daniel Kurfurst von Mainz In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 4 Hinrichs Leipzig 1898 S 441 445 Rolf Decot Religionsfrieden und Kirchenreform Der Mainzer Kurfurst und Erzbischof Sebastian von Heusenstamm 1545 1555 Verlag Steiner Wiesbaden 1980 Zugl Mainz Dissertation 1979 Gunther Weisenborn Der Verfolger Die Niederschrift des Daniel Brendel K Desch Basel 1961 2 Aufl Aufbau Verlag Berlin 1962 3 Auflage ebenda 1972 Mathilde Krause Die Politik des Mainzer Kurfursten Daniel Brendel von Homburg 1555 1582 Dissertation Mainz 1931 Friedhelm Jurgensmeier Brendel von Homburg Daniel 1522 1582 In Erwin Gatz Hrsg unter Mitarbeit von Clemens Brodkorb Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1448 bis 1648 Ein biographisches Lexikon Duncker amp Humblot Berlin 1996 ISBN 3 428 08422 5 S 79 80 Friedrich Wilhelm Bautz Daniel Brendel von Homburg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1207 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Daniel Brendel von Homburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Daniel Brendel von Homburg auf catholic hierarchy org abgerufen am 20 Oktober 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 2 Seite 351 Mainz Kirchheim 1854 Robin Georg In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 8 Poethen Schluter De Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 094025 1 S 459 books google de eingeschrankte Vorschau Georg Dehio Begr Rheinland Pfalz Saarland Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 1984 ISBN 3 422 00382 7 VorgangerAmtNachfolgerSebastian von HeusenstammKurfurst Erzbischof von Mainz 1555 1582Wolfgang von DalbergErzbischofe von Mainz 1305 1647 Vorganger Gerhard II von Eppstein Peter von Aspelt Matthias von Buchegg Balduin von Luxemburg Administrator Heinrich III von Virneburg 1346 1353 Schisma Gerlach von Nassau 1346 1353 Schisma Johann von Luxemburg Ligny Ludwig von Meissen Adolf I von Nassau Konrad II von Weinsberg Gottfried von Leiningen Johann II von Nassau Konrad III von Dhaun Dietrich Schenk von Erbach Diether von Isenburg Adolf II von Nassau Diether von Isenburg 2 Adalbert III von Sachsen Administrator Berthold von Henneberg Jakob von Liebenstein Uriel von Gemmingen Albrecht von Brandenburg Sebastian von Heusenstamm Daniel Brendel von Homburg Wolfgang von Dalberg Johann Adam von Bicken Johann Schweikhard von Cronberg Georg Friedrich von Greiffenclau Anselm Casimir Wambolt von Umstadt Nachfolger Johann Philipp von Schonborn Normdaten Person GND 101059434 lobid OGND AKS VIAF 44660872 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brendel von Homburg DanielKURZBESCHREIBUNG Kurfurst und Erzbischof in MainzGEBURTSDATUM 22 Marz 1523GEBURTSORT AschaffenburgSTERBEDATUM 22 Marz 1582STERBEORT Aschaffenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel Brendel von Homburg amp oldid 237270637