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Die Burgruine Hauneck steht innerhalb der Gemarkung von Oberstoppel einem Ortsteil der Gemeinde Haunetal im Landkreis Hersfeld Rotenburg in Hessen Burg HauneckEingang zur Burgruine Hauneck auf dem Stoppelsberg 1980 Eingang zur Burgruine Hauneck auf dem Stoppelsberg 1980 Staat DeutschlandOrt Haunetal OberstoppelEntstehungszeit um 1300 bis 1397 1402 03 Burgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand RuineBauweise Eckquader BuckelquaderGeographische Lage 50 45 N 9 42 O 50 751666666667 9 7011111111111 524 Koordinaten 50 45 6 N 9 42 4 OHohenlage 524 m u NHNBurg Hauneck Hessen Bergfried von Burg Hauneck auf den Basaltsaulen des StoppelsbergesPanorama von Pallas und KuchentraktTorhalle vom Burghof aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Anlage 3 Geschichte 3 1 Das Amt Hauneck 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage BearbeitenDie Ruine der Gipfelburg liegt auf dem Gipfel des 524 m hohen Stoppelsberges in der Kuppenrhon dem Rest eines Vulkanschlots der im Miozan entstand Der Bergfried der Burg Hauneck ist auf hexagonalen Basaltsaulen gegrundet die beim Abkuhlen der Lava entstanden sie treten an der Basis des Bergfrieds zu Tage Anlage BearbeitenDie Burg wurde aus Basaltstein errichtet und hat eine annahernd quadratische Grundform Teilweise sind die Tor und Fenstersturze Eck und Buckelquader aus weissem Sandstein gefertigt Sie stammen vom Naturdenkmal Lange Steine Alle Gebaude sind dem Neubau aus dem 15 Jahrhundert zuzuordnen Lediglich der Bergfried stammt noch aus der ersten bekannten Burganlage aus dem 14 Jahrhundert Die etwa 1 5 Meter dicke Ringmauer umfasst den ganzen Gipfel des Stoppelsberges Die Mauern der Gebaude sind noch bis zu 15 Meter hoch Die Torhalle mit dem Doppeltor befindet sich auf der sudostlichen Seite der Anlage Von dem Gebaude uber dem Tor existieren nur noch die Aussenmauern die noch etwas hoher sind als die Torbogen Die innenliegenden Torangelsteine sind noch erhalten Uber die sudliche Ecke der Burg schliesst sich sudwestlich der Palas mit einem gotischen Tor an Nach den Resten der Aussenmauer zu urteilen hatte dieser Bau mindestens zwei Stockwerke Er hatte eine Lange von etwa 17 5 Metern und eine Breite von 3 5 Metern Im Erdgeschoss befinden sich einige Schiessscharten und Deckentragsteine Im Nordwesten neben der Treppe zum Kuchentrakt befindet sich der Eingang zum Keller mit Tonnengewolbe Es war ein Vorratskeller von dem man auch Zugang zur Zisterne hatte die sich im Innenhof neben dem Kuchentrakt befand Zwischen diesem Kellerzugang und der Treppe zum Kuchentrakt befand sich die zentrale Feuerstelle die zu einem Kachelofen im zweiten Stock fuhrte Im zweiten Stock befand sich die Durnitz die uber eine Aussentreppe direkt neben der Torhalle erreichbar war In nordwestlicher Richtung wurde dem Palas der Kuchentrakt angebaut Auch zur Kuche gibt es vom Burghof aus ein gotisches Tor Hier sind noch Originale des Herdsockels des Ausgusssteins und des Pflasterbodens zu sehen Des Weiteren sieht man noch das Saulenfundament des Kochkamins Reste der Kaminfuhrung und den Ansatz einer schmalen Wendeltreppe die von der Kuche zur Durnitz fuhrte Vom Kuchentrakt aus fuhrt die Ringmauer mit noch teilweise erhaltenem unterem Wehrgang wieder zuruck zur Torhalle Hier lassen sich keine weiteren Gebaudereste mehr erkennen Es ist aber anzunehmen dass es entlang dieser Mauer noch Holzgebaude z B Pferdestalle gab In der Mitte des Burghofes stehen noch die Reste des rechteckigen Bergfrieds Von dort aus hat man einen Rundblick uber die Kuppenrhon den Seulingswald und den Knull Auf dem Bergfried befindet sich ein trigonometrischer Punkt Geschichte BearbeitenDie Burg wurde vermutlich im 14 Jahrhundert durch die Ritter von Haune erbaut Ihre Stammburg lag im etwa 3 km entfernten Burghaun im Tal der Haune Welche der zwei Burgen zuerst gebaut wurde ist nach Quellenlage nicht mehr zu ermitteln Da der Name des Berges nicht durch den Burgnamen verlorenging kann man davon ausgehen dass es die erste Burganlage erst im 14 Jahrhundert auf dem Berg gab Vermutlich wurde die Burg erbaut um die Talburg in Burghaun zu schutzen Ausserdem konnten die Burgherren von hier aus die Altstrasse Antsanvia kontrollieren die unweit durch das Hessische Kegelspiel und die Kuppenrhon fuhrte Im Jahre 1397 eventuell auch erst 1402 oder 1403 erfolgte die erste schriftliche Erwahnung der Burg Zu dieser Zeit unternahmen die Ritter von Haune zusammen mit anderen buchischen Rittern einen Einfall in Niederhessen Sie wurden aber von Landgraf Hermann II von Hessen bei Homberg geschlagen Er verfolgte die Uberlebenden bis in fuldisches Gebiet und eroberte dabei die Burg die teilweise zerstort wurde Die Burg war auch fur den Landgrafen strategisch interessant Sie lag an der Grenze zum fuldischen Gebiet an der alten Strasse von Wurzburg nach Fulda und in der Nahe zur Antsanvia Also wurde die Burg wieder instand gesetzt und der Landgraf zwang Heinrich von Haune im Jahre 1409 ihm die Burg zu verkaufen Mit diesem Kauf wechselten auch die Dorfer Ober und Unterstoppel in hessischen Besitz Hauneck wurde hessischer Gerichts und Amtssitz Bei der Teilung der Landgrafschaft Hessen nach dem Tode Ludwigs I kam Hauneck zu Hessen Marburg aber der bald folgende Hessische Bruderkrieg im Jahre 1469 fuhrte zur zweiten Zerstorung der Burg Ludwig II von Hessen Kassel versuchte sich Einfluss bei dem bedeuteten Rittergeschlecht derer von Buchenau zu verschaffen Zu diesem Zweck verlangte sein Marschall Simon von Wallenstein Eintritt in diesen Clan Dies fuhrte innerhalb der Familie von Buchenau zum Streit zwischen dem Befurworter dieses Beitrittes Simon von Buchenau und den Gegnern des Anliegens Bosso und Georg von Buchenau Im Jahr 1469 versuchte Heinrich III von Hessen Marburg mit Unterstutzung von fuldischen Truppen Simon von Buchenau zu vertreiben Er zog mit 4000 Mann zur Belagerung der Burg in Buchenau Vorgangerbau des Schlosses Daraufhin kam Ludwig II mit einem Entsatzheer dem in Bedrangnis geratenen Simon zu Hilfe Heinrichs Belagerungstruppen flohen als das Entsatzheer anruckte Simon rachte sich daraufhin an Heinrich III in dem er die Burg Hauneck zerstorte Erst zwischen 1482 und 1490 liess Wilhelm III die Burg durch den Festungsbaumeister Hans Jakob von Ettlingen wieder aufbauen Sie wurde der Sitz eines Amtmannes der durch das Haus Hessen Marburg spater von Hessen Kassel bestellt wurde Erster Amtmann war Hans Jakob von Ettlingen Im Jahr 1499 nennt sich Engelhard von Buchenau Amtmann zu Hauneck Der Amtssitz wurde 1560 nach Holzheim heute ein Ortsteil von Haunetal verlegt Durch die erneute hessische Erbteilung nach dem Tod von Landgraf Philipp dem Grossmutigen fiel die Burg 1567 an Ludwig III von Hessen Marburg Im Jahre 1572 wurde noch ein Jakob Schroder als Voigt uff Hauneck erwahnt Ab dieser Zeit wurde die Burg in keiner Urkunde mehr erwahnt Es ist daher anzunehmen dass sie bereits im letzten Quartal des 16 Jahrhunderts unbewohnt war und seitdem verfiel Auch ist anzunehmen dass sie im Dreissigjahrigen Krieg erheblichen Schaden erlitt Die Burgruine musste am 1 August 1981 wegen Einsturzgefahr geschlossen werden Die nunmehr gesicherte Ruine wurde mit begehbarem Bergfried am 20 Mai 1982 wiedereroffnet Das Amt Hauneck Bearbeiten Zum Amt Hauneck gehorten 1585 die Dorfer Oberstoppel und Unterstoppel wie 1409 zum Gericht sowie nunmehr ausserdem Kruspis Rhina und Rothenkirchen Zwischen 1680 und 1686 kamen noch die von der Familie von Romrod erkauften Dorfer Holzheim und Starklos hinzu dazu der Hof Heisenstein Geheimeratsakten Domanen Nach 1722 wurde das ostlich gelegene Amt Schildschlag mit seinen vier Orten Eitra Fischbach Sieglos und Wippershain angegliedert 1 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in HaunetalLiteratur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 194 Georg Landau Die hessischen Ritterburgen und ihre Besitzer Bd 1 Sandig Reprints Verlag Vaduz Liechtenstein 1990 unveranderter Neudruck der Ausgabe von 1832 S 123 128 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 167f Ellen Kemp Kulturdenkmaler in Hessen Landkreis Hersfeld Rotenburg I PDF 441 MB Alheim bis Kirchheim In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Landesamt fur Denkmalpflege Hessen 1997 S 332 abgerufen am 31 Januar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Schildschlag Landkreis Hersfeld Rotenburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 17 Februar 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 1 Februar 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Hauneck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Hauneck auf der Seite burgenwelt org Virtuelle 3D Rekonstruktion der Burg Hauneck bei ekwdesign und bekwadrat medienproduktion Bad Hersfeld Burg Hauneck Landkreis Hersfeld Rotenburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 November 2015 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 1 Februar 2016 Burgen und Schlosser in Hessen im Landkreis Hersfeld Rotenburg Burgruine Altwehrda Blaues Schloss Jagdschloss Blumenstein Sommerschloss Blumenstein Burgruine Dreienburg Schloss Eichhof Eulenburg Wasserburg Friedewald Gelbes Schloss Wehrda Geyso Schloss Mansbach Grasburg Schloss Hattenbach Burg Hauneck Burg Herzberg Schloss Hohenwehrda Schloss Hohenroda Burg Holzheim Jagdschloss Holzheim Burg Hornsberg Schloss Imshausen Burgruine Landeck Alte Burg Lispenhausen Wasserburg Lispenhausen Schloss Ludwigseck Burgruine Milnrode Burg Neuenstein Oberes Mansbacher Schloss Schloss Philippsthal Herrenhaus Richelsdorf Schloss Rittershain Burgruine Rodenberg Schloss Rotenburg Rotes Schloss Wehrda Wasserburg Schwarzenhasel Sinzigburg Alt Tannenburg Burg Tannenberg Burgstall Wallenfels Burg Wildeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hauneck amp 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