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Heinrich VII von Waldeck nach 1442 1 war von 1397 bis zu seinem Tod Graf von Waldeck zu Waldeck und mehrfach Kurmainzer Oberamtmann in Ober und Niederhessen Leben BearbeitenEr war der zweite Sohn des Grafen Heinrich VI von Waldeck und der Elisabeth von Berg und ein fehdefreudiger Mann Bereits zu Lebzeiten seines Vaters fiel er in das Gebiet des Hochstifts Paderborn ein und wurde beschuldigt die Burg und Stadt Blankenrode verwustet zu haben Im Jahr 1395 musste er schworen nie wieder in Paderborner Gebiet einzufallen Gleichzeitig mussten die Waldecker ihren Anteil an der Stadt und Burg Liebenau an Paderborn abtreten Nach dem Tod des Vaters wurde die Grafschaft Waldeck unter den beiden Sohnen Adolf in eine Landauer und Heinrich in eine Waldecker Linie geteilt Heinrich war damit der Begrunder der neuen Linie Waldeck des Hauses Waldeck Er residierte auf der Burg Waldeck Verheiratet war er seit 1398 mit Margarethe von Nassau Wiesbaden Idstein Nichte des Mainzer Erzbischofs Johann II Mit dieser hatte er den Sohn Wolrad und die Tochter Elisabeth die 1417 Graf Johann II von Ziegenhain und Nidda 1450 heiratete und Margarethe Am 16 November 1399 wurde er Mainzer Oberamtmann und Landvogt uber die Mainzer Amter Fritzlar Hofgeismar Battenberg Rosenthal Elenhog und Wetter Dieses Amt verlor er 1404 zeitweilig erhielt es aber wohl 1406 zumindest zeitweise wieder Durch das Amt schien ihm seine Macht gross genug zu sein um die Bundnisse seines Hauses mit der Landgrafschaft Hessen brechen zu konnen Zu Pfingsten 1400 zog er mit einer starken Truppe nach Kassel wo er zwar nichts gegen die Stadt selbst ausrichten konnte aber einige Dorfer der Umgebung in Brand steckte Kurze Zeit spater am 5 Juni 1400 uberfiel er mit seinen Leuten darunter Friedrich III von Hertingshausen und Konrad Kunzmann von Falkenberg bei Kleinenglis sudlich von Fritzlar Herzog Friedrich von Braunschweig wobei der Herzog in einem heftigen Gefecht getotet wurde Herzog Friedrich der gerade vom Frankfurter Furstentag kam hatte nach der geplanten Absetzung des Konigs Wenzel gute Chancen auf die Nachfolge aber Erzbischof Johann II von Mainz favorisierte Ruprecht den Pfalzgrafen bei Rhein Obwohl auch der bald darauf gewahlte neue Konig Ruprecht I die Angelegenheit untersuchen liess wurde Heinrich als Suhne fur die Erschlagung des Herzogs lediglich zur Stiftung eines Altars mit ewiger Seelenmesse in der Stiftskirche St Peter in Fritzlar verpflichtet Heftige und teilweise gewalttatige Auseinandersetzungen hatte Heinrich auch mit seinem Bruder Adolf Hier kam es erst 1421 zu einer Einigung Danach wurde die Teilung der Grafschaft bestatigt aber es wurde auch festgelegt dass keine der beiden Seiten ohne Kenntnis und Zustimmung der anderen Seite Landesteile verkaufen oder verpfanden durfte Die fur beide Seiten geltenden Dokumente und Lehnsregister sollten in einem gemeinsamen Archiv auf der Burg Waldeck gesammelt werden Heimgefallene Lehen sollten an das Gesamthaus zuruckfallen Ebenso sollten die geistlichen Benefizien von beiden Seiten vergeben werden Die Burgmanner und Rate sollten etwaige Konflikte untersuchen und schlichten In den folgenden Jahren wurde dieser Vertrag erneuert und prazisiert Heinrich fuhrte zahlreiche Fehden mit benachbarten Adeligen darunter mit den Padbergern und dem Bengler Bund Die Padberger Fehde dauerte von 1413 bis 1418 Die Beziehungen zur Landgrafschaft Hessen wurden 1402 zeitweise normalisiert und Heinrich trat fur diese sogar als Vermittler auf Im Jahr 1410 wurde er erneut oberster Mainzer Vertreter in Ober und Niederhessen Er fiel 1412 in hessisches Gebiet ein und zerstorte die Stadt Kirchhain Landgraf Hermann gelang die Entlassung Heinrichs aus Mainzer Diensten fur acht Jahre Im Jahr 1420 schloss Heinrich ein Bundnis mit dem Landgrafen Ludwig auf Lebenszeit Im Jahre 1424 verpfandete er gemeinsam mit seinem Sohn Wolrad die Halfte seiner Grafschaft auf Lebenszeit fur 22 000 Gulden an Landgraf Ludwig von Hessen Der Landgraf erstattete ihm die Summe und empfing auch die entsprechenden Huldigungen der Burg und Lehnsmannen Burger und Bauern Doch nach Intervention des Erzbischofs Konrad von Mainz und des Kolner Erzbischofs Dietrich II von Moers der auch Verweser des Bistums Paderborn war widerriefen Heinrich und Wolrad unter Berufung auf ein dem Erzbischof von Mainz angeblich fruher gegebenes Versprechen den Vertrag im Jahre 1426 verpfandeten die Halfte ihres Land stattdessen fur 18 000 Gulden dem Mainzer Erzbischof und offneten ihm und dem Erzbischof von Koln ihre Burgen Dies war einer der beiden Ausloser des Mainzisch Hessischen Kriegs von 1427 Erzbischof Konrad bot dem Landgrafen zwar noch an ihm die auf Waldeck bezahlte Pfandsumme von 22 000 Gulden zuruckzuerstatten aber Ludwig lehnte ab Am Krieg der offiziell am 21 Juli mit der Fehdeerklarung des Erzbischofs begann nahmen Heinrich und sein Sohn Wolrad aktiv auf Mainzer Seite teil Nach der Niederlage der Mainzer und dem Friedensschluss im Dezember 1427 gab der Landgraf seine Pfandschaft gegen Ruckerstattung der Pfandsumme zuruck Aber schon im Jahr 1438 war Heinrich gezwungen seinen Teil der Grafschaft Waldeck dem Landgrafen zu Lehen aufzutragen Einzelnachweise Bearbeiten ublicherweise wird 1444 angenommenLiteratur BearbeitenAdolph Theodor Ludwig Varnhagen Grundlage der Waldeckischen Landes und Regentengeschichte Bd 2 Arolsen 1853 S 18 31PersonendatenNAME Heinrich VII ALTERNATIVNAMEN Heinrich VII von WaldeckKURZBESCHREIBUNG Graf von Waldeck zu WaldeckGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM nach 1442 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich VII Waldeck amp oldid 239499764