www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Johann von Nassau Wiesbaden Idstein Begriffsklarung aufgefuhrt Johann von Nassau Wiesbaden Idstein um 1360 23 September 1419 in Aschaffenburg war als Johann II von 1397 bis 1419 Kurfurst und Erzbischof von Mainz Erzbischof Johann II von Mainz Inhaltsverzeichnis 1 Ernennung zum Erzbischof 2 Reichspolitik 3 Kirchenpolitik 4 Tod 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseErnennung zum Erzbischof BearbeitenEr war Sohn von Adolf von Nassau Wiesbaden Idstein und ein Bruder des am 6 Februar 1390 verstorbenen Mainzer Erzbischofs Adolf I von Nassau Johann von Zeitgenossen und Historikern als ehrgeizig intelligent und verschlagen charakterisiert war Domherr in Mainz Bei der Wahl eines Nachfolgers seines Bruders unterlag er jedoch als das Domkapitel Konrad II von Weinsberg wahlte Sechs Jahre spater unterlag er ein zweites Mal diesmal gegen Gottfried Jofrid von Leiningen Es gelang ihm aber mit der Unterstutzung einiger Domherren der Stadt Mainz und dem Pfalzgrafen Ruprecht II die papstliche Anerkennung Leiningens zu verhindern und stattdessen am 26 Januar 1397 von Papst Bonifatius IX seine eigene Ernennung als Johann II zum Erzbischof zu erlangen Nach langen Verhandlungen verzichtete Leiningen schliesslich auf den Bischofsstab und wurde mit dem eintraglichen Amt des Dompropstes abgefunden Vor seiner Bischofserhebung war Johann von Nassau Wiesbaden Idstein u a Propst des Klosters St Georgenberg Worms Pfeddersheim Reichspolitik Bearbeiten nbsp Goldgulden Mainz Erzbischof Johann II von Nassau 1397 1419 gepragt zwischen 1399 und 1402 in Frankfurt Hochst Avers Johannes der Taufer mit Kreuzzepter die Rechte zum Segen erhoben zwischen den Fussen ein Johanniterkreuz Umschrift IOH ann IS AR chi EP iscop VSMAGV n T inus Revers Vierpass in der Mitte das nassauische Wappen in den Bogen die Schilde von Kurmainz Kurkoln Kurtrier und von Bayern fur Kurpfalz Umschrift MONETA OP p IDI IN HOIESTENJohann II war Parteiganger der Pfalzer und betrieb seit 1398 mit den anderen rheinische Kurfursten darunter Ruprecht von der Pfalz die Absetzung des umstrittenen Konigs Wenzel Beim Furstentag am 22 Mai 1400 in Frankfurt am Main gelang es Johann jedoch nicht die Wahl Ruprechts zum Konig durchzusetzen denn auch Herzog Friedrich von Braunschweig Luneburg wurde als Kandidat vorgeschlagen Nachdem Friedrich aber auf seiner Heimreise am 5 Juni 1400 bei Kleinenglis vom Grafen Heinrich VII von Waldeck und dessen Kumpanen Friedrich III von Hertingshausen und Konrad von Falkenberg die allesamt entweder mainzische Lehnsmannen oder Verbundete waren ermordet worden war wurde Wenzel zehn Wochen spater am 20 August 1400 von Johann von Mainz und den drei anderen rheinischen Kurfursten auf der Burg Lahneck in Oberlahnstein fur abgesetzt erklart und Ruprecht von der Pfalz am folgenden Tage statt seiner zum Konig gewahlt Schon vier Jahre spater als Konig Ruprecht sich nicht als fugsames Werkzeug in seinen Handen erwies und ausserdem durch seine Versuche die eigene Hausmacht zu starken in territoriale Konflikte mit Mainz geriet wurde Erzbischof Johann dessen unversohnlicher Gegner 1405 organisierte er den sog Marbacher Bund eine Allianz von Kurmainz mit dem Grafen Eberhard III von Wurttemberg dem Markgrafen Bernhard I von Baden und 17 schwabischen Stadten gegen den Konig Er verbundete sich sogar mit dem Raubritterbund Zum Luchs und begab sich in ein Vasallenverhaltnis zu Frankreich um Ruprecht Widerstand leisten zu konnen Kirchenpolitik BearbeitenDer Konflikt zwischen Konig und Erzbischof verscharfte sich wahrend der Kirchenspaltung als Johann 1409 auf die Seite des vom Konzil von Pisa gewahlten Papstes Alexander V uberging wahrend Ruprecht dem romischen Gregor XII die Treue hielt Da Landgraf Hermann II von Hessen ebenfalls auf der Seite Gregors verharrte und wie auch der Pfalzgraf und der Erzbischof von Trier von diesem mit kirchenorganisatorischen Vollmachten ausgestattet wurde fand sich Johann II nunmehr von mehreren Seiten eingekreist sowohl in territorialer wie auch kirchenpolitischer Hinsicht Konig Ruprechts Tod 1410 verschaffte Johann II zunachst etwas Atemluft Bei der folgenden Konigswahl stimmte er zwar fur Jobst von Mahren arrangierte sich dann aber schon 1411 mit dem Wahlsieger Sigismund nachdem der ihm grosse Zugestandnisse bewilligt hatte Der Versuch das Schisma zu beenden indem man beide Papste absetzte und einen neuen wahlte fuhrte dazu dass drei Papste miteinander konkurrierten Das Mainzer Domkapitel war zunachst noch Johann II gefolgt beachtete aber nach der Wahl von Papst Martin V auf dem Konzil von Konstanz die gleichzeitige Absetzung des von Frankreich unterstutzten Pisaer Gegenpapstes Johannes XXIII dessen Sache Johann II auf dem Konzil vertreten hatte und an dem er weiterhin unbeirrt festhielt Erst 1417 kam es zum Ausgleich zwischen Domkapitel und Erzbischof Tod BearbeitenJohann II von Nassau starb am 23 September 1419 in Aschaffenburg und wurde im Dom von Mainz beigesetzt Sein Grabdenkmal wurde vermutlich von Madern Gerthener geschaffen der von seinem Nachfolger Konrad beauftragt wurde 1 Literatur BearbeitenKarl Menzel Johann II Erzbischof von Mainz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 764 776 Anton Philipp Bruck Johann II von Nassau In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 496 f Digitalisat Weblinks BearbeitenKirchenfursten aus dem Hause Nassau Regionalgeschichte net Johann II von Nassau Johann von Nassau Wiesbaden Idstein im Personenregister der Germania Sacra online Nassau Johann Graf von Hessische Biografie Stand 6 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Johann von Nassau Wiesbaden Idstein in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Jacques Baudoin La sculpture flamboyante Les grands imagiers d Occident Editions creer 1983 ISBN 2 902894 15 5VorgangerAmtNachfolgerGottfried von LeiningenKurfurst Erzbischof von Mainz 1397 1419Konrad III von DhaunNormdaten Person GND 118052632 lobid OGND AKS VIAF 52476673 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann von Nassau Wiesbaden IdsteinALTERNATIVNAMEN Nassau Johann von Johann II 1397 1419 KURZBESCHREIBUNG Erzbischof von MainzGEBURTSDATUM um 1360STERBEDATUM 23 September 1419STERBEORT Aschaffenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann von Nassau Wiesbaden Idstein amp oldid 207326128