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Buchonia auch Buchengau genannt ist das Gebiet der nordlichen Rhon und des Fuldaer Beckens ungefahr identisch mit dem heutigen Osthessen zeitweise auch des sudlichen Vogelsberges bis zur Wetterau Buchenwald in der RhonBuchonia ist ein ursprunglich keltisch besiedeltes Waldgebiet und spater ein frankischer Gau In der romischen Geschichtsschreibung ist Buchonia ein Waldgebiet nordlich des Limes die erste Nennung ist im Jahr 53 v Chr belegt Ab dem 8 Jahrhundert findet der Untergau des frankischen Grabfeldgaus als politisches Verwaltungsgebiet Erwahnung Der Name Buchonia ist bis heute im hessischen besonders im osthessischen Raum zur Prazisierung der Herkunft und zur Verdeutlichung der Verbundenheit mit dieser historischen Region gebrauchlich Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 1 1 Hugelland 1 2 Buchenland 1 3 Eihloha 1 4 Sonstiges 2 Geographische Lage und Ausdehnung 3 Nennungen in der romischen Geschichtsschreibung 3 1 Bucinobanten 4 Entwicklung Buchonias im frankischen Reich 4 1 Urkundenbelege ab 7xx n Chr 4 1 1 Schotten 778 n Chr 4 1 2 Gedern 780 n Chr 4 1 3 Unterhaun Haunetal 781 n Chr 4 1 4 Poppenhausen 826 n Chr 4 1 5 Volkershausen 827 n Chr 4 1 6 Tauschurkunde von Poppo I 839 n Chr 4 1 7 Widdershausen 845 n Chr 4 1 8 Hersfeld 8 bis 9 Jahrhundert 4 1 9 Vacha ab 1300 n Chr 5 Furst von Buchen 6 Buchonische Ritter 6 1 Buchisches Quartier 7 Buchonia in alten Nachschlagewerken 7 1 Deutsches Worterbuch 7 2 Meyers Konversations Lexikon 8 Buchonia heute 8 1 Vermarktung 8 2 Logos und Wappen 8 2 1 Hofbieber 8 2 2 Hochschule Fulda 8 3 Sonstige Namensverwendungen 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseNamensherkunft BearbeitenDie Namensherkunft ist sprachgeschichtlich noch nicht geklart Nach verschiedenen Quellen ist es nicht das Buchenland sondern aufgrund einer keltischen oder noch alteren Wortbedeutung das Hugelland 1 Hugelland Bearbeiten Erste Siedlungsfunde sind aus der Zeit des Neolithikums 5700 2200 v Chr und der Fruhbronzezeit 2200 1500 v Chr belegt Seit der Hallstattzeit 750 450 v Chr wurde die Region von Kelten auf der Milseburg Oppidum Milseburg und der Steinsburg in der Rhon sowie am Glauberg in der Wetterau besiedelt Der Name Buchonia kann sich von deren Bezeichnung fur gebirgiges Waldgebiet Hugelland oder Buckelland ableiten 2 1 3 Gemass diesen Quellen lautete der ursprungliche Name silva Bocauna oder Bucauna entsprechend den angeblich keltischen bok Berg bohil oder buhil buhl Hugel melibokus grosser Berg 1 Dies bezieht sich moglicherweise auf eine Publikation aus dem Jahre 1841 mit damals noch geringen keltischen Kenntnissen Ein keltisches Wort bok ist nach dem gegenwartigen Stand der Forschung weder in der altkeltischen gallisch keltiberisch lepontisch noch in einer mittelalterlichen und modernen Sprache nachgewiesen konnte sich jedoch im Namensschatz des Fuldaer Landes im Laufe der langen Besiedelungsgeschichte erhalten haben Konkrete Nachweise sind schwierig da das Gebiet nicht zum Romischen Reich gehorte und die romischen Schriftsteller nur vage berichteten Weiterhin sind die Quellen aus der Volkerwanderungszeit zwischen dem Zusammenbruch der Romerherrschaft und der frankischen Neuorganisation fur das Gebiet sparlich 4 Buchenland Bearbeiten nbsp Beispiel der Waldentwicklung aufgrund von Pollenanalysen im Schwarzen Moor in der Rhon Silva bacenis der Buchenwald taucht in der romischen Geschichtsschreibung erstmals im Jahr 53 vor Christus als Gebietsangabe auf Buchenland ist ein Wandel der Bedeutung im Verlauf der Geschichte die ursprungliche Bedeutung wurde durch den Sinngehalt der mit Buchen bewaldeten Region ersetzt Spatestens seit dem 8 Jahrhundert wird Buchonia nur noch mit Land der Buchen oder der Buchenwalder ubersetzt was die bestandsbildende Vegetation aufgreift Dies belegen Untersuchungen zur Waldentwicklung aufgrund von Pollenanalysen im Schwarzen Moor in der Hochrhon Diese weisen zumindest fur das Gebiet der Hochrhon seit der fruhen La Tene Zeit eindeutig die Buche als bestandsbildend aus Eihloha Bearbeiten Der Teilbereich des Fuldaer Beckens trug den Namen Eihloha der Eichenwald Diese Bezeichnung ist aus der Grundung des Klosters Fulda im Jahre 744 durch Sturmius uberliefert Das Kloster wurde an der Stelle eines merowingischen Konigshofes gegrundet Karlmann Schenkung 5 Ab 813 wird fur Fulda ebenfalls Buchonia genannt Diese Namensanderung ist als Folge einer Bestandsveranderung von Naturwaldern in Mitteleuropa von Forstwissenschaftlern schon fruh untersucht worden Im ersten Jahrhundert wurde die bestandsbildende Eiche bisher begunstigt durch mildes Klima durch die Buche resistent gegen strengere Klimaausschlage und mit geringerem Lichtbedurfnis verdrangt 6 Dieser Prozess wurde nur langsam in den Sprachgebrauch ubernommen Sonstiges Bearbeiten Die Bruder Grimm verbinden die Namensherkunft aufgrund der Buchen in ihrem Deutschen Worterbuch auch mit der osteuropaischen Landschaft Bukowina 7 Neben Buchonia finden sich allgemein die weiteren Bezeichnungen Fagonia Baconia Boconia Buconia Bochonia Buchovia Bucha 8 Bocauna Bucauna und Bucino Diese Begriffe zeigen eine Verbindung der Bezeichnung Buchonia mit den keltischen Ursprungen der Landschaft und damit die bedenkliche Herleitung des Namens von ausgepragten Buchenwaldern Geographische Lage und Ausdehnung Bearbeiten nbsp Ungefahre Lage BuchoniasBuchonia umfasste etwa das Gebiet zwischen den Kammlagen der Hochrhon im Suden Bad Hersfeld im Norden und dem westlichsten Teil des Thuringer Waldes im Osten Im fruhen Mittelalter wird die Werra als ostliche Grenze genannt Als westliche Ausdehnung nennen unterschiedliche Quellen zu unterschiedlichen Zeiten den ostlichen Vogelsberg und die Wetterau Zwei Nennungen lassen eine zeitweilige nordliche Ausdehnung bis in den Kaufunger Wald vermuten 1 Das Gebiet wurde durch einzelne Stamme in so genannten Siedlungskammern besiedelt die Territorien wechselten ihre gesellschaftlichen und politischen Zugehorigkeiten Grenzen nach heutigen Kriterien gab es nicht Eine prazise Grenzziehung die im Laufe der Geschichte standiger Anderung unterworfen war ist nicht moglich Nennungen in der romischen Geschichtsschreibung BearbeitenIm Auftrag Casars sollten Ubier die Siedlungsgebiete der Sueben erkunden die sich in ein umfangreiches Waldgebiet zuruckgezogen hatten Es schutzte diese vor den Angriffen der Cherusker Silva bacenis der Buchenwald ist im Jahr 53 vor Christus die erste belegte Nennung im Bericht dieser Kundschafter 6 Bucinobanten Bearbeiten Die Bucinobanten waren ein alemannischer Volksstamm der im Mainmundungsgebiet bis Mainz siedelte Der hintere Namensteil leitet sich von der germanischen Raumbezeichnung bant Land Bereich ab Die Grenze seiner zwei Untergaue Wetterau und Grabfeld geht u a durch den Bellinger Berg bei Steinau an der Strasse 1 Das Waldgebiet spielte noch im 4 Jahrhundert als die Romer sich auf dem rechten Rheinufer in der Wetterau festgesetzt hatten eine besondere Rolle Ihre Fursten Makrian und Bukinobaudes herrschten in der Wetterau 6 Entwicklung Buchonias im frankischen Reich BearbeitenDie Entwicklung Buchonias als politisch verwaltetes Gebiet beginnt mit der Entstehung des frankischen Reiches unter den Dynastien der Merowinger und Karolinger ab dem 5 Jahrhundert Die ausgedehnte Wildnis wurde in einzelnen Gebieten genauer bestimmt und bezeichnet Bramforst Brombeerwald von der Milseburg zur Haune Zunderenhart Zunderwald zwischen Fulda und Lutter bis zur Fliede Fugalesberc Vogelsberg Salzforst sudlich der Dammersfeldkuppe und dem Himmeldunkberg Rohanaha Rehico Ron Ron das Bergland begrenzt vom Bramforst Zunderenhart und Salzforst zwischen Wasserkuppe und Ellenbogen 9 Im nordlichen Grenzgebiet gelegen war es weltgeschichtlich eher unbedeutend Erwahnung findet im Jahre 498 die Ermordung des ripuarischen Fursten Sigibert der bis Buchonien herrschte durch dessen Sohn Chloderich bei einer Lustreise durch Buchonien 6 Der Sage nach hauste vor vielen Jahrhunderten im Zunderhart einem grossen tiefen Wald zwischen Rhon und Vogelsberg das Wilde Heer das sich gegen seinen Konig erhoben hatte und aus seiner Heimat vertrieben wurde Insbesondere der Ort Flieden der am sudlichen Rand des Zunderharts lag wurde immer wieder von den wilden Horden heimgesucht 10 Buchonia war kein eigenstandiger Gau sondern ein Untergau des frankischen Grabfeldgaus Die Verwaltung erfolgte durch deren Gaugrafen fur die Untergaue sind jedoch keine eigenen Gaugrafen bekannt Die Bezeichnung Buchonia taucht in der Frankischen Grafschaftsverfassung von 741 auf die Gaue waren dem Grabfeld angegliedert In spateren Urkunden erscheinen sie immer wieder als so genannte Untergaue Waldgaue Buchonia Buchenland Gau Tullifeld Fohrengau Baringau Eibengau Aschfeld Eschengau Historische Urkunden enthalten mehrfach Buchonia Nennungen Es wird eine fortschreitende Aufteilung dieses Waldes sichtbar an der der Hessengau die Wettereiba das Grabfeld und der angrenzende Saalegau beteiligt waren Zeitweise gehorte die Wetterau Wettereiba zum Buchoniagau Gedern gehorte dem Gau Buchonia an und wechselte 797 n Chr zum Gau Wettereiba 11 Eine Karte aus 1550 nennt ebenfalls Wettereiba als zu Buchonia gehorig 6 Die Trennung ist sicher auch auf den steigenden Einfluss der Kloster Fulda gegrundet 744 und Lorsch gegrundet 763 zuruckzufuhren es anderten sich die geographischen und geistlichen Mittelpunkte 12 Die Karte Gaue vor 900 13 zeigt die Uberschneidungen zwischen den einzelnen Gauen ein Beleg fur standige Veranderungen Urkundenbelege ab 7xx n Chr Bearbeiten Die Bezeichnung Buchonia findet sich in Urkunden die die romische in pago X Formel vgl Pagus ubernommen haben In den Urkunden und Traditionsnotizen des 8 bis 12 Jahrhunderts werden in der Regel die angegebenen Orte durch den Zusatz in pago X genauer lokalisiert Diese Urkundenformel kommt aus dem westfrankischen Bereich und bezog sich dort auf die aus der Spatantike stammenden Einteilung der ehemaligen romischen Provinzen in stadtische Zentren civitates und zugehorige Landkreise pagi Von den Urkunden Schreibern wurden bei der Ubertragung der in pago X Formel in die ostlichen Teile des frankischen Reiches Landschafts und Bezirksnamen unterschiedlichster Art eingesetzt die in der Forschung allgemein als Gaue bezeichnet werden obwohl nur ca ein Drittel der uberlieferten Raumbezeichnungen mit dem Grundwort gau gebildet ist Die dadurch implizierte Gleichsetzung von pagus und Gau ist jedoch vermutlich nicht richtig da pagus ein politischer Gau dagegen eher ein geographischer Raumbegriff war Fur die Buchonianennungen bedeutet dies dass eine politische Verwaltungseinheit zum jeweiligen Zeitpunkt nicht zwangslaufig gegeben ist ausser es gibt in der Urkunde noch weitere Hinweise 14 Die fruhen Nennungen der Gemeinden Schotten und Gedern im westlichen Vogelsberg belegen die damalige Zugehorigkeit der Wettereiba bis 797 n Chr zum Buchoniagau Veranderungen durch die Christianisierung werden deutlich Die ersten Schenkungen betreffen die Kloster Honau bei Strassburg und das Kloster Lorsch Ab 781 n Chr wird in den Urkunden nur noch Fulda erwahnt Schotten 778 n Chr Bearbeiten Abt Beatus schenkt seinem iro schottischen Kloster in Honau bei Strassburg acht Kirchen darunter eine die sich bei den schottischen Monchen befand ad scotis 15 Gedern 780 n Chr Bearbeiten Erste urkundliche Erwahnung Gederns durch Schenkung 11 Am 24 Mai 780 wurde in Gedern Geriwada ein Bifang gerodetes Grundstuck an das Kloster Lorch geschenkt Donatio Rudolfl Gauuirida Nos in dei nomine Rudolf et Gozbertus et Ildrat donamus ad s N m at rem Heimericus in pago Buchonia in villa Gauuirada I bifangum stipulatione subnixa Eine Schenkung des Rudolf Gozbertus und des Iltrat gestutzt auf das Handgelobnis Actum in monasterio Laurish die VIIII Kl Junii anno XXII Karoli regis Kar r 780 Mai 24 Karl Glockner Codex Lauresamensis III Bd Nr 3631 Wohl ein Datumsfehler nach Kluge S 22 Karl d Gr Konig 768 mithin 22 790 6 Unterhaun Haunetal 781 n Chr Bearbeiten Karl der Grosse schenkt im Dezember dem Salvatorkloster in Fulda das campus qui dicitur unofeld Diese Urkunde und die Bemerkung mit seinen Waldern in Buchonia ist die erste schriftliche Erwahnung des Haunetals 16 17 Poppenhausen 826 n Chr Bearbeiten Im Jahre 826 schenkte Poppo der Graf des Grabfeldgaus ein Rodungsgebiet Bifang am Fluss Lutter und einige Guter mit 13 Horigen unfreien Bauern dem Kloster Fulda In diesem Bifang Poppos entstand dann die Siedlung Poppenhausen Die Schenkung wurde am 1 Februar 826 in einer Urkunde bestatigt deren Wortlaut der Fuldaer Gelehrte Johann Friedrich Schannat veroffentlicht hat Darin heisst es in Ubersetzung Ich Graf Poppo schenke dem heiligen Bonifatius dem Kloster Fulda zu meinem Seelenheil einen Bifang im Wald Buchonia an einem Fluss gelegen der Lutraha Lutter genannt wird und im Grabfeldgau liegt voll und ganz was immer ich im Umfang jenes Bifangs in Besitz habe an Feldern und Waldern an Garten Gebauden Wiesen Weiden Gewassern oder Wasserlaufen Vieh und Horigen Dann werden die Namen dieser Horigen genannt Wolfmunt Zitger Berolf Rodmunt Bernger Musgo Sito Thragabold Vuottizo Lantburg Thiurhilt Sconea und Waldger Diese 13 Horigen wurden mit all deren Hausrat verschenkt Abschliessend heisst es in der Urkunde Diese Schenkung wurde vorgenommen im Kloster Fulda im 13 Jahr der Regierung Ludwigs des Kaisers der Franken an den Kalenden des Februar also am 1 Februar 826 18 19 Volkershausen 827 n Chr Bearbeiten Volkershausen wurde 827 n Chr erstmals urkundlich erwahnt Sigiruh oder Sigilauge schenkt 7 Hufen Landes zu Voulfricheshuson Wulfrieds Haus und Rossdorf im Gau Grabfeld mit seinen Leibeigenen dem zu Fulda gehorigem Stift Rossdorf Diese bezweifelte Schenkung wird durch den Fuldaer Geschichtsschreiber Schannat begrundet Fur die Gegend des Ortes wird sowohl Buchonia als auch Fohrengau Gau Tullifeld genannt 20 Tauschurkunde von Poppo I 839 n Chr Bearbeiten Poppo I ertauscht gegen seine Amtslehen in der Buchonia fuldische Guter u a in Ernestesheim und Streu bei Mellrichstadt um dort seine Besitzungen zu konzentrieren 21 Widdershausen 845 n Chr Bearbeiten Konig Ludwig der Deutsche uberlasst am 18 Juli 845 dem Kloster Fulda unter Abt Hatto tauschweise seine Besitzungen Sein Vasall Hartwich hatte diese in der Mark Eiterfeld in der Buchonia zu Lehen Er tauscht sie gegen alle Klosterguter zu Zutilinga Willihereshausen und Tunnaha und dass sie nach seinem Tode dem Kloster Fulda zufallen Diese Urkunde wurde allerdings von dem umstrittenen Fuldaer Monch Eberhard moglicherweise verunechtet 22 Hersfeld 8 bis 9 Jahrhundert Bearbeiten Im Guterverzeichnis Breviarium Sancti Lulli der Abtei Hersfeld erfolgte die Nennung von Buchonien in der Hessen Mark Vacha ab 1300 n Chr Bearbeiten Einige Quellen vermuten dass der Namensursprung der Stadt Vacha vom lateinischen Wort fur Buche fagus stammt So wird der Servitenorden in seinen Annalen als Conventus Vuach Fagi id est in Fagonia regione beschrieben Auch Matthaus Merian schreibt in seiner Topographia Hassiae dass der Ort vor Zeiten Fagorum Oppidum wegen der Buchen genannt worden sei 23 Furst von Buchen BearbeitenIm Dreissigjahrigen Krieg ubertrug der schwedische Konig Gustav Adolf das Territorium der Reichsabtei Fulda dem mit ihm verbundeten Landgrafen Wilhelm V von Hessen Kassel Am 2 Juni 1633 erhielt Wilhelm das Gebiet vom schwedischen Kanzler Axel Oxenstierna als schwedisches Reichslehen 24 Wilhelm ubte diese Herrschaft von Herbst 1631 bis September 1634 nach der Schlacht bei Nordlingen am 6 September 1634 als Furst von Buchen aus Statthalter dieses kurzlebigen Furstentums war Urban I von Boyneburg Lengsfeld Kanzler war der Rechtsgelehrte und landgrafliche Geheime Rat Wilhelm Burchard Sixtinus Buchonische Ritter BearbeitenDie Buchonischen Ritter oder Buchische Ritterschaft auch Fuldische Ritter genannt waren Reichsritter die ihr Lehen vom Konig oder Kaiser erhalten hatten und nur ihm unterstanden Dies waren die Adelsfamilien derer von Henneberg von der Tann von Thuringen von Guttenberg und von Haune sowie die verwandten Rhoner Adelsgeschlechter derer von Schneeberg von Eberstein und von Ebersberg die alle die sogenannte frankische Lilie in ihrem Wappen trugen das Wappen des Frankenkonigs Chlodwig Ihre Wurzeln reichen zuruck bis in die frankische Landnahme vor Bonifatius und Kilian und sind verbunden mit den Aufgaben der Verwaltung und der niederen Gerichtsbarkeit uberwiegend in der Rhon Daneben gab es wahrscheinlich wenige unabhangige freie Adelsgeschlechter Uradel wie die Herren von Buchenau und den einheimischen mehrheitlich aus der Dienstmannschaft Ministerialitat der Fuldaer Abte herausgewachsenen Niederadels Buchisches Quartier Bearbeiten Die buchonischen fuldischen Ritter erhielten 1631 ihre vorlaufige und 1656 die endgultige Reichsfreiheit und schlossen sich als Buchisches Quartier dem frankischen Ritterkanton Rhon Werra an Dieses bestand neben dem buchonischen aus dem Hennebergischen Quartier Saale Quartier Main QuartierBuchonia in alten Nachschlagewerken BearbeitenDeutsches Worterbuch Bearbeiten Das Deutsche Worterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm nennt BUCHEN f Buchonia mit buchen bewachsne gegend dergleichen es vormals eine menge gab vorzugsweise ein landstrich in der Wetterau nach Hessen und Thuringen hin MAALER 82a hat in der Buchen vor Menz uber bei Gelhausen Bucinobantes allerdings deutet sich der name dieses alamannischen volkes aus ahd puochin fagineus und panz bant pagus gesch d d spr 594 rings schlossen sich tiefe walder an Odenwald und Spessart in silva Bacenis setzte Caesar das deutsche K behielt aber das lat A von fagus bei Greg tur 2 40 steht Buchonia silva gleichen sinn hat die sl Bukovina in Galizien 7 Meyers Konversations Lexikon Bearbeiten In Meyers Konversations Lexikon finden sich fur Buchona die Lemmata Rhon Grabfeld und Felda Rhon Rhone Einst war die R ein von Buchenwald bedecktes Land ein echtes Glied des Buchengaues Buchonia jetzt sind nur noch Reste davon an den Berggehangen und auf den Hohen die hochsten grasbedeckten ausgenommen erhalten vielfach sind die Buchen durch Nadelwald verdrangt Grabfeld alter Gau in Franken zwischen dem Thuringer Walde dem Vogelsgebirge dem Spessart und dem obern Main teilte sich in einen westlichen das sogen Buchonia mit den Hauptorten Fulda und Hersfeld und in einen ostlichen Teil welcher das eigentliche G mit den Untergauen Banzgau Hassgau Baringgau Tullifeld Saalgau Weringau und Gozfeld umfasste Vgl Genssler Geschichte des frankischen Gaues G Koburg 1801 1803 2 Bde Felda Velle Feldaha kleiner Fluss in Sachsen Weimar entspringt auf der Rhon und mundet oberhalb Vacha in die Werra Zu den Zeiten der Gauverfassungen bildete das Feldathal das jetzt die Feldabahn Kaltennordheim Salzungen durchzieht einen Teil des Tullifeldes und gehorte mit Buchonia Buchen zum grossen Gau Grabfeld Buchonia heute BearbeitenAls Gebietsangabe der Herkunft seiner Bewohner unterstreicht Buchonia seit Jahrhunderten deren Identifikation mit der Region Bereits der Ritter und Humanist Ulrich von Hutten 1448 1523 gab sich den Namenszusatz ex Buchonia Vereine und andere Gruppierungen ubernehmen dies bis heute Der Begriff wird vermarktet und in Logos und Wappen aufgegriffen Vermarktung Bearbeiten Buchonia soll zur Vermarktung auch anderer hessischer Regionen eine intakte Umwelt und eine Jahrhunderte alte geschichtliche Tradition suggerieren Buchonia liegt am Edersee 25 Hessen ist Buchonia Das Reich der Buche 26 sind Werbeslogans bei denen der Begriff Buchonia missbraucht wird historische Fakten falsch wiedergegeben und geschichtlich belegte Grenzen ignoriert werden Der Kellerwald ist eindeutig dem Hessengau zuzuordnen wie die Karte Gaue vor 900 13 belegt Im weitesten Sinn kann das Waldgebiet nordlich des Limes aus der ersten romischen Nennung 53 v Chr als Grundlage herangezogen werden Logos und Wappen Bearbeiten Logos und Wappen verdeutlichen in besonderer Weise die geografische Herkunft Sie entsprechen den Anforderungen der Heraldik und visualisieren die Traditionen die Verbundenheit mit der Region und die historischen Wurzeln Hofbieber Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde HofbieberDie Gemeinde Hofbieber schuf sich 1973 ein eigenes Wappen Es zeigt eine Buche auf weissem Grund mit 16 Blattern einem abgebrochenen Ast auf der rechten Seite und rechts neben dem Baum ein schwarzes Kreuz Dies bedeutet Die Buche steht nicht nur fur den Waldreichtum der Gegend sondern auch fur die Zugehorigkeit zu Buchonia Die 16 kraftigen Blatter stehen symbolisch fur jede einzelne Urgemeinde Der abgebrochene Ast versinnbildlicht zum einen dass durch die deutsche Teilung im Jahre 1949 dem ehemaligen Gemeindegebiet Teile verloren gegangen sind zum anderen dass bis 1990 die Welt der Gemeinde am Eisernen Vorhang endete gleichsam als ob gar die Welt hier ende Das schwarze Kreuz erinnert als christliches Zeichen die Gemeinde an ihre lange Zugehorigkeit zum Hochstift Fulda und verdeutlicht somit gleichzeitig ihre katholischen Wurzeln Hochschule Fulda Bearbeiten nbsp Schild mit dem Logo der Hochschule FuldaDas Logo der Hochschule Fulda University of Applied Sciences nimmt eindeutig Bezug auf die heimische Region Die Bildmarke ist die dreiblattrige Buche die sich aus dem 1982 entworfenen Dienstsiegel ableitet und diesem formal weitgehend entspricht Dieses Motiv erinnert an die jahrhundertelange Geschichte der Kulturlandschaft in Vogelsberg und Rhon dem Buchenland Buchonia Mit dem Logo soll die Spannung des Wechselverhaltnisses und der Beziehung von Natur und Ordnung von Natur und Wissenschaft und zwischen Natur und Forschung umgesetzt werden Tenor ist dabei der Zyklus der Natur und die Beziehung der Kultur des Menschen die Beschaftigung des Menschen mit der Natur und seine Suche nach Erkenntnis Die Buche ist ein starkes Symbol Sie verkorpert Kraft und Wachstum Vernetzung und Verwurzelung sie ist ein Paradebeispiel fur das Funktionieren naturlicher Kreislaufe 27 28 Sonstige Namensverwendungen Bearbeiten Im osthessischen Raum verwurzelt finden sich vielfaltige Namenserganzungen mit Buchonia Beispielsweise Ferdinand Zwenger war 1880 Grunder und Herausgeber der Zeitschrift Buchonia 29 Buchonit ein zuerst bei Poppenhausen gefundenes vulkanisches Gestein erhielt seinen Namen nach der Bezeichnung Bochonia 30 Die Sportvereine SV Buchonia Flieden 31 Buchonia Fulda 32 und SG Buchonia Rudolphshan Die Studenten und Schulerverbindungen CVZ Buchonia 33 und Albia Buchonia 34 Die Pagan Metal Band Menhir produzierte die Mini CD Buchonia Weblinks Bearbeiten Die Gaue vor 900 Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Die Gaue nach 900 Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Buchenblatter Beilage der Fuldaer Zeitung fur Heimatfreunde Ist Buchonia ein Buchenland Nr 1 80 Jahrgang v 27 Januar 2007 Schneiders Rhonfuhrer offizieller Fuhrer des Rhonklubs Verlag Parzeller Fulda ISBN 3 7900 0365 4 Die Kelten in der Rhon auf rhoener touristik service de Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Kelten in der Rhon Kopie der ursprunglichen Seite abgerufen am 3 Juli 2015 Stefan Zimmer Buchonia und die Kelten eine Stellungnahme Zu Ist Buchonia ein Buchenland In Buchenblatter Beilage der Fuldaer Zeitung fur Heimatfreunde Nr 8 80 Jahrgang v 17 April 2007 Bistum Fulda Von den Anfangen bis zur Gegenwart Herausgegeben vom Domkapitel in Wurdigung des apostolischen Dienstes von Bischof Dr Eduard Schick 1975 1983 a b c d e f Die Merowinger in der Buchonia Nicht mehr online verfugbar In jungborn buedingen de 2006 ehemals im Original abgerufen am 19 Februar 2023 1 2 Vorlage Toter Link www jungborn buedingen de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven a b Buchen In Jacob Grimm Wilhelm Grimm Hrsg Deutsches Worterbuch Band 2 Biermorder D II S Hirzel Leipzig 1860 woerterbuchnetz de pribramska cz Orbis Latinus Dr J G Th Graesse 1909 Memento vom 10 Juni 2007 im Internet Archive Buchonia Rhon Salzforst Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Kopie von Rhonklub Bischofsheim Zugegriffen am 3 Juli 2015 Das Wilde Heer und das Konigreich Flieden Gustav Damann in den Buchenblattern Fulda Nr 9 1982 a b Geschichte der Stadt Gedern abgerufen am 17 Dezember 2006 gedern com 1200 Jahre Gedern 625 Jahre Stadtrechte Memento vom 7 Januar 2009 im Internet Archive a b Die Gaue vor 900 Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 17 Dezember 2006 Die Gaue nach 900 Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 17 Dezember 2006 Stadtrundgang Geschichte Nicht mehr online verfugbar In marktstadt schotten de 2006 archiviert vom Original am 21 Oktober 2007 abgerufen am 19 Februar 2023 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www marktstadt schotten de Geschichtliche Entwicklung des Haunecker Raumes ubernommen von Hauneck Chronik der sieben Dorfer Herausgeber Gemeindevorstand der Gemeinde Hauneck abgerufen am 17 Dezember 2006 1000 Jahre Rhina Die Sinzburg Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive PDF Erkenntnisse durch namentliche Studien Teil I von Victor Sabo Haunetal abgerufen am 17 Dezember 2006 Graf Poppo und Poppenhausen von Prof Gottfried Rehm Zugegriffen am 19 Dezember 2006 Quellenangabe von Prof Gottfried Rehm Naheres von Michael Mott in den Buchenblattern Beilage der Fuldaer Zeitung Nr 12 1994 Historie von Volkershausen Zusammenstellung und Bearbeitung von Ernst Schulze 1993 abgerufen am 19 Dezember 2006 Poppo I Graf im Grabfeldgau Mittelalter Genealogie abgerufen am 23 Dezember 2006 widdershausen de Widdershausen auf der Zeitachse in alten Urkunden Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Paul Grau und Max Eckardt Chronik der Stadt Vacha Seite 12 Verlag von Erich Homuth 1922 Joseph Goessmann Beitrage zur Geschichte des vormaligen Furstenthums Fulda Fulda 1857 S 184 Nationalpark Kellerwald Edersee Buchonia liegt am Edersee Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive PDF 78 KB Nationalpark Kellerwald Edersee Ein Naturerbe von internationalem Rang Memento vom 2 April 2007 im Internet Archive Bedeutung des Logos der Hochschule Fulda Memento vom 14 Februar 2015 im Internet Archive Hochschule Fulda abgerufen am 20 Dezember 2006 Jorg Ries Entstehung des Logos der Hochschule Fulda PDF 192 kB Hochschule Fulda abgerufen am 23 Februar 2021 Bestand an Exemplaren der Buchonia bei der Universitat Marburg abgerufen am 19 November 2014 Wilhelm Mons Heimatliche Gesteine Mineralien und Fossilien in Hans Dieter Nudling Hrgb 100 Jahre Franz Karl Nudling Vom Steinbruch zum Industriebetrieb 1893 bis 1993 Selbstverlag 1993 S 176 177 SV Buchonia Flieden abgerufen am 16 Dezember 2006 Sportverein DJK Buchonia Fulda In djk buchonia fulda de Abgerufen am 19 Februar 2023 CVZ Buchonia abgerufen am 16 Dezember 2006 Schulerverbindung Albia Buchonia zu Fulda Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive abgerufen am 16 Dezember 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buchonia amp oldid 236228047