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Romerwall ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Romerwall Begriffsklarung Limes lateinisch ursprunglich Querweg Schneise vor allem Grenzweg im Zusammenhang mit der Einteilung eines Raumes oder der Erschliessung eines Gelandes spater allgemein Grenze 1 Plural limites bezeichnet die vom Romischen Reich Imperium Romanum vom 1 bis 6 Jahrhundert n Chr angelegten Grenzwalle oder militarischen Grenzsicherungssysteme in Europa Vorderasien und Nordafrika Es wird auch fur spatere vergleichbare Grenzziehungen Limes Saxoniae oder Uberwachungsanlagen an Reichsgrenzen verwendet Der Begriff leitet sich ursprunglich von den lateinischen Wortern limus quer und limen Turschwelle ab Anfanglich verstanden die Romer unter diesem Begriff nur ein Feld oder einen Acker die mit Grenzsteinen termini Holzpfosten oder durch klar erkennbare Landmarken Baume Flusse begrenzt wurden Ab der Zeit Gaius Iulius Caesars wurden Heerwege mit befestigten Wachtposten und Marschlagern auf einer Waldschneise siehe auch weiter unten oder rasch angelegten Strassen im Feindesland als Limes bezeichnet Er entwickelte sich im Laufe der Zeit von einer Marsch und Patrouillenlinie zu einem Annaherungshindernis mit Kontrollfunktionen Romische Limites im 2 Jahrhundert n Chr Die Legionsstandorte um 125 n Chr Deutsche Sonderbriefmarke UNESCO Weltkulturerbe Limes 2007 Munzbild Hadrians unter seiner Herrschaft nahm der Limes seine endgultige Gestalt anEntwicklungsphasen des romischen Limes an den nordlichen GrenzenLimes in Britannien Rekonstruktion der Hadriansmauer in Wallsend Blick aus SODiorama des Wallkastells von Housesteads Zustand im 2 Jahrhundert n Chr Niedergermanischer Limes Modell des romischen Legionslagers BonnObergermanischer Limes Modell des Legionslagers Argentoratum 4 Jahrhundert n Chr Limes in Germanien rekonstruierte Palisade und Graben in der Nahe der SaalburgLimes in Germanien Palisade und Wachturm beim Kastell ZugmantelObergermanischer Limes rekonstruierter Wachturm im Taunus D Ratischer Limes Ein 2008 auf Grundlage der Arbeiten von Dietwulf Baatz rekonstruierter HolzwachturmRatischer Limes Modell des Kastells RuffenhofenRatischer Limes digitaler Rekonstruktionsversuch des Reiterkastells AalenRatischer Limes Rekonstruktionsversuch des fruhen Holz Erde Kastells von Quintanis Kunzing D 1 Kasernen Contubernia 2 Kommandogebaude Principia 3 Haus des Lagerkommandanten Praetorium 4 Lagerhaus Horreum 5 Pferdestalle Stabulum 6 Lagerlazarett Valetudinarium Ratischer Limes Sudansicht des Limestores von Dalkingen im Jahre 2009 links und rechts von der Durchfahrt ein sog Opus reticulatum MauerwerkRatischer Limes Die ratische Mauer bei WP 14 77 dessen Uberreste im Vordergrund zu sehen sindRatischer Limes Kastell Pfunz in Bayern Rekonstruktionsversuch des Haupttores der Porta praetoria nach Vorstellung von Fischer 2008 und Angaben aus Johnson Baatz 1987 Norischer Limes Rekonstruktionsversuch des Nordtores von Kastell Favianis nach den Befunden von 1996 bis 1997 Variante B Limes in der Slowakei Rekonstruktionsversuch des Kastells Iza Leanyvar Zustand im 4 Jahrhundert n Chr Triumphrelief des Sassaniden Schapur I bei Naqsh i Rustam Vor dem Perserkonig zu Pferd kniet der Kaiser Philippus Arabs Kaiser Valerian steht neben Schapur der ihn zum Zeichen der Gefangenschaft am Arm gepackt hat Der Augsburger Siegesaltar eine Weihung an die Gottin Victoria der anlasslich eines romischen Sieges uber eine Beutegemeinschaft der Juthungen nahe der ratischen Provinzhauptstadt Augusta Vindelicum aufgestellt wurde Obergermanischer Limes Rekonstruktion der aus dem Rhein geborgenen Barbarenbeute von NeupotzDIR Limes Befundplan der Grabungen im spatantiken Kastell Arbon CH Norischer Limes Rekonstruktionsmodell des spatromischen Quadriburgus von Oberranna A Norischer Limes Rekonstruktionsversuch eines spatantiken Hufeisenturmes Mautern an der Donau Pannonischer Limes konservierte Uberreste des Burgus von Rusovce Gerulata SlowakeiPannonischer Limes Rekonstruktionsversuch des spatantiken Kastells Contra Aquincum Ansicht aus Sud OstPannonischer Limes Das spatantike Donaukastell Visegrad SibrikReste eines spatromischen Wehrturms in Konstanz Grabungszustand 2004 Ratischer Limes Kastell Eining Modell der spatantiken Reduktion in der Nordwestecke des KastellsLimes in Germanien Kastell Miltenberg Altstadt Die Kastelle unter dem Kommando des Dux Raetiae Darstellung aus einer mittelalterlichen Abschrift der Notitia dignitatumNiedergermanischer Limes Modell des Kleinkastells Ockenburgh 150 180 n Chr Britannischer Limes Rekonstruktionsversuch des Holz Torf Kastells Swarthy Hill an der Kuste von Cumbria im 2 JahrhundertSchlacht zwischen Romern und Germanen Marmorrelief auf dem Ludivisi Sarkophag der Reiter in Feldherrenpose am oberen Rand stellt vermutlich Kaiser Hostilian dar 251 252 Wo keine naturlichen Grenzmarkierungen wie Flusse oder Gebirge vorhanden waren kennzeichneten die Romer ihre Reichsgrenzen durch limites Diese wiesen unterschiedliche Auspragungen auf sie waren abhangig von den naturlichen Gegebenheiten der Siedlungsdichte und der Bedrohungslage vor Ort Sie alle wurden von romischen Truppen uberwacht In Nordafrika und im Osten bildeten dabei mehr oder weniger lockere Ketten von Kastellen und Wachturmen den Limes An Rhein Donau Euphrat und Tigris markierten die Wasserlaufe dieser Flusse die Grenze Dieser Limes wird heute auch als Flusslimes oder Nasser Limes bezeichnet die Romer selbst sprachen von einer ripa lateinisch fur Ufer Ein Abschnitt des ratischen Limes in seiner letzten Ausbaustufe und der britannische Hadrianswall bestanden sogar aus durchgehenden und mit Wachturmen versehenen Steinmauern anstatt holzerner Palisaden wie in Obergermanien und Raetien In der Spatantike gaben die Romer diese geschlossenen Wall und Palisadenanlagen dann in der Regel aber auf und gingen dazu uber die Limites durch Kastelle unterschiedlicher Grosse zu sichern wie es in einigen anderen Grenzabschnitten von Anfang an ublich war Bei der Anlage ihrer Grenzen verfolgten die Romer keine reichsweite Gesamtstrategie die uber Jahrhunderte hin nachvollziehbar ware damit entstand im Lauf der Jahrhunderte ein vielgestaltiges Konglomerat aus festen zum Teil aber auch sehr offenen Grenzen Die romischen Grenzanlagen waren nicht primar zur Abwehr von Angriffen gedacht und dazu auch meist nicht geeignet Viele der heute bekannte romischen Grenzenabschnitte waren gegen gross angelegte Plunderungszuge nicht zu verteidigen da ihre Garnisonen entlang einer Linie aufgereiht waren die selbst eine kleine entschlossene Kampftruppe muhelos hatte durchbrechen konnen Die Romer wandten daher die sogenannte Invasionsverteidigung an Prasenz grosser stets kampfbereiter Einheiten an strategischen Punkten mit der Fahigkeit Eindringlinge mit rasch zusammengezogenen Interventionstruppen zu bekampfen Sie sollten primar die Kontrolle bzw Kanalisierung des taglichen Waren und Personenverkehrs Praklusivitat und eine schnelle Nachrichtenubermittlung zwischen den Wachposten gewahrleisten Der Limes war nicht nur eine militarische Markierung sondern vor allem die Grenze des romischen Wirtschaftsgebietes Neben der Funktion als militarisches Fruhwarnsystem dienten die limites als Zollgrenzen und ihre Grenzubergange als Marktplatze fur den Aussenhandel mit dem Barbaricum Die Grenzanlagen pragten in ihrer fast funfhundertjahrigen Geschichte zahlreiche Kulturlandschaften und bildeten die Keimzellen vieler bedeutender Stadte Die bekanntesten Limites sind der Obergermanisch Raetische Limes in Deutschland mit 550 km das langste Bodendenkmal Europas der norische Limes in Osterreich und der Hadrianswall in Grossbritannien Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Funktion 3 Uberwachungssystem 4 Abwehrtaktiken 5 Umorganisation in der Spatantike 6 Entwicklung 6 1 1 Jahrhundert 6 2 2 Jahrhundert 6 3 3 Jahrhundert 6 4 4 Jahrhundert 6 5 5 Jahrhundert 6 6 6 Jahrhundert 7 Befestigungen 8 Der Limes in Westeuropa 8 1 Britannien und Gallien 8 2 Sachsenkuste 8 3 Niedergermanien 8 4 Obergermanien und Raetien 8 5 Donau Iller Rhein Limes DIRL 8 6 Noricum 8 7 Italien 8 8 Pannonien 8 9 Limes Sarmatiae 9 Der Limes in Sudosteuropa 9 1 Dakien 9 2 Moesien 9 3 Oberer und unterer Trajanswall 9 4 Anastasiusmauer 10 Der Limes in Vorderasien 10 1 Pontus Kappadokien und Armenien 10 2 Orient 11 Der Limes in Nordafrika 11 1 Agypten 11 2 Tripolitanien und Cyrenaika 11 3 Africa und Numidien 11 4 Mauretanien 12 Literatur 12 1 Romische Limites insgesamt 12 2 Sachsenkuste 12 3 Obergermanisch ratischer Limes 12 4 Norischer und oberpannonischer Limes O 12 5 Pannonischer Limes 12 6 Dakischer Limes 12 7 Moesischer Limes 12 8 Orientalischer Limes 12 9 Limes in Nordafrika 12 10 Limes Tripolitanus 13 Neue Medien 14 Weblinks 15 Einzelnachweise und AnmerkungenDefinition BearbeitenDer Begriff limes steht im Allgemeinen fur Erschliessung und Einteilung eines Gelandes bzw einen gebahnten Weg oder freie offene Bahn die etwas durchqueren eine Flur einen Wald aber auch die Masse der Feinde Im militarischen Sinn versteht man darunter eine Strasse oder einen Weg der zur Erschliessung fur die Romer strategisch bedeutender Regionen wie offene Landschaften Walder Gebirgsgegenden etc angelegt wurde Dies schloss auch Gebiete im Feindesland ein In diesem Sinne konnte man auch die meisten grossen Strassenbauten zum Beispiel die Via Appia die unter militarpolitischen Gesichtspunkten zu Zeiten der Romischen Republik errichtet wurden als limites ansprechen 2 Im technischen Sinne verstand man darunter Wege die bei der Vermessung von Feldfluren limitatio angelegt wurden Der Begriff limes wurde in der romischen Antike zunachst nicht zur Definition einer Landgrenze angewandt 3 In der republikanischen und fruhkaiserzeitlichen Ara war eine solche fines imperii noch unbekannt Erst die Empfehlung des Augustus an seine Nachfolger die bislang gewonnenen Gebiete zu sichern fuhrte zur schrittweisen Etablierung fester Grenzen Der Limes wurde zum ersten Mal bei Sextus Iulius Frontinus erwahnt der damit Schneisen bezeichnete die im Zuge der Chattenkriege Domitians als Vormarschwege in die Walder geschlagen wurden Der Historiker Tacitus bezeichnete mit limes eine in die Tiefe gestaffelte Grenzzone Wie die Verlaufe von Palisaden Graben und Wallen von den Romern genannt wurden ist unbekannt 3 Das grosse Ideal Roms die Einheit von Stadt und Weltkreis 4 ist am pragnantesten in der die Burger umgebenden und schutzenden Stadtmauer verkorpert Dieses Ideal versuchte vor allem Kaiser Hadrian mit seiner neuen Grenzpolitik zu verwirklichen 5 Ab seiner Regierungszeit beginnt die uns heute gelaufigste Form des Limes mit seinem System zahlloser an einer Linie aufgereihter Wehranlagen zuerst nur aus Erde und Holz spater fast ausnahmslos aus Stein ihre Gestalt anzunehmen Im Jahr 143 hielt der griechische Rhetoriker Aelius Aristides am Hof des Antoninus Pius eine Rede die auch einige Ausfuhrungen uber den Limes enthielt Wohl wahr ihr habt die Mauern nicht vernachlassigt aber ihr habt sie um eurer gesamtes Reich herumgefuhrt nicht nur um eure Stadt Ihr habt sie so weit ausserhalb errichtet wie es nur moglich war durchaus prachtig und eures Namens wurdig sehenswert fur jene welche innerhalb dieses Ringes wohnen Kapitel 80 Uber den ausseren Ring des Erdkreises hinaus legtet ihr ganz ahnlich wie bei der Umwallung einer Stadt noch eine weitere Grenzlinie an die beweglicher und leichter zu bewachen ist Dort fuhrtet ihr Befestigungsanlagen auf und erbautet Grenzstadte jede in einem anderen Gebiet In diese berieft ihr Siedler gabt ihnen zur Unterstutzung Handwerker und gewahrtet ihnen sonst alles was sie benotigten Aelius Aristides Eis Rhomen Romrede 80 81 Um die Mitte des 2 Jahrhunderts schrieb der alexandrinische Geschichtsschreiber Appian in seiner romischen Geschichte dass die Romer ihr Reich mit grossen Armeen umgeben und das ganze Land und selbst die See mit einer gewaltigen und starken Festung eingekreist haben Appian prooimion 7 Unter den Soldatenkaisern galt jener Abschnitt einer Provinz der eine gemeinsame Grenze mit dem sog Barbaricum hatte als Limes Seit Kaiser Konstantin I wurden hauptsachlich die von ihm neu gebildeten Teilstreitkrafte die Limitanei Grenzwachter und die Ripenses Uferwachter mit dem Limes in Verbindung gebracht 6 Funktion BearbeitenDie systematische und wissenschaftliche Limeserforschung begann in Deutschland 1892 mit den Arbeiten der Reichs Limeskommission RLK am Obergermanisch Ratischen Limes Dieser Abschnitt der romischen Grenzanlagen zahlt bis heute zu den bekanntesten Limites Die Studien der Reichs Limeskommission die sie von vornherein als Defensivbollwerk interpretierten waren zwar bahnbrechend doch heute mussen aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse manche ihrer damaligen Schlussfolgerungen kritisch hinterfragt werden Auch als britische Archaologen vor 100 Jahren am Hadrianswall die ersten wissenschaftlichen Ausgrabungen durchfuhrten dachte man beim Limes noch wie selbstverstandlich an eine Befestigung fur einen Stellungskrieg insbesondere fur die Abwehr gegen Barbaren Lange debattierte man folglich vor allem uber die Abwehrtaktik der Romer Bekampften die Soldaten die Eindringlinge von ihren Kastellen und Wallen aus oder traten sie ihnen schon im Vorfeld des Limes entgegen Spater verhinderte viele Jahrzehnte die Erfahrung des Kalten Krieges mit dem Mitteleuropa separierenden Eisernen Vorhang bei der Bestimmung der wahren Funktion des Limes neue Wege zu gehen Das Bild vom Limes als Bollwerk gegen Barbaren ist daher jenseits von Expertenkreisen noch immer sehr weit verbreitet Ausserdem sollte durch die Anwesenheit der Besatzungstruppen die Romanisierung der indigenen Bevolkerung vorangetrieben werden Durch die Soldaten kamen auch die entlegensten Winkel des Reiches in Kontakt mit Rom Daruber hinaus waren sie der Katalysator der die Entstehung einer neuen Gesellschaft an der Grenze ermoglichte Ihr Ziel war in erster Linie politisch in etwa stabile auf die Stadte ausgerichtete Kommunalverwaltungen mit Latein als Amtssprache zu schaffen Auf einer weit niedrigeren Ebene richtete sie sich an die Stammeseliten ausserhalb und in den Grenzgebieten um sie mit der romischen Besatzungsmacht langfristig zu versohnen Diese wurde durch Vertrage finanzielle Zuwendungen und der Gewahrung des romischen Burgerrechts sowie den Import von Waren und Dienstleistungen bewerkstelligt So sollten noch engere kulturelle Bande zwischen Romern und Indigenen geknupft werden Die neuen Untertanen sollten aber nicht komplett in Romer verwandelt sondern nur dazu gebracht werden sich mit den Vorteilen der romischen Zivilisation zu identifizieren Unter normalen Umstanden hatten die romischen Eroberer auch nicht das Ziel ihre italienische Lebensart einer vollig fremden Kultur aufzuzwingen Ihr Schlussel zum Erfolg war nicht die gewaltsame Unterdruckung des anfanglichen Widerstands gegen die Okkupation sondern die schrittweise und freiwillige Assimilation der lokalen Bevolkerung in ein auf Wohlstand und oligarchischer Macht beruhendes Gesellschaftssystem Die Opposition gegen Rom wurde oft durch finanzielle und wirtschaftliche Anreize fur die unterworfenen Eliten und Aufstiegsmoglichkeiten in der Armee oder Reichsverwaltung uberwunden oder zumindest abgeschwacht Die Provinzen brachten daher zahlreiche Zenturionen Prokuratoren Senatoren Gouverneure Pratorianer und Kaiser hervor In der Grenzzone wurde der Tatendrang der Elite gezielt auf die Wohlstandsmehrung gelenkt Jenseits der Grenze konzentrierte sich die romische Diplomatie darauf innerhalb der Stammeshierachien proromische Machthaber zu installieren 7 Heute wird der Limes von den meisten Fachleuten primar als bevolkerungs bzw wirtschaftspolitische Steuerungs und Kontrolllinie angesehen die daneben zur Demonstration romischer Bau und Ingenieurskunst diente Die romische Verwaltung konnte mit Hilfe der Sperranlagen die Handels und Bevolkerungsstrome in Friedenszeiten auf die dafur bestimmten Grenzubergange lenken Das ermoglichte es dem Imperium den Handel in den Provinzen zu erfassen bei Bedarf lenkend einzugreifen und vor allem Zolle zu erheben Andererseits konnte auch je nach Bedarf der Zuzug ganzer Bevolkerungsgruppen reguliert werden 8 Dass der Limes lange Zeit als undurchlassige Reichsgrenze angesehen wurde hangt auch mit einer Fehlinterpretation eines Tacitustextes im 19 Jahrhundert zusammen Diese stand im Kontext mit damals nicht exakt datierbaren Funden von Palisaden und Mauerresten aus dem 2 Jahrhundert n Chr und vor allem der neuzeitlichen Ansicht der Grenze als absolute Trennlinie zwischen Nationalstaaten Eine solche Art von Grenze glaubte man daher in der alteren Forschung auch im Limes wiederzuerkennen was aber so wohl sicher nicht im Sinne der Romer und auch anderer antiker Volker gewesen ware 9 Der Limes war alles andere als ein Eiserner Vorhang sondern eher eine Membran an der eine Art osmotischer Austausch von Menschen Waren aller Art und Ideen von huben nach druben zum normalen Alltag gehorte Das Handelsnetz der Romer spannte sich im Osten bis nach Indien und daruber hinaus im Suden bis zur Sahara im Norden bis zur Ostsee und spulte eine gigantische Menge an Waren in das Reich Romer reisten ins Barbaricum und gingen dort ihren Geschaften nach Germanen und viele andere Stammesangehorige wechselten im Gegenzug ins Reich und keineswegs immer kamen sie als Gefangene oder Sklaven Durch diese zahlreichen Kontakte wurden mit der Zeit die politischen und militarischen Karten vollig neu gemischt Kontakte und Handel mit den Romern hatten einen massiven Einfluss auf das Sozialgefuge der Barbarenstamme Im Westen brachte dies dadurch eine vollig neue und fur Rom schliesslich sogar existenzbedrohende Konstellation von Herrschern und Stammesoligarchien hervor Im Osten wurden die Parther 224 von dem Sassanidenreich abgelost das die Romer bis zum Beginn der Islamischen Expansion im 7 Jahrhundert immer wieder in Bedrangnis brachte 10 Aus diesem Grund anderte sich im 3 Jahrhundert der Charakter der Limites Egal ob Mauer oder Palisade es kam den Architekten des Limes nicht darauf an ein genormtes und absolut luckenloses Sperrwerk zu schaffen Er sollte primar den benachbarten Volkern eine einfache Botschaft vermitteln Hier beginnt das machtige Rom mit all seinen Errungenschaften zum Beispiel der Rechtssicherheit wenn jemand seine Grenzen uberschreiten will muss man es an den dafur vorgesehenen Kontrollposten tun und sich damit den geltenden Gesetzen des Reiches unterordnen Wer dies nicht akzeptiert begeht einen Rechtsbruch und wird dafur bestraft Gleichzeitig sollte den Barbarenstammen auch unmissverstandlich klargemacht werden dass die Romer sich wirksam gegen Ubergriffe zu wehren wussten 11 Bis ins 4 Jahrhundert reagierte das Imperium dann ggf mit brutalen Vergeltungsfeldzugen Der Aspekt des illegalen Ubertretens eines sichtbar abgeschlossenen Raumes zum Beispiel das individuelle Wohnhaus als umrahmter Kult und Ritenbezirk war auch allen benachbarten Kulturen bekannt wurde dort ebenfalls als schwerer Frevel angesehen und dementsprechend sanktioniert Trotz der technischen und logistischen Leistungen der Romer beim Ausbau des Limes zum geschlossenen Sperrwerk war er in dieser Phase auch ein erstes Anzeichen ihrer zunehmenden Schwache Die Romer mussten sich eingestehen dass die Expansion des Reiches im wahrsten Sinne des Wortes an ihre Grenzen gestossen war Die offizielle Doktrin des augusteischen Zeitalters ein standig wachsendes Imperium ohne Ende war an den politischen und militarischen Realitaten gescheitert 12 Die jedoch auf diese Weise weitgehend ausgegrenzten und weniger fortschrittlichen Nachbarvolker zogen mit der Zeit aber daraus wohl andere Schlusse als von Rom ursprunglich beabsichtigt Aus deren Sicht hatte das machtige Rom anscheinend so grosse Furcht vor den von ihm verachteten barbari aus den weiten und dunklen Waldern Germaniens und den ostlichen Steppen dass es sich nun hinter Mauern und Palisaden verschanzte Gleichzeitig entstand bei den benachbarten Germanen bei einer Bedrohung durch andere Volker oder knapper Ressourcen der Anreiz ihre ursprunglichen Siedlungsgebiete zu verlassen und den Limes zu uberwinden um so auf welche Art auch immer am besseren Leben im Imperium teilhaben zu konnen siehe dazu auch Volkerwanderungszeit 13 Der Limes stand fur eine deutliche Abgrenzung zur nichtromischen bzw barbarischen Welt vermittelte den Volkern des Romischen Reiches aber dennoch fur lange Zeit auch ein Gefuhl der Sicherheit securitas und Zusammengehorigkeit 14 Uberwachungssystem BearbeitenZur Uberwachung der Grenze wurden in den Kastellen Hilfstruppen auxilia stationiert eingeteilt in Kohorten Infanterie und Alen Kavallerie die in den Provinzen rekrutiert wurden Daruber hinaus wurden aus der indigenen Bevolkerung Numeri fur die Belegung der Kleinkastelle und Wachturme angeworben Dies waren zahlenmassig kleinere Einheiten und nur leichtbewaffnet Sie wurden meist fur den Wach und Patrouillendienst in den schwerer zuganglichem Wald und Berglandregionen oder in abgelegenen Wustenabschnitten eingesetzt Die Legionen lagen meist etwas abgesetzt vom Limes in Lagern im Hinterland und wurden nur bei Grossangriffen oder Feldzugen ins Barbaricum in Marsch gesetzt In Europa nutzten die Romer naturliche Barrieren vor allem den Lauf der grossen Strome Rhein und Donau die sie effizienter mit ihren Flottenverbanden sowie deren Ufer mit Infanterie und Reitertruppen uberwachen konnten In den Provinzen des Vorderen Orients traf die romische Armee auf zwei machtige Feinde die kriegerischen Parther und die Wuste Gemeinsam definierten sie die Ostgrenze des Romischen Reiches Hier musste man keine kunstlichen Barrieren errichten wichtigstes Merkmal waren Romerstrassen die hunderte Kilometer entlang der Wuste verliefen und den Grenzverlauf markierten Kontrolliert wurden hier vor allem die Flusse Euphrat und Tigris sowie Schlusselpositionen zum Beispiel Wasserstellen an Oasen und Karawanenrouten Dasselbe galt im Wesentlichen auch fur die Provinzen in Nordafrika Wo es nichts Derartiges gab mussten zusatzlich Graben oder Sperrmauern clausurae errichtet werden An manchen Punkten an den sudlichen und ostlichen Regionen des Reiches verzichtete man ganzlich darauf Solche Stutzpunkte ahnelten eher heutigen Polizei oder Grenzstationen Diejenigen die versuchten illegal die Grenze zu uberschreiten wurden als Kriegsgefangene behandelt Ein weiteres wichtiges Element des Limessystems war auch das gut ausgebaute Strassennetz das mit den grossen Hauptverkehrsstrassen verbunden war und bei Bedarf rasche Truppenverlegungen zu potentiellen Gefahrenpunkten ermoglichte Das Risiko beim unerlaubten Grenzubertritt ertappt zu werden war an bestimmten Abschnitten des Limes zum Beispiel Britannien und an Rhein und Donau relativ hoch denn er wurde hier mit einem ausgeklugelten System uberwacht Die direkt an den Waldschneisen platzierten Wachturme fungierten als Vorposten Sie standen stets in Sichtverbindung zueinander damit die Soldaten bei Gefahr ungehindert den Alarm mit Posaunenstossen tubae Spiegel Rauch oder Feuersignalen Fackeln an die Nachbarturme und den Kastellen im Hinterland weitermelden konnten ein einfaches aber gut funktionierendes Fruhwarnsystem Bis zu acht Mann lagen als Besatzung in einem solchen Turm Sie blieben mehrere Wochen auf ihren Posten Ihre wichtigsten Aufgaben waren bei einem Angriff die Alarmsignale weiterzugeben und in ihrem Abschnitt kontinuierlich Patrouillen durchzufuhren Um auch das Vorfeld gut ubersehen zu konnen wurde versucht es auf einigen Metern Breite von Vegetation freizuhalten Vor den Befestigungen zum Beispiel am Antoninuswall wurden Annaherungshindernisse angelegt wie zum Beispiel in Gruben platzierte zugespitzte Holzpflocke die sogenannten Lilia Abwehrtaktiken BearbeitenViele Jahrhunderte wendete Rom bei seinen Nachbarn mit wechselndem Erfolg eine Mischung aus militarischer Abschreckung Drohungen und Bundnissen foedera an um den Frieden und den romischen Einfluss jenseits der Grenzen zu bewahren Eine effektive und luckenlose Verteidigung des Limes war logistisch unmoglich Angriffe plundernder Gruppen konnten ebenso wenig auf Dauer unterbunden werden wie Invasionen grosser Heere Politisch verfugte das Reich uber eine Reihe von Instrumenten um die Stamme unter Kontrolle zu halten Seine Abgesandten standen in stetigem Kontakt mit den Volkern jenseits seiner Grenzen wodurch im Laufe der Zeit rund um das Reich eine Reihe von Pufferzonen entstanden die von romtreuen Vasallenkonigen und Stammesfuhrern beherrscht wurden Mit ihrer Hilfe sollten die sie umgebenden feindlich gesinnten Stamme uberwacht und von den Reichsterritorien ferngehalten werden Als Gegenleistung wurden sie dafur mit Waffen bei Bedarf mit militarischer Unterstutzung und Geld ausgestattet Dennoch war auf sie nicht immer Verlass Ein unerwunschter Nebeneffekt war auch dass sie dadurch immer machtiger wurden Agierten diese Stammesfursten einmal nicht im Sinne Roms wurden die Hilfslieferungen eingestellt und stattdessen eine Armee in Marsch gesetzt Mit Rom verbundete Gruppen konnten die Pufferzonen auf ihrem Weg zu den Markten in den romischen Siedlungen problemlos durchqueren weniger zuverlassige durften sie nur unter strenger Bewachung passieren Zahlreiche Barbaren traten auch als Soldaten in romische Dienste und erwarben sich damit nach 25 Jahren das romische Burgerrecht und die Niederlassungsfreiheit auf dem Reichsgebiet Einige kehrten jedoch wieder in ihre Heimat zuruck und nahmen dabei ihre Waffen aber vor allem ihr Wissen uber die Organisationsstrukturen und Kampftaktiken der romischen Armee mit sich 15 In den Kulturen der meisten Volker die ausserhalb der Grenzen Roms siedelten gehorten Kriege und Uberfalle auf Nachbarn zum normalen Alltag Waren sie ihren Nachbarn gegenuber im Vorteil so brauchte man keinen besonderen Anlass um uber diese herzufallen Nur eine starke Militarmacht konnte sie davon abhalten Besonders einige germanische Stamme waren stolz darauf dass ihr Gebiet von unbesiedeltem Lande umgeben war dies galt als Beweis fur ihre Wildheit und generierte ein grosses Abschreckungspotential Hierbei machte man auch zu den Romern keinen Unterschied Zeigten diese Schwache mussten sie zwangslaufig mit Uberfallen rechnen Die Anfuhrer erfolgreicher Beutezuge erwarben sich dadurch sogar Ansehen unter den Stammen Das Plundergut wurde fur gewohnlich unter den Gefolgsleuten verteilt was noch mehr Krieger fur zukunftige Unternehmungen anlockte Kleinere Ubergriffe auf das Reichsgebiet standen deswegen im Grenzgebiet auf der Tagesordnung In manchen Quellen wird auch von Einfallen tausender Invasoren berichtet die oft tief in die Provinzen vordringen konnten bevor sie entweder in die Flucht geschlagen oder vernichtet wurden Die meisten kriegerischen Aktionen der Barbarenstamme im 1 und 2 Jahrhundert n Chr hatten aber aufgrund ihrer unzulanglichen Logistik und Organisation nur sehr beschrankte Auswirkungen und umfassten wohl nicht mehr als einige hundert Krieger Diese Angriffe waren fur Rom noch nicht existenzbedrohend dennoch mussten sie rasch eingedammt werden um den Provinzialen auch weiterhin ein Gefuhl der Sicherheit zu vermitteln fur die sie ja ihre Steuern bezahlten und andere Barbaren nicht zu weiteren und noch grosseren Aktionen zu ermutigen Die Aktivitaten der Armee beschrankten sich aber nicht ausschliesslich auf das unmittelbare Reichsgebiet Der diplomatische und militarische Einfluss der Romer reichte weit uber ihre Grenzen hinaus Armeeoffiziere waren haufig bei den Stammestreffen der nordostlichen Volker prasent um den Einfluss Roms auf dort gefallte Entscheidungen zu sichern Germanische Adelige erhielten finanzielle Zuwendungen um ihre Machtbasis weiter ausbauen zu konnen und dafur eine romfreundliche Politik bei den Stammen durchzusetzen Oft konnte die romische Diplomatie so einen grosseren Ansturm auf die Grenzen verhindern oder wurde zumindest noch rechtzeitig vorgewarnt 16 Die Abwehrmoglichkeiten der romischen Armee waren aber aufgrund der riesigen Ausmasse des zu uberwachenden Territoriums nur beschrankt Waren die Angriffe mit herkommlichen diplomatischen und militarischen Mitteln nicht einzudammen marschierte eine Expeditionsstreitmacht in das Siedlungsgebiet des Feindes ein und besetzte es Nach Konsolidierung der romischen Herrschaft wurde das neu eroberte Land zur Provinz erklart und in das Reich eingegliedert Wirtschaftliche Entwicklung und Romanisierung erledigten mit der Zeit den Rest und befriedeten das neue Territorium meist auf Dauer Solche Eroberungsfeldzuge waren jedoch teuer banden viele Truppen und mussten von den Herrschern streng uberwacht werden Konnten die Ubergriffe dennoch nicht gestoppt werden musste dafur gesorgt werden dass die Verantwortlichen nicht ungeschoren davonkamen Diejenigen Angreifer die ohne grossere Verluste wieder in ihr eigenes Territorium entkommen konnten genossen grosses Prestige bei ihren Stammesangehorigen und waren deswegen auch bald wieder zu neuen Aktionen bereit Bei den Vergeltungsangriffen der Romer wurden daher die Barbarensiedlungen niedergebrannt die Ernte vernichtet das Vieh zusammengetrieben und beschlagnahmt Obwohl solche Massnahmen nur begrenzt durchgefuhrt werden konnten war es trotzdem eine ernste Warnung fur die umliegenden Stamme dass die Romer jederzeit und uberall in der Lage waren derartige Ubergriffe auf ihre Provinzen zu bestrafen Da auch eine kleinere aber gut gefuhrte romische Truppe den oft weitaus grosseren Stammesaufgeboten uberlegen war mussten die Barbaren neben der Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen auch noch eine militarische Niederlage hinnehmen 17 Die Romer konzentrierten deswegen fast ihre gesamte Armee an der Grenze die Soldaten betrieben dort eine weitreichende Vorfeldaufklarung die Rom eine Einschatzung drohender Gefahren fur die Grenzprovinzen ermoglichte um noch rechtzeitig Gegenmassnahmen einzuleiten 18 Eine Ausnahme bildeten nur die in Syrien und Agypten stationierten Legionen deren Stutzpunkte auf die grossen Stadte verteilt waren 19 Erkannte man Anzeichen einer Gefahr stiessen die Truppen ins Feindesland vor und versuchten dort die Situation wieder zu bereinigen Falls es den Eindringlingen dennoch gelang den Limes zu durchbrechen alarmierten die Turmwachter die Besatzungen der ruckwartigen Kastelle Berittene Eingreiftruppen aus diesen Kastellen in denen meist 500 1000 Mann stationiert waren versuchten dann die Angreifer entweder abzufangen oder wieder uber die Grenze zuruckzudrangen Meist ging man dabei so vor dass die am Gefahrenpunkt stationierten Einheiten versuchten ihre Stellungen so lange zu halten bis die Besatzungen der nachstgelegenen Kastelle den Feind an beiden Seiten umgangen hatten um ihm in den Rucken zu fallen Dieses Abfangsystem funktionierte zwar einigermassen aber nur solange kleinere Beutegemeinschaften kurze Abschnitte der Grenze angriffen Einem Ansturm auf breiter Front konnten die Grenztruppen auf Dauer nicht standhalten Diese Unzulanglichkeiten des Limes zeigten sich bereits nach dem Tod Trajans noch bevor er sich unter seinem Nachfolger Hadrian endgultig etabliert hatte In der ersten Halfte des 2 Jahrhunderts vereinigten sich zum Beispiel samtliche Sarmatenstamme fur einen Grossangriff auf Pannonien und brannten dabei zahlreiche Lager und Siedlungen nieder Selbst diese Invasion war aber bei weitem noch nicht so verheerend wie die spateren Markomannenkriege die die romische Grenzverteidigung erstmals bis in ihre Grundfesten erschuttern sollten 20 Das Gegenrezept der romischen Strategen auf die stetig wachsenden Ubergriffe war eine noch starkere Vorfeldkontrolle Man ging dazu uber nun auch im Feindgebiet feste Standlager zu errichten um so die Anmarschwege zum Limes noch besser kontrollieren zu konnen Solche Kastelle sind zum Beispiel in Mahren und der Slowakei ausgegraben worden Angedacht wurde von Mark Aurel auch die Schaffung zweier neuer Provinzen Marcomannia und Sarmatia jenseits der Donau um durch das seit langem bewahrte System der Romanisierung dauerhaft fur Ruhe zu sorgen Sein Nachfolger Commodus verwarf jedoch diese weitgespannten Plane wieder und versuchte die Stamme weiter mit Geldzahlungen Luxuswaren und Waffenlieferungen ruhig zu halten Umorganisation in der Spatantike BearbeitenIm 3 Jahrhundert brachten jedoch die immer besser koordinierten Beutezuge der Germanen uber Rhein und Donau und die endlosen Angriffe der Perser im Osten den Limes erneut ins Wanken Neben dem Druck von aussen lieferten sich die Romer fatalerweise auch noch jahrzehntelange Burgerkriege in deren Verlauf die Grenzuberwachung straflich vernachlassigt wurde Abschreckungs und Vergeltungsfeldzuge blieben dadurch nach 235 fur langere Zeit aus All dies ermutigte die benachbarten Barbarenvolker zum Plundern oft bis tief ins Reichsinnere vorzustossen Da die romische Armee in dieser Zeit grosstenteils von der Grenze abgezogen worden war konnten sie sich nach dem Uberschreiten des Limes im Landesinneren nahezu ungestort bewegen Trotzdem bestanden gute Chancen sie bei der Ruckkehr in ihre Stammesgebiete wieder abzufangen und zu vernichten Zahlreiche Versteckhorte ermoglichen heute eine ungefahre Rekonstruktion der Plunderungsrouten Wenn die Germanen schwer mit Beute beladen zu welcher oft auch gefangene Provinzialen zahlten den Ruckweg in ihre Heimatgebiete antraten wurden sie mancherorts von den Grenztruppen am Limes schon erwartet und in die Zange genommen Dieses Risiko war den Germanen wohl bewusst Es gibt deutliche Hinweise im diesbezuglichen Fundgut zum Beispiel zerhackte Metallgegenstande dass die Beute noch im Reichsgebiet aufgeteilt wurde Weitere Zeugnisse hierfur liefern unter anderem der Augsburger Siegesaltar die Grundung des Gallischen Sonderreiches durch Postumus und insbesondere der Hortfund von Neupotz am Oberrhein Bei Letzterem wird angenommen dass eine Konfrontation der Barbaren mit der romischen Rheinflotte Classis Germanica zu seinem Verlust fuhrte Ein Teil der Beute ging dabei in den Fluten verloren so manches durfte in den Besitz der romischen Soldaten gelangt sein doch das Meiste gelangte wohl in die Stammesgebiete Die Romer reagierten darauf mit einer schrittweisen Reform des Grenzsicherungssystems Mitte des 3 Jahrhunderts wurden zunachst fast alle Reiterverbande aus den Grenztruppen herausgezogen und weiter nach hinten ins Landesinnere verlegt eine Vorstufe auf die spatere Trennung in mobile und stationare Truppen Nach planmassiger Raumung der Kastelle am obergermanisch ratischen Limes wurde an den Ufern von Donau Iller und Oberrhein eine neue Befestigungslinie aufgebaut In Britannien und Gallien entstand an den Kusten von Nordsee und Armelkanal die Festungskette des sogenannten Litus Saxonicum Sachsenkuste der Landungsversuche von Angeln und Sachsen abwehren sollte Entlang der Donau im Osten und in Nordafrika wurden entweder neue Kastelle errichtet oder die schon vorhandenen mit vorkragenden facher oder hufeisenformigen Turmen verstarkt All diese Massnahmen ermoglichten auch eine tiefere Staffelung der Truppenverbande im Hinterland Die grosseren Stadte und Siedlungen wurden entweder mit Mauern umgeben oder aufgegeben In so einem Fall wurde die Bevolkerung in befestigte und schwerer zugangliche Hohensiedlungen umgesiedelt 21 Der alte Limes in Germanien war im Wesentlichen eine Friedensgrenze gewesen In der Zeit der Tetrarchie war den Verantwortlichen aber klar geworden dass ein an den Grenzen aufgereihtes Heer nicht mehr den neuen Anforderungen fur die Verteidigung des Reiches genugte und zudem auf lange Sicht unfinanzierbar wurde Auch standen dafur nicht mehr genug Soldaten zur Verfugung Die Grenze musste daher von Grund auf reorganisiert werden Zu stark exponierte Gebiete wie das Dekumatland oder Dakien wurden geraumt die Verteidigungslinien an Rhein und Donau zuruckverlegt An besonders gefahrdeten Brennpunkten des Limes wurden zusatzlich stark gepanzerte Reitereinheiten Kataphrakten stationiert zum Beispiel Britannien Pannonien Naher Osten die sassanidische Kavallerie und Reitervolker abwehren sollte Anfang des 4 Jahrhunderts ging man daher dazu uber das Heer neu zu organisieren Es wurden hierfur eigene Grenztruppen die Limitanei und ein Feld oder Bewegungsheer ohne feste Standorte aufgestellt Comitatenses die im Bedarfsfall die Grenzeinheiten unterstutzen und vor allem schon bis ins Reichsinnere eingedrungene Feinde verfolgen und schlagen sollten Dies war bis dahin ebenfalls die Aufgabe der Grenztruppen gewesen was aber wiederum eine gefahrliche Entblossung des Limes mit sich brachte Ausserdem konnten die neuen Feldarmeen auch bei Usurpationen wesentlich rascher eingesetzt werden zu deren Bekampfung fruher auch wieder Limestruppen abgestellt werden mussten was in weiterer Folge wieder zum altbekannten Problem der unterbesetzten Grenzkastelle zuruckfuhrte und barbarische Invasoren und Plunderern neuerliche Einfalle ins Reich ermoglichte Die Limitanei oder Ripenses an den Flussgrenzen waren daher nicht im Hinterland sondern in den Limeskastellen oder nahe der Grenze entlang wichtiger Fernstrassen stationiert Neu war auch die Verteidigungsstrategie die sich daraus entwickelte Die Limitanei hatten am Limes fur Ruhe und Ordnung zu sorgen sowie kleinere Uberfalle in Eigenregie abzuwehren Bei einem grosseren Einbruch sollten sie versuchen die wichtigsten Kastelle und Stadte oder Schlusselstellungen wie zum Beispiel Passubergange zu halten um spater zusammen mit den Comitatenses den Feind zu vernichten Die grosste Schwierigkeit hierbei bestand darin die meist kleinen Beutegemeinschaften aufzuspuren und dann uberraschend uber sie herzufallen um sie mit geringstmoglichen Verlusten niedermachen zu konnen Dafur war ein prazises Vorgehen der Spahtrupps exploratores und Koordinierung der Gegenmassnahmen durch die Offiziere auf allen Kommandoebenen notwendig Ein weiteres erfolgversprechendes Konzept fur den Grenzschutz an Rhein und Donau bot auch die dezentrale Vorwartsverteidigung durch die romischen Flottenverbande Durch die Abschaffung der zentralen Massierung der Kriegsschiffe an einigen wenigen grossen Stutzpunkten und ihre Verteilung auf kleinere Kastelle und sogenannte Landeburgi konnten im Ernstfall innerhalb weniger Stunden zahlreiche Einheiten an Brennpunkten der Grenze zusammengezogen werden Auch waren dabei die benachbarten Kastelle oder Wachturme rasch zu alarmieren Dies war am besten mit einem neuen Schiffstyp der kleineren und beweglicheren Navis lusoria zu bewerkstelligen mit der man Eindringlingen entweder gleich auf dem Strom oder in koordinierten Operationen mit dem Landheer entgegentreten konnte Die Tatsache dass die Armee meist erst dann aktiv wurde wenn die Gegner sich schon tief im Inneren der Provinzen befanden war aber nicht das Ergebnis einer ausgeklugelten Strategie sondern zeigt wohl vielmehr die Unfahigkeit der Romer solche Durchbruche schon im Ansatz zu ersticken Hatten die Comitatenses aber einmal den Feind aufgespurt und die Verfolgung aufgenommen hetzten sie mit grosser Ausdauer auch die kleinste Plunderergruppe systematisch zu Tode Bei dieser Art der Kriegsfuhrung waren die Romer klar im Vorteil da es ihre gut organisierte Logistik erlaubte die Truppen zu jeder Jahreszeit ausreichend mit Nachschub zu versorgen Diese Vorgangsweise wurde im Wesentlichen bis weit in das 5 Jahrhundert beibehalten nach dem Untergang der westlichen Reichshalfte in Ostrom noch weiterentwickelt und schliesslich im Byzantinischen Reich des 7 Jahrhunderts von der Themenorganisation abgelost 22 Entwicklung Bearbeiten1 Jahrhundert Bearbeiten Das romische Reich war okonomisch und politisch auf die stetige Ausbreitung seines Machtbereichs angewiesen Die Notwendigkeit zur Errichtung befestigter Grenzanlagen entstand erst als die Expansion des Reiches in der Zeit des beginnenden Prinzipats an ihre Grenzen stiess Zwischen 58 und 50 v Chr wurde das keltische Gallien bis zum Rhein unterworfen Bis 9 v Chr waren alle Gebiete rechts der Donau im heutigen Ungarn von den Romern annektiert worden 15 v Chr standen die Legionen auch an der mittleren und oberen Donau Schon Gaius Iulius Caesar war auf seinen Feldzugen in Gallien mit dem Problem dichter und unzuganglicher Walder konfrontiert in denen sich Roms ortskundige Feinde rasch zuruckziehen und verbergen konnten Um ihrer habhaft zu werden liess er erstmals durch seine Soldaten lange Schneisen in die Walder schlagen eine Vorgehensweise die in Verbindung mit seinem strategischen Geschick letztendlich auch erfolgreich war 23 Im 1 Jahrhundert breitete sich das romische Territorium im Norden Europas immer weiter auf kaum entwickelte teils mit unwegsamen Urwaldern uberwucherte Regionen ohne Verkehrswege und grossere Siedlungen aus Diese konnten nicht mehr durch naturliche Hindernisse Flusse oder Gebirge gesichert werden Im Suden des Reiches in Nordafrika am Ubergang von der Steppe in die Wuste fanden die Romer ebenfalls grosse wenig ertragreiche und nur dunn besiedelte Gebiete vor Unter Claudius wurde mit Einrichtung der Provinz Mauretania Caesariensis die letzte Lucke an der sudlichen Mittelmeerkuste geschlossen sodass die Romer nun zu Recht von innerem Meer mare internum sprechen konnten Das gleiche Bild bot sich im Osten in den Steppen und Wusten jenseits der Flusse Euphrat und Tigris In Germanien Kleinasien und Nordafrika hatte Rom somit dasselbe Problem namlich diese grossen Gebiete dauerhaft zu halten sowie politisch und wirtschaftlich zu beherrschen Die grossen Strome im Westen und Osten waren nicht nur ein Annaherungshindernis sondern dienten den Romern auch als uberregionale Handels und Verkehrswege die ebenfalls unter Kontrolle gehalten und uberwacht werden mussten Mit der Bildung eines stehenden Berufsheeres nach dem Ubergang von der Republik zum Kaiserreich war die Voraussetzung fur die Etablierung fester Grenzen gegeben Bereits Augustus verlegte die Legionen in feste Garnisonen an den Grenzen Sie hatten dort nicht nur Barbareneinfalle abzuwehren sondern auch Eroberungskriege durchzufuhren Den Plan auch die nordlich des Rheins und der Donau gelegenen Gebiete der germanischen Stamme Barbaricum dem Imperium einzugliedern hatte Rom auch nach dem Verluste dreier Legionen in der Varusschlacht 9 n Chr nicht vollig fallengelassen Er wurde in Dekumatland und Dakien in die Tat umgesetzt In den folgenden dreissig Jahren wurde immer wieder versucht die Nordgrenze bis zur Elbe vorzuschieben Die Feldherren Drusus Tiberius und Germanicus fuhrten grossangelegte Feldzuge in den Stammesgebieten ostlich des Rheins Germania magna durch Zu diesem Zweck liessen sie ebenfalls grossflachig die Walder abholzen und befestigte Wege anlegen auf denen das Heer und sein umfangreicher Tross besser vorankamen Die Holzstamme wurden an den Seiten zu Barrieren aufgeschichtet die so auch einen gewissen Schutz vor Uberraschungsangriffen der Germanen boten und spater zum Bau von Marschlagern verwendet werden konnten Die Schneisen dienten in weiterer Folge als provisorische Verkehrs und Signalwege und wurden durch holzerne Wachturme und Kastelle gesichert Dem Historiker Velleius Paterculus zufolge bildeten sie fur Jahre hindurch die wichtigsten romischen Aufmarschwege auch wenn sie meist rasch wieder von Vegetation uberwuchert wurden Trotz grosser Anstrengungen scheiterten die Romer im Norden in verlustreichen Kleinkriegen am zahen Widerstand der germanischen Stamme und zogen sich um 16 n Chr nach Aufgabe aller rechtsrheinischen Siedlungen Waldgirmes und der meisten Kastelle wieder hinter Rhein und Donau zuruck Die beiden grossen Strome sollten im Grossen und Ganzen bis zum Zusammenbruch des Romerreiches dessen Grenze bleiben An ihren nordlichen und ostlichen Ufern wurden als zusatzliche Sicherungsmassnahme Sperr und Pufferzonen eingerichtet in denen es benachbarten Barbarenstammen untersagt war sich niederzulassen 43 n Chr besetzten Claudius Legionen Britannien drei Jahre spater auch das Konigreich Thrakien an der unteren Donau Nachdem der ganze Sudwesten Englands erobert und man ihn in das Romische Reich eingegliedert hatte war die weitere Expansion nach Norden nur noch eine Frage der Zeit Mit der Ernennung Gnaeus Iulius Agricolas zum Statthalter der Provinz Britannien durch Kaiser Vespasian 77 78 n Chr nach der erfolgreichen Befriedung der walisischen Stamme und der Briganten sollte nun in Nordengland die Eroberung der restlichen Insel in Angriff genommen werden Um 80 n Chr fiel er im heutigen Schottland ein und zog zunachst entlang der Ostkuste bis zum Fluss Tay An strategisch wichtiger Stelle Newstead Elginhaugh wurden zwischen Tyne und Forth Kastelle errichtet Auch Tacitus bestatigt in seinem Werk De vita Iulii Agricolae dass die Armee seines Schwiegervaters Agricola nach 80 n Chr in dieser Region operierte In der Vita heisst es dazu Den vierten Sommer verwendete er Agricola darauf zu halten was er durcheilt hatte und hatten die Tapferkeit der Armeen und der Ruhm des romischen Namens es gestattet so hatte in Britannien selbst eine Grenze fur unsere Eroberungen gefunden werden konnen Den Clota Firth of Clyde und Bodotria Firth of Forth Meeresarme die durch die Gezeiten gegenuberliegender Meere eine ungeheure Strecke ins Landesinnere fuhren sind nur durch einen schmalen Landstreifen getrennt Da dieser dann mit Kastellen befestigt und dazu alles naher an den Buchten gelegene Land besetzt wurde wurden die Feinde gleichsam auf eine andere Insel verdrangt Tacitus Agricola 23 In den folgenden zwei Jahren errichtete Agricola zur Absicherung seines Hinterlandes zunachst zwischen dem Forth Clyde Tal und dem Tay einige Kastelle die spater teilweise in den Antoninuswall integriert wurden Gleichzeitig brach er den Widerstand der sudschottischen Stamme 83 n Chr rustete er sich zu einem Feldzug gegen eine Koalition der nordschottischen Stamme unter Calgacus Bis 84 n Chr stiess Agricola noch weiter bis ins heutige Aberdeenshire vor und soll dort die legendare Schlacht am Mons Graupius geschlagen haben Tacitus schreibt in diesem Zusammenhang uber eine vernichtende Niederlage der einheimischen Kaledonier die sie angeblich uber 10 000 Gefallene kostete Die genaue Lage des Schlachtfeldes ist nicht uberliefert worden es lag wahrscheinlich in der Nahe Aberdeens oder noch weiter nordlich Trotz seines uberwaltigenden Sieges zog Agricola sich wieder an die sudlichen Auslaufer der Highlands zuruck und wurde bald darauf nach Rom abberufen 24 Schon wahrend Agricolas Feldzugen und besonders nach seinem Ruckzug bildete sich unter dem neuen Statthalter Sallustius Lucullus ca 20 km nordlich des Forth Clyde Isthmus ein dichtes Sicherungs und Uberwachungsnetz aus Militarstutzpunkten heraus da sich das unwirtliche und nur schwer zugangliche Hochland bald zum Zentrum des anhaltenden Widerstandes gegen die Romer entwickelte Nach ihrer katastrophalen Niederlage gingen die Caledonier dem offenen Kampf aus dem Weg und wahlten von der Sicherheit ihres Stammesgebietes aus die Guerilla Taktik um den Eindringlingen weiter zusetzen zu konnen Um dieser neuen Bedrohung entgegenzuwirken und vor allem das fur ihren Nachschub wichtige landwirtschaftlich nutzbare Land zu sichern begann die romische Armee mit dem Bau von Kastellen und Wachturmen entlang des Hohenzuges der Gask Ridge Neben dem Legionslager Inchtuthil oder dem nordlichsten bekannten romischen Kastell Stracathro bildete diese neue Befestigungskette ein weiteres wichtiges Element zur langfristigen Absicherung ihrer Okkupation Die Strategie zur Unterwerfung der britischen Inselstamme war im Prinzip dieselbe wie in Germanien Die in Nordschottland angewandte ahnelte wahrscheinlich den zuvor weiter sudlich durchgefuhrten Operationen die Bedrohung durch militarische Einkreisung eindammen und dann die Kontrolle uber die Nahrungsmittelversorgung erlangen Hatte man dies im vollen Umfang umgesetzt ware die Unterwerfung der fruchtbaren Lowlands wohl langfristig gelungen Die krisenhaften Ereignisse in Mitteleuropa hatten jedoch Vorrang Wahrend ihrer mehr als 400 Jahre andauernden Herrschaft uber Britannien sollte es den Romern nie gelingen die vollstandige Kontrolle uber die ganze Insel zu erringen Nach den Chattenkriegen ging man dazu uber die Linie der Kastelle und Wachturme weiter zu verdichten und sie moglichst in Sichtweite voneinander aufzubauen Dadurch konnten die Grenztruppen viel effektiver eingesetzt werden Fur die Bewachung des Limes wurden neue Rekruten fur die Hilfstruppen auxilia ausgehoben Unter Claudius 41 54 n Chr entstanden an Rhein und oberer Donau auch die ersten durchgehenden Ketten aus Wachturmen und Beobachtungsposten die die Verbindungswege zwischen den Siedlungen und Kastellen sicherten Heute noch bedeutende Stadte wie Koln Mainz Wien Budapest Belgrad etc gehen in ihrem Kern auf Legionslager oder Hilfstruppenkastelle zuruck die nun in rascher Folge an den Ufern der beiden Strome entstanden und meist an den Einmundungen anderer Flusse in den Strom angelegt wurden Die flavischen Kaiser annektierten im 1 Jahrhundert auch das Gebiet zwischen den Oberlaufen des Rheins und der Donau das sogenannte Dekumatland In den Chattenkriegen kehrten die Romer fast 70 Jahre nach Aufgabe des rechtsrheinischen Germaniens wieder dorthin zuruck Zu diesem Zweck wurde das Aufmarschgebiet der Invasionsarmee mit insgesamt 177 km langen Schneisen gesichert Im Zuge der weiteren Konsolidierung der obergermanischen Provinz wurden die dortigen provisorischen Lager um das Jahr 90 auf Dauer eingerichtet und starker befestigt Mit Etablierung der Odenwald Neckar und Alblinie wurden im Rhein Main Donau Gebiet zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen Die Route zwischen Rhein und Donau wurde betrachtlich verkurzt und die im Vorfeld der grossen Flusse liegenden fruchtbaren Landstriche fur das Reich hinzugewonnen Zur Zeit der romischen Republik existierte noch keine feste Ostgrenze die Verteidigung der Randgebiete wurde den verbundeten Klientelkonigreichen uberlassen die eine Pufferzone zwischen Rom und Parthien bildeten Rom begnugte sich zunachst noch mit der Ausubung einer indirekten Herrschaft Die Ubernahme des Supramats uber diese Gebiete erfolgte erst gegen Ende der Republik und folgte keinen festen Regeln 64 v Chr grundete Gnaeus Pompeius Magnus auf den Trummern des Seleukidenreiches die romische Provinz Syria Die neue Provinz lag gunstig an der ostlichen Peripherie des romisch beherrschten Mittelmeeres und ermoglichte mit ihren Flussubergangen den direkten Zugang zu parthischen und asiatischen Handelsrouten 25 Ihr Schwachpunkt war jedoch der Grenzabschnitt am Mittellauf des Euphrat der gefahrlich nahe an die Hauptstadt Antiochia am Orontes heranreichte und somit keinen Schutz vor den schnellen Reiterarmeen der Parther bot Das neu eroberte Gebiet wurde durch ein uber 1000 Kilometer langes Strassensystem erschlossen und ebenfalls mit Wachturm und Kastellketten gesichert Zusatzlichen Schutz boten die Stadtfestungen von Samosata Zeugma Hierapolis Sura und Dura Europos die mehrere Voraussetzungen wie strategische Lage Garnisonsstandort und Handelsplatz in sich vereinigten 26 Der Verlauf und die einzelnen Schutzbauten des orientalischen Limes sind bis heute nicht genau bekannt Zum Unterschied der Rhein Donau Grenze im Westen konnte sich der ostliche Limes aufgrund der ausgedehnten Wustensteppen der standig wechselnden Gebietsgewinne und Ruckzugsgefechte Roms gegen die Perser zwar nie als durchgehender Schutzwall etablieren Dennoch gelang es den Romern ihre Vormachtstellung im Nahen Osten fur die nachsten 700 Jahre zu behaupten 2 Jahrhundert Bearbeiten Beim Tode Trajans 117 n Chr hatte das Romische Reich seine grosste Ausdehnung erreicht und erstreckte sich von Britannien bis an den Persischen Golf Sein Nachfolger Hadrian erkannte bald dass sich ein Reich dieser Grosse nur mehr schwer kontrollieren liess Er gab daher einige der neu eroberten Provinzen wieder auf Die Feldzuge brachten wohl auch nicht mehr genugend Profit ein um den dafur notwendigen logistischen Aufwand abzudecken Die ertragreichsten und am besten entwickelten Lander der damals bekannten Welt waren bereits in der Hand der Romer Das freie Germanien Caledonien und die trockenen Steppen im Osten waren nur dunn besiedelt ohne nennenswerte Infrastruktur und damit wirtschaftlich unattraktiv Hadrian ging dazu uber die bestehenden Grenzen zu bewahren anstatt seinen Einfluss auf noch mehr unterentwickelte Territorien aus denen kein Gewinn gezogen werden konnte auszudehnen Das Heer begann daher sich dauerhaft in festen Stellungen an den Grenzen einzurichten Hadrian war sich aber auch daruber im klaren dass der Schlussel zur Macht im Reich bei den Legionen lag Er furchtete dass seine Entscheidung das Territorium des Imperiums nicht mehr weiter auszudehnen den Kampf um Ruhm Reichtumern und Ehre zu beenden die Soldaten gegen ihn aufbringen konnte Der Unterstutzung der Legionen im Osten konnte er sich sicher sein Aber die der im Westen musste er erst gewinnen Er zog daher 120 an die Rheingrenze wo die kampfkraftigsten Einheiten stationiert waren besuchte dort jede einzelne Legionslager und vergewisserte sich dass sie gut ausgerustet ihre Garnisonen einsatzbereit und dem regierenden Kaiser treu ergeben waren Er lebte mit den Soldaten im Feldlager und legte sehr viel Wert auf Disziplin die Abhaltung regelmassiger Manover sowie Kampftraining um den Truppen damit zu signalisieren dass sie nach wie vor von grosser Bedeutung fur ihn waren Damit hatte er bald auch die westlichen Legionen fur sich gewonnen Die Grundidee des Kaisers war es das Reich mit festen Grenzanlagen zu sichern um damit letztendlich auch Soldaten einsparen zu konnen Hadrian wandelte den Limes von einer weitgehend offenen Postenkette in ein geschlossenes System um Damit wollte er die Grenzvolker nicht beherrschen sondern sie in erster Linie vom Reich fernhalten Diese Umstrukturierung war so einschneidend wie die Wandlung der Milizarmee der fruhen romischen Republik zur stehenden Soldnerarmee des Kaiserreiches Es war auch der Versuch die romische vor der nichtromischen Welt so weit wie moglich abzuschotten Eine Passage der Historia Augusta fasst die Massnahmen des Kaisers im Wesentlichen so zusammen In dieser Zeit und auch spater wurden an vielen Orten an denen die Barbaren nicht durch Flusse sondern durch Schneisen abgeteilt wurden jetzt mit grossen Pfahlen die in der Art einer Mauer tief gegrundet und verbunden waren die Barbaren abgesondert Jedem Eindringling war nun klar dass Tag und Nacht zwischen dem Barbaricum und dem Romischen Reich kampfbereite Soldaten bereitstanden obwohl diese nicht jeden Angriff sofort aufhalten konnten Aber speziell fur kleinere Rauberbanden latrunculi stieg nun das Risiko an schon beim Uberqueren der Grenze gestellt zu werden bevor sie noch irgendwelchen Schaden anrichten konnten Hadrians Regierungszeit wurde spater als ein goldenes Zeitalter fur das Reich angesehen und so damit auch seine Leistungen fur den Fortbestand und das Zusammenwachsen des Imperiums gewurdigt Als er 138 starb hatte sich entlang den Reichsgrenzen ein gut organisiertes Grenzschutzsystem bestehend aus einem vorzuglich ausgebauten Netzwerk aus Kastellen Wallanlagen und Strassen entwickelt Die fruchtbaren Hochebenen und Wustenrandzonen Nordafrikas mit ihren riesigen landwirtschaftlichen Latifundien waren eine der wichtigsten Kornkammern der Hauptstadt Rom Munz und Keramikfunde bestatigen die Errichtung des dortigen Wall und Grabensystems in hadrianischer Zeit fossatum Africae 27 Im spaten 2 Jahrhundert hatten es die Romer in nur zwei Generationen geschafft durch einen weiteren grosszugigen Ausbau der Limesinfrastruktur und die Stationierung fast des gesamten Heeres an der Grenze seine Randzonen zu befrieden Diese auch fur die Wirtschaft positiven Entwicklungen waren zum Teil auf die Neuorganisation des Limes zuruckzufuhren Das goldene Zeitalter Roms endete unter Mark Aurel mit der Ausbreitung der aus dem Osten eingeschleppten Antoninischen Pest gepaart mit einem massiven Einfall der Markomannen und Quaden in das Reichsgebiet Dieser Kaiser sollte fast seine gesamte Regierungszeit damit beschaftigt sein Invasoren abzuwehren den Limes wieder zu stabilisieren und die verheerenden Auswirkungen der Seuche in den Griff zu bekommen der er schliesslich in seinem Feldlager an der unteren Donau erliegen sollte Diesseits von Rhein und Donau siedelten uberwiegend germanische Stamme viele von ihnen standen unter dem Schutz Roms Weiter im Norden gerieten nun jedoch die dortigen Volker in Bewegung und wanderten nach Suden Dabei trieben sie die schwacheren Stamme vor sich her die ihrerseits nun in die Gebiete der Klientelvolker der Romer eindrangen Schon bald tauchten die bedrangten Stamme am Limes auf und baten um Aufnahme ins Reich Der Kaiser hielt sie zunachst hin denn die Ansiedlung so grosser Volkerscharen war ein unkalkulierbares Risiko Daraufhin uberschritten sie die Grenze gewaltsam ein erster Vorgeschmack auf kommende Volkerwanderungen Zahlreiche Kastelle am Donaulimes wurden dabei zerstort und viele ihrer Besatzungen die schon durch die Ausfalle infolge der reichsweit grassierenden Seuche geschwacht waren wurden komplett aufgerieben Mark Aurel uberschritt wiederum mit seiner Armee den Limes erlitt aber eine empfindliche Niederlage Im Anschluss daran stromten die Markomannen und ihre Verbundeten ungehindert uber die Reichsgrenze und drangen bis Norditalien vor Sie waren seit 300 Jahren die ersten feindlichen Krieger die Italien erreichten Andere Gruppen zogen plundernd durch die Balkanprovinzen In Britannien brannten die Caledonier einige Kastelle am Hadrianswall nieder Auch in Agypten brach ein Aufstand los und Wustennomaden fielen in die nordafrikanischen Provinzen ein 172 wendete sich das Kriegsgluck aber zu Gunsten der Romer Die Barbarenstamme konnten jetzt wieder auf ihrem eigenen Gebiet bekampft werden wo der Kaiser und seine Generale eine rucksichtslose Strategie der verbrannten Erde und des Terrors gegen die Zivilbevolkerung verfolgten Ein Stammesfuhrer nach den anderen bat danach nun um Frieden Bei manchen zogerte der Kaiser da viele Friedensvertrage wieder gebrochen wurden Im Falle der Jazygen sprach sich Mark Aurel sogar fur deren vollige Ausrottung aus Dennoch war das Konzept der Abschottung angesichts der spater rasch wiedererstarkenden Volker im Norden und Osten uberholt und funktionierte in der neuen gefahrlichen Situation in der sich das Reich befand nicht mehr Dass es ihm dennoch gelang nach langen Kampfen die Grenzen wieder zu befrieden verdankte er auch einer Politik die ein spaterer Biograph so beschrieb emit et Germanorum auxilia contra Germanos er erkaufte sich auch die Hilfe von Germanen gegen Germanen 28 Da die Staatskasse leer war teilte er ihnen Siedlungsland im Grenzgebiet zu Sie bekamen den Status halbfreier Bauern zugesprochen coloni und im Kriegsfall mussten sie sich als Soldaten zur Verfugung stellen Der Kaiser liess daraufhin kleinere Stammesverbande die besser kontrolliert werden konnten in verodeten Gebieten Norditaliens ansiedeln Die neuen Siedler stellten bald erstklassige Rekruten fur die Armee und verteidigten die Grenzen auch besser als es die alteingesessenen romischen Burger je vermocht hatten Diese waren ohnehin immer weniger dazu bereit in die Armee einzutreten 29 Am Limes herrschte nach den verheerenden Markomannenkriegen aber nur die sprichwortliche Ruhe vor dem Sturm Mark Aurels Nachfolger Commodus liess um 185 n Chr an der unteren Donau weitere Kastelle und Wachturme gegen die sog heimlichen Rauberchen clandestini latrunculi errichten Diese Bezeichnung war jedoch eine Verharmlosung der Bedrohung die sich jenseits der Grenze langsam aber stetig aufbaute 3 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Zeitleiste zum Limesfall und dem 3 JahrhundertDie lange Friedensperiode sowie stetige Solderhohungen unter den severischen Kaisern hatten den Grenzprovinzen zunachst wieder einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung beschert Grossangelegte Bau und Stiftungstatigkeiten an offentlichen und privaten Gebauden zeugen davon Das Wohlstandsgefalle zu den germanischen Nachbarn wurde jedoch dadurch erheblich verscharft und weckte jenseits der Grenzen grosse Begehrlichkeiten 150 Jahre lang hatte die befestigte Grenze das Reich zwar vor seinen Feinden geschutzt jedoch auch das stetige Fortschreiten einer existenzbedrohenden Entwicklung verborgen In Rom interessierte man sich nur noch wenig dafur was in den Stammesgebieten jenseits des Rheins und der Donau vorging da es dort kaum etwas zu holen gab was der Muhe wert war Man war froh sich nicht mit den unkultivierten Wilden mehr befassen zu mussen als notig Neue Volker wie die von Ammianus Marcellinus und Prokopios von Caesarea als gentes Gothiae bezeichneten Goten die nun plotzlich am Limes auftauchten hielt man anfangs noch fur Skythen da nur diese aus der Uberlieferung bekannt waren Doch im Barbaricum hatte man auch mit Hilfe des Imperiums inzwischen grosse Fortschritte gemacht Durch vielfaltige Kontakte mit dem Reich entstanden Kriegereliten die sich gerne auch in den Dienst der Romer stellten um andere Stamme von seinen Grenzen fernzuhalten Damit wurden aber auch soziale Unterschiede und innere Konflikte gefordert Alte Gruppen fielen auseinander neue formierten sich Es wurde fur sie immer erstrebenswerter nicht nur von den Romern versorgt zu werden oder die Grenzgebiete zu plundern Sie wollten nun auch selbst in den Provinzen leben Diejenigen Krieger die in der romischen Armee gedient hatten und wieder in ihre Heimatregionen zuruckkehrten gaben ihr dort erworbenes waffentechnisches und militarstrategisches Wissen an ihre Stammesgenossen weiter Umfangreiche Funde offenbar von besiegten Feinden stammender Waffen in einigen Seen und Mooren Norddeutschlands und im Suden Skandinaviens stammen zwar von innergermanischen Konflikten bezeugen aber zugleich seit der Zeit um 200 n Chr eine zunehmend bessere Bewaffnung und die Durchsetzung einer militarischen Organisation nach romischem Vorbild 30 Mit ihnen stromte auch ein dort bislang nie gekannter Reichtum in Form von Geld als Sold fur gelieferte Waren Raubgut und Geschenken in die Stammesterritorien Dies fachte das Verlangen nach immer neuen Gutern aus Rom bei den Germanen aber nur noch weiter an Die Rekrutierung von Germanen fur die romische Armee hatte zwar eine lange Tradition wurde aber besonders ab dem 3 Jahrhundert forciert Ab diesem Zeitpunkt begann sich das ethnische Gefuge des romischen Heeres deutlich zu verandern Es ermoglichte den Germanen im 4 Jahrhundert in immer hohere Fuhrungspositionen der Armee und ab dem 5 Jahrhundert bis in die hochsten Amter aufzusteigen die das Reich zu vergeben hatte 31 Ebenfalls fast unbemerkt hatten sich viele Stamme jenseits des Limes zusammengeschlossen und waren dadurch bestandig grosser geworden wobei die Praxis des Imperiums ausgewahlte Anfuhrer gezielt zu fordern um durch sie das Vorland zu kontrollieren nun ihre Kehrseite offenbarte Durch den Zuzug anderer kaum romanisierter Volker aus den Gebieten an Elbe und Weichsel kam zusatzliche Unruhe auf Auch die andauernden Strafexpeditionen bei Unbotmassigkeit und die auf Schurung von Zwietracht unter den Stammen ausgelegte Diplomatie der Romer liessen sie niemals zur Ruhe kommen und notigten ihre Anfuhrer geradezu sich schliesslich gegen die romische Ubermacht zusammenzuschliessen Stammesverbande die sonst nie oder nur selten Aussenstehende aufgenommen hatten verschmolzen mit anderen und grundeten neue Volker Erfolgreiche und charismatische Krieger avancierten zu Heerkonigen und scharten in manchen Fallen bis zu 10 000 Bewaffnete um sich die ihnen folgten solange sie ihre Bedurfnisse nach Kampf und Beute erfullen konnte War dies nicht mehr der Fall wurde ein neuer Anfuhrer auf den Schild gehoben Diese Gefolgschaften waren gut ausgerustet und gedrillt Wahrscheinlich verfugten 50 der Kampfer schon uber Lanzen und Schwerter aus romischer Produktion Ihr Ziel war es am Reichtum des Imperiums Anteil zu haben entweder als bezahlte Verbundete des Kaisers oder als Plunderer Bis zum 3 Jahrhundert Chr waren daher einige grosse Volkerverbande an den nordlichen Reichsgrenzen entstanden An Mittel und Niederrhein verschmolzen einige Stamme unbestimmter Herkunft zum Volke der Franken den Mutigen oder Kampftuchtigen Zwischen Main und Oberrhein vereinten sich Semnonen Sueben und die hier schon lange ansassigen Chatten zum Volke der Alamannen eigentlich eine Bezeichnung fur einen wilden und zugellosen Heerhaufen die 213 erstmals bei Cassius Dio erwahnt werden Der Geschichtsschreiber Asinius Quadratus nannte sie im 3 Jahrhundert zusammengelaufene und vermischte Manner Hinter ihnen formierten sich die Burgunden Sachsen und etwas spater auch die Thuringer An der mittleren Donau erschienen die Vandalen Jenseits der Donau im Gebiet zwischen den ostlichen Karpaten Schwarzem Meer und Don tauchten um 220 die Goten auf Diese waren entweder eingewandert sie stammten angeblich aus Skandinavien und hatten sich schon vor vielen Generationen auf ihren Zug nach Sudosten begeben oder im Zuge einer Ethnogenese vor Ort unweit der romischen Grenze durch den Zusammenschluss mehrerer Gruppen aus Sarmaten Bastarnen Karpen Alanen Hunnen Rugier und Heruler entstanden Beide Moglichkeiten werden in der Forschung diskutiert Ihre Ubergriffe auf das Reich wurden immer bedrohlicher und notigten die Romer zu scharfen Gegenmassnahmen Im Jahr 213 ruhmten die inschriftlich erhaltenen Akten der fratres arvales Bruderschaft des Ackers in Rom eine grossangelegte Strafexpedition Caracallas in Raetien Am 3 Tag vor den Iden des August 11 August kam die Bruderschaft der Arvalen vor dem Tempel der Iuno Regina zusammen weil unser Herr der heiligste fromme Kaiser Marcus Aurelius Antoninus Augustus Pontifex Maximus im Begriff ist uber den Limes Raetiens per limitem Raetia in das Land der Barbaren einzudringen um die Feinde zu entwurzeln ad hostes extirpandos barbarorum terram introiturus est CIL 6 2086 Sowohl der Begriff Limes als auch das Uberschreiten der Reichsgrenze sind hier einzigartig dokumentiert 32 Anlasslich dieses Feldzuges liess der Kaiser beim heutigen Dalkingen ein Ehrentor mit Prachtfassade und einem Bronzestandbild errichten das seinen Feldzug feiern sollte Die Errichtung dieses Bauwerkes markiert den Hohepunkt der Bedeutung des Limes Die Verherrlichung des in fruheren Jahrhunderten oft ublichen Uberschreitens des Limes als Zeichen fur ausserordentliche Tapferkeit lasst erahnen wie stark das Symbol einer festen Grenze fur das Selbstverstandnis des Reiches und im Gegenzug wie fremd und unheimlich die Lander jenseits des Limes den Romern in der Zwischenzeit geworden waren Dies zeigt sich 212 n Chr auch in der Verleihung des Burgerrechtes an alle freien Einwohner des Reiches durch Caracalla Constitutio Antoniniana Der Limes schuf die Moglichkeit zur exakten Unterscheidung d h wer wohin gehorte 33 Aber trotz der erfolgreichen Feldzuge Caracallas wurden nur wenige Jahre spater wieder einige Kastelle am Ratischen Limes von Germanenstammen zerstort Dies sollte nur der Auftakt zu immer massiveren Einfallen von Barbarenstammen sein Sie konnten zwar jedes Mal wieder vertrieben das Problem damit aber nicht gelost werden In den Markomannenkriegen hatte sich besonders der Limesabschnitt an der mittleren und unteren Donau als besonders gefahrdet erwiesen Nun baute sich hier ausgelost durch die Ankunft der Goten an der Peripherie des Reiches eine neue Bedrohung auf Damit nicht genug putschte sich im Osten im Partherreich 224 226 eine neue Dynastie die persischen Sassaniden an die Macht Ihre Herrscher erhoben bald Besitzanspruche auf die meisten romischen Ostprovinzen was jahrzehntelange und verlustreiche Kriege heraufbeschworen sollte Das straff organisierte Sassanidenreich war den Romern in vielen Belangen militarisch ebenburtig Sein zweiter Konig Schapur I verfolgte eine aggressive Westpolitik Bereits 231 noch unter seinem Vater uberrannten persische Armeen erstmals die romischen Garnisonen in Mesopotamien und drangen zeitweilig bis nach Kappadokien vor Als daraufhin das Gros der Grenzsoldaten im Norden zum Kampf gegen die stetig vorruckenden Perser im Osten abgezogen werden musste konnte dies auch Roms Gegnern im Westen nicht entgehen die nahezu schutzlosen Grenzen in Germanien Raetien und Dakien gerieten augenblicklich in den Fokus der dort ansassigen Barbarenstamme Als die Alamannen 233 den Limes am Oberrhein und Donau uberschritten und zu ihrer Verwunderung dort grosstenteils nur schwach besetzte oder sogar leere Kastelle vorfanden stand ihnen das ganze obergermanische und ratische Hinterland zur ungehinderten Plunderung offen Auch an den anderen Limesabschnitten eskalierten die Konflikte Sarmaten Goten Carpen und Gepiden bedrohten nun die unteren Donauprovinzen Drei gleichzeitig aufflammende und noch dazu so weit auseinanderliegende Krisenherde uberforderten die militarischen Moglichkeiten der romischen Armee In diesen entscheidenden Jahren regierte ein junger Mann das Reich Severus Alexander entscheidungsschwach und mutmasslich dominiert von seiner Mutter Julia Mamea und ihren Ratgebern Die Katastrophe von 233 n Chr scheint die Provinzbevolkerung am Limes vollig unvorbereitet getroffen zu haben Zerstorungshorizonte aus dieser Zeit sind archaologisch vor allem in der Wetterau am Mainlimes und im Westraetien nachweisbar Der Kaiser sah sich gezwungen den Perserfeldzug zu ausserst ungunstigen Friedensbedingungen abzubrechen und mit seinem Heer rasch zuruck in den Norden zu marschieren Im Winter 234 235 sammelte er seine Armee bei Mogontiacum am Rhein griff die Alamannen jedoch nicht an sondern setzte stattdessen auf Verhandlungen um durch Zahlungen an die mit Rom verbundeten Fursten ohne einen kostspieligen Krieg wieder Ruhe und Ordnung herzustellen Seine daruber uber alle Massen emporten Soldaten deren viele aus den Kastellen an Rhein und Donau kamen und deswegen nach Rache dursteten erschlugen daher im Marz 235 den Kaiser samt seiner Mutter und erhoben einen hohen Offizier aus dem Ritterstand Gaius Iulius Verus Maximinus spater genannt der Thraker zum neuen Imperator Mit diesem Mord brach fur das Reich die unheilvolle Ara der Soldatenkaiser an die das Imperium fur fast 50 Jahre in Chaos und Anarchie sturzen sollte 34 Der tatkraftige und energische Maximinus Thrax 235 238 konnte den Limes wieder stabilisieren indem er eine neue Brucke uber den Rhein errichtete die Germanen auf ihrem eigenen Territorium angriff und dort unter anderem eine fur ihn siegreiche Schlacht im Sumpf schlug Die romischen Truppen drangen dabei offenbar tief ins Feindesland vor wie 2008 entdeckte Militariafunde eines Gefechtes zwischen Romern und Germanen am Harzhorn annehmen lassen Die Germanengefahr konnte damit fur fast zwei Jahrzehnte gebannt werden Aber im Inneren des Romischen Reiches herrschte weiter Aufruhr Immer haufiger waren es jetzt Teile der Armee die revoltierten und in rascher Folge standig neue Herrscher auf den Schild hoben Die Soldaten trieb dabei meist die Angst um nicht ausreichend bezahlt oder im Stich gelassen zu werden Sie verlangten nach Kaisernahe Fatalerweise erhoben sie darum meist dort wo die Kriegsgefahr am grossten war besonders in den Lagern an Rhein und Donau und im Osten eigene Thronkandidaten Alle diese vom Heer in rascher Folge eingesetzten Soldatenkaiser standen aber vor fur sie allein kaum zu bewaltigenden Problemen Sie waren bedroht durch ihre eigenen Soldaten deren Disziplin immer weiter sank und die sie schon bei der geringsten Unzufriedenheit ohne Skrupel absetzten bzw meist durch Mord beseitigten Eine weitere grosse Gefahr waren die Usurpatoren die von anderen Legionen unterstutzt wurden und gegen die fast standig Krieg gefuhrt werden musste Zu guter Letzt wurden sie auch durch die stets wachsamen Barbaren jenseits des Limes bedrangt die sofort jede innerromische Auseinandersetzung ausnutzten um ins Reich einzufallen Den Romern waren diese Zusammenhange auch durchaus bewusst wie Ammianus Marcellinus spater in seinem Werk Res Gestae bemerkte Die Barbaren waren wie wilde Tiere die sich angewohnt haben ihre Beute aufgrund der Nachlassigkeit der Hirten zu stehlen Trotz rasch eingeleiteter Wiederaufbaumassnahmen erholte sich die Infrastruktur der nordlichen Limesgebiete von den grossflachigen Zerstorungen nicht mehr Die Zivilsiedlungen scheinen oft entweder gar nicht mehr oder nur noch im reduzierten Ausmass wieder aufgebaut worden zu sein Notdurftige Reparaturen belegen zwar eine Weiterbewirtschaftung der Gutshofe jedoch auf weit niedrigerem Niveau als vorher Der mittlerweile weit abgesunkene Lebensstandard in den Grenzregionen ist fur die Archaologen besonders anhand der Verkleinerung oder gar Umnutzung von Thermenanlagen als Wohn oder Wirtschaftsgebaude erkennbar Aber nicht nur die kriegsbedingte Zerstorung von Produktionsanlagen sondern auch die Folgen eines jahrzehntelangen Raubbaus am Waldbestand beschleunigten den Zusammenbruch wichtiger Wirtschaftszweige denn der Hauptenergielieferant Holz wurde zunehmend knapp nbsp Limes in Britannien Das Westtor von Aesica am Hadrianswall Zustand im 4 Jahrhundert n Chr in dieser Zeit mauerte man vielerorts aus Mangel an Soldaten die Durchgange der mittelkaiserzeitlichen Tore zuNur wenige Jahre nach dem unruhmlichen Friedensschlusse im Osten bereitete Kaiser Gordian III 238 244 im Jahr 243 einen neuen grossen Perserfeldzug vor Mehrere Munzhorte aus Limeskastellen und Lagerdorfern die mit Pragungen dieses Kaisers abschliessen belegen dass der fortgesetzte Aderlass an militarischen Ressourcen eine wirksame Grenzverteidigung unmoglich machte Die Besitzer der vermutlich vor Abmarsch der Truppe in den Kastellen verborgenen Horte waren nicht mehr in der Lage diese wieder zu heben denn der Perserkrieg endete in einer schweren romischen Niederlage Die entstandenen Personallucken in den Limeskastellen durften daher nicht mehr wie sonst ublich durch Ruckkehrer bzw Neuaushebungen ausgeglichen worden sein Die bisherige Struktur des Limes begann sich dadurch langsam aufzulosen Archaologische Befunde deuten darauf hin dass die oberste Militarfuhrung versuchte die wesentlich verringerten Truppenstarken am Limes unter anderem durch Baumassnahmen zu kompensieren Die Umwehrung einiger Kastelle insbesondere solche an weniger akut gefahrdeten Grenzabschnitten wurden fur die erheblich verringerten Besatzungen reduziert so zum Beispiel die Lager von Kapersburg Kastell Eining und Miltenberg Durch die personelle Verringerung der Truppen verebbte aber auch der Zufluss von Munzgeld in die Grenzregionen Sichere Schlusse auf eine Reduzierung der Truppen lassen sich daraus aber nicht ziehen Es gilt zu bedenken dass der romische Staat ab dem 3 Jahrhundert mit einer Form von Zwangswirtschaft auf die Krise reagierte Dazu gehorten erzwungene Dienstleistungen Preisbindungen und vor allem Sonderabgaben fur das Heer Der regelmassig ausgezahlte Sold hatte dennoch lange Jahre hindurch eine gleichbleibend hohe Kaufkraft garantiert und war Hauptindikator fur die regionalen Wirtschaftskreislaufe Den hauptsachlich von Handwerk Handel und Dienstleistungen lebenden Lagerdorfbewohnern kam nun die zahlungskraftigste Kauferschicht abhanden Nach 233 setzte aufgrund dessen ein merklicher Bevolkerungsschwund ein der sich durch Tod und Verschleppung durch die Plunderer noch weiter verschlimmerte und unter anderem auch die Anwerbung von Saisonarbeitern fur die Landwirtschaft immens erschwerte Offenbar versuchte man diesen Engpassen durch Neuansiedlung verbundeter Germanen zu begegnen deren Gegenwart sich auch deutlich im archaologischen Fundmaterial dieser Zeit niederschlagt Um eine Rebellion niederzuschlagen zog Valerian der Statthalter Raetiens 253 im Auftrag des Kaisers Trebonianus Gallus Truppen zusammen die ihn prompt zum Gegenkaiser ausriefen Mit diesem Heer in das offensichtlich auch wieder das Gros der Limestruppen eingereiht wurde marschierte er zur Durchsetzung seines Herrschaftsanspruchs zunachst an die mittlere Donau ein Jahr darauf brach er zu einem erneuten Feldzug gegen die Perser in den Osten auf der wiederum verlustreich scheiterte Dass seine Soldaten jemals wieder in ihre angestammten Limeskastelle zuruckkehrten ist daher unwahrscheinlich Die Germanen nutzten ihren Abzug sofort zu neuen ausgedehnten Plunderungszugen wobei das ratische Limesgebiet wieder besonders schwer getroffen wurde Spatestens diese Ereignisse mussen der Zivilbevolkerung und noch verbliebenen Restbesatzungen ihre dramatische Lage vor Augen gefuhrt haben Der Tiefpunkt war erreicht als Kaiser Valerian 260 auf einem weiteren Perserfeldzug durch Verrat in Feindeshand fiel Mit ihm gerieten auch Zehntausende romischer Soldaten in sassanidische Gefangenschaft aus der die meisten nicht mehr in ihre Heimat zuruckkehren sollten Unter der Alleinherrschaft seines Sohnes Gallienus 253 268 brach die Grenzverteidigung in Raetia nun weitgehend zusammen Infolgedessen konnten die Alamannen Augsburg und Kempten zerstoren und sogar bis nach Mailand vordringen Einmal mehr trafen diese Raubzuge vor allem die am Limes ansassige Zivilbevolkerung besonders hart Das Dekumatland war jetzt nicht mehr zu halten und wurde in der Folgezeit schrittweise von Armee und Verwaltung geraumt siehe Limesfall Selbst am Rheinlimes im Legionsstandort Mogontiacum Mainz wurde in grosser Eile eine Stadtmauer errichtet die hauptsachlich aus Spolien erbaut nur mehr die Kernbereiche der Zivilstadt einbezog Einen kurzen Einblick auf die katastrophalen Zustande am oberen Donaulimes in der zweiten Halfte des 3 Jahrhunderts vermittelt uns die Inschrift des Augsburger Siegesaltars Sie berichtet von einem siegreichen Gefechte einer zusammengewurfelten Truppe aus ratischen Provinzialen und Heeresangehorigen unterstutzt von Soldaten der Nachbarprovinz Obergermanien gegen ein Heer juthungischer Plunderer die mit ihrer Beute und zahlreichen romischen Gefangenen bei Augusta Vindelicum Augsburg gestellt und vernichtet worden waren 24 und 25 April 260 Anscheinend konnten die Juthungen vorher ungehindert den stark unterbesetzten Limes uberschreiten bis nach Italien vordringen und nach einer Niederlage bei Mailand fast problemlos wieder an die Grenze zuruckkehren Die raumliche Tiefe dieses Vorstosses lasst weiters vermuten dass die Grenzgebiete bereits weitgehend ausgeraubt waren Durch die Sezession des Gallischen Sonderreiches Ende 260 sowie durch die spater erfolgte Errichtung des Teilreichs von Palmyra unterstanden um 267 68 lediglich Italien der Balkanraum einschliesslich Griechenlands die Provinz Africa sowie Teile Kleinasiens der direkten Kontrolle von Gallienus Diese zentrifugalen Tendenzen im Reich waren wohl auch eine direkte Folge der ungenugenden Verwaltungseffizienz was spater zu einer deutlich starkeren Zentralisierung der Administration fuhren sollte sowie der Uberbeanspruchung des Heeres Die Kaiser standen dabei jedes Mal vor demselben Dilemma Es mussten Truppen von der einen Grenzzone abgezogen werden die damit gefahrlich entblosst wurde um feindliche Einbruche an anderer Stelle zu bekampfen die noch dazu teilweise fast gleichzeitig stattfanden Das Militar war aber mit einer Verteidigung an allen Fronten bald heillos uberfordert sodass es bisweilen regional aufgestellten Burgermilizen oblag diese Aufgabe zu ubernehmen Dies war besonders im Osten nach der Niederlage Valerians in grossem Umfang siehe Septimius Odaenathus geschehen Mitte des 3 Jahrhunderts wurden als Reaktion darauf fast alle Reiterverbande aus den Grenztruppen herausgezogen und weiter ins Landesinnere verlegt eine Vorstufe auf die spatere Trennung in mobile und stationare Truppen Diese wurde dann unter Diokletian 284 305 eingeleitet mit dem man die Spatantike beginnen lasst Der Kaiser fuhrte zahlreiche grundlegende Reformen durch siehe Romische Tetrarchie wobei er Ansatze aufgriff die bereits seine Vorganger Gallienus Aurelian und Probus entwickelt hatten Es gelang ihm die Lage des Imperiums erneut zu stabilisieren und ab etwa 290 wurden zudem an Rhein und Donau zahlreiche neue Festungsanlagen errichtet siehe auch Donau Iller Rhein Limes Dieser neue spatromische Limes hatte einen anderen Charakter als fruher da er weniger als Friedensgrenze denn als militarische Sicherungsmassnahme konzipiert war Der Druck auf die romischen Grenzen liess nicht nach und die Romer hatten erkennen mussen dass das bisherige Grenzsystem der neuen Bedrohungslage nicht mehr angemessen war 4 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Spatantiker Donau Iller Rhein Limes Die konservierten Reste des Osttores von Kastell Divitia Koln D nbsp Romische Heerfuhrer zu Beginn des 5 Jahrhunderts n Chr nbsp Spatantiker Donau Iller Rhein Limes Abzeichnung eines Grabsteins von 1859 fur den romischen Kavalleristen Lepontius der Soldat ist in der Ausrustung des 4 Jahrhunderts dargestellt Strassburg Der spatromische Limes sollte im Wesentlichen dieselbe Funktion erfullen wie sein Vorganger in der fruhen Kaiserzeit Man versuchte mit so geringem militarischen Aufwand wie moglich ein Maximum an Sicherheit an den Grenzen zu erreichen Die neu erbauten Befestigungen unterschieden sich jedoch deutlich von den militarischen Bauten des 1 und 2 Jahrhunderts n Chr Auch die dafur eingesetzten Truppenformationen und diplomatischen und militarischen Verwaltungsstrukturen anderten sich Dies war die Reaktion darauf dass sich die Bedrohung des Reiches an zwei Fronten in Europa und in Vorderasien massiv verscharft hatte Fur die Wiederherstellung und dauerhafte Stabilisierung des Limes nach den politischen Wirren des 3 Jahrhunderts waren dennoch gewaltige Anstrengungen notwendig Allein die Truppenstarke erhohte sich unter Diokletian von 300 000 auf schatzungsweise 435 000 Soldaten Diese Tendenz setzte sich auch nach dessen Abdankung fort man schatzt dass am Ende dieser Entwicklung vermutlich bis zu 600 000 Mann unter Waffen standen was zwar enorme finanzielle Belastungen fur den Staatshaushalt mit sich brachte ihn aber noch nicht uberforderte Gleichzeitig wurde versucht die neuen Grenzbefestigungslinien verstarkt nach rationalen Gesichtspunkten anzulegen Gebietsverluste wurden dabei in Kauf genommen mussten aber in manchen Fallen besonders im Osten auch unfreiwillig akzeptiert werden Die dadurch freigewordenen Krafte konnten dafur wieder an anderen Brennpunkten eingesetzt werden Die tiefgreifenden Reformen der romischen Militarorganisation brachten um das Jahr 300 auch die endgultige Teilung in stationare und mobile Einheiten mit sich Die Garnisonstruppen wurden auf mehr Standorte als zuvor verteilt waren nun der Befehlsgewalt der jeweiligen Statthalter entzogen und wurden unter das Kommando von duces Heerfuhrern gestellt deren Zustandigkeit manchmal auch mehrere Provinzen umfassen konnte Diese neue Aufgabenteilung der Armee zeigte wie erheblich sich mittlerweile die Situation verandert hatte Dass rauberische Barbaren nun auch weit im Inneren des Reiches umherstreiften war bis dahin die Ausnahme gewesen Nun musste man auch hier mit einer dauerhaften militarischen Prasenz fur Ruhe und Sicherheit sorgen Das Grenzheer spielte dabei nur noch eine sekundare Rolle Man versuchte nun auch die Truppen nicht mehr primar zur Abwehr der Feinde im Kampf Mann gegen Mann sondern vielmehr zur Aufrechterhaltung der diplomatischen und politischen Voraussetzungen eines langfristigen Friedens einzusetzen 35 Aber selbst in der an Krisen nicht armen spateren Kaiserzeit war an grossen Abschnitten des Limes lange keine spurbare Verscharfung der politischen und militarischen Lage zu erkennen Viele Grenzkastelle in Nordafrika fungierten eher als Kontaktpunkte und nicht zur Abwehr zu den in der Sahara lebenden Nomadenstamme das gleiche Bild bot sich auch weit im Norden am Hadrianswall Aber selbst an den hart umkampften Regionen am Limes riss der kulturelle und wirtschaftliche Austausch mit den Nachbarvolkern nicht ab Denn noch immer stellte das romische Militarpersonal auch fur die Barbaren eine bedeutende Einnahmequelle dar 36 Konstantin I 306 337 setzte die Kriege zur Konsolidierung der romischen Grenzen energisch fort Er war mit seiner Armee in den fruhen 330er Jahren besonders an Rhein und Donau aktiv wo er bedeutende Siege fur das Reich erringen konnte Gleichzeitig initiierte der Kaiser ein umfangreiches Festungsbauprogramm in dem sich auch die Umverteilung und Neuorganisation des Militars widerspiegelte Donau Iller Rhein Limes Nach den Kampfen wurden mit unterschiedlichem Erfolg mit Besiegten und Neusiedlern Vertrage ausgehandelt die sie verpflichteten als halbautonome Foederaten in den ihnen zugewiesenen Abschnitten auch die Grenzverteidigung zu ubernehmen Diese Germanenpolitik sollte den Bruderkrieg an den Grenzen immer wieder von neuem anfachen und gleichzeitig die Gefahr die von den feindlichen Stammen fur die Romer ausging abschwachen Um eine Uberbevolkerung in den Grenzzonen von vornherein zu unterbinden wurde einigen Gruppen gestattet sich weiter im Reichsinneren anzusiedeln andere wiederum wurden wieder aus dem Vorfeld des Limes vertrieben Zu gross gewordene Stammesfoderationen wurden entweder zerschlagen oder ihre Anfuhrer durch den Romern gegenuber loyale Anfuhrer ersetzt Um sie ruhig zu halten wurde auch wieder auf das altbewahrte Mittel von Subventionszahlungen zuruckgegriffen Es kam trotzdem immer wieder zu neuen Plunderungszugen Viele romische Siedlungen in Grenznahe mussten ihre Verteidigung darum selbst in die Hand nehmen und umgaben sich deswegen mit massiven Wehrmauern oder wurden kurzerhand auf schwer zugangliche Hohen verlegt Grosse Operationen der romischen Truppen an den Grenzen erfolgten zunachst noch regelmassig wurden aber im Verlauf des 4 Jahrhunderts seltener und unterblieben schliesslich ganz Der letzte bekannte Feldzug jenseits des Rheins erfolgte 378 unter Kaiser Gratian Einen guten Einblick auf die ethnische Zusammensetzung der Grenztruppen im 4 Jahrhundert hier speziell fur den Abschnitt der Provinz Raetia secunda bot das Inventar des Urnengraberfelds von Friedenhain Straubing Die dort aufgefundene Keramik zahlt zur Fundgruppe Friedenhain Prestovice sie wurde uberwiegend von Elbgermanen benutzt und findet sich in dieser Provinz ansonsten nur auf Militarplatzen Dies legt den Schluss nahe dass die Grenztruppen an diesem Teil des Donau Iller Rhein Limes grosstenteils durch elbgermanische Soldner gestellt wurden Den Quellen nach zu urteilen wurden Germanen aber nicht nur fur die Armee angeworben sondern auch beim Wiederaufbau verwusteter Grenzprovinzen eingesetzt Bei den Konsolidierungsmassnahmen in Raetien mussten vermehrt germanische Stamme im fast vollig entvolkerten Voralpengebiet angesiedelt und naturgemass auch die Limes Kastelle mit Soldnern dieser Stammesgruppen bemannt werden Das Graberfeld von Neuburg an der Donau war von ca 330 390 mit elbgermanisch alamannischen und ab dem letzten Jahrzehnt des 4 Jahrhunderts hauptsachlich mit ostgermanisch gotischen Soldaten belegt worden Aus all diesen Grabfunden lasst sich daher schliessen dass entlang der Grenze der Raetia II wahrscheinlich fast ausschliesslich germanische Einheiten in den Kastellen lagen Auch am Ober bzw Mittelrhein und am Bodensee wurde ahnliches beobachtet 37 Insgesamt gelang es den Romern aber im 4 Jahrhundert grosstenteils noch die militarische Oberhand am Limes zu behalten Weniger gunstig war die Situation im Osten wo die Sassaniden nach wie vor das Romische Reich hart bedrangten Dennoch herrschte auch hier am Ende des Jahrhunderts weitgehend eine nur selten durch Ubergriffe gestorte Stabilitat Auch einige Grenzprovinzen konnten sich zumindest teilweise noch einmal wirtschaftlich erholen Im Schnitt bedurfte es an den drei Hauptabschnitten des europaischen Limes Rhein mittlere und untere Donau nur alle 25 Jahre eines grosseren Feldzuges Zwar wurden Nordgallien und das Rheinland nach 350 unter Ausnutzung eines innerromischen Burgerkrieges von Germanen massiv ausgeplundert doch Julian konnte die Situation um 360 erneut zu Gunsten Roms klaren Der Offizier und Chronist Ammianus Marcellinus berichtet dass sein Nachfolger Valentinian I den Limes im Westen ab 370 noch einmal erheblich durch Neubauten verstarkte Uber die Baumassnahmen am Rhein schreibt er folgendes Valentinian schmiedete bedeutende und nutzbringende Plane Den ganzen Rhein angefangen von Raetien bis zur Meerenge des Ozeans liess er mit grossen Dammen befestigen und auf der Hohe Militarlager und Kastelle ferner in dichten Abstanden an geeigneten und gunstigen stellen Turme errichten soweit sich die gallischen Lander erstreckten Zuweilen wurden auch Gebaude jenseits des Stromes angelegt wo er das Land der Barbaren beruhrt Res gestae 28 2 Aus dieser Textstelle lasst sich schliessen dass Valentinian ein umfangreiches Festungsbauprogramm initiierte Meist handelte es sich dabei aber nur um Renovierungen bzw Modernisierungen schon vorhandener Kastelle Trotz der muhsamen Wiederherstellung der Machtbalance war der Untergang des Limes durch die politischen Entwicklungen jenseits der Grenze aber schon absehbar Anscheinend hatte sich auch schon das Verhaltnis der Armee zur ortsansassigen Bevolkerung massiv verschlechtert Ammianus Marcellinus spricht von der Tyrannei des Heeres XXII 4 7 Themistios Or X 137 e schreibt dass die Soldaten die Provinzbewohner unterdruckten und sie keine Soldaten sondern Banditen waren Als besonders fatal sollte sich in diesem Zusammenhang die Tatsache erweisen dass die Eliteeinheiten der westromischen Armee im Jahr 394 im Burgerkrieg zwischen Eugenius und Theodosius I erheblich geschwacht wurde so dass dem Westen nach der Reichsteilung von 395 fur die Germanenabwehr kaum mehr schlagkraftige Truppen im grosseren Ausmass zur Verfugung standen 38 5 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Orientalischer Limes Kastell Dajaniya nbsp Orientalischer Limes Kastell Qasr Bshir nbsp Orientalischer Limes Die justinianische Festungsmauer von Dara Anastasiupolis mit Durchlassen fur den Fluss nbsp Limes in Nordafrika Mauerreste des Kastell Gholaia in Tripolitanien nbsp Limes in Nordafrika Clausura von Bir Oum Ali in Tunesien nbsp Limes Nordafrika Rekonstruktionsversuch eines Centenariums nbsp Limes in Nordafrika Byzantinisches Kastron Ksar Lemsa Tunesien nbsp Der Frankenkonig Childerich in der Ausrustung eines spatromischen Offiziers des 5 Jahrhunderts Rekonstruktionsversuch nach den im 17 Jahrhundert entdeckten Grabbeigaben nbsp Kriegerfigur auf einer alamannischen Silberplatte Musee Archeologique Strasbourg Die politische und militarische Vorherrschaft Roms gehorte im 5 Jahrhundert schon lange der Vergangenheit an Blieb die Rekrutierung germanischer Soldner und Bauern im 4 Jahrhundert noch in einem kontrollierbaren Rahmen entglitt im westromischen Reichsteil diese Praktik mit dem Anbruch der Volkerwanderung vollkommen Nach der katastrophalen Niederlage der Westarmee in der Schlacht am Frigidus gegen die ostlichen Streitkrafte unter Theodosius I mussten ganze Stammesverbande als Foderaten im Reich angesiedelt werden die schliesslich zur Unterwanderung der staatlichen Institutionen fuhrte und in die Bevormundung bzw der faktischen Entmachtung der regierenden Kaiser durch ihre germanischen Heermeister mundete 39 Zwischen 401 402 wurden vielerorts noch einmal Ausbesserungen und Verstarkungen an den westromischen Grenzfestungen vorgenommen Im Sommer oder Herbst des Jahres 406 floh aber eine grosse Gruppe der Asdingen Vandalen vor den Hunnen entlang des Rheins nach Norden und stiess am Mittelrhein auf die mit den Romern verbundeten Franken deren Widerstand bald gebrochen war Die regularen romischen Grenztruppen waren hier zu diesem Zeitpunkt wohl nur mehr schwach vertreten denn der Heermeister Stilicho hatte die meisten Einheiten abziehen mussen um das Kernland Italien gegen den Rebellen Alarich zu verteidigen Da sich im Suden schon die Alamannen festgesetzt hatten wahlten die Neuankommlinge am 31 Dezember des gleichen Jahres das Umland um die alte Stadt und Legionsfestung Mogontiacum mit ihrer grossen Brucke fur ihren Ubergang uber den Rhein Sie plunderten dabei die schutzlose Stadt aus und zogen danach eine Spur der Verwustung durch Gallien Den an der Rheingrenze verbliebenen Grenztruppen war es offenbar nicht mehr moglich den Angreifern wirksamen Widerstand zu leisten Der Usurpator Konstantin III setzte daraufhin mit einer Armee von Britannien nach Gallien uber griff die vandalischen und alanischen Eindringlinge an und drangte sie nach Spanien ab wo sie sich fur einige Jahre festsetzen konnten um schliesslich Mitte des 5 Jahrhunderts in Nordafrika ihr eigenes Reich zu grunden In den Jahren ab 411 gelang es Constantius III die Rheingrenze noch einmal zu stabilisieren Mit der Eroberung grosser Gebiete in Nordafrika durch die Vandalen und Alanen unter Geiserich wurde das Ende des Limes in Afrika eingelautet 435 schloss die westromische Regierung einen Vertrag mit den Eroberern der ihnen das Siedlungsrecht in Mauretanien den beiden Provinzen Mauretania Tingitana und Mauretania Caesariensis und Numidien zugestand 439 wurde unter Bruch des Vertrags auch Karthago besetzt nach der alten Hauptstadt Rom die grosste Stadt des Westens wobei den Vandalen auch ein dort stationierter romischer Flottenverband in die Hande fiel Geiserich errichtete in den reichen afrikanischen Provinzen Byzacena und Proconsularis in etwa das Staatsgebiet des heutigen Tunesien ein unabhangiges Konigreich das 442 auch von Valentinian III anerkannt wurde Als Folge davon brach der Regierung in Ravenna mit einem Schlag ein betrachtlicher Teil ihrer Steuereinnahmen weg Das Ende des klassischen Limes vollzog sich deswegen auch am sichtbarsten im Westteil des Reiches und hier vor allem am Donau Iller Rhein Limes Er hielt das Romische Reich weder kulturell noch raumlich mehr zusammen konnte aus finanziellen Grunden nicht mehr ausreichend bemannt werden und war daher fur die barbarischen Eindringlinge schon langst kein ernstzunehmendes Hindernis mehr Das Konzept der wie auf einer Perlenkette aufgereihten statischen Befestigungswerke wurde langst nicht mehr den veranderten politischen und militarischen Bedingungen gerecht die diese Zeitperiode mit sich brachte Als undurchlassige Barriere war der Limes ohnehin nie gedacht gewesen doch auch als Grenzmarkierung und Kontrollinstanz zwischen dem Reich und dem Barbaricum taugte er nun nicht mehr zumal sich die Randregionen durch die Grundung germano romanischer Konigreiche auf bisherigen Reichsgebiet kulturell immer mehr anglichen Eine der Hauptursachen fur das Ende des Limes im Westen die standig leere Staatskasse wird unter anderem auch in einer Passage der Vita Sancti Severini des Eugippius angefuhrt Zur Zeit als das romische Reich noch bestand wurden die Soldaten vieler Stadte fur die Bewachung des Limes aus offentlichen Mitteln besoldet publicis stipendiis alebantur Als diese Regelung aufhorte zerfielen sogleich mit dem Limes auch die militarischen Einheiten Diese fatale Entwicklung setzte bereits um 400 ein als Westrom verstarkt zwar kostengunstigere aber faktisch unabhangige und disziplinlose Foederaten zur Wiederauffullung seiner stark dezimierten Grenztruppen anwerben musste Der Niedergang seiner Armee beschleunigte sich vermutlich massiv ab den spaten 460er Jahren dies auch als Folge von zwei erfolglosen Marineoperationen zur Ruckeroberung der besonders fur die Getreideversorgung des Kernlandes Italien wichtigen Provinzen in Nordafrika Zuerst scheiterte Kaiser Majorian nachdem die westromische Flotte bereits an ihrem Sammelpunkt bei Carthago Nova Cartagena vielleicht durch Verrat von vandalischen Geschwadern vollkommen aufgerieben worden war Einige Zeit spater wurde auch eine gemeinsame west und ostromische Invasionsflotte unter ihrem Admiral Basiliskos nahe Karthago durch Brander vernichtet Nach diesen desastrosen Misserfolgen war die Wiedereroberung Nordafrikas in noch weitere Ferne geruckt denn auch die militarischen und finanziellen Moglichkeiten des Ostromischen Reiches waren nun ausgeschopft Da die Kassen Ravennas dadurch weiterhin leer blieben verfielen Verwaltung Heeresorganisation und Disziplin zusehends und das Kaisertum busste seinen letzten Rest an Autoritat ein Im Endstadium des Westreiches hatten Militars die politische Kontrolle ubernommen wodurch es zu anarchischen Zustanden kam Die Kommandeure der noch einsatzfahigen Armeen Romer wie Nichtromer rangen um Macht Land und den Zugang zu den verbliebenen Ressourcen Die Angehorigen der romanischen Zivilbevolkerung am Limes die nicht getotet oder geflohen waren mussten nun selbst fur ihre Sicherheit sorgen Sie zogen sich hinter die Mauern der noch benutzbaren Legionslager und Kastelle zuruck und stellten zu deren Verteidigung eigene Wachtrupps vigiles auf Da wohl die meisten der ehemaligen Grenzsoldaten Familie hatten und fur ihr Uberleben kleine Landwirtschaften betrieben zogen nicht alle von ihnen ab sondern harrten weiter an ihren alten Stationierungsorten aus Nach Auswertung neuer Forschungsergebnisse existierte der Rheinlimes auf dem Gebiet der Provinz Germania II mit ziemlicher Sicherheit noch weit uber die Katastrophe des Jahres 407 hinaus 40 Der wohl nur vorubergehende Abzug der Grenztruppen unter Stilicho 401 402 anderte zunachst nur wenig Die verbliebenen romischen Truppen wurden dabei zunachst durch foderierte Burgunden ab etwa 435 dann zunehmend durch frankische Soldner verstarkt Viele Kastelle blieben so auch weiterhin bemannt Um 420 kontrollierten sie gemeinsam mit regularen Einheiten noch einmal den Rhein in seiner gesamten Lange Um 450 beschleunigte sich dann aber zunehmend der Zerfall der romischen Herrschaft nordlich der Alpen 459 wurde Koln durch die Franken besetzt Spatestens mit der Niederlage des Rex Romanorum Syagrius gegen die Franken 486 87 endete die romische Kontrolle uber Gallien Die Verbande der Rheinarmee durften sich danach geschlossen in den Dienst des Frankenkonigs Chlodwig gestellt haben 41 Die nebenstehende Abbildung stammt von einer alamannischen Silberplatte des 7 Jahrhunderts Die betont klassische Form der Darstellung ist moglicherweise nur ein kunstlerisches Zugestandnis aber sie konnte einen jener durch die germanische Landnahme abgeschnittenen galloromischen Soldaten zeigen denen es gelang ihre Kultur und Traditionen bis ins 6 Jahrhundert zu bewahren Auch viele der Limeskastelle uberdauerten das Ende des Westromischen Kaisertums wohl noch um mehrere Jahrzehnte was durch die archaologische Auswertung von Kastellfriedhofen sowie Munzfunde besonders von solidi 42 belegt ist Die Garnisonen am Limes verschwanden daher sicher nicht von einem Tage auf den anderen sie wurden aber mit der Zeit personell immer schwacher und gingen schliesslich in Burgermilizen auf deren Loyalitat nur mehr ihren unmittelbaren Befehlshaber oder ortlichen Konigen galt 43 Die grosste Gefahr fur den Limes an der unteren Donau ging in der ersten Halfte des 5 Jahrhunderts von den Hunnen Attilas aus Wiederholt fielen sie in die Donauprovinzen ein und forderten als Gegenleistung fur ihren Abzug von den Ostromern immer hohere Tribute Als Kaiser Theodosius II ihnen diese schliesslich verweigerte plunderten die Hunnen weitere Landstriche aus In der Folge wurden die meisten Kastelle in der Moesia secunda und seinen Nachbarprovinzen zerstort oder aufgegeben Von den Verwustungen erholte sich die Region nur sehr langsam 6 Jahrhundert Bearbeiten Im Osten blieb die romische Grenzverteidigung auch nach dem Ende des westromischen Kaisertums 476 weiter bestehen Kaiser Anastasius 491 518 liess an der Donau und an der Grenze zum Sassanidenreich mehrere Befestigungen ausbessern oder neu errichten Im Jahr 534 gelang Ostrom die Ruckeroberung Nordafrikas um die Mauren abzuwehren ordnete Justinian I 527 565 hier die Erbauung zahlreicher Festungen an Unter diesem Kaiser wurde das letzte grosse Festungsbauprogramm am Limes initiiert so wurde etwa im Donauraum eine Vielzahl an Kastellen errichtet die auch archaologisch nachweisbar sind und deren Namen Prokopios von Caesarea in De Aedificiis auflistet Auch der orientalische Limes der den Festungsgurtel in Armenien und Nordmesopotamien unter Einschluss der Strata Diocletiana umfasste wurde unter Justinian noch einmal massiv verstarkt All diese Anstrengungen konnten jedoch nicht mehr verhindern dass die Verteidigung des unteren Donaulimes schon einige Jahre nach Justinians Tod zusammenbrach Die Romer kontrollierten zwar weiterhin den Fluss nicht aber das Hinterland das ungehindert von Plunderern durchzogen wurde und schliesslich mehr und mehr an slawische Einwanderer verloren ging Um 600 beziehungsweise ab 602 44 wurde der Limes an der unteren Donau von Awaren Slawen und anderen Wandervolkerern uberrannt Die ostromische Armee musste alle ihre Stutzpunkte zwischen der Donau und dem Balkangebirge raumen und sich bis ins heutige Sudbulgarien zuruckziehen Das bedeutete das endgultige Ende des Donaulimes In Ostrom bestanden spatantike Limites noch bis ins 7 Jahrhundert Ihr Untergang setzt mit dem Beginn der Islamischen Expansion ein Sie liess das ostliche Imperium Romanum auf den byzantinischen Rumpfstaat zusammenschrumpfen der eine vollstandige militarische Reorganisation und strategische Neuorientierung mit sich brachte Befestigungen BearbeitenDie Armee forderte alle notwendigen Materialien fur den Bau der Kastelle und Befestigungsanlagen wenn moglich vor Ort darunter Steine Rasensoden Lehm Lehmziegel Holz Ziegel Schiefer Schilf Mortel und Gips Damit wurden nicht immer nur schlichte schmucklose oder behelfsmassige Gebaude errichtet Die Wande ob aus Stein oder aus Holz bzw Flechtwerk waren oft verputzt und teilweise sogar bemalt Selbst in den Mannschaftskasernen wurden Wandmalereien nachgewiesen Die Befestigungsanlagen am Limes folgten in puncto ihrer Lage und architektonischen Ausfuhrung keiner strengen reichsweiten Normierung Kein Turm oder Kastell glich exakt dem anderen und kein Abschnitt der Grenze war von kleineren oder grosseren Abweichungen ausgenommen Im Odenwald und auch am Feldberg im Taunus fand man zum Beispiel eine 120 m lange und 2 20 m hohe Steinmauer inmitten der sonst dort ublichen Holzpalisaden Die Steine der Odenwaldmauer waren an der Innenseite sorgfaltig behauen und geglattet an ihrer Aussenseite hingegen beliess man sie weitgehend unbearbeitet Die Holzturme wurden durch Steinturme abgelost Palisadensperren entweder erneuert durch Doppelreihen ersetzt oder als Steinmauer wieder vollig neu aufgebaut An den Ufern der grossen Flusse Rhein Donau begnugte man sich mit Kastellen und Wachturmen sog nasser Limes im steinigen und sandigen Boden der Sahara wurden hingegen sich uber hunderte von Kilometern hinziehende Graben ausgehoben Ein beabsichtigter Nebeneffekt der Bauwerke war auch ihre Sichtbarkeit Dafur wurden an manchen Stellen sogar taktische Nachteile in Kauf genommen indem man sie nicht auf Hohenzugen errichtete sondern sie in die Taler verlagerte und so ihre leichtere Uberwindbarkeit anscheinend in Kauf genommen wurde 45 Mit dieser sichtbaren Eingrenzung sollte wohl auch eine Art Sicherheitsgefuhl securitas erzeugt werden Laut dem Historiker Geza Alfoldy zeigt vor allem der Limes in Obergermanien die Machtfulle und Erhabenheit maiestas imperii des Romischen Reiches Kein anderes Reich ausser China mit seiner Grossen Mauer hatte das Fachwissen und die Ressourcen an seinen Randern ein solch imposantes Werk zu errichten Auch Hohe Bauart und Starke des bemerkenswertesten Sperrwerkes am Limes des Hadrianswalls in Britannien verandern sich in seinem Verlauf Diese Befestigungs und Signallinie fusste ursprunglich auf einen einheitlichen Gesamtplan der jedoch wahrend ihrer Errichtung mehrmals abgeandert werden musste Der Ostabschnitt bestand auf einer Lange von ca 45 romischen Meilen komplett aus Stein im Westen jedoch zunachst nur aus Grassoden nur die Turme wurden in Steinbauweise hochgezogen Unter Mark Aurel wurde auch der westliche Wall neu in Stein errichtet Nach Breite der Fundamente des Walles zu schliessen durfte er ursprunglich etwa 4 5 m hoch gewesen sein ob auch eine Brustwehr aus Zinnen und ein Wehrgang vorhanden waren ist unklar aber sehr wahrscheinlich In einem Abstand einer romischen Meile lag jeweils ein Kleinkastell milecastle dazwischen standen zwei Wachturme Als Annaherungshindernisse wurde im Norden ein neun Meter breiter und im Suden ein etwas schmalerer Graben angelegt der nur an streng bewachten Kontrollpunkten uberschritten werden konnte Der sudliche Graben wurde an beiden Seiten zusatzlich von Erdwallen flankiert Zwischen dem sudlichen Graben und dem Wall verlief eine gut ausgebaute Militarstrasse die schnelle und ungehinderte Truppenbewegungen zwischen den Wallkastellen ermoglichen sollte In seiner Endausbaustufe war das vallum Aelium fast 120 km lang ca 80 romische Meilen und mit zahlreichen grosseren Kastellen Meilenkastellen und Wachturmen bestuckt insgesamt 80 Walltore 14 Kastelle und 320 Turme 46 Wahrend im Westen etwa seit der severischen Zeit eine Anzahl von Lagern mit mittelkaiserzeitlichem Grundriss lediglich durch hufeisenformige Torturme verstarkt wird und sich kaum echte Kastellneubauten finden entstehen zur gleichen Zeit an der Ostgrenze Kastelle mit halbrund vorspringenden Turmen und spitzen Ecken wie etwa das Kastell von Ain Sinu in Arabien Die Grenzbefestigungen durchliefen in spatantiker Zeit noch einmal einen durchgehenden Wandel und fur die meisten Barbarenstamme war es im fruhen 4 Jahrhundert noch muhsam und risikoreich ein Limeskastell zu belagern wenn es von seiner Besatzung entschlossen verteidigt wurde Es gab nun weniger Kastelle und Wachturme die teils schon an mittelalterliche Burgen erinnernden Anlagen waren wesentlich kleiner als ihre Vorganger jedoch starker befestigt und konnten auch mit wenigen Soldaten erfolgreich gegen eine Ubermacht gehalten werden Ihre uberwiegende Mehrzahl war mittlerweile mit massiven U formigen vorkragenden Zwischenturmen und Facherturmen an den Ecken ausgestattet worden die es ermoglichten mit Hilfe einer sehr effizienten Artillerie balistae potentielle Angreifer schon weit im Vorfeld in ein vernichtendes Kreuzfeuer zu nehmen nbsp Limes in Britannien Schnitt durch das Sicherungssystem des Hadrianswalles nbsp Limes in Britannien Rekonstruktion eines Kleinkastells milecastle am Hadrianswall nbsp Limes in Britannien rekonstruiertes Haupttor des Holz Erde Kastells von Lunt Grossbritannien nbsp Ratischer Limes Innenansicht eines Wachturms nbsp Limes in Britannien Die Ruine des Kastells Gariannonum gut zu erkennen sind die fur spatantike Bauten typischen ZiegelbanderDer Limes in Westeuropa Bearbeiten source source source source source source source source source source source source source source track track track track Animation von Terra XBritannien und Gallien Bearbeiten nbsp Kastelle in Zentralschottland 1 Jahrhundert n Chr nbsp Karte der Wallanlagen und Kastelle in Nordbritannien um 155 n Chr Dieser Limesabschnitt existierte vom 1 bis zum 5 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Britannia inferior Britannia superiorDer Limes in Britannien Limes Britannicus liegt auf dem Gebiet des heutigen Vereinigten Konigreiches in England Schottland und Wales Zwei Wallanlagen im Norden der Insel sind die bekanntesten romischen Grenzsicherungssysteme in Grossbritannien aber auch eine noch weit nordlich gelegene Befestigungslinie auf und um den Gask Ridge Rucken in Perthshire ist heute gut bekannt der die fruheste befestigte Landgrenze im Romischen Reich zu reprasentieren scheint Die Forschung der letzten Jahre hat immer mehr uber dieses Uberwachungssystem enthullt Dabei hat es vor allem das Bild von der romischen Besetzung Zentralschottlands revolutioniert die nun wohl weit vor der Zeit des Statthalters Agricola begonnen haben durfte Zunachst markierten die Gask Ridge und die Stanegatestrasse mit ihren Kastell und Wachturmketten bis zum Ubergang vom 1 ins 2 Jahrhundert n Chr die Nordgrenze in Britannien Spater wurden die Landengen im Norden zwischen Firth of Forth und Firth of Clyde durch die Sperrwerke des Antoninuswall und die zwischen der Mundung des Tyne und Solway Firth durch den Hadrianswall gesichert Die Vorfeldsicherung am Hadrianswall erfolgte durch Kastelle in den Lowlands die entlang der wichtigsten Verbindungsstrassen in den Norden errichtet wurden Die Sicherung und Kontrolle an den Kusten im Westen und Sudosten erfolgte durch Kastell und Wach bzw Signalturmketten und entlang der Hauptverkehrsstrassen im Landesinneren Die Besatzungstruppe Exercitus Britannicus bestand grosstenteils aus Hilfstruppenkohorten Als strategische Reserve dienten drei in Eboracum York Isca Silurum und Deva stationierte Legionen Die Kontrolle und Uberwachung der Gewasser rund um die britische Insel lagen in der Verantwortung der Classis Britannica Hauptquartier Rutupiae Richborough Legionen Auxiliarkohorten und Flotte wurden von den Provinzstatthaltern befehligt Ab dem 3 Jahrhundert standen Comitatenses Limitanei und Liburnariereinheiten Flottenangehorige unter dem Kommando von zwei Heerfuhrern Comes Britanniarum Dux Britanniarum Hauptartikel Gask Ridge Hauptartikel Antoninuswall Hauptartikel Hadrianswall Hauptartikel Stanegate Hauptartikel Fosse Way Sachsenkuste Bearbeiten nbsp Karte der britischen und gallischen Kastelle an der SachsenkusteDieser Limesabschnitt existierte vom 3 bis zum 5 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Britannia Inferior Belgica Lugdunensis AquitaniaDieser spatantike Limes lag auf dem Staatsgebiet des heutigen Vereinigten Konigreiches und Frankreich Im 3 Jahrhundert wurden auf der britischen Seite des Armelkanal zwischen den Flussmundungen von Wash und Solent ein eigener Militarbezirk das Litus Saxonicum zur Abwehr von angelsachsischen Piraten und Plunderern eingerichtet Auch die gallische Armelkanal und Atlantikkuste wurde darin einbezogen Kontrolle und Uberwachung der Kusten erfolgte durch eine Kette von Wach bzw Signalturmen Kastellen und befestigten Hafenstadten Gallien Die meisten der Sachsenkustenkastelle dienten vermutlich auch als Flottenstutzpunkte Die Besatzung der Kastelle setzte sich aus Infanterie und einigen Reitereinheiten zusammen Kontrolle und Uberwachung des Armelkanals lagen in der Verantwortung der Classis Britannica und der Classis Sambrica Hauptquartier Locus Quartensis Port d Etaple die die Mundung der Somme sicherte Die Comitatenses Limitanei und Liburnariereinheiten an diesem Abschnitt standen unter dem Kommando von drei Heerfuhrern Comes litoris Saxonici per Britanniam Dux Belgicae secundae Dux tractus Armoricani et Nervicani Hauptartikel Sachsenkuste Niedergermanien Bearbeiten Hauptartikel Niedergermanischer Limes nbsp Karte der Legionslager und Kastelle in der Germania inferiorDieser Limesabschnitt Ripa Rheni Germaniae inferioris existierte vom 1 bis zum 5 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinz Germania Inferior Er liegt auf dem Staatsgebiet der heutigen Niederlande und Deutschlands Es handelte sich dabei durch eine von Kastellen gesicherte Flussgrenze ripa am Nordufer des Rheins die von der Nordsee Kastell Katwijk Brittenburg bis zum Vinxtbach gegenuber dem Kleinkastell Rheinbrohl des Obergermanischen Limes reichte der damals die Grenze zwischen den romischen Provinzen Germania inferior und Germania superior bildete Im Unterschied zum Obergermanisch Ratischen Limes wurde er nicht durch eine durchgehende Palisaden oder Mauerlinie markiert ebenso wenig konnte ein Graben oder Wall nachgewiesen werden Die Wachmannschaften waren in den meist direkt am Rheinufer gelegenen Kastellen und Wachturmen stationiert Der Limes wurde durch eine gut ausgebaute Militarstrasse erschlossen Jedes Kastell verfugte uber einen eigenen Flusshafen oder Anlegestelle sowie einen Stapelplatz da der Rhein nicht nur Grenzzone sondern auch die wichtigste Transport und Handelsroute in der Region war Im ersten Abschnitt zwischen den Lagern Rigomagus Remagen und Bonna Bonn standen nur wenige Kastelle Im zweiten mittleren Abschnitt zwischen Bonna und Ulpia Noviomagus Batavorum Nijmegen war ihre Konzentration wesentlich grosser Hier standen auch die grossen Legionslager und bis auf eine Ausnahme alle Reiterkastelle Die Landschaft des dritten Abschnitts zwischen Ulpia Noviomagus Batavorum und dem Mare Germanicum Nordsee war durch zahlreiche kleine Wasserlaufe und sumpfiges Marschland gepragt In diesem Bereich stand deswegen auch nur ein einziges Reiterkastell Die Grenzsicherung bestand hier hauptsachlich aus dicht aneinandergereihten relativ kleinen Kohortenkastellen Die Besatzungstruppe Exercitus Germaniae Inferioris bestand grosstenteils aus Hilfstruppenkohorten Als strategische Reserve dienten ab dem 2 Jahrhundert n Chr drei in Bonna Bonn Novaesium Neuss Vetera Xanten und Noviomagus Nijmegen stationierte Legionen Die Kontrolle und Uberwachung der Gewasser der Nordsee der Rheinmundung und des Niederrheins lag in der Verantwortung der Classis Germanica Hauptquartier Colonia Claudia Ara Agrippinensium Koln Legions Auxiliar und Flotteneinheiten wurden vom jeweiligen Provinzstatthalter befehligt Ab dem 3 Jahrhundert standen die hier stationierten Comitatenses Ripenses Uferwachter und Liburnariereinheiten unter dem Kommando eines Dux Belgicae secundae Obergermanien und Raetien Bearbeiten nbsp Karte des obergermanisch ratischen LimesDieser Limesabschnitt existierte vom 1 bis zum 5 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Germania superior RaetiaEr lag auf dem Gebiet der heutigen deutschen Bundeslander Rheinland Pfalz Hessen Baden Wurttemberg und Bayern und grenzte die nordlich der Donau liegenden Teile der romischen Provinz Raetia nach Norden und die rechtsrheinischen Teile der Germania superior nach Osten ab In Obergermanien bestand der Grenzwall zunachst nur aus einem Postenweg ab ca 162 63 dann aus einem mit Wach Signalturmen Palisaden Graben und Erdwallen befestigten Grenzsperrwerk an einem kurzen Abschnitt war wie am ratischen Limes sogar eine durchgehende Steinmauer gebaut worden In der Endausbaustufe war der obergermanisch ratische Limes etwa 550 Kilometer lang und erstreckte sich von Rheinbrohl Landkreis Neuwied nordliches Rheinland Pfalz bis nach Hienheim an der Donau Zwischen den Ortschaften Osterburken und Welzheim verlief der Limes uber 81 Kilometer in fast gerader Linie nach Suden 47 In der Forschung wird diese ungewohnliche Anlage als weiterer Beleg dafur genommen dass diese Art von Grenzwallen nie zu Verteidigungszwecken gedient hatte Das durch diesen Limes abgesicherte Dekumatland musste aber zwischen 260 und 285 von den Romern wieder geraumt werden die danach wieder am militarisch wesentlich leichter zu sichernden Rhein und Donauufer ihre Stellungen bezogen Der genaue Verlauf des Limes an der Grenze zwischen Obergermanien und Raetien ist noch nicht zur Ganze erforscht Ende des 4 Anfang des 5 Jahrhunderts wurde der ratische Limes neu organisiert und in drei Abschnitte eingeteilt Die Nordgrenze Raetiens bildete die pars superior oberer Teil die Westgrenze bildete die pars media mittlerer Teil mit der befestigten Stadt Cambodunum und Stutzpunkten von Vemania bis Cassilacum zur pars inferior unterer Teil zahlte der Abschnitt zwischen Regensburg und Passau Die Besatzungstruppe Exercitus Germaniae superioris und Exercitus Raeticus bestand grosstenteils aus Hilfstruppenkohorten Als strategische Reserve dienten ab dem 2 Jahrhundert drei in Mogontiacum Mainz Argentoratum Strassburg und Castra Regina Regensburg stationierte Legionen Die Uberwachung des Oberrheins fiel in die Verantwortung der Classis Germanica die der ratischen Donau in die der Classis Pannonica Hauptquartier Aquincum Budapest Legionen und Auxiliarkohorten standen unter dem Kommando der Statthalter Ab dem 3 Jahrhundert wurden die obergermanisch ratischen Grenztruppen Comitatenses Ripenses und Liburnarier von drei Heerfuhrern befehligt Dux Raetiae primae et secundae Dux Mogontiacensis Comes tractus Argentoratensis Hauptartikel Obergermanisch Raetischer Limes Hauptartikel Wetterau Limes Hauptartikel Mainlimes Hauptartikel Neckar Odenwald Limes Hauptartikel Alblimes Hauptartikel Lautertal Limes Donau Iller Rhein Limes DIRL Bearbeiten nbsp Lage der Kastelle an der Rhein Bodenseelinie und im Hinterland Provinz Maxima Sequanorum und Raetia I 3 Jahrhundert n Chr Dieser Limesabschnitt existierte vom 3 bis zum 5 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Germania superior RaetiaEr liegt auf dem Staatsgebiet des heutigen Frankreich Deutschland Osterreich der Schweiz und Liechtenstein Schon in den Jahren zwischen 15 v Chr bis ca 70 n Chr verlief die Grenze zwischen Romern und Germanen im Wesentlichen entlang der Linie des spatantiken Donau Iller Rhein Limes bevor die Romer weiter nach Norden bis ins Dekumatland vorstiessen Aufgrund von Truppenabzugen sowie massiver Barbareneinfalle musste der Obergermanisch Ratische Limes im spaten 3 Jahrhundert aufgegeben und die Grenze wieder an die Ufer dieser drei Flusse zuruckgenommen werden Vor allem um das Jahr 300 wurden hier unter Kaiser Diokletian neue Befestigungen entweder direkt an den Flussufern oder an wichtigen Strassenverbindungen im Hinterland errichtet Die Festungslinie wurde dann gegen die stetig nach Suden vordringenden Alamannen unter Kaiser Valentinian I um 370 n Chr insbesondere am Hochrhein zwischen Bodensee und dem Rheinknie bei Basel nochmals erheblich verstarkt Im Unterschied zum Obergermanisch Ratischen Limes diente der DIRL primar zu Verteidigungs und Abwehrzwecken seine Kastelle verfugten uber wesentlich starkere und hohere Mauern als ihre mittelkaiserzeitlichen Vorganger des Weiteren wurden sie in den meisten Fallen den lokalen topographischen Gegebenheiten angepasst sodass sie auch nicht mehr in der klassischen Spielkartenform errichtet werden konnten Zwischen ihnen entstand als zusatzliche Sicherheitsmassnahme eine dichte Kette aus Wach und Signalturmen Burgi Auf den grossen Seen in dieser Region waren Patrouillenbootflottillen stationiert Bodensee Numerus Barcariorum Hauptquartier Brigantium Bregenz Neuenburgersee Classis Barcariorum Hauptquartier Eburodunum Yverdon les Bains Comitatenses Ripenses und Liburnarier in diesem Limesabschnitt standen unter dem Kommando von vier Heerfuhrern Dux Raetiae primae et secundae Dux provinciae Sequanicae Comes tractus Argentoratensis Dux Germaniae primae Hauptartikel Donau Iller Rhein Limes Noricum Bearbeiten nbsp Karte des norischen LimesDieser Limesabschnitt Ripa Danuvii Proviniciae Norici existierte von 1 bis zum 5 Jahrhundert n Chr und erstreckt sich auf das Gebiet der Provinz Noricum Er liegt auf dem Gebiet der heutigen osterreichischen Bundeslander Ober und Niederosterreich Er verlief immer an der Donau entlang von Passau Boiodurum uber Enns Lauriacum bis Zeiselmauer Cannabiaca Es handelt sich hier ebenfalls um eine ripa Flussgrenze die durch eine lockere Kette von Kohortenkastellen gesichert werden konnte Die Hauptverbindungsstrasse am norischen Limes war die Donausudstrasse Die anfanglich simplen Holz Erde Bauten wurden unter Kaiser Hadrian systematisch zu Steinlagern umgewandelt und im 4 Jahrhundert bautechnisch noch einmal auf den neuesten Stand gebracht und massiv verstarkt Alle diese Anlagen wurden uber dem alten Mauergrundriss erneuert und auf spatantike Baumasse gebracht Die Mauern wurden erheblich verstarkt die Zwischen und Eckturme wurden zu Hufeisen und Facherturmen umgebaut Im ganzen Umfang jedoch einschliesslich der Innenbebauung wurden im Wesentlichen die mittelkaiserzeitlichen Baumasse beibehalten Zwischen den Lagern standen an strategisch gunstigen Platzen oder Aussichtspunkten Wach bzw Signalturme in der Spatantike burgi Im mittleren Abschnitt zwischen den Lagern von Favianis und Melk standen nur vereinzelt Wachturme Hier erschwerte das enge Tal der Wachau mit seinen dicht bewaldeten Steilhangen den Zugang zum Flussufer Jedes Kastell verfugte uber einen eigenen Flusshafen oder Anlegestelle sowie einen Stapelplatz da die Donau nicht nur Grenzzone sondern auch die wichtigste Transport und Handelsroute in der Region war Direkt neben den Kastellen entstanden im Laufe der Zeit zivile Ansiedlungen vici im unmittelbaren Hinterland des Limes wurden ummauerte Stadte municipia gegrundet zum Beispiel Aelium Cetium oder Ovilava Wels sie waren die Verwaltungs oder Handelsmittelpunkte der Region In der Spatantike wurde das norische Uberwachungsgebiet in zwei Teile pars superior und pars inferior aufgespalten 48 Vermutlich wurde auch eine zweite ruckwartige Verteidigungslinie angelegt Kastell Locus Felicis Die Besatzungstruppe Exercitus Noricus bestand grosstenteils aus Hilfstruppenkohorten als strategische Reserve diente eine in Lauriacum stationierte Legion Die Uberwachung und Sicherung der Donau und ihrer Nebenflusse lagen im Verantwortungsbereich der Classis Pannonica Legions Flotten und Hilfstruppeneinheiten wurden von den jeweiligen Statthaltern befehligt In der Spatantike ubernahmen laut Notitia dignitatum vier neu aufgestellte Flottillen diese Aufgabe Ab dem 3 Jahrhundert standen die norischen Comitatenses Ripenses und Liburnari unter dem Befehl von zwei Heerfuhrern Comes Illyrici Dux Pannoniae Primae et Norici Ripensis Hauptartikel Limes Noricus Italien Bearbeiten nbsp Lage der Claustra Alpium IuliarumDas insgesamt mehr als 80 km lange Wallsystem der Claustra Alpium Iuliarum sicherte das Kerngebiet des romischen Imperiums Es erstreckte sich uber das Gebiet der Provinzen Noricum Mediterranum Dalmatia Venetia et Histrica 49 Die Claustra Alpium Iuliarum lagen auf den heutigen Staatsgebieten von Osterreich Slowenien Kroatien und Italien Es handelte sich hierbei um ein System aus Wallanlagen Kastellen Wachturmen und Burgi in den Julischen Alpen das die Passstrassen nach Italien allen voran die Via Gemina vor Invasoren sichern sollte Die ersten Verschanzungen und Signalturme wurden schon im 1 Jahrhundert n Chr angelegt Als sich im Laufe des 3 Jahrhunderts die Barbarenangriffe auf das Romische Reich verstarkten wurden gegen Ende des 3 und zu Beginn des 4 Jahrhunderts unter der Herrschaft der Kaiser Diokletian und Konstantin I die Sperrmauern massiv ausgebaut und verstarkt Das Zentrum des Verteidigungssystems war das Kastell von Ad Pirum im Birnbaumer Wald das den Passubergang nach Italien sicherte Es besass eine standige Besatzung von 100 bis 500 Mann Zu den Claustra gehorten des Weiteren noch die Militarstationen von Nauportus Vrhnika und Castra Ajdovscina zu beiden Seiten des Birnbaumer Passes Die Claustra standen bis in das 5 Jahrhundert in Verwendung Die Besatzungstruppen Limitanei zahlten in der Spatantike zum Militarbezirk Tractus Italiae circa Alpes und standen unter dem Befehl eines Comes Italiae 50 Hauptartikel Claustra Alpium Iuliarum Pannonien Bearbeiten nbsp Karte des pannonischen Limes mit seinen VorfeldsicherungenDieser Limesabschnitt Ripa Danuvii provinciae Pannoniae existierte vom 1 bis zum 5 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Pannonia inferior Pannonia superiorDer pannonische Limes liegt auf dem Gebiet des heutigen Osterreich der Slowakei und Ungarns Obwohl auch dieser Abschnitt der Reichsgrenze durch die Donau relativ gut geschutzt war ripa war die romische Militarprasenz hier immer aussergewohnlich stark drei Legionslager in Oberpannonien aber nur eines in Unterpannonien da besonders nach der Aufgabe Dakiens im spaten 3 Jahrhundert der Druck von Wandervolkern aus dem Osten auf diesen Abschnitt des Limes stark anwuchs Die in die Donau einmundenden Flusse boten zusatzlich noch gunstige Verkehrs aber auch gute Anmarschrouten fur Invasoren und Plunderer Die Legionslager wurden daher an den wichtigsten Furten bzw Flussmundungen und Strassenendpunkten errichtet Die Legions und Hilfstruppenlager sind uberwiegend in unmittelbarer Nahe des Donauufers zu finden Die anfanglichen Holz Erde Bauten wurden unter Kaiser Hadrian systematisch zu Steinlagern umgewandelt und im 4 Jahrhundert bautechnisch noch einmal den neuen strategischen Anforderungen angepasst und massiv verstarkt Die Lucken zwischen den Kastellen wurden mit einer Wach bzw Signalturmkette geschlossen In spatromischer Zeit wurde durch Anlage riesiger Binnenkastelle und der Befestigung der Zivilstadte im Limeshinterland eine zweite Verteidigungslinie geschaffen Zusatzlich waren an besonders gefahrdeten Punkten Einheiten der Donauflotte stationiert Seit Kaiser Mark Aurel hort man in Pannonien erstmals auch von steinernen Wachturmen burgus Facherturmen und Kleinkastellen praesidia In der Spatantike wurde das pannonische Uberwachungsgebiet in zwei Teile pars superior und pars inferior aufgespalten 51 Die Vorfeldsicherung erfolgte durch Bruckenkopfkastelle zum Beispiel Kastell Contra Aquincum oder Kastell Iza Leanyvar und Militarstationen an wichtigen Hauptverkehrsstrassen im Barbaricum zum Beispiel bei Musov Die Besatzungstruppe Exercitus Pannonicus bestand grosstenteils aus Hilfstruppenkohorten vier in Vindobona Carnuntum Brigetio und Aquincum stationierte Legionen dienten als strategische Reserve Die Uberwachung und Sicherung der Donau und ihrer Nebenflusse lagen im Verantwortungsbereich der Classis Pannonica Legions Flotten und Hilfstruppeneinheiten wurden von den jeweiligen Statthaltern befehligt Die Classis Pannonica ging in der Spatantike vermutlich in der Classis Histrica auf Aus dieser Zeit sind fur Pannonien aus der Notitia dignitatum noch funf weitere Flottillen bekannt 52 Ab dem 3 Jahrhundert standen die pannonischen Comitatenses Ripenses und Liburnari unter dem Befehl von vier Heerfuhrern Comes Illyrici Dux Pannoniae Primae et Norici Ripensis Dux Valeriae Ripensis Dux Pannoniae secundae ripariensis et Saviae Hauptartikel Limes Pannonicus Limes Sarmatiae Bearbeiten nbsp Wallsysteme in Pannonien und DakienDiese Sperrwerke zur Vorfeldsicherung des pannonischen Limes wurden im 4 Jahrhundert n Chr errichtet Diese Sperren befinden sich auf dem Staatsgebiet des heutigen Ungarn und Rumaniens Sie bestanden aus mehreren Reihen kilometerlanger Erdwalle und Graben die die grosse ungarische Tiefebene um den Fluss Tisia Tisza Theiss abschirmen sollten Sie erstreckten sich vom Donauknie bis Aquincum ostwarts entlang der Auslaufer der nordlichen Karpaten bis in die Nahe der heutigen Stadt Debrecen und trafen im Suden beim Legionsstandort Viminatium Stari Kostolac wieder auf den Donaulimes 53 Ihre Endpunkte wurden durch die Donaukastelle gesichert Die Erdwerke dienten auch zum Schutz der Jazygen eines Rom tributpflichtigen Teilstamms der Sarmaten die ebenfalls in der Theissebene siedelten und Pannonien schon im Vorfeld gegen die Einfalle der Goten und der an der oberen Theiss ansassigen Gepiden verteidigen sollten Der Limes Sarmatiae war aber in erster Linie als Pufferzone und zur Entlastung des Donaulimes gedacht wie auch der sogenannte Konstantinische Wall in der heutigen Walachei der sich wiederum an den Limes in Moesia anschloss Beide Wallanlagen wurden am Ende des 4 Jahrhunderts uberrannt und mussten aufgegeben werden Hauptartikel Limes SarmatiaeDer Limes in Sudosteuropa Bearbeiten nbsp Karte des dakischen Limes nbsp Karte des moesischen Limes nbsp Karte der romischen Wallanlagen in Pannonien Dakien und Moesien nbsp Karte der AnastasiusmauerDakien Bearbeiten Dieser Limesabschnitt existierte vom 2 bis zum 3 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Dacia inferior Dacia superior Dacia PorolissensisDer Limes Dacicus lag fast zur Ganze auf dem Staatsgebiet des heutigen Rumanien Bedingt durch die topographischen Gegebenheiten Dakiens Hochplateau gestaltete sich die Anlage der Verteidigungslinien in Dakien etwas anders Auf dem Siebenburgener Hochland standen die Kastelle direkt am Rand der Karpaten und sicherten die Passubergange auf dakischer Seite Sie bildeten so einen fast vollstandigen Kreis der zusatzlich von einer ruckwartigen Festungskette gedeckt wurde die entlang der Hauptanmarschrouten zu den Karpatenpassen angelegt waren Im Zentrum der Provinz errichtete man zwei Legionslager die in der Nahe der wirtschaftlich wichtigen Gold und Silberbergwerke lagen Im Sudosten und Sudwesten des Siebenburger Hochlandes waren die Kastelle und Wachturme entweder an den Ufern der Flusse Olt und Mures oder an wichtigen Uberlandstrassen im Westen und einem ca 235 km langen Erdwall im Osten angelegt Diese Kastellketten spielten im dakischen Limessystem aber wahrscheinlich nur eine untergeordnete Rolle Alle Elemente dieses komplexen Systems waren aufeinander abgestimmt und griffen funktionell ineinander Von der Forschung konnten in den letzten Jahren auch einige Probleme der vorgeschobenen Wachturm und Signalturmlinie etwas aufgehellt werden Auf einer Strecke von etwa 75 km Lange wurden zwischen den Kastellen Bologa im Suden und Tihau im Norden die Spuren von 66 Turmen acht Kleinkastellen Burgi und funf Talsperren Erdwalle oder Mauern clausurae beobachtet und naher untersucht Die Organisationsprinzipien glichen denen in anderen Provinzen weswegen der dakische Limes in der Forschung immer noch als eine Einheit angesehen wird Dennoch beginnt sich immer klarer abzuzeichnen dass wohl jede der drei dakischen Provinzen uber ihre eigene Militarorganisation bzw ein eigenes Heer verfugte Die komplizierte Art und Weise der Festungsanlagen und Truppenverteilung macht den Eindruck als ob hier von der romischen Administration ebenfalls deutliche Grenzen gezogen wurden Dakien bildete fur ca eineinhalb Jahrhunderte eine vorgeschobene Bastion des Romischen Reiches im Barbaricum Der dakische Limes dessen nordlicher Abschnitt 300 350 km von der Donau entfernt war schutzte somit auch im hohen Masse die benachbarten Provinzen und ermoglichte im Kriegsfall Flankenangriffe und Umfassungsbewegungen gegen nordlich der Donau aufmarschierende Gegner 54 Obwohl die romische Militarprasenz in der Karpatenregion immer betrachtlich war gelang es schliesslich nicht mehr die dakischen Provinzen dauerhaft gegen die standigen Barbareneinfalle aus dem Nordosten zu sichern 275 n Chr musste daher die wegen ihrer reichen Bodenschatze begehrte Region nach fast 170 Jahren romischer Herrschaft unter Kaiser Aurelian wieder geraumt werden 55 Die Besatzungstruppe Exercitus Dacicus bestand grosstenteils aus Hilfstruppenkohorten Als strategische Reserve dienten ab dem 2 Jahrhundert zwei in Apulum und Potaissa stationierte Legionen Legions und Auxiliareinheiten wurden von den Provinzstatthaltern befehligt Moesien Bearbeiten Dieser Limesabschnitt Ripa Danuvii provinciae Moesiae superioris et inferioris existierte vom 1 bis zum 7 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Moesia superior Moesia inferiorDer Limes Moesicus liegt auf dem Gebiet des heutigen Serbien und Bulgariens Auch dieser Limesabschnitt war kein mit Palisaden oder Mauern befestigter Grenzwall sondern eine durch acht Legionslager zahlreiche Hilfstruppenkastelle und Wach Signalturme gesicherte Flussgrenze die sich von Singidunum Belgrad bis zur Mundung der Donau in das Schwarze Meer erstreckte Er gliederte sich in zwei grossere Abschnitte die durch den Fluss Iskar bei Oescus der auch die Grenze zwischen den Provinzen Moesia superior und Moesia inferior markierte geteilt wurde Die Engstelle des Stromes bei Djerdap bildete eine nur schwer zu uberwindende Barriere zwischen dem Nordwesten und Nordosten Moesiens was anfangs die Kommunikation zwischen dem pannonischen und dem moesischen Heer erheblich erschwerte Dieses Problem wurde erst durch den Bau einer drei Meter breiten Strasse unter Trajan gelost der die Trasse von Legionaren der Legio VII Claudia in die Felswande meisseln liess und damit eine fur Beschadigung durch Treibeis anfallige Treidelwegkonstruktion aus Holz ersetzte Zu den weiteren Verbesserungsmassnahmen fur den Schiffsverkehr zahlte auch der Bau eines Kanals bei Sip mit dessen Hilfe man die dortigen gefahrlichen Stromschnellen und Untiefen umfahren konnte Die beiden Enden des Kanals wurden mit Kastellen gesichert Das bekannteste Bauwerk am moesischen Limes war die Trajansbrucke bei Drobeta Turnu Severin aus dem fruhen 2 Jahrhundert n Chr die erste dauerhafte Bruckenverbindung uber die untere Donau die ebenfalls an beiden Ufern von Kastellbauten bewacht wurde In Moesia superior Obermoesien war besonders der Abschnitt zwischen Lederata und Dierna von Barbareneinfallen bedroht Beim Eisernen Tor war das Donauufer von steilen Felswanden und dichten Waldern gesaumt weshalb man sich hier mit einigen wenigen Wach Signalturmen begnugen konnte Nach Einrichtung der dakischen Provinzen wurden viele der Donaukastelle entweder aufgegeben oder Zivilisten uberlassen Wahrscheinlich wurde bis gegen Ende des 2 Jahrhunderts n Chr der ganze obermoesische Limes ostlich von Viminatium stillgelegt und erst in severischer Zeit wieder teilweise reaktiviert Mit Aufgabe Dakiens unter Aurelian im spaten 3 Jahrhundert wurde aber die gesamte mittlere Donau wieder Reichsgrenze Nach der Reorganisationsphase unter Aurelian und Probus wurde der obermoesische Limes im Zuge der Militarreformen unter Diokletian und Konstantin I bei Djerdap in zwei Uberwachungssektoren stromaufwarts pars superior Singidunum Viminatium und stromabwarts pars citerior Eisernes Tor aufgeteilt In der Zeitspanne von Diokletian bis zum spaten 4 Jahrhundert wurde am moesischen Limes noch einmal eine umfangreiche Bautatigkeit in Gang gesetzt die Kastelle wurden renoviert und das Donauufer mit starkeren und grosseren Wachturmen sog Burgi und Quadriburgi Kleinkastelle mit vier runden Eckturmen verstarkt Auch einige Flussinseln wurden mit Wehranlagen gesichert zum Beispiel bei Sapaja Ostrvo Die letzten Baumassnahmen fielen in die Zeit Valentinians I der auch teilweise am rechten Donauufer und im Osten in der Dobrudscha Lager und Turme errichten liess die noch einmal eine kurzzeitige Konsolidierung der Grenze bewirkten Nach der Schlacht von Adrianopel 378 loste sich das klassische Limessystem aber endgultig auf Durch die hunnische Invasion von 441 bis 444 wurden die meisten moesischen Kastelle zerstort und blieben fur fast ein Jahrhundert verlassen erst Kaiser Justinian I liess sie teilweise zwischen 527 und 565 wieder notdurftig instand setzen und bemannen Nach der Eroberung der Donauregion durch die Awaren im fruhen 7 Jahrhundert losten sich aber auch die letzten Reste des Limes an der mittleren und unteren Donau auf Die Besatzungstruppe Exercitus Moesicus bestand grosstenteils aus Hilfstruppenkohorten Als strategische Reserve dienten funf in Singidunum Viminatium Novae Durostorum und Troesmis stationierte Legionen Die Kontrolle und Uberwachung der nordlichen Schwarzmeerkuste und der Donau lag in der Verantwortung der Classis Moesica Hauptquartier Tomoi Constantiana Constanța und der Liburnarierverbande der niedermoesischen Legio I Italica Ab dem 4 Jahrhundert ubernahm die Classis Scythiae deren Aufgaben Legions Auxiliar und Flotteneinheiten wurden von den Provinzstatthaltern befehligt Nach den Militar und Verwaltungsreformen im 3 Jahrhundert standen Comitatenses Riparenses und Flotteneinheiten unter dem Kommando von vier Heerfuhrern Dux Daciae ripensis Dux Moesiae primae Dux Moesiae secundae Dux Scythiae Oberer und unterer Trajanswall Bearbeiten Das Sperrwerk wurde vermutlich im 2 Jahrhundert n Chr errichtet Seine Uberreste liegen auf dem Gebiet des fruheren Bessarabien den heutigen Staaten Moldau und Ukraine Die Errichtung dieses Wallsystems nordlich der Donaumundung wird Kaiser Trajan zugeschrieben und sollte das Eindringen von Steppennomaden in das Romische Reich erschweren Die Erdwalle verliefen in west ostlicher Richtung uber 120 km vom Pruth bis zur Kuste des Schwarzen Meeres bzw zur Mundung des Dnister Ihre Entstehung in der Antike ist umstritten laut den Ergebnissen von archaologischen Untersuchungen im 20 Jahrhundert datieren sie in eine Zeitspanne von 200 bis 1400 n Chr Hauptartikel Trajanswall Anastasiusmauer Bearbeiten Das Sperrwerk existierte vom 5 bis zum 7 Jahrhundert n Chr und befand sich auf dem Gebiet der Provinz Thracia Die Uberreste dieses Walls vallum befinden sich auf dem Staatsgebiet der heutigen Turkei Es handelte sich um eine durchgehende Sperrmauer aus der Spatantike verstarkt mit Turmen Kleinkastellen und Graben die nach ihrem Erbauer dem ostromischen Kaiser Anastasios I 491 518 benannt worden war Sie diente zum Schutz der ostromischen Hauptstadt Konstantinopel und reichte vom Marmarameer bis zum Schwarzen Meer Seit 46 n Chr sicherte die Classis Perinthia Hauptquartier Perinthus Marmaraereglisi die thrakische Schwarzmeerkuste das Marmarameer den Bosporus und die Dardanellen Die Wachmannschaften wurden von der ostromischen Armee gestellt die von einem Magister militum Praesentalis befehligt wurden Hauptartikel AnastasiusmauerDer Limes in Vorderasien BearbeitenPontus Kappadokien und Armenien Bearbeiten nbsp Karte des pontischen Limes im 5 Jahrhundert n Chr Dieser Limesabschnitt existierte vom 1 bis zum 7 Jahrhundert und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Bithynia et Pontus Cappadokia ArmeniaDer Limes Ponticus lag auf dem Gebiet der heutigen Turkei und Armeniens Die Kusten des Schwarzen Meeres wurden von kleineren Stutzpunkten und befestigten Hafenstadten aus uberwacht die Sicherung der Schifffahrtsrouten und Versorgung des Kustenschutzes von zwei Flottenverbanden wahrgenommen Die Halbinsel Krim wurde von einem halbautonomen Klientelstaat dem Bosporanum regnum beherrscht in das man aber sicherheitshalber auch eine standige romische Garnison gelegt hatte Da Armenien geostrategisch sehr zentral lag wurde es bald zum Pufferstaat und damit automatisch zu einem standigen Zankapfel zwischen Rom und den Parthern Den Parthern gelang es Vertreter des eigenen Herrscherhauses der Arsakiden Arschakuni auf den armenischen Thron zu setzen Fur kurze Zeit wurde Armenien 115 als Provinz Armenia in das Romische Reich integriert bereits nach drei Jahren aber wieder aufgegeben Die Region blieb auch in der gesamten Spatantike eine standige Konfliktquelle zwischen den Nachfolgern der Parther den Sassaniden und Rom 387 wurde das Land aufgeteilt wobei vier Funftel an die Sassaniden fielen Persarmenien danach blieb der Verlauf des durch zahlreiche Festungen gesicherten Limes hier 200 Jahre lang im Wesentlichen unverandert Im 6 Jahrhundert unterstellte Kaiser Justinian I den romischen Teil Armeniens einem eigenen magister militum per Armeniam der fortan eine eigene Heeresgruppe fuhrte was die stark gewachsene militarische Bedeutung des Gebietes zu dieser Zeit unterstreicht 591 konnten die Romer Persarmenien annektieren 629 wurde die alte Grenze nach einem grosseren Schlagabtausch wiederhergestellt Mit der islamischen Expansion endete wenig spater die antike Phase der armenischen Geschichte Die Oberhoheit uber das Gebiet wechselte spater aber noch mehrfach zwischen Ostrom Byzanz und dem Kalifat hin und her 56 Die Grenze in Kappadokien war der hochstgelegene Limesabschnitt des romischen Reiches der aber auch zu den am wenigsten erforschten zahlt Cappadocia wurde 17 n Chr romische Provinz in der standig zwei Legionen in Melitene und Satala stationiert waren Letzteres lag an der Kreuzung der wichtigsten Hauptstrassen im NO von Kleinasien Die Ost West Strasse verband Ankyra Nikopolis und Satala mit Nordarmenien und dem Kaukasus Die zweite Nord Sud Route fuhrte entlang der Ostgrenze von Trapezunt bis nach Antiochia am Orontes Die Kontrolle uber diese Wegkreuzung war daher von entscheidender strategischer Bedeutung Stadt und Militarlager verloren erst im 7 Jahrhundert endgultig ihre Bedeutung 57 Die Besatzungstruppen bestanden aus Hilfstruppenkontingenten und den beiden in Satala und Melitene stationierten Legionen Die Kontrolle und Uberwachung der Schwarzmeerkuste lag in der Verantwortung der Classis Mosesica und der Classis Pontica Hauptquartier Trapezus Legions Auxiliar und Flotteneinheiten wurden von den Provinzstatthaltern befehligt Nach den Militar und Verwaltungsreformen im 3 Jahrhundert standen Comitatenses Limitanei und Flotteneinheiten unter dem Kommando von zwei Heerfuhrern Comes per Isauriam Dux ArmeniaeOrient Bearbeiten nbsp Karte der spatantiken OrientprovinzenDieser Limesabschnitt existierte vom 1 bis zum 7 Jahrhundert und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Mesopotamia Osrhoene Syria Syria Phoenice und Syria Coele Arabia Judaa Palastina Er liegt auf dem Gebiet des heutigen Syrien des Irak der Sudostturkei Jordaniens und Israels Der Limes Orientalis entfaltete sich hauptsachlich an den Ufern der grossen Flusse Euphrat Tigris und Chabur und war primar gegen die zweite antike Grossmacht in Eurasien das Partherreich bzw spater dessen Nachfolger das Sassanidenreich gerichtet Ahnlich wie in Nordafrika zog er sich in der Levante als weitgehend offene nur durch stark befestigte Stadte und Kastelle geschutzte von den Steppen Mesopotamiens bis zum Roten Meer reichende Linie entlang des Uberganges vom fruchtbaren Land in die Wustengebiete hin Eine durchgangige Mauer oder einen Wall vallum bzw clausurae gab es hier nicht An der Kuste des Mittelmeeres und auf den grossen Flussen patrouillierten Flotteneinheiten Hauptaufgabe der Besatzungen war es militarische Prasenz zu zeigen sowie die landwirtschaftlich nutzbaren Gebiete Furten Brucken Wasserstellen und die fur den Fernhandel wichtigen Karawanenrouten zu uberwachen 58 Diese besonders sensiblen Stellen wurden durch Kastelle oder Wachturme gesichert Romische Kamelreitertrupps drangen auf ihren Patrouillen oft bis in den Hedschas und die Wuste Nefud vor Im Norden Syriens erfolgte die Vorfeldsicherung durch das schliesslich von den Romern annektierte Kommagene der halbautonomen Oasenstadt Palmyra und der Festungsstadt Dura Europos In den Randgebieten der Wusten von Syrien und Arabien sollten die Limesanlagen die sesshaften Ackerbauern vor den Uberfallen rauberischer Nomadenstamme schutzen 59 Zusatzlich sollte verhindert werden dass parthisch sassanidische Invasionsarmeen unbemerkt die Grenze passieren konnten Auch hier waren gut ausgebaute Strassenverbindungen unverzichtbar da die Grenze nicht immer exakt entlang der Flussufer ripae entlanglief Es handelte sich hauptsachlich um Heeresstrassen die von Wachturm und Kastellketten gesichert wurden Der Limes in Arabien zog sich an einer Heeresstrasse entlang die unter Trajan errichtet worden war und von Bosra zum Hafen von Akaba und uber Gerasa nach Petra fuhrte Um 290 n Chr wurde die von Damaskus uber Soura nach Palmyra fuhrende strata Diocletiana errichtet eine gut ausgebaute Militarstrasse die durch eine lange Wachturm und Kastellkette geschutzt war und die wichtigsten Grenzfestungen miteinander verband Sie wird in den Quellen noch im 6 Jahrhundert erwahnt Seit den grossen judischen Aufstanden im 1 und 2 Jahrhundert n Chr war auch in Judaa standig eine Legion stationiert die vor allem mit der Uberwachung der einheimischen Bevolkerung befasst war 60 Die Hauptlast der Verteidigung ruhte in der Kaiserzeit auf funf Legionen die in Samosata Zeugma Raphaneia Bosra und Jerusalem stationiert waren Unterstutzt wurden sie von Hilfstruppenkontingenten die besonders viele gepanzerte Reitereinheiten Kataphrakten umfasste Im Notfall wurde die Orientarmee durch Einheiten aus Agypten verstarkt Die Kontrolle und Uberwachung der Mittelmeerkuste lag in der Verantwortung der Classis Syrica Hauptquartier Seleucia Pieria mod Samandag In Krisenzeiten waren auch an Euphrat und Tigris immer wieder Flottenverbande stationiert Hauptstutzpunkt Samosata Legions Auxiliar und Flotteneinheiten wurden von den Provinzstatthaltern befehligt Nach den Militar und Verwaltungsreformen im spaten 3 Jahrhundert standen Comitatenses Ripenses und Flotteneinheiten hier bis ins 7 Jahrhundert unter dem Kommando des magister militum per Orientem dem wiederum sechs Heerfuhrer unterstellt waren Dux Foenicis Dux Syriae Dux Palaestinae Dux Osrhoenae Dux Mesopotamiae Dux Arabiae Hauptartikel Limes ArabicusDer Limes in Nordafrika Bearbeiten nbsp Karte Agyptens zur RomerzeitAgypten Bearbeiten Dieser Limesabschnitt existierte vom 1 bis zum 7 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinz Aegyptus Die Grenze in Agypten war aufgrund ihrer topographischen und geographischen Gegebenheiten ein Sonderfall und nicht mit den Limites in den anderen Reichsteilen vergleichbar Die wohlhabenden agyptischen Stadte und die an der Mittelmeerkuste wurden nur von wenigen Kastellen geschutzt Die Befestigungen folgten keiner Ost West Linie die den Norden vor den Barbarenvolkern des Sudens insbesondere den Blemmyern schutzte wie man es sich hier eigentlich erwarten wurde Die romischen Besatzungstruppen waren hauptsachlich in einem grossen Lager bei Nikopolis in der Nahe der Hauptstadt Alexandria konzentriert und sollten hier vor allem die Verschiffung des Getreides nach Rom sicherstellen Die ubrigen Lager reihten sich in Nord Sud Richtung entlang der grossen Nilstrasse oder sicherten Beobachtungsposten am Rande der Wuste und die Oasen an den wichtigsten Karawanenrouten 61 Unter Augustus zahlte die romische Armee in Agypten noch drei Legionen ab der Regierungszeit Trajans waren hier nur noch eine Legion Hilfstruppen und eine Flotte stationiert Die Kontrolle und Uberwachung der Mittelmeerkuste lag in der Verantwortung der Classis Alexandrina Hauptquartier Alexandria Legions Auxiliar und Flotteneinheiten wurden von den Provinzstatthaltern befehligt Nach den Militar und Verwaltungsreformen im 3 Jahrhundert standen Comitatenses Limitanei und Flotteneinheiten unter dem Kommando von zwei Heerfuhrern Dux Thebaidos Comes limitis AegyptiTripolitanien und Cyrenaika Bearbeiten nbsp Der Limes in TripolitanienDieser Limesabschnitt existierte vom 1 bis zum 5 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf dem Gebiet von Tripolitanien Die Sahara pragte den Grossteil der Grenze in Nordafrika Der Limes Tripolitanus liegt auf den Staatsgebieten des heutigen Libyen und Tunesiens Er umfasste die Grenzbefestigungen im Gebiet zwischen dem Tritonis Lacus und Leptis Magna Die Limesanlagen bildeten ein tiefgestaffeltes Verteidigungssystem 62 und umfassten hauptsachlich Kleinkastelle sowie Sperrwerke clausurae einzelne Wach und Beobachtungsturme aber auch Zollstationen die den Handels und Reiseverkehr kontrollieren und bundeln sollten Seine Besatzungen sicherten vor allem das fruchtbare Hochland in der Nahe der Mittelmeerkuste Ausserdem sollte dadurch auch die Romanisierung dieser Region weiter gefordert und intensiviert werden Die Anlagen markierten auch eine Art Trennungslinie zwischen zwei Kulturen und Wirtschaftsraumen Zusatzlich wurden Wehrdorfer und befestigte Bauernhofe gegrundet deren Bewohner kleinere Nomadenuberfalle abwehren sollten Der Limes wurde um 202 bis 211 n Chr insbesondere durch Kaiser Septimius Severus ausgebaut Die Befestigungskette erstreckte sich von Ghadames im Westen bis zum Kastell Grenzkastell Gholaia Bu Njem Wie das Keramikspektrum aus dem fur die Verwaltung eines wichtigen Limesabschnitts bedeutende Kleinkastell Bezereos belegt scheint der Limes Tripolitanus ungefahr um 430 440 n Chr mit der veranderten politischen und militarischen Lage aufgegeben worden zu sein Um diese Zeit etablierte sich die Herrschaft der Vandalen in Afrika 63 Die Besatzungstruppe bestand ausschliesslich aus Hilfstruppeneinheiten Bei Bedarf wurden Legionen aus den benachbarten Provinzen herangefuhrt Die Kontrolle und Uberwachung der Mittelmeerkuste lag in der Verantwortung der Classis Alexandrina und der Classis nova Libyca Hauptquartier Ptolemais bei Toqra Auxiliar und Flotteneinheiten wurden von den Provinzstatthaltern befehligt Nach den Militar und Verwaltungsreformen im 3 Jahrhundert standen Limitanei und Flotteneinheiten unter dem Kommando des Dux provinciae Tripolitanae Africa und Numidien Bearbeiten nbsp Karte des romischen Africa und MauretanienDieser Limesabschnitt existierte vom 1 bis zum 5 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Africa Proconsularis NumidiaEr liegt auf dem Gebiet der heutigen Staaten Libyen Tunesien und Algerien Die hier stationierten Besatzungstruppen sollten vor allem die landwirtschaftlich ertragreichen Zonen und deren Randgebiete schutzen Die beiden Provinzen waren nach Agypten die bevolkerungsreichsten und wohlhabendsten im romischen Nordafrika Ausserdem trugen sie massgeblich zur Getreideversorgung der Stadt Rom bei Wo es erforderlich war wie im heutigen Algerien kontrollierten kunstliche Sperren die Wanderbewegungen der nomadisierenden Volker Durchgangige Sperrmauern konnten in Tunesien und Algerien ausgemacht werden An der Sudflanke des Aures Gebirges zog sich ein fast 300 km langes allerdings nicht zusammenhangendes Wall und Grabensystem Seguia bent el Krass hin das von Kastellen aus uberwacht wurde fossatum Africae 64 Es wurde im 2 Jahrhundert n Chr errichtet endete im Suden bei Oued Djedi und war mit Wachturmen einem vorgelagerten Graben und Kastellen versehen die durch ein Strassennetz miteinander verbunden waren Die Form der Graben erinnerte an die Exemplare am Hadrianswall Der weitere Ausbau der numidischen Grenzanlagen unter Septimius Severus hatte die vollstandige Kontrolle uber die Aures Berge und die Unterwerfung einiger dort ansassiger Nomadenstamme zum Ziel Weitere Kastelle fanden sich an der fur die Landwirtschaft unattraktiven Grenzzone zur Wuste an den Karawanenrouten in die Sahara und im Norden Einige Vorposten waren bis in die Wuste vorgeschoben worden wie zum Beispiel Messad und Ghadames 65 Die Besatzungstruppen setzten sich hauptsachlich aus Hilfstruppenverbanden zusammen Einziger Legionsstandort war Lambaesis Die Kontrolle und Uberwachung der Mittelmeerkuste lag in der Verantwortung der Classis Alexandrina und der Classis Mauretanica Auxiliar und Flotteneinheiten wurden von den Provinzstatthaltern befehligt Nach den Militar und Verwaltungsreformen im 3 Jahrhundert standen Comitatenses Limitanei und Flotteneinheiten unter dem Kommando eines Comes Africae Mauretanien Bearbeiten Hauptartikel Limes Mauretaniae Dieser Limesabschnitt existierte vom 1 bis zum 5 Jahrhundert n Chr und erstreckte sich auf das Gebiet der Provinzen Mauretania Caesariensis Mauretania TingitanaDer Limes Mauretaniae liegt auf dem Staatsgebiet von Algerien und Marokko Er umfasste die Grenzbefestigungen zwischen Anzia Anmale Algerien und Numerus Syrorum Lalla Marnia Marokko 66 Vorrangig war in dieser Region nur der Schutz der durchschnittlich 50 km breiten wirtschaftlich attraktiven Kustengebiete Die meisten Lager der Mauretania Caesariensis waren an der grossen Ost West Kustenstrasse konzentriert Seit Trajan verlief die Grenzlinie vom Oued Chelief bis Ain Temouchent und Amale Sour el Gelozane Eine unter Septimius Severus eingerichtete Kastellkette erstreckte sich entlang einer nach Suden fuhrende Strasse von der man von Tarmount am nordlichen Chott el Hodna nach Tempcen und Marnia gelangte Die auf dem Landweg nur schwer zugangliche Mauretania Tingitana orientierte sich nach Hispanien Einige Forscher sind der Meinung dass in der Antike nicht einmal eine Landverbindung zwischen den beiden Mauretanien existierte Die meisten Lager gruppierten sich hier um die Provinzmetropole Volubilis Sechs Kilometer sudlich von Rabat wurden Reste zweier Steinwalle mit Wachturmen und einem Graben entdeckt dessen Reste noch zwolf Kilometer nach Osten verfolgt werden konnte Vermutlich diente er zum Schutz der Colonia von Sala 67 Die Besatzungstruppen der beiden Provinzen bestanden ausschliesslich aus einigen wenigen Hilfstruppenkohorten die hauptsachlich an den Kusten um Cherchel und Volubilis stationiert waren Der Kustenschutz wurde von den Einheiten der Classis Alexandrina und der Classis Mauretanica Hauptquartier Cherchel wahrgenommen Auxiliar und Flotteneinheiten wurden von den Provinzstatthaltern befehligt Nach den Militar und Verwaltungsreformen im 3 Jahrhundert standen Comitatenses Limitanei und Flotteneinheiten unter dem Kommando von zwei Heerfuhrern Comes Tingitaniae Dux et praeses provinciae Mauritaniae et CaesariensisLiteratur BearbeitenRomische Limites insgesamt Bearbeiten Badisches Landesmuseum Karlsruhe Hrsg Erben des Imperiums Das Konigreich der Vandalen Katalog der Landesausstellung Baden Wurttemberg 2009 Verlag Ph v Zabern Mainz 2009 ISBN 978 3 8053 4083 0 Darin besonders Wolfgang Kuhoff Der Kranke Mann am Tiber Ein Reich zwischen Krise Stabilisierung und Niedergang S 35 46 Mario Becker Egon Schallmayer Limes In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 18 Walter de Gruyter Berlin New York 2001 ISBN 3 11 016950 9 S 403 442 einfuhrender Fachartikel Yann le Bohec Die Romische Armee Nikol VerlagsgmbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 86820 022 5 fruhere Ausgabe 1993 Jutta Frings Helga Willinghofer Hrsg Rom und die Barbaren Europa zur Zeit der Volkerwanderung Katalog zur Ausstellung vom 22 August bis 7 Dezember 2008 in der Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Bonn Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Palazzo Grassi Ecole francaise de Rome Hirmer Munchen 2008 darin besonders Peter Heather Die Konsolidierung des Limes S 125 129 Adrian Goldsworthy Die Kriege der Romer Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 2001 ISBN 3 89488 136 4 Peter Heather Der Untergang des Romischen Weltreiches Rowohlt Taschenbuch Verlag 2 Auflage Reinbek 2011 ISBN 978 3 499 62665 4 Sonja Jilek Hrsg Grenzen des Romischen Imperiums Verlag Philipp von Zabern Mainz 2006 ISBN 3 8053 3429 X Margot Klee Grenzen des Imperiums Leben am romischen Limes Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2015 8 Wolfgang Moschek Der Limes Grenze des Imperium Romanum Primus Verlag Darmstadt 2010 ISBN 978 3 89678 833 7 Geschichte erzahlt Dieter Planck Andreas Thiel Das Limes Lexikon Roms Grenzen von A bis Z Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 56816 9 Egon Schallmayer Der Limes Geschichte einer Grenze 3 Auflage C H Beck Verlag Munchen 2011 ISBN 978 3 406 48018 8 fruhere Auflage 2006 Michael Sommer Die Soldatenkaiser Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2004 ISBN 3 534 17477 1 Geschichte kompakt Akten der Internationalen Limeskongresse Titel wechselnd Zuletzt Zsolt Visy Hrsg Limes XIX Proceedings of the XIXth International Congress of Roman Frontier Studies held in Pecs Hungary September 2003 University of Pecs Pecs 2005 ISBN 963 642 053 X Jurgen Oldenstein Kastell Alzey Archaologische Untersuchungen im spatromischen Lager und Studien zur Grenzverteidigung im Mainzer Dukat Habilitationsschrift Universitat Mainz 1992 online Hubert Fehr Philipp von Rummel Die Volkerwanderung Theiss Wissen Kompakt Stuttgart 2011 ISBN 978 3 8062 2283 8 Rene Ployer Marinus Polak Ricarda Schmidt The Frontiers of the Roman Empire A thematic study and proposed World Heritage Nomination strategy Phoibos Verlag Wien 2019 ISBN 978 3 85161 207 3 David Breeze Sonja Jilek Grenzen des Romischen Reiches Die Grenzen in Afrika Edinburgh 2013 PDFSachsenkuste Bearbeiten Nic Fields Rome s Saxon Shore Coastal Defences of Roman Britain AD 250 500 Osprey Oxford New York 2006 ISBN 978 1 84603 094 9 Fortress 56 Obergermanisch ratischer Limes Bearbeiten Hauptartikel Obergermanisch Raetischer Limes Literatur Dietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau 4 Auflage Gebr Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 Martin Kemkes Der Limes Grenze Roms zu den Barbaren 2 Neuauflage Thorbecke Ostfildern 2006 ISBN 978 3 7995 3401 7 Andreas Thiel Wege am Limes 55 Ausfluge in die Romerzeit Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1946 X Hans Ulrich Nuber Das Ende des Obergermanisch Raetischen Limes eine Forschungsaufgabe In Archaologie und Geschichte des ersten Jahrtausends in Sudwestdeutschland Thorbecke Sigmaringen 1990 ISBN 3 7995 7352 6 S 51 68 Marcus Reuter Das Ende des raetischen Limes im Jahr 254 n Chr In Bayerische Vorgeschichtsblatter Nr 72 2007 S 77 150 Marcus Reuter Der Wiederaufbau des obergermanisch raetischen Limes unter Maximinus Thrax In Nicolae Gudea Hrsg Roman Frontier Studies Proceedings of the XVIIth International Congress of Roman Frontier Studies Zalau 1999 S 533 537 Hans Peter Kuhnen Hrsg Gesturmt Geraumt Vergessen Der Limesfall und das Ende der Romerherrschaft in Sudwestdeutschland Stuttgart 1992 Egon Schallmayer Hrsg Niederbieber Postumus und der Limesfall Stationen eines politischen Prozesses Bericht des ersten Saalburgkolloquiums Saalburg Schriften 3 Bad Homburg 1996 Bernd Steidl Die Wetterau vom 3 bis 5 Jahrhundert n Chr Materialien zur Vor und Fruhgeschichte Hessen 22 Wiesbaden 2000 Bernd Steidl Der Verlust der obergermanisch raetischen Limesgebiete In Ludwig Wamser Christoph Flugel Bernward Ziegaus Hrsg Die Romer zwischen Alpen und Nordmeer Zivilisatorisches Erbe einer europaischen Militarmacht Mainz 2000 75 79 Die Romer in den Alpen Historikertagung in Salzburg Convegno Storico di Salisurgo 13 15 November 1986 darin Erwin Kellner Die Germanenpolitik Roms im bayerischen Anteil der Raetia secunda wahrend des 4 und 5 Jahrhunderts S 205 211 Schriftenreihe der Arge Alpenlander Hrsg Kommission III Kultur Berichte der Historikertagungen Neue Folge 2 Verlagsanstalt Athesia Bozen 1989 ISBN 88 7014 511 5 Norischer und oberpannonischer Limes O Bearbeiten Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern 2 Auflage Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2018 ISBN 978 3 7001 7787 6 Amt der Oberosterreichischen Landesregierung Direktion Kultur Hrsg Die Ruckkehr der Legion Romisches Erbe in Oberosterreich Begleitband zur Oberosterreichischen Landesausstellung 2018 Linz 2018 ISBN 978 3 99062 298 8 Herwig Friesinger Fritz Krinzinger Der romische Limes in Osterreich 2 Auflage Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 2618 2 Franz Humer Hrsg Legionsadler und Druidenstab Vom Legionslager zur Donaumetropole Ferd Berger amp Sohne Horn 2007 darin Kurt Genser Die Entwicklung des oberpannonischen Limes bis Kaiser Hadrian Manfred Kandler Hrsg Der romische Limes in Osterreich Ein Fuhrer 2 Auflage Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1989 ISBN 3 7001 0785 4 International Congress of Roman Frontier Studies 14 Petronell Deutsch Altenburg 1986 Peter Pleyel Das romische Osterreich Pichler Wien 2002 ISBN 3 85431 293 8 Geschichte Osterreichs Bd 1 Pannonischer Limes Bearbeiten Von Augustus bis Attila Leben am ungarischen Donaulimes Theiss Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1541 3 Darin Zsolt Visy Zur romischen Geschichte Pannoniens Historischer Uberblick Jeno Fitz Hrsg Der Romische Limes in Ungarn Fejer Megyei Muzeumok Igazgatosaga Szekesfehervar 1976 Az Istvan Kiraly Muzeum kozlemenyei A Sz 22 Sandor Soproni Der spatromische Limes zwischen Esztergom und Szentendre Akademiai Kiado Budapest 1978 ISBN 963 05 1307 2 Sandor Soproni Die letzten Jahrzehnte des pannonischen Limes C H Beck Munchen 1985 ISBN 3 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Mietzsch Kolja Richter Hanne Spitzlay und Ute Wahl Nunnerich Asmus Verlag Mainz 2018 Archaologische Fuhrer zum Nahen Osten 2 Limes in Nordafrika Bearbeiten Sebastian Matz Befestigung im Nirgendwo Im Spannungsfeld zwischen Romern und Nomaden wurde der afrikanische Limes zwischen 146 v Chr und 429 n Chr immer weiter nach Suden verschoben In Antike Welt Zeitschrift fur Archaologie und Kulturgeschichte 38 Jahrgang 2007 Heft 1 S 55 59 Limes Tripolitanus Bearbeiten David Mattingly Tripolitania University of Michigan Press Ann Arbor 1994 ISBN 0 472 10658 9 Batsford London 1995 ISBN 0 7134 5742 2 David Mattingly Libyans and the limes culture and society in Roman Tripolitania In Antiquites africaines 23 1987 Erwin M Ruprechtsberger Die romische Limeszone in Tripolitanien und der Kyrenaika Tunesien Libyen Eine Verteidigungslinie wie der Limes zwischen Rhein und Donau Stuttgart 1993 Schriften des Limesmuseums Aalen 47 Pol Trousset Recherches sur le limes Tripolitanus du Chott el Djerid a la frontiere tuniso libyenne Etudes d Antiquites africaines Editions du Centre national de la recherche scientifique Paris 1974 ISBN 2 222 01589 8 Neue Medien BearbeitenSaalburgmuseum Hrsg Der Limes Eine antike Grenze CD ROM Saalburgmuseum Bad Homburg 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Limes frontier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vici org Der romische Limes interaktive Karte Interaktive Limeskarte Strassen die den Namen Limes tragen Limites in Europa Offizielle Webprasenz der Deutschen Limeskommission Der romische Limes in Osterreich Der romische Limes in der Slowakei Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 1 Februar 2011 abgerufen am 7 Marz 2018 Limes in Bayern Seite des Bayerischen Rundfunks en Frontiers of the Roman Empire UNESCO World Heritage Committee WHC Antikefan Romische Militarbauten und anlagen in Deutschland Europa Naher Osten private Projektseite Weiterfuhrende Weblinks zum Thema Limes bei Archaeologie online Artikel von 2001 Der Preis der 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79 Ovid Fasti 2 684f gentibus est aliis tellus data limine certo Romanae spatium est urbis et orbis idem Andere Volker haben ein Gebiet mit festen Grenzen Nur bei dem romischen deckt sich die Stadt mit dem Erdkreis Wolfgang Moschek 2010 S 95 Wolfgang Moschek 2010 S 7 8 D Mattingly 1987 S 82 Egon Schallmayer 2011 S 9 10 Wolfgang Moschek 2010 S 9 Michael Sommer 2004 S 71 72 Wolfgang Moschek 2010 S 57 Wolfgang Moschek 2010 S 93 Egon Schallmayer 2011 S 10 Wolfgang Moschek 2010 S 92 Hubert Fehr Philipp von Rummel 2011 S 28 Goldsworthy 2004 S 161 Adrian Goldsworthy 2001 S 147 149 Egon Schallmayer 2006 S 9 Adrian Goldsworthy 2001 S 148 Kurt Genser 2007 S 79 80 Egon Schallmayer 2011 S 9 Egon Schallmayer 2006 S 9 Wolfgang Moschek 2010 S 19 Woolliscroft Hoffmann 2010 S 175 177 nach Woolliscroft http www theromangaskproject org page id 314 Agricola He came he saw but did he conquer Website des Roman Gask Project Abgerufen am 16 November 2017 Jorg Wagner 1985 S 6 Jorg Wagner 1985 S 7 Wortschopfung 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Arianer waren da traten sie mitsamt all ihren Feldzeichen und dem Land das sie lange fur Rom bewacht hatten zu den Germanen d h Franken und Arborychi uber Doch gaben sie an ihre Kinder alle Sitten ihrer romischen Vorfahren weiter damit diese unvergessen bleiben sollten und diese Menschen haben sie wirklich in hohem Masse beachtet so dass sie sich noch zu meiner Zeit ca 550 n Chr an sie halten Denn bis zum heutigen Tag sind sie noch nach den Legionen gegliedert denen ihre Vorfahren in der Vergangenheit zugeteilt waren sie kampfen in der Schlacht stets unter ihren Feldzeichen und sie befolgen in jeder Hinsicht romische Sitten So bewahren sie auch die Uniform der Romer in jedem Detail sogar dem Schuhwerk Th Fischer Spatzeit und Ende In K Dietz u a Hrsg Die Romer in Bayern Stuttgart 1995 S 400 f Peter Heather 2011 S 473 Walter Pohl Die Awaren Ein Steppenvolk in Mitteleuropa 567 822 n Chr Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 48969 9 S 378 Fussnote 46 Wolfgang Moschek 2010 S 1 Plank Thiel 2009 S 50 51 M J T Lewis Surveying Instruments of Greece and Rome Cambridge University Press 2001 ISBN 0 521 79297 5 S 242 245 ND occ XXXIV Provinzeinteilung im 4 Jahrhundert ND occ XXIV ND occ XXXIV ND occ XXXII Zsolt Mrav Romische Militaranlagen im Barbaricum In Von Augustus bis Attila Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 8062 1541 3 S 51 Gudea Lobuscher 2006 S 31 Nicolae Guidea 1997 S 4 16 Yann le Bohec 1993 S 194 Martin Hartmann Satala Kurzbericht uber die geophysikalischen Untersuchungen und den Survey im August 2004 S 1 Wolfgang Moschek 2010 S 67 Jorg Wagner 1985 S 4 Yann le Bohec 2009 S 195 196 Yann le Bohec 2009 S 197 198 Michael Mackensen Kastelle und Militarposten des spaten 2 und 3 Jahrhunderts am Limes Tripolitanus In Der Limes 2 2010 S 20 24 hier S 22 Michael Mackensen Zur spatromischen Nutzung des Kleinkastells Vezereos am limes Tripolitanus Sudtunesien In Peter Henrich Christian Miks Jurgen Obmann Martin Wieland Hrsg Non solum sed etiam Festschrift fur Thomas Fischer zum 65 Geburtstag Marie Leidorf Rahden 2015 ISBN 978 3 89646 081 3 S 259 270 hier S 268 J Baradez Fossatum Africae 1949 Yann le Bohec 2009 S 198 199 David J Mattingly R Bruce Hitchner Roman Africa An Archaeological Review In The Journal of Roman Studies 85 1995 S 165 213 JSTOR lizenzpflichtig Yann le Bohec 2009 S 198 200 Normdaten Geografikum GND 4035758 2 lobid OGND AKS VGask Ridge und ZentralschottlandLegionslager Inchtuthil Carpow nbsp Kohortenkastelle Militarstrasse Kastell Ardoch Kastell Strageath Kastell Bertha Kastell Cargill Kastell Cardean Kastell StracathroGlen Blocker Kastell Drumquhassle Kastell Malling Kastell Bochastle Kastell Dalginross Kastell Fendoch Kleinkastell InverquharityKleinkastelle Militarstrasse Kleinkastell Glenbank Kleinkastell Kaims Kleinkastell Raith Kleinkastell Midgate Kleinkastell Cargill MainsWach und Signalturme Militarstrasse Wachturm Greenloaning Wachturm Blackhill Wachturm South Shielhill Wachturm North Shielhill Wachturm Westerton Wachturm Parkneuk Wachturm Raith Wachturm Ardunie Wachturm Roundlaw Wachturm Kirkhill Wachturm Muir o Fauld Wachturm Gask House Wachturm Witch Knowe Wachturm Moss Side Wachturm Midgate Wachturm Westmuir Wachturm Peel Wachturm Huntingtower Blackhill SignalturmVHadrianswallVorpostenkastelle Habitancum Bremenium Fanum Cocidi Castra Exploratorum Blatobulgium nbsp Wallkastelle Segedunum Pons Aelius Condercum Vindobala Onnum Cilurnum Brocolitia Vercovicium Aesica Magnis Banna Camboglanna Uxelodunum Aballava Congavata MaiaKustenkastelle Cumbria Bibra Alauna Magis Gabrosentum Tunnocelum GlannoventaWachturme Meilen und Kleinkastelle Wallzone und Westkuste von CumbriaWallbrucken Newcastle Chesters Willowford StanwixNachschubhafen und Versorgungsdepots Arbeia Coriosopitum Portus Trucculensis Luguvalium MaiaVDonau Iller Rhein LimesProvinz Germania prima Frankreich Deutschland Kastell Neumagen Kastell Mayen Kastell Bad Kreuznach Cruciniacum Kastell Andernach Antonaco Kastell Remagen Kastell Koblenz Confluentibus Kastell Boppard Bodobrica Kastell Oberwesel Kastell Bingen Bingio Kastell Wiesbaden Bruckenkopf Legionslager Mainz Mogontiacum Kastell Worms Vangiones Kastell Alzey Altineum Kastell Altrip Alta ripa Kastell Speyer Nemetae Kastell Germersheim Vico Iulio Kastell Rheinzabern Tabernis Kastell Seltz Saletione Kastell Brumath Brocomagus Kastell Saverne Tres Tabernae Legionslager Strassburg Argentoratum Kastell Benfeld Ehl Helvetium nbsp Provinz Maxima Sequanorum Frankreich Deutschland Schweiz Kastell Sasbach Jechtingen Burg Sponeck Kastell Breisach Mons Brisiacus Kastell Oedenburg Bisheim Argentovaria Kastell Horbourg Kastell Mandeure Epomanduodurum Kastell Ilzach Uruncis Kastell Kembs Cambes Kastell Basel Munsterhugel Basilia Kastell Kaiseraugst Castrum Rauracense Kleinkastell Frick Kirchhugel Ferraricia Kastell Zurzach Tenedo Kastell Eschenz Tasgetium Kastell Winterthur Vitudurum Kastell Pfyn Ad fines Kastell Baden Aquae Helveticae Legionslager Windisch Castrum Vindonissense Kastell Altenburg Kastell Olten Kastell Solothurn Salodurum Kastell Studen Petinesca Kastell Avenches Aventicum Kastell Yverdon Eburodunum Kastell Kloten Calvodurum Kastell Zurich Lindenhof Turicum Kastell Pfaffikon IrgenhausenProvinz Raetia prima Deutschland Osterreich Schweiz Liechtenstein Kastell Konstanz Constantia Kastell Arbon Arbore Kastell Pfyn Ad fines Brigantium Brecantia Kastell SchaanProvinz Raetia secunda Deutschland Osterreich Kastell Isny Vemania Kastell Kempten Burghalde Cambidano Kastell Kellmunz Caelio Kastell Goldberg Turkheim Kastell Gunzburg Guntia Kastell Burghofe Submuntorium Kastelle von Burgheim Parrodunum Kleinkastelle von Neuburg Kastell Eining Abusina Kleinkastell Weltenburg Frauenberg Kleinkastell Alkofen Kleinkastell Grossprufening Legionslager Regensburg Castra Regina Kastelle von Straubing Sorviodurum Kastell Kunzing Quintana Kastelle von Passau Batavis Kastell Fussen Foetibus Kastell Zirl Teriolis Kastell Wilten Veldidena VKleinkastelle Burgi und Wachturme des spatantiken Rhein Donau Limes Westen Deutschland Germania II Burgus AsperdenDeutschland Germania I Burgus Kreuznach Burgus Neuwied Engers Landeburgus Burgus Niederlahnstein Landeburgus Burgus Wiesbaden Biebrich Burgus Zullestein Landeburgus Burgus Eisenberg Burgus Bad Durkheim Ungstein Burgus Ladenburg Landeburgus Burgus Altrip Inselburgus Burgus Mannheim Neckarau Landeburgus Schweiz Maxima Sequanorum Burgus Kembs Bruckenkopf Burgus Basel Kleinbasel Bruckenkopf Burgus Sternenfeld Burgus Au Hard Burgus Grenzach Wyhlen Bruckenkopf Burgus Burgstell Inselburgus Burgus Pferrichgraben Burgus Heimenholz Burgus Riburg Wachturm Mohlin Fahrgraben Burgus Untere Wehren Burgus Stelli Burgus Unter der Halde Burgus Wallbach Burgus Wittnauer Horn Kleinkastell Mumpf Burgus Stein Burgus Sackingen Burgus Salmenwaage Burgus Sisslen Burgus Kaisterbach Burgus Laufenburg Schlossberg Burgus Rheinsulz Burgus Sandruti Burgus Hauensteiner Fahre Burgus Rote Waag Burgus Unteres Burgli Schwaderloch Burgus Oberes Burgli Schwaderloch Burgus Bernau Burgus Juppe Burgus Im Sand Felsenau Burgus Frittelholzli Burgus Rutenen Burgus Kleiner Laufen Kleinkastell Frick Kirchhugel Ferraricia Kleinkastell Altenburg bei Brugg AG Burgus Rheinheim Burgus Oberfeld Burgus Rekingen Burgus Rheinzelg Burgus Tagerbach Burgus Rumikon Sandgraben Burgus Bleiche Burgus Weiach Leebern Burgus Weiach Untere Hard Burgus Rheinsfelden Schlossbuck Burgus Eglisau Burgus Tossriedern Rhischberg Burgus Teufen Tossegg Schlossacher Burgus Radegg Ratich Burgus Berg am Irchel Ebersberg Burgus Kopferplatz Strickboden Burgus Ruedifahr Burgus Rheinau Burgus Mannhausen Burgus Laufen Uhwiesen Burgus Allenwinden Burgus Schutzenhalde Burgus Schlatt Schaarenwiese ruckwartig Burgus Langriet Galgenholz Burgus Ratihard Burgus Sankt Katharinental Burgus Schupfi Burgus Burstel Burgus Rhihalden Burgus Rutenen Wagenhausen Burgus Stein am Rhein Kleinkastell Pfaffikon Irgenhausen ruckwartig Osterreich Liechtenstein Raetia I Burgus Horbranz Burgus Gwiggen Burgus Hohenweiler Burgus Burgstall Burgus Waldburg Burgus Umgangs Burgus Opfenbach Burgus Mellatz Burgus Heimenkirch Burgus Dreiheiligen Burgus Oberhauser Kleinkastell Schaan ruckwartig Deutschland Raetia II Burgus Nellenbruck Burgus Wenk Burgus Buchenberg Burgus Ahegg Burgus Stielings Burgus Heising Burgus Oberried Burgus Horensberg Burgus Waldegg Burgus Raupolz Burgus Woringen Burgus Dickenreis Burgus Memmingen Burgus Sennhof Burgus Bellenberg Burgus Finningen Burgus Strass Burgus Nersingen Burgus Faimingen Burgus Unterthurheim Burgus Lauterbach Burgus Donauworth Burgus Oberpeiching Burgus Muhlhart Burgus Kreut Burgus Neuburg Burgus Weichering Burgus Zuchering Seehof Burgus Bad Gogging Kleinkastell Weltenburg Frauenberg Burgus Thaldorf Burgus Untersaal Burgus Alkoven Burgus Oberndorf Burgus Unterirading Burgus Regensburg GrossprufeningOsterreich Noricum ripense Kleinkastell Boiotro Burgus Passau Haibach Burgus Oberranna Kleinkastell Schlogen Wachturm Kobling Rossgraben Wachturm Kobling See Wachturm Hirschleitengraben Burgus Wallsee Nordhang Burgus Sommerau Burgus Au Rotte Hof Burgus Melk Spielberg Burgus Aggsbach Dorf Blashauskapelle Wachturme Ybbs Ybbs Neumarkt a d Ybbs Limesturme in der Wachau St Johann Rossatz St Lorenz Bacharnsdorf Burgus HollenburgOsterreich Slowakei Pannonia I Burgus Oberdobling und Nussdorf Kleinkastell Hoflein Burgus Gerulata 1 4Ungarn Pannonia I Burgus Mariakalnok Orszaguti dulo Burgus Gyor Likocs Burgus Gyorszentivan Esztergeto Burgus Gyorszentivan Burgus Gyorszentivan Ujmajor Burgus Gyorszentivan Karolyhaza Veneki csarda Burgus Gyor Gonyu Burgus Gonyu Iranyi Daniel utca Burgus Bakonyerbach Gonyu Proletarieracker Burgus NagyszentjanosUngarn Valeria ripense Burgus Hatvan Gombospuszta Vorposten Burgus Acs Felsoszolnok Burgus Koppanymonostor Milch Burgus Burgus Koppanymonostor Gyurky Burgus Koppanymonostor Kovari Burgus Burgus Komarom Kurucdomb Burgus Almasfuzito Perjespuszta Burgus Brigetio Burgus Iza Leanyvar Burgus Neszmely Kalinhegy Burgus Neszmely Burgus Nyergesujfalu Burgus Esztergom Zsidodi dulo Burgus Esztergom Szentkiraly Burgus Esztergom Duna sziget Kleinkastell Gyor Esztergeto Burgus Esztergom Szentgyorgymezo 1 4 Burgus Esztergom Esztergom Deda Esztergom Bubanatvolgy Burgus Helemba Hellenbach Burgus Pilismarot Basaharc Solva 9 11 Burgus Szob Bruckenkopf Burgus Pilismarot Szob Fahre Burgus Pilismarot Basaharc Pilismarot Duna melleke dulo 1 3 Burgus Pilismarot Schiffsstation Burgus Pilismarot Malompatak Burgus Domos Kovespatak Burgus Domos Fahre Kleinkastell Visegrad Gizellamajor Burgus Visegrad Lepence Burgus Visegrad Steinbruch Burgus Visegrad Fahre Burgus Visegrad Sibrik Burgus Visegrad Szentgyorgypuszta Burgus Solva 28 29 Kleinkastell Kisoroszi Burgus Kisoroszi Pusztatemplom Burgus Kisoroszi Hosszu ret Burgus Veroce Burgus Verocemaros Dunamezo Burgus Dunabogdany Vadasztanya Burgus Dunabogdany Koszegto Burgus Dunabogdany Burgus Tahitotfalu Szentpeter Burgus Tahitotfalu Nyulasi Burgus Leanyfalu Burgus Tahitotfalu Balhavar Landeburgus Burgus Szigetmonostor Fahre von God Burgus Szigetmonostor Horany Burgus Szentendre Hunka Burgus Szigetmonostor Horany Landeburgus Burgus Dunakeszi Landeburgus Burgus Szentendre Dera Landeburgus Burgus Budakalasz Luppa csarda Burgus Budakalasz Barat patak Burgus Budapest Csillaghegy 85 Kossuth Lajos udulopart Burgus Budapest Csillaghegy 59 Kossuth Lajos udulopart Burgus Budapest Romaifurdo Romerbad 21 Kossuth Lajos udulopart Burgus Budapest Nanasi ut 3 Burgus Budapest Homokos dulo Burgus Szentendre Insel Burgus Budapest Kaposztasmegyer Burgus Budapest Ujpest Sas Csarda Burgus Budapest Ujpest Nepsziget Burgus Szigetmonostor Facanos Kleinkastell Transaquincum Bruckenkopf Kleinkastell Contra Aquincum Bruckenkopf Burgus Budapest Attilastrasse Burgus Budapest Gellert Platz Burgus Budapest Roosevelt Platz Bruckenkopf Burgus Budapest Jozsef Nador Garten Burgus Budapest Budafok Strasse Burgus Szigetujfalu Burgus Sinatelep Burgus Szalma csarda Burgus Adony Sud Vetus Salina 1 und 11 Burgus Dunaujvaros Pentele Burgus Dunaujvaros Burgus Dunaujvaros Beke ter Burgus Dunaujvaros Donau Stahlwerke Burgus Intercisa 3 und 15 Burgus Dunaujvaros Farkastanya Burgus Dunaujvaros Kisapostag Tankstelle Burgus Dunaujvaros Kisapostag Burgus Dunaujvaros Kisapostag Tankstelle Burgus Kisapostag Burgus Kisapostag Plateau Intercisia 6 7 18 Burgus Baracs Burgus Baracs Burgus Landstrasse 6 Kilometerstein 95 Burgus Torokhanyas Burgus Annamatia 14 15 Burgus Bolcske Leanyvar Burgus Landstrasse 6 Kilometerstein 98 Burgus Madai Hadai Hugel Burgus Bolcske Burgus Bolcske Landeburgus Landeburgus Harta Kali major Burgus Annamatia 17 Landeburgus Burgus Dunakomlod Lussonium 1 und 7 Burgus Dunakomlod Burgus Fadd Bodzas dulo Bolha ut Burgus Fadd Cseri dulo Haris Burgus Mozs Turkisches Wirtshaus Burgus Mozsi dulo Burgus Szekszard Baranyfok Burgus Ocseny Sovanytelek Burgus Bataszek Burgus Bata Burgus Burgus Ad Statuas 3 Burgus contra Florentiam Landeburgus Burgus Satorhely Torok dombSerbien Pannonia II Burgus Bac Bacs Landeburgus Vorlage Limes Pannonien V Limes PannonienOberpannonien Strecke 2 Osterreich Arrianis Klosterneuburg Vindobona Wien Ala Nova Schwechat Aequinoctium Fischamend Kleinkastell Hoflein Kleinkastell Stopfenreuth Engelhartstetten Carnuntum Bad Deutsch Altenburg Gerulata Rusovce nbsp Oberpannonien Strecke 1 Ungarn Ad Flexum Mosonmagyarovar Burgus Mariakalnok Orszaguti dulo Quadrata Arrabona Gyor Kleinkastell Gyor Esztergeto Ad Statuas Acs Vaspuszta Ad Mures Acs Bumbumkut Limes SarmatiaeStrecke 1 Ungarn Kastell God Bocsaujtelep Burgus Hatvan GombospusztaUnterpannonien Strecke 2 Slowakei Ungarn Brigetio Komarom Szony Celemantia Iza Leanyvar Odiabum Almasfuzito Crumerum Nyergesujfalu Gardellaca Tokod Solva Esztergom Burgus Esztergom Szentgyorgymezo 1Unterpannonien Strecke 3 Ungarn Kastell Esztergom Hidegleloskereszt Burgus Szob Burgus Pilismarot Malompatak Castra ad Herculem Pilismarot Kleinkastell Visegrad Gizellamajor Burgus Visegrad Lepence Pone Navata Visegrad Sibrik Kleinkastell Kisoroszi Burgus Verocemaros Dunamezo Cirpi Dunabogdany Burgus Tahitotfalu BalhavarUnterpannonien Strecke 4 Ungarn Burgus Leanyfalu Burgus Szentendre Hunka Ulcisia Castra Szentendre Hunka Burgus Szigetmonostor Horany Burgus Dunakeszi Burgus Szentendre Dera Burgus Budakalasz Luppa csarda Castra Aquincum Budapest Transaquincum Pest Contra Aquincum Pest Unterpannonien Strecke 5 Ungarn Kastell Budapest Albertfalva Campona Nagyteteny Matrica Szazhalombatta Dunafured Unterpannonien Strecke 6 Ungarn Vetus Salina Adony Intercisa Dunaujvaros UnterpannonienStrecke 7 Ungarn Annamatia Baracs Burgus Bolcske Lussonium Dunakomlod Burgus Dunakomlod Paks UnterpannonienStrecke 8 Ungarn Alta Ripa Tolna Alisca Szekszard Ad Latus Ocseny Szigetpuszta Ad Statuas Vardomb Lugio Dunaszekcso Burgus contra Florentiam Dunafalva Altinum Mohacs Kolked UnterpannonienStrecke 1 Kroatien Serbien Ad Militare Batina Kiskoszeg Ad Novas Zmajevac Vorosmart Mursa Osijek Teutoburgium Dalj Cornacum Sotin Burgus Bac Bacs Cuccium Ilok UnterpannonienStrecke 2 Serbien Bononia Castellum Onagrinum Cusum Novi Sad Kastell Cerevic Kastell Cortanovci Acumincum Stari Slankarnen Rittium Surduk Burgenae Novi Banovci Taurunum Zemun Binnenkastelle Ungarn Kastell Kornye Tricciana Sagvar Kastell Alsoheteny Valcum Keszthely Fenekpuszta VLimes TripolitanusRuckwartiger tripolitanischer Limes Abschnitt Schott Fedjedj Kleinkastell Henchir Mgarine Kleinkastell Henchir Temassine nbsp Ruckwartiger tripolitanischer Limes Abschnitt Tebaga Enge und Djebel Tebaga Kleinkastell Benia Guedah Ceder Tebaga Clausura Kleinkastell Henchir el HadjarVorderer tripolitanischer Limes Ostlicher Grosser Erg Kastell Cidamus Praesidium Si Aioun Kleinkastell Bir Mahalla Kleinkastell Tisavar Centenarium Tibubuci Kleinkastell Ksar Chetaoua Kleinkastell Bezereos Kleinkastell Henchir Krannfir Kleinkastell Ksar TabriaRuckwartiger tripolitanischer Limes Abschnitt ostlicher Djebel Dahar Kastell Tillibari 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