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Friedrich V von Nurnberg um 1333 21 Januar 1398 war ab 1357 Burggraf von Nurnberg aus dem Haus Hohenzollern Friedrich V von NurnbergInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachfolgeregelung 3 Nachkommen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich war der Sohn von Burggraf Johann II von Nurnberg und Elisabeth Grafin von Henneberg Seit dem Tod des Vaters 1357 trug er den Titel eines Burggrafen und war damit verantwortlich fur die Sicherung der strategisch bedeutsamen kaiserlichen Burg von Nurnberg Der neue Burggraf musste bis 1361 genau wie sein Vater vor ihm eine Nebenregierung seines jungeren Bruders Albrecht tolerieren Friedrich V werden aussergewohnliche Geschaftstuchtigkeit und gute Kenntnisse des Lateinischen nachgesagt was ihn dazu befahigte Urkunden selbst zu entwerfen In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich dass er sich auch uber die Grenzen seiner Besitzungen in der Reichspolitik betatigte Er erneuerte die Reichstreue des Hauses Hohenzollern sie fuhrte ihn an die Seite Kaiser Karls IV Im Dienst des Kaisers ubernahm er das Amt eines Reichshauptmanns an der Spitze eines Landfriedenbundes in Franken danach war er als Reichslandvogt im Elsass und spater in Oberschwaben tatig Sein Einsatz fur die kaiserliche Sache fuhrte dazu dass Karl IV ihn mit dem Privileg von 1363 als ersten Burggrafen in den Reichsfurstenstand erhob 1 Ihm wurde in Form einer Goldbulle des Kaisers bestatigt dass das Haus Hohenzollern ein edles Glied des Reiches nobile membrum sacri imperii sei und von alters her dem Reichsfurstenstand angehore sowie die Privilegien der Kurfursten geniesse 2 Zu diesen Rechten zahlte unter anderem auch das Privilegium de non evocando 3 4 die unbeschrankte Gerichtsgewalt die das Eingreifen des Kaisers nur bei landesherrlicher Rechtsverweigerung zuliess Durch Kaufe gelang es Friedrich V das Gebiet der Hohenzollern zu vergrossern So erwarb er beispielsweise im Jahre 1373 die Stadt Hof von den Vogten von Weida Friedrich V dankte im Jahre 1397 ab und starb 1398 auf der Plassenburg wo er sich zur Ruhe gesetzt hatte Nachfolgeregelung BearbeitenFriedrich V wollte eine Teilung des Hohenzollerngebiets vermeiden und legte seinen Sohnen Johann III und Friedrich VI nahe darauf zu verzichten Das Prinzip der Primogenitur hatte sich bei den Hohenzollern noch nicht durchgesetzt So wurde in der Dispositio Fridericiana des Jahres 1385 festgelegt dass die Bruder die ersten zehn Jahre gemeinsam herrschen sollten Bestimmte Schlosser Regalien und Bergwerke sollten unteilbar sein Der Furst forderte seine Sohne dazu auf auch danach gemeinsam zu regieren Fur den Fall dass sie dies nicht wollten sah die Dispositio Fridericiana folgende Teilung vor an die sich die Bruder auch hielten Die Nurnberger Burg und das Landgericht sollten sie gemeinsam betreuen Das Land der Hohenzollern wurde in die beiden Hauptgebiete Bayreuth und Ansbach aufgeteilt Da Johann bereits 1420 ohne Erben verstarb fiel nach dessen Tod sein Gebiet auch an Friedrich Nachkommen BearbeitenFriedrich ein Schwager des Bischofs von Bamberg Ludwig von Meissen der 1367 die Erbrechte des Burggrafen sicherte 5 war seit 1350 mit der Wettiner Prinzessin Elisabeth von Meissen 1329 1375 Tochter Friedrichs II und Enkelin Kaiser Ludwigs IV verheiratet Ihre Nachkommen waren Beatrix 1355 1414 Gattin des Herzogs Albrecht III von Osterreich Elisabeth 1358 1411 Gattin Konig Ruprechts Agnes 1366 22 Mai 1432 Klarissenkloster in Hof 1376 1386 heiratete 1386 in Konstanz den Freiherrn Friedrich von Daber 15 Juli 1410 Frauenkloster in Hof 1406 1432 1411 1432 Abtissin Margarete 1367 1406 Gattin des Landgrafen Hermann II von Hessen Johann III Burggraf 1369 1420 Friedrich VI 1371 1440 Burggraf als Friedrich I erster Kurfurst von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern Anna 1375 1392 Katharina 1375 1409 Abtissin des Klarissenklosters in HofSiehe auch BearbeitenStammliste der Hohenzollern Hans von Sparneck Hofmeister Literatur BearbeitenWolfgang Neugebauer Die Hohenzollern Anfange Landesstaat und monarchische Autokratie bis 1740 Band 1 Stuttgart Berlin Koln 1996 ISBN 3 17012096 4 Max Spindler A Kraus Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts Munchen 1997 ISBN 3 406 39451 5 Theodor Hirsch Friedrich V Burggraf von Nurnberg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 373 375 Gunther Schuhmann Friedrich V Burggraf von Nurnberg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 523 Digitalisat Weblinks BearbeitenDispositio Fridericiana uber kunftige Landestheilung unter Friedrich s V Sohnen Johann und Friedrich Vom 19 Mai 1385 Aus den Monumentis Zolleranis V Bd Urkunden der frankischen Linie 1378 1398 CLIII Einzelnachweise Bearbeiten Regg Karl IV Diplome n 5760 Nurnberg 17 Marz 1363 in Regesta Imperii Goldene Bulle uber den Reichsfurstenstand der Burggrafen zu Nurnberg Vom 17 Marz 1363 Aus den Monumentis Zolleranis IV Band Urkunden der frankischen Linie 1363 1378 I Ulrich Eisenhardt Appellations und Evokationsrecht publiziert am 8 Februar 2010 Aktualisiert am 20 August 2019 in Historisches Lexikon Bayerns Friedrich Battenberg Stichwort Privilegia de non evocando in Handworterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte HRG Band IV Spalte 830 832 Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt an der Aisch 1950 Neudruck ebenda 1978 S 30 VorgangerAmtNachfolgerJohann II Burggraf von Nurnberg 1357 1397Johann III Friedrich VI Normdaten Person GND 129880019 lobid OGND AKS VIAF 23231243 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich V ALTERNATIVNAMEN Friedrich I als Reichsfurst KURZBESCHREIBUNG Burggraf von Nurnberg und seit 1363 ReichsfurstGEBURTSDATUM um 1333STERBEDATUM 21 Januar 1398 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich V Nurnberg amp oldid 228838429