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Hermann II von Hessen um 1342 auf Burg Grebenstein 10 Juni 1413 auch der Gelehrte genannt war ab 1367 Mitregent und spater Landgraf von Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHermann von Hessen genannt der Gelehrte wurde um 1342 als Sohn des Landgrafen Bruders Ludwig 1305 6 Februar 1345 auf der Burg Grebenstein bei Kassel geboren Er war wie auch sein Bruder Otto fur eine kirchliche Laufbahn vorgesehen studierte in Paris und Prag und wurde Propst im Petersstift Norten und angeblich auch Domherr in Magdeburg und Trier Nach dem Tode des vorgesehenen Thronerben Otto der Schutz des Sohnes des Landgrafen Heinrich II vor 1302 3 Juni 1376 im Dezember 1366 berief Heinrich II seinen Neffen Hermann im Jahre 1367 zum Mitregenten Da dieser bisher nur die niederen Weihen empfangen hatte war es ihm ohne grossere Schwierigkeiten moglich den geistlichen Stand zu verlassen Im Sternerkrieg hatten sich die Kassen des Landes und des Landgrafen weitestgehend geleert Nach seinem Regierungsantritt entschloss sich Landgraf Hermann deshalb zur Erhebung einer neuen Steuer auf alle eingefuhrten Lebensmittel Kleiderstoffe und Metallwaren Die neue Steuer fuhrte zu Unmut bei Adel und Burgern Die Abgeordneten der Stadte Niederhessens und der Werralandschaft beschlossen am 11 Januar 1376 bei einer Zusammenkunft im Altstadter Rathaus in Kassel diese Steuer unter allen Umstanden zu verweigern und bildeten einen Stadtebund Diesem Bund schloss sich 1378 der Adel an und gemeinsam besetzte man die landgrafliche Burg in Kassel Erst auf Vermittlung des Landgrafen Balthasar von Thuringen kam es im Mai 1378 zu einem Vergleich Eine Anzahl von Kasseler Burgern wurde allerdings spater dennoch hingerichtet Zudem wurde die Sonderverwaltung der drei Kasseler Stadte Altstadt Neustadt und Freiheit aufgehoben und in den Stadten Spangenberg 1377 Melsungen 1379 und Rotenburg Fulda 1384 wurde die Verwaltung wieder starker der landesherrlichen Kontrolle unterworfen In Kassel erliess Landgraf Hermann im Jahre 1384 sogar eine vollig neue Verfassung in der die Stadt ihre Selbstandigkeit verlor und er sich selbst zum unumschrankten Herrscher machte Die Burger wandten sich deshalb wieder an Balthasar von Thuringen Dieser verbundete sich mit dem Herzog Otto I von Braunschweig Gottingen und mit dem Erzbischof Adolf von Mainz gegen Hermann von Hessen 1388 eroberte er Eschwege und Sontra Insgesamt griffen die verbundeten Truppen die Stadt Kassel drei Mal erfolglos an Eine Wende trat ein als der Mainzer Erzbischof Adolf 1390 starb und Hermann 1394 mit dessen Nachfolger Konrad von Weinsberg zu einem Ausgleich kam der im Frankfurter Frieden besiegelt wurde Im Jahr 1400 folgte der Friedberger Frieden mit Mainz und Braunschweig nachdem Herzog Friedrich von Braunschweig Luneburg bei Fritzlar von Graf Heinrich VII von Waldeck und dessen Kumpanen ermordet worden war Landgraf Hermann II konnte sein Herrschaftsgebiet in dieser Zeit erweitern Im Jahre 1399 nahm er Ulrichstein durch Kauf und bald darauf Schotten am Vogelsberg ebenfalls durch Kauf in Besitz Dem folgte 1402 Hauneck und 1406 Vacha Ehen und Nachkommen BearbeitenHermann II war zweimal verheiratet Zuerst mit einer Tochter des gefursteten Grafen Johann I zu Nassau Weilburg doch seine 1377 geschlossene Ehe mit Johanna von Nassau Weilburg 1355 1383 blieb kinderlos Nach Johannas Tod heiratete er 1383 in zweiter Ehe Margarete von Nurnberg 1363 1406 Tochter des Burggrafen Friedrich V von Nurnberg Mit ihr hatte er acht Kinder von denen allerdings nur drei das Kindesalter uberlebten Anna 1385 1386 Heinrich 1387 1394 Elisabeth 1388 1394 Das Geschwisterpaar Heinrich und Elisabeth das innerhalb von zehn Tagen 1394 verstarb wurde in einem Doppelgrab in der Marburger Elisabethkirche beigesetzt Margarete 1389 1446 verheiratet mit Heinrich I von Braunschweig Luneburg Agnes 1391 1471 verheiratet mit Otto von Braunschweig Gottingen Hermann 1396 1406 Friedrich 1398 1402 Ludwig 1402 1458 folgte seinem Vater als Landgraf von HessenLiteratur BearbeitenEckhart G Franz Hrsg Haus Hessen Biografisches Lexikon Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission N F Bd 34 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2012 ISBN 978 3 88443 411 6 Nr HB 27 S 38 40 Ingrid Baumgartner Walter Heinemeyer Hermann II der Gelehrte In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 633 f Digitalisat Dieter Wolf Melsungen Eine Kleinstadt im Spatmittelalter Topographie Verfassung Wirtschafts und Sozialstruktur 3 Bande Afra Verlag Butzbach 2003 ISBN 3 932079 74 4 ISBN 3 932079 75 2 ISBN 3 932079 76 0 Arthur Wyss Hermann II Landgraf von Hessen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 125 128 Weblinks BearbeitenIngrid Baumgartner Niederhessen in der Krise Stadtischer Aufruhr im landgraflichen Kassel und im erzbischoflichen Hofgeismar Hessen Hermann II Landgraf von Hessische Biografie Stand 2 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS VorgangerAmtNachfolgerHeinrich II Landgraf von Hessen 1376 1413Ludwig I Normdaten Person GND 137946635 lobid OGND AKS VIAF 86108767 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hermann II ALTERNATIVNAMEN Hermann der GelehrteKURZBESCHREIBUNG Landgraf von HessenGEBURTSDATUM um 1342GEBURTSORT Burg GrebensteinSTERBEDATUM 10 Juni 1413 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann II Hessen amp oldid 235831604