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Das Kastell Wallsee moglicherweise mit dem antiken Ad Iuvense gleichzusetzen war ein Auxiliar bzw Flottenkastell und Teil des norischen Limes in Osterreich Bundesland Niederosterreich Bezirk Amstetten Gemeindegebiet Wallsee Sindelburg Das Bodendenkmal ist seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes Kastell WallseeAlternativname Ad Iuvense Loco FelicisLimes Limes NoricusAbschnitt Strecke 1 NoricumDatierung Belegung 1 bis 5 Jahrhundert n Chr Typ Auxiliar und FlottenkastellEinheit Cohors I Aelia Brittonum Cohors V Breucorum Legio I Noricorum liburnari Grosse a Steinkastell ca 200 m 160 m 3 1 ha b Restkastell 26 29 MeterBauweise a Holz Erde Kastell b Steinkastell mehrphasig Erhaltungszustand oberirdisch nicht sichtbar die Fundamente des Restkastells wurden konserviert und in das Gebaude der Lebenswelt fur Gehorlose und Taubstumme integriert Romerwelt Wallsee Ort WallseeGeographische Lage 48 10 0 N 14 43 0 O 48 166666666667 14 716666666667 hfVorhergehend Kastell St Pantaleon Stein westlich Anschliessend Wachturme Ybbs ostlich Lageskizze romischer Militar Siedlungsbefunde und Graberfelder in WallseeBefundskizze 1924 2013Modell des mittelkaiserzeitlichen Kastells im RomermuseumRekonstruktionsskizze des spatromischen Restkastells Ansicht von NordSchnitt durch das spatromische KastellDie freigelegten Mauerreste des Restkastells E Hochher 2011Link zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Romerwelt WallseeKonservierte Mauern des Restkastells in der Romerwelt WallseeZiegelbruch vom Dach des KastellsHakenformiger Stutzpfeiler der ArkadeIm Kastell verbaute SpoliePfostenfundamentRathaus WallseeFaksimile einer Grabinschrift des Aurelius Docimus Romermuseum Wallsee SindelburgRomisches Relief das einen Hund darstellt der einen Hasen totetRomischer Teller RM WallseeDolichenus Altar RM WallseeTegula mit der eingeritzten Darstellung eines FischesDas Kastell ist heute zur Ganze durch den Wallseer Ortskern uberbaut konnte jedoch archaologisch nachgewiesen werden Die Reste eines spatantiken Kleinkastells in der SO Ecke sind ebenfalls noch erhalten Es war vom 1 bis ins 5 Jahrhundert kontinuierlich mit romischen Truppen belegt Im 4 Jahrhundert wurden wahrscheinlich auch Patrouillenboote der Donauflotte hier stationiert Das spatantike Restkastell von Wallsee ist neben den mit ihm vergleichbaren Anlagen von Zeiselmauer Traismauer und Rusovce das besterhaltene Zeugnis einer spatantiken Kleinfestung am oberen Donaulimes Es ist damit auch eines der wenigen romischen Gebaude in Osterreich von denen noch aufgehendes Mauerwerk erhalten geblieben ist Die Ruine wurde bis 2018 restauriert bzw konserviert und als Bestandteil eines neu errichteten Gebaudes fur Besucher zuganglich gemacht Neben dem Kastell werden in diesem Artikel auch die benachbarten Wachturme Burgus von Sommerau Schweinberg und Au Rotte Hof Engelbachmuhle behandelt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Name 3 Forschungsgeschichte 4 Fundspektrum 5 Entwicklung 6 Kastell 6 1 Wall und Graben 6 2 Turme 6 3 Innenbebauung 6 4 Lagerstrassen 6 5 Vorfeldsicherungen 7 Spatantikes Restkastell 8 Garnison 9 Strassenverbindungen 10 Vicus 11 Gewerbebetriebe 12 Kult und Religion 13 Limesverlauf zwischen Legionslager Albing und Burgus Ybbs 14 Hinweise 15 Denkmalschutz 16 Siehe auch 17 Literatur 18 Weblinks 19 AnmerkungenLage BearbeitenDie Uberreste des Kastells liegen auf einem fast rechteckigen Felsplateau einem Auslaufer der Strengberge die bei Wallsee bis an das Sudufer der Donau heranreichen Die Sandsteinfelsen fallen an der West und Ostseite zunachst drei Meter dann bis zu 45 Meter zu den darunterliegenden Donauauen steil ab Nordwestlich lag in einem Nebenarm der Donau vermutlich die romische Hafenanlage weiter ostlich wahrscheinlich auch eine Furt die eine Uberquerung des Stromes ermoglichte 1 Die erhohte Lage bot einen guten Ausblick auf das nordlich der Donau liegende Machland Ausserdem bestand eine gute Sichtverbindung zu zwei nahegelegenen Wachturmen donauaufwarts zu dem von Au Rotte Hof Engelbachmuhle und donauabwarts zu dem von Sommerau Schweinberg Name BearbeitenIn der alteren Forschung wurde dieser Stutzpunkt im Allgemeinen noch mit Adiuvense gleichgesetzt 2 wo laut der Truppenliste des norischen Dux in der Notitia Dignitatum 3 auch Liburnarier der Donauflotte stationiert waren was fur so ein hoch gelegenes Kastell ungewohnlich ist Nach Rudolf Egger bedeutet Ad Iuvense das auf dem Berg gelegene Joch Diese Interpretation wurde auch gut zur Lage des Kastells passen Hannsjorg Ubl nimmt hingegen an dass mit dem Kastell in Wallsee in Wirklichkeit das ebenfalls in der Notitia Dignitatum erwahnte Loco Felicis 4 gemeint ist Beide Annahmen sind jedoch umstritten und werden seit Jahren kontrovers diskutiert Ad Iuvense ware als Standort fur ein Aussenlager der Legio I Noricorum etwas zu nahe an Lauriacum Enns gelegen Loco Felicis Lacufelix oder auch Locus Felix der gluckliche Ort das zwischen Lentia Linz und Arelape Pochlarn situiert war wurde bereits seit 1875 in Betracht gezogen Der Fund eines Ziegelstempel Rundstempelfragment eines magister figulinae mit Ortsnamen loco felicis aus Wallsee und St Marienkirchen am Inn mit dem enthaltenen Ortsnamen scheint nun aber auch endgultig den antiken Ortsnamen von Wallsee geklart zu haben 5 Forschungsgeschichte BearbeitenSeit 1868 69 vermutete Friedrich von Kenner in der exponierten Lage des Ortes ein ideales Terrain fur ein Limeskastell Auch in der Sammlung des Schlosses in Wallsee befanden sich zu dieser Zeit schon zahlreiche romerzeitliche Fundstucke die nach einer Brandkatastrophe im Jahre 1879 bei Aushubarbeiten ans Tageslicht kamen und vom Archivar des Herzogs von Coburg inventarisiert wurden 6 Eduard Nowotny vermutete 1924 hier ebenfalls ein Kastell als er an der Sudostecke des Schulgebaudes eine zwei Meter abfallende Boschung als Reste eines Walles erkannte der einst die Sudostecke des Kastells gewesen sein musste Auch die Nordostecke ist bei der St Anna Kapelle in einer bis zu sieben Meter hohen Gelandestufe noch erkennbar 7 Bestatigt wurden diese Annahmen aber erst 1966 durch den Heimatforscher und Volksschuldirektor Elmar Tscholl als ca zwei Meter breite Fundamente der Kastellmauer die im aufgehenden Mauerwerk noch bis zu 1 50 m stark waren entdeckt wurden Das Keramikspektrum nur teilweise publiziert reicht vom spaten 1 Jahrhundert bis in die zweite Halfte des 5 Jahrhunderts und spricht fur eine lange Belegung des Kastellplatzes 90 488 n Chr Wann genau das fruhe Kastell errichtet worden ist lasst sich jedoch heute noch nicht mit Sicherheit sagen 8 Anhand der Beobachtungen Elmar Tscholls vor allem Bodenstorungen und Risse in den Hausmauern konnte das BDA seine Kenntnisse uber Bauphasen und Befunde des Kastells noch wesentlich erweitern Uberall dort wo die moderne Uberbauung auf der Kastellmauer aufsass traten mit der Zeit auffallige Sprunge auf Sie zeigten sich knapp uber dem Bodenniveau als feine Haarrisse die sich dann bis zum Dach hinaufzogen und dort am auffalligsten zu sehen waren Nachdem zwischen 1966 und 1967 bei Kanalisationsarbeiten die Ostmauer des Kastells angeschnitten worden war kamen bei der Verlegung einer Wasserleitung vor Haus Nr 47 auch Teile der Nordmauer zutage 9 Im selben Jahr wurde bei Kabelverlegungsarbeiten fur die Strassenbeleuchtung das Vorhandensein einer zweiten ca 15 m vorgelagerten schwacheren Mauer festgestellt 10 1968 wurden bei Bauarbeiten neben der alten Volksschule wieder die Kastellmauer angeschnitten Als drei Jahre spater ein Umbau geplant wurde fuhrte das OAI eine Notgrabung durch Zwei Sondierungsschnitte stellten in diesem Bereich drei Bauphasen der sudostlichen Kastellmauer fest wobei die letzte in die ausgehende Spatantike gehort Eine starke Brandschuttschicht deutet auf eine gewaltsame Zerstorung hin 11 1969 wurde bei der Verlegung von Wasserrohren am Marktplatz vor Haus Nr 43 eine Grube Sohle 2 20 m tief max Breite 2 6 m entdeckt gefullt mit Holzkohle und zahlreichen Schlackestucken die sog Schwarze Grube 12 Im gleichen Jahr stiess man ostlich von Haus Nr 38 auf ein Hypokaustum Heizanlage 1978 wurde bei der Grabung durch das BDA H Ubl Befunde des fruhen Holz Erde Kastells dokumentiert Hannsjorg Ubl fuhrte daraufhin in den folgenden Jahren mehrere Ausgrabungen durch Dabei wurden die Reste der Principia im Bereich des Hauptplatzes direkt neben dem Rathaus freigelegt 1986 konnte in einer Flachengrabung im Zuge des Neubaues der Raiffeisenkasse Mauerstucke der Principia und eines antiken Wirtschaftsgebaudes ergraben werden In deren Fundamenten fand sich eine mit einer Steinplatte abgedeckte und mit Lehm gefullte Nische die noch die Reste eines Bauopfers aus der zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts n Chr enthielt mehrere Tongefasse Sigillatenschussel und ein Tierhorn 13 Von 1987 bis 1989 wurde vor der Ostmauer in einem Suchschnitt ein Graben und ein Wall beobachtet Die Entfernung vom Fuss der Kastellmauer zum Scheitel des Walles betrug ca 12 7 m 14 Mehrere Ausgrabungen des Osterreichischen Archaologischen Institutes OAI Herma Stiglitz und des Osterreichischen Bundesdenkmalamtes Gustav Mossler am fruheren Schulgebaude brachten in dieser Zeitspanne auch die Reste des sudostlichen Eckturms und eine spatantike Uberbauung durch ein sog Restkastell ans Tageslicht Die Nordwestecke dieses Kastells war danach als Fenster in die Vergangenheit auf dem Gelande des Kindergartens zu besichtigen Bei nachfolgenden Bau und Grabungsarbeiten liess sich im Laufe der Zeit vor allem seine Ausdehnung aber auch einige bauliche Details rekonstruieren Im Zuge einer vom Bundesdenkmalamt durchgefuhrten Notgrabung gelang es schliesslich seine Lage prazise zu bestimmen 1999 wurden in der Parzelle Nr 88 wurden von Elmar Tscholl Reste eines Praefurniums entdeckt Das Erdreich des Aushubs wurde anschliessend auf romerzeitliche Funde untersucht Dabei konnten unter anderem einige Munzen konstantinisch und 14 unbestimmte Ziegelstempel C PR AV BR CIAB geborgen werden 15 1996 bis 2000 wurde eine Ortssanierung und bauliche Umgestaltung des Marktplatzes vorgenommen Tscholl hatte die Moglichkeit die Aushubtatigkeiten zu beobachten dabei zahlreiche Funde zu bergen und das BDA von den Befundaufnahmen zu verstandigen Im Bereich des Marktplatzes wurden u a zahlreiche gestempelte Ziegel und Streufunde geborgen Im nordlichen Teil des Marktplatzes konnten wieder Teile der Kastellmauer vom BDA dokumentiert werden 16 Bei Arbeiten im sudlichen Bereich des Marktplatzes wurde die Sudmauer Haus Nr 34 und 54 und das Sudtor des Kastells angeschnitten 17 Zusatzlich konnten beim Haus Nr 55 die Reste eines spatantiken Zwischenturmes lokalisiert werden 18 Beim Abriss des Schulgebaudes stiess man 2011 bereits knapp 20 cm unter dem heutigen Gehhorizont auf die spatantiken Befestigung die zwischen 2011 und 2013 vollstandig freigelegt wurde Seine Bausubstanz wurde konserviert und in das Erdgeschoss des neu errichteten Gebaudes der Lebenswelt fur Gehorlose und Taubstumme integriert und als offentlich zuganglicher Schauraum gestaltet siehe Romerwelt Wallsee Fundspektrum BearbeitenIm Bereich der Zivilsiedlung wurde auch ein Keramikbrennofen gefunden der beweist dass auch Topfer hier ihre Ware produzierten Die vermogenden Bewohner verwendeten teures rotglasiertes Geschirr die sog Terra Sigillata das im 1 Jahrhundert aus Oberitalien Arezzo im 2 Jahrhundert aus Sud Mittel und Ostgallien Frankreich und ab dem 3 Jahrhundert hauptsachlich aus dem Rheingebiet Rheinzabern Tabernae nach Wallsee importiert wurde Ab dem 4 Jahrhundert ist keine Sigillata mehr in Wallsee nachzuweisen Stattdessen wurde nun verstarkt pannonische Ware verwendet die braunlich und grunlich glasiert war Reste dieser Keramik werden immer wieder bei Aushubarbeiten gefunden Die Sammlung im Romermuseum zeigt alle bisher gefundenen Sigillata Gefasstypen in restauriertem Zustand Hauptsachlich verwendete man fur den taglichen Gebrauch aber eine billige derbe grau und gelblich gebrannte Ware wie sie in ortlichen Topfereien erzeugt wurden Sie stammten hauptsachlich aus Werkstatten in Enns Lorch St Polten oder Wels Aus dem Fragment einer 1989 gefundenen Amphore ging auch hervor dass nach Wallsee sogar Olivenol aus Spanien importiert wurde Diese Gebrauchskeramik kommt in Wallsee in grossen Mengen vor insbesondere dort wo auch Uberreste von Hausern oder ganzen Siedlungen zu finden waren wie z B auch in einem 10 m langen Abfallgraben auf der Parzelle Nr 150 Besonders die hier entdeckten Spolien sind von grossem kulturhistorischem Wert Neben Weiheinschriften fanden sich auch figurliche Reliefs von einst reich ausgestatteten romerzeitlichen Grabbauten die teils aus Marmor bestanden hatten Stilistisch und chronologisch liegt eine grosse Bandbreite vor Wahrend der Stil einiger der Grabsteinfragmente noch stark an keltische Traditionen der indigenen Bevolkerung erinnern zeigen andere hingegen bereits ganz klar klassische romische Motive Ein vermauertes Bruchstuck eines Weihealtars aus dem fruhen 3 Jahrhundert wurde schon vor der Grabung 2011 2012 sichergestellt Er bestand aus ortlichen Sandstein mass 0 37 0 51 0 35 m und war von Ulpius Nativos Decurio der Ala I Thracum dem Iupiter Dolichenus geweiht worden 19 Ausser den schon bekannten Ziegelstempeln tauchte auch erstmals ein Exemplar der cohors V Breucorum auf 20 Die 19 hier geborgenen Munzen konnen grosstenteils der Spatantike zugeordnet werden Valens Valentinian I Constantius II 2017 entdeckte man das Grab des Sixtus Sixtinus der im Jahr 117 verstarb Laut Inschrift war er einer der Ratsvorsitzenden duumviri von Ovilava Wels das fur einige Zeit auch das Verwaltungszentrum von Noricum war Entwicklung BearbeitenDie mittlere Donau vor dem 1 Jahrhundert ein Teil des keltischen Konigreiches Noricum wurde um 15 v Chr zuerst romisches Protektorat und schliesslich unter Kaiser Claudius 41 54 n Chr zur Provinz und blieb uber 500 Jahre im Verband des romischen Reiches Die in der Antike in viele Seitenarme aufgegliederte Donau Danuvius bildete den wichtigsten west ostlichen Handelsweg an seiner Nordgrenze Seit 1966 wurde von Fachleuten die Frage diskutiert warum das Kastell gerade hier errichtet worden ist zumal schon knapp zehn Kilometer sudostlich eine weitere romische Militarstation das stark befestigte Mauer an der Url existierte Hauptausschlaggebend fur die Errichtung einer weiteren Militarstationen war sicher das herausgehobene Terrain In dieser Region entwassern sich auch an ihrem Sudufer gleich mehrere Bache in die Donau Es sind dies die Grosse und die Kleine Ysper der Sarmingbach sowie der Giessenbach Sie durchqueren jeweils grossere Talschluchten die wie Ausfallspforten aus dem Bergland zur Donau hin geoffnet sind Genau gegenuber befand sich die ursprungliche Mundung der Naarn die zusammen mit dem Aistbach aus dem Muhlviertel dem Nordufer der Donau zufliesst Von Grein bis Mauthausen offnet sich zudem eine kleine Ebene die vom Hugelland des unteren Muhlviertels umgeben wird Gerade ihr konnte eine gewisse strategische Bedeutung als Sammelplatz zugekommen sein Bei Wallsee biegt sich auch der etwas erhohte Rand des Sudufers gegen Suden ein und lasst wiederum Raum fur eine kleine Ebene zwischen sich und dem Strom Erst bei Ardagger ruckt er wieder nahe an die Donau heran sodass Ardagger und Wallsee jeweils an den Endpunkten dieses naturlichen Bogens liegen 21 Ausgrabungen im oberosterreichischen Mitterkirchen Machland Nord genau gegenuber von Wallsee forderten weiters ein grosses hallstattzeitliches Graberfeld zutage Man nimmt an dass hier uber eine lange Zeit das Siedlungszentrum eines indigenen Stammes lag Mit dem Kastell sollte wohl auch die romische Starke und Militarorganisation demonstriert werden Uberdies diente es spater auch als ostlicher Flankenschutz fur die neuen Legionslager in Albing und Lauriacum Enns Lorch Weiters liessen sich von diesem Stutzpunkt auch der Schiffsverkehr auf der Donau und alle Aktivitaten am Nordufer gut beobachten Ab dem spaten 4 Jahrhundert wurden die Mannschaftstarken in den Limeskastellen drastisch vermindert Fur die dort noch verbliebenen Soldaten wohl um die 50 Mann erbaute man in valentinianischer Zeit in der Sud Ost Lagerecke ein Reduktions oder Restkastell Burgus Um freies Schussfeld zu erhalten wurde vor Baubeginn der Festung im Umkreis von 40 bis 60 Meter zuerst andere Bauwerke restlos entfernt und die Vegetation abgebrannt Auch das ubrige Steinkastell II war zuvor entweder planmassig von seiner Besatzung abgetragen oder bei einem Angriff zerstort worden Die auf den Dachziegeln tegulae aufgebrachten Stempel lassen eine Datierung des Restkastells in die Jahre 364 375 n Chr zu Dies fallt in die letzte Phase der Errichtung von romischen Befestigungsbauten am Donaulimes Mit dem Bau solcher Kleinfestungen wurde versucht den Mangel an Soldaten auszugleichen Die ubrige Lagerflache wurde wohl wie auch bei zahlreichen anderen Limeskastellen der Zivilbevolkerung als Siedlungsplatz uberlassen Zu dieser Zeit diente Wallsee vermutlich auch als Stutzpunkt der Donauflotte Classis Pannonica 22 Kastell BearbeitenDas mehrphasige Kastell Holz Erde Kastell Steinkastell I und Steinkastell II lag etwas zuruckgesetzt auf dem sich von Nord nach Sud erstreckenden Felssporn ein nahezu rechteckiges Plateau unter der heutigen Altstadt von Wallsee Der Verlauf von St Anna Gasse Alter Schulstrasse Donauberg und Postgassemarkiert heute grob das ummauerte Areal des Limeskastells Im Norden schliesst sich der Schlosspark an wo ebenfalls romerzeitliche Keramikscherben gefunden wurden Im Westen lag ein spatantikes Graberfeld am Donauufer vom Militar sowie privat betriebene Ziegeleien und der an einem Seitenarm der Donau befindende Stapelplatz fur die dort produzierten Ziegel Im Suden des Kastells erstreckte sich das Lagerdorf vicus bis zum heutigen Tiefenweg Das Kastell hatte eine unregelmassige quadratische Grundflache von rund 200 m 160 Meter das sind ungefahr 3 1 ha In der Fruhphase wurde zunachst ein Holz Erde Kastell errichtet das erstmals durch die Ausgrabung von 1978 nachgewiesen werden konnte Der im 2 Jahrhundert vorgenommene Umbau in Stein Steinkastell I manifestiert sich besonders in der 1 5 m breiten Kastellmauer die uberwiegend aus Granitbruchsteinen ungeklarter Herkunft in Kalkmortelbindung besteht Die Fundamentgrube war bis zu 2 1 m dick einen Meter tief ausgehoben und mit heiss vermortelten Bruchsteinen ausgefullt Darauf wurde das aufgehende Bruchsteinmauerwerk gesetzt das ursprunglich zwischen sechs und acht Meter hoch gewesen sein durfte Die Bruchsteine bestanden aus grun und rot gesprenkeltem Granit der in und um Wallsee jedoch nicht vorkommt Der ausserst widerstandsfahige Mortelkalk wurde offensichtlich aus Donauschotter gebrannt Darauf weisen auch die Funde von zahlreichen quarzhaltigen Gerollsteinen hin Das Steinkastell I mass 175 m Westmauer 195 m Sudmauer 23 In der Spatantike ab dem 4 Jahrhundert n Chr wurden an die Lagermauern Hufeisenturme und in den Ecken Facherturme angebaut um das Kastell zu verstarken bzw besser zu sichern Nordlich der Tischlerei Patzalt Marktplatz Nr 25 wurde im Bereich der Nordwestecke der Befestigung ein Facherturm geortet Naher untersucht wurden auch die Eckturme die nordlichen und sudlichen Toranlagen und dazwischenliegende Hufeisenturme die wahrscheinlich zur Zeit Kaiser Valentinians I neu erbaut oder nachtraglich verstarkt wurden Steinkastell II Wall und Graben Bearbeiten Vor der Ostmauer wurden Reste einer Mauer eines Grabens und eines Erdwalles festgestellt Die Funktion einer vorgelagerten um die SO Ecke des Lagers fuhrende etwas schmalere Mauer konnte nicht geklart werden 1994 wurde die St Anna Kapelle renoviert die genau uber der NO Ecke des Kastells steht Bei der Kapelle wurde dabei ein Sprung in der Ostwand beobachtet Elmar Tscholl stellte bei Kanalbauarbeiten im Jahre 1995 fest dass die Kastellmauer auf die Mitte der Kapellenostwand zulauft und dadurch diesen Sprung verursacht hatte Aufgrund dieser Beobachtungen musste die ursprunglich angenommene Lage der Ostmauer etwas weiter nach Westen korrigiert werden 24 1997 wurde bei Kanalisationsarbeiten die nordliche Lagermauer angeschnitten und von Mitarbeitern des Bundesdenkmalamtes dokumentiert Uber dem Fundament von 1 10 m Starke verbreitet sich das Mauerwerk auf ca 1 25 m Davor lag ein Graben und eine zwei Meter breite Schotterschicht Strasse Der Verlauf der Nordmauer lag noch um einen Meter sudlicher als bis dahin vermutet 25 Teile des Uberganges von der Ostmauer in die Nordmauer und der Nordostturm waren im Laufe der Jahrhunderte durch Erosion abgerutscht 26 1998 konnten die Reste der Sudmauer entdeckt werden Sie verliefen einen Meter weiter nordlich als bisher angenommen Nach Aufdeckung der Nordmauer im Jahre 1997 konnte die Nord Sud Ausdehnung des Kastells um 2 m prazisiert werden Ausserhalb der Festung bildete ein an der Krone 12 5 m breiter und ca 2 6 m tiefer Spitzgraben vallum ein zusatzliches Annaherungshindernis Heute markieren die alte Postgasse westlich des Marktplatzes und die alte Schulgasse ostlich davon seinen Verlauf Das Haus Marktplatz Nr 4 am Nordende des Platzes steht etwas tiefer als die benachbarten Hauser da es direkt in den einstigen Festungsgraben gesetzt wurde 27 Turme Bearbeiten Bereits bei der Grabung von 1971 wurde beim Haus Nr 67 die NW Ecke des Kastells vermutet 28 1975 wurden dann auf Parzelle Nr 5 romerzeitliche Fundamente entdeckt die als Eckturm interpretiert wurden 29 Etwas ostlich davon wurde 1992 auf Parzelle Nr 56 bereits etwas ausserhalb der Kastellmauern beim Abriss eines Stallgebaudes ein an die Nordmauer gesetzter spatantiker Verstarkungsturm bei einer Notgrabung des Bundesdenkmalamts freigelegt Seine westliche Mauerfront kragte etwa 5 8 m vor die Kastellmauer und war im aufgehenden Mauerwerk noch bis in eine Hohe von etwa zwei Meter erhalten ihre Breite betrug rund 120 cm Das Mauerwerk war ausserordentlich solide gebaut In einem Sondierungsloch fand sich noch Dachziegelversturz tegulae Vermutlich wurde der spatantike Turm nachtraglich an den Verstarkungsturm zwischen Nordtor und dem Eckturm an der NW Ecke angebaut Ob das Zwischenstuck Breite ein Meter eine Pforte oder der Ausriss einer vorangegangenen Mauer ist unklar wahrscheinlich gehorte sie aber zur Kastellmauer Leider konnte dieser Befund nicht offentlich zuganglich gemacht werden 30 1998 kam bei Kanalgrabungen im Haus Nr 57 eine ca 5 m lange in westostlicher Richtung verlaufende Mauer zum Vorschein Sie bestand wie die ubrigen Mauerreste der Umwehrung aus graugrun gesprenkelten Granitsteinen die mit Heisskalkmortel verbunden waren Vermutlich war sie Teil des sudwestlichen Eckturmes 31 Innenbebauung Bearbeiten Antike Gebaudereste am Marktplatz wurden als die Principia des Lagers erkannt an die sich im Osten ein Gebaude mit Hypokaustheizung und Praefurnium anschliesst Vor der Asphaltierung des Marktplatzes wurden 1967 auch Kanalisationsarbeiten durchgefuhrt Dabei wurden westlich der Hauser Nr 38 bis 40 1 85 m breite Fundamentmauern angeschnitten die nach N S orientiert waren vor dem Rathaus kam eine weitere 2 5 m breite Mauer in W O verlaufende zutage Die Beobachtungen wurden von Elmar Tscholl dokumentiert und aufgrund der zentralen Lage als Kommandogebaude des Lagers interpretiert 32 Es bestand aus einem grosseren Raum einem kleineren Raum mit Apsis vermutlich das Fahnenheiligtum und zwei Kammern die wohl als Schreibstuben dienten Der Verlauf ihrer bisher ergrabenen Mauern ist heute mit grunen Farbstrichen auf dem Boden markiert Der ubrige Raum des Lagerareals war mit meist aus Holz oder Lehm erbauten Kasernen oder Wirtschaftsgebauden bebaut Vieles vom Kastellmauerwerk wurde in den nachromischen Perioden als billiges Baumaterial zuerst fur die Sunilburg dann fur die Festung Niederwallsee der Vorgangerin des jetzigen Schlosses Kernbau mit bis zu 5 m dicken Grundmauern wiederverwendet Auch in den altesten Hausern von Wallsee kommen bei Umbauten und Abbruch immer wieder Zeugnisse aus romischer Zeit zutage Lagerstrassen Bearbeiten Das Lagerareal wurde von zwei Lagerhauptstrassen Via Principalis und Via Decumana in vier Viertel aufgeteilt Die Trasse eine dieser Strassen kann in Wallsee heute noch anhand der in nord sudlicher Richtung uber den Marktplatz verlaufenden Landesstrasse verfolgt werden Die andere dazu im rechten Winkel fuhrende Strasse ist nicht mehr so gut erkennbar Sie fuhrte Richtung Westen und ist bald nur durch einen schmalen ca 1 2 m breiter Durchgang zwischen dem Haus Marktplatz Nr 20 und Marktplatz Nr 21 weiter zu verfolgen Nach Uberschreiten des ehemaligen Grabens in der alten Postgasse lauft sie als schmaler Weg steil uber den Hang weiter nach Westen 1970 wurde beim Bau des Hauses Nr 106 eine antike Strassengabelung beobachtet Die Lagerausfallsstrasse bog hier gegen Suden wohl zum etwas weiter donauaufwarts liegenden Burgus von Sommerau ab Der zweite nach Westen fuhrende Ast endete an einem spatantiken Graberfeld heute Haus Nr 105 Tscholl Ihr ostlicher Teil ist nicht mehr so leicht zu verfolgen Er fuhrt zwischen Hauptplatz Nr 10 und Hauptplatz Nr 11 zuerst durch den Hof eines Gasthauses dann wieder als sehr schmaler Durchgang zwischen Kleingarten hindurch und mundet in die Schulgasse ehemals der ostliche Teil des Lagergrabens Ihre weitere Fortsetzung nach Osten ist im Gelande nicht mehr sichtbar Vorfeldsicherungen Bearbeiten Die ausgezeichnete Lage des Kastells auf dem gegen die Donau vorgeschobenen Plateaus begunstigte dessen Verteidigung Nur im Suden mussten noch zusatzlich Annaherungshindernisse geschaffen werden Es waren dies ein Graben der noch bis in die 1980er Jahre am Verlauf des sogenannten Tiefenweges deutlich sichtbar war Durch ihn fuhrt heute die Landstrasse 6097 nach Ardagger Noch vor 40 Jahren war der Tiefenweg so markant im Gelande eingeschnitten dass man bei der Anfahrt aus dem Suden lange nur die Spitze des Sindelburger Kirchturmes und im Norden einen Hang mit Birnbaumen sehen konnte Erst kurz vor Wallsee gelangt man nach Uberqueren einer Gelandestufe auf das heutige Niveau der Strasse 1986 wurde er mit Schotter aus dem Donaukraftwerksbau zugeschuttet Nur sein ostlicher Teil ist heute noch erhalten der Hausname Tiefenwegner erinnert an ihn Das zweite Sperrwerk bestand aus einem Erdwall Er befand sich an Stelle des heutigen Mitterweges etwa in der Mitte zwischen Wallsee und dem Tiefenweg gelegen Kurz nach dem Feuerwehrhaus zweigte er nach Osten ab Bei der Erschliessung des Gelandes als Bauland wurden die Reste des Walles planiert und sein Terrain als Zufahrtsstrasse zu den neuen Hausern asphaltiert Spatantikes Restkastell BearbeitenEs handelte sich hierbei um eine annahernd quadratische Anlage 26 29 Meter mit einer bis zu 2 40 m starken Aussenmauer Die Hohe des teilweise noch sehr gut erhaltenen aufgehenden Mauerwerks betragt stellenweise noch bis zu 1 2 m Die Mauern bestanden aus Bruchstein und waren an der Innenseite mit einer Tuffsteinblende versehen Im Innenbereich des Kleinkastells befand sich ein umlaufender Bogengang Arkade an jeder Seite gestutzt auf vier massive Steinpfeiler Um den nach oben hin offenen Innenhof waren auch die Mannschaftsunterkunfte im Obergeschoss angeordnet Fur die Errichtung der Arkadenpfeiler wurden Fragmente alterer romischer Grabsteine und Bauteile von Gebauden Spolien wiederverwendet Sie wurden vermauert und anschliessend noch zusatzlich mit Bleiklammern verbunden Zur Wasserversorgung wurde innerhalb des Kastells ein Brunnenschacht gegraben ehemaliger Brunnen der alten Schule Im Inneren wurden auch die Uberreste einer Feuerstelle beobachtet die noch Fragmente spatantiker Keramik Kucheninventar enthielt Hier fand sich auch eine Sichel mit Horngriff die eventuell auf eine Belegung des Restkastells mit Wehrbauern hinweist 33 Die oft geausserte Ansicht dass in der Spatantike aufgrund des langsamen Versiegens der Zuwendungen aus Rom fur Bau und Reparaturmassnahmen nur mehr wenige Mittel zur Verfugung standen und Neubauten daher sparsam und nur mehr mit bescheidener Ausstattung errichtet werden mussten trifft fur dieses Kastell offensichtlich nicht zu Wie die jungsten Befunde zeigten war es mit hoher Sachkenntnis errichtet und qualitativ durchaus hochwertig ausgefuhrt worden Dies zeigten Details wie z B die machtigen ausgezeichnet bearbeiteten Steinquader in der Nordwestecke die auch fur heutige Verhaltnisse fortschrittliche Tuffsteinverblendung der Mauer im Innen und Aussenbereich ein umlaufendes Gesims und die hohe Qualitat des beim Bau verwendeten Mortels 34 Eine spatantike Brandschicht 20 30 cm dick mit Uberresten gallischer Terra Sigillata Dachziegeln Munzen und mittelalterliche Funde und der noch gut sichtbare Versturz des Ziegeldachs belegten dass es vielleicht bis 470 in Verwendung stand und dann einem Brand zum Opfer fiel Der Einbau eines kleineren Holzgebaudes 6 Jahrhundert n Chr und eines Kellers im Mittelalter lassen auf eine nachantike Benutzung des Gebaudes schliessen Moglicherweise Spuren von Nachfahren einer Gruppe Romanen die auch nach dem Ende der romischen Herrschaft im Jahr 488 weiter dort ausharrten Garnison BearbeitenFolgende Besatzungseinheiten konnten fur Wallsee nachgewiesen werden Abbildung Truppenname Bemerkunga Legio secunda Italica die zweite italische Legion b Legio decimae Gemina Pia Fidelis die zehnte Zwillingslegion pflichtbewusst und treu Stempel aus der Fruhzeit des Kastells tragen die Namen der norischen Stammlegion die damals noch im Legionslager in Albing stationiert war und die der Legio X Gemina Pia Fidelis aus Vindobona Ihre Ziegel sind bis in die Spatantike in Wallsee nachzuweisen als ein Dux Ursicinus als Oberbefehlshaber der norischen Provinzarmee exercitus Norici amtierte Sie kamen wohl als Baumaterial in das Kastell Cohors quinta Breucorum die funfte Kohorte der Breuker Die im Lagerbereich aufgefundenen Ziegelstempel verweisen hauptsachlich auf die Anwesenheit von Kohorten der Hilfstruppen Auxilia Darunter die einer Truppe aus dem Gebiet des Niederrheins Nach ihrer ebenfalls hypothetischen Stationierung im Kastell Zwentendorf sind die weiteren Aufenthaltsorte dieser Kohorte in Noricum nicht mehr eruierbar Nach Ansicht J E Bogars verblieb sie bis ins 3 oder moglicherweise sogar uber das 4 Jahrhundert hinaus in der Provinz Dies vor allem deswegen da sich diverse Ziegelstempel und ein vermutlich von Passau nach Weihmorting verbrachter Weihealtar 35 eine Verlegung der Einheit neben Wallsee nach Schlogen oder vielleicht auch Passau Boiodurum vermuten lassen nbsp Ziegelstempel der Britannierkohorte Romermuseum Wallsee Cohors prima Aelia Brittonum millaria equitata die erste Aelische Kohorte der Britannier 1000 Mann stark Zahlreiche Stempel Aufdruck CIAB aus Wallsee nennen diese Hilfstruppenkohorte die offensichtlich aus Britannien stammte wo sie unter den Kaisern Hadrian oder Antoninus Pius angeworben wurde Nach Ansicht von Franz Kainz gelangte die Truppe unter der Herrschaft von Mark Aurel an die Donau und war moglicherweise spater auch fur einige Zeit im Kastell Favianis stationiert 36 Albrecht Aign vermutet dass sie dann im Zuge der diokletianisch konstantinischen Heeresreform in der neu aufgestellten legio I Noricorum aufging 37 Fur Josef Aschbach verblieb sie noch bis in die Zeit Valentinian I als eigenstandige Truppe an der norischen Donau Legio primae Noricorum militum liburnariorum cohortis quintae die erste Legion der Noriker die Soldaten der vierten Libunarierkohorte In der Spatantike waren laut der Liste des norischen Dux eine Abteilung Marinesoldaten unter dem Befehl eines Prafekten in Adiuvense stationiert 38 Sie uberwachten von hier aus mit ihren Patrouillenbooten den oberen Abschnitt pars superior der norischen Donaugrenze Strassenverbindungen BearbeitenWichtigster Verkehrs und Handelsweg war die Donau die auf ihrer gesamten Lange von Schiffen und Flossen zum Waren und Truppentransport befahren werden konnte Kastell und Wachturme burgi in diesem Gebiet waren wie z B der Burgus in der Engelbachmuhle bei Strengberg und der 1990 entdeckte Burgus in Sommerau Sindelburg durch ausgebaute viae Wege miteinander verbunden Von den Limeskastellen fuhrten Allwetterstrassen weiter ins Landesinnere wo etwa auf der Trasse der heutigen Autobahn A1 im Bereich von Wallsee eine grosse ost westliche Heerstrasse via iuxta Danuvium verlief Sie war primar fur die Versorgung der Limeskastelle und den Truppentransport in Kriegszeiten angelegt worden Von Wallsee bzw der Nordwestecke des Kastells fuhrten zwei Strasse mit zwei nebeneinanderliegenden in den Sandsteinfelsen gehauenen ca 1 12 m und 1 20 m breiten Geleisen zwischen dem Haus Nr 68 und Nr 72 zur Donau hin zu einer Ziegelei nordlich des Hauses Ufer Nr 34 Sie uberwanden dabei einen Hohenunterschied von 50 m Vermutlich dienten sie ursprunglich zum Transport von Bruchsteinen und Ziegeln vom Donauufer zum Lagerbauplatz 39 Eine andere Geleisestrasse fuhrte in sudostlicher Richtung vom Sudosteck des Kastells Kindergarten am Haus Nr 75 vorbei Sie verlief westlich am Krautacker vorbei und schnitt den Tiefenweg an seinem ostlichen Ende Sie durfte weiter am Ostabhang des Hummelwaldes zum 2 5 km entfernten Burgus von Sommerau gefuhrt haben siehe weiter unten Eine weitere Strasse fuhrte vom Sudende des heutigen Marktplatzes ehemalige porta Decumana Sudtor zum einstigen Tempelbezirk bei der heutigen Pfarrkirche von Sindelburg Entlang dieser Strasse befand sich auch das Graberfeld Stelen fur die Soldaten und die Zivilbevolkerung Viele der heute im Romermuseum befindlichen Grabsteine stammen von dort Die meisten wurden in nachromischer Zeit als billiges Baumaterial fur die Pfarrkirche das Schloss die Schule oder Wohnhauser wiederverwendet Vicus BearbeitenDas Lagerdorf Vicus erstreckte sich sudlich des Kastells bis etwa zur Strasse nach Ardagger Hier wohnten Handwerker Handler und die Familien der Soldaten und Veteranen Einige von ihnen hatten es offensichtlich zu einem gewissen Wohlstand gebracht da sie sich gut ausgestattete Steinhauser mit Wandverputz Boden aus Ziegelrhombenpflaster und Hypokaustheizungen leisten konnten In den Grabungsplanen wurden nur die Fundplatze von Hausern eingetragen die Steinfundamente besassen Die meisten Hauser des Wallseer vicus bestanden aber wohl hauptsachlich aus Holz oder Lehm ihre Reste konnten erst durch behutsame archaologische Grabungen aufgedeckt werden Es wurden auch beheizbare und teilunterkellerte Wohn oder Wirtschaftsgebaude nachgewiesen an Handwerksbetrieben konnten Topfereien und Schmiedewerkstatten identifiziert werden Nach wie vor nicht geklart ist die Position jenes Graberfeldes aus dem die im Wallseer Schloss verwahrten Grabdenkmaler stammen Gewerbebetriebe BearbeitenIm Jahre 1978 gelang die spektakularste Entdeckung des Zivilvicus Bei Aushubarbeiten fur das Haus Wallsee Nr 83 kam ein Keller mit Gewerbekeramik zum Vorschein Die Form der Gefasse liess den Schluss zu dass in antiker Zeit hier ein milchverarbeitender Betrieb existiert haben konnte Hier fanden sich auch die Reste riesiger Tonschusseln von fast 1 m Durchmesser in denen vielleicht Topfen und Kase erzeugt wurde Gefasse zur Lagerung von Molke wie man es aus dem Befund heraus interpretiert hat konnten ebenfalls zur Kasegewinnung gedient haben Ihr Besitzer war offensichtlich sehr vermogend dass er sich neben einer Hypokaustenheizung drei verschiedene Arten von Terrazzoboden Wandmalereien und eine sehr schon gearbeitete Marmorstatue die eine Gottheit darstellte leisten konnte Auch an anderer Stelle wurde eine weitere Riesenschussel gefunden Haus Nr 150 Ein anderes Betriebsgebaude in dem Ausgangsmaterial fur die Herstellung von Terrazzo Estrich Ziegelsplitt hergestellt wurde fand sich beim Baugrubenaushub des Hauses Nr 96 in der Josefsiedlung Unter dem Humus lagen u a grosse Mengen feinst gesiebten Ziegelsplittes Im Nordwesten des Kastells befand sich eine grosse Ziegelbrennerei mit Stapelplatz der sowohl von einem privaten Produzenten Petronius als auch von der Armee genutzt wurde Grundstuck Ufer Nr 34 In den Brennofen wurden hauptsachlich Tegulae Dachziegel hergestellt da nur ziegelgedeckte Gebaude wirksamen Schutz gegen feindliche Brandgeschosse boten Fur die Militarbauten wurden daher grosse dicke Ziegelplatten produziert sog Later 45 33 5 cm oder Semilater 22 33 5 cm Sie wurden den Funden nach zu schliessen in Wallsee nur fur Boden in militarischen Gebauden zur Abdeckung der Kastellmauerkrone und in der Ziegelei selbst verwendet Kleine quadratische Plattenziegel 18 18 3 cm wurden als Gewolbeziegel verbaut Eine Spezialitat waren die durch eine mit Glimmer versetzte Lehmmischung hergestellten Heizrohrenziegel Tubuli die fur Rauchabzugskanale in Hypokaustheizungen dienten Kult und Religion BearbeitenZur Romerzeit befand sich mit ziemlicher Sicherheit ausserhalb des Wallseer Kastells auch ein Heiligtum oder Tempelbezirk Man weiss jedoch nicht welche Gottheit dort verehrt wurde In Stadten und Militarlagern wurde ublicherweise die Gottertrias Jupiter Juno und Minerva verehrt Am norischen Limes breiteten sich aber seit der Spatantike auch orientalische Kulte aus Seit der Auffindung eines Dolichenusaltars im Restkastell weiss man dass diese Gottheit auch von der Wallseer Garnison verehrt wurde Ein weiterer popularer Kult unter den Kastellbesatzungen war der des Mithras Dieser ursprunglich aus Persien stammende Lichtgott wurde vorzugsweise in naturlichen oder kunstlichen Hohlen Mithraum verehrt Auf der Parzelle 79 2 befindet sich eine flache Hohle in einem Sandsteinfelsen Noch in den 1960er Jahren begaben sich die alteren Frauen des Ortes im Mai jedes Jahr dorthin um zu einer dort aufgestellten Marienstatue zu beten Hier drangt sich die Vermutung auf dass dieser christliche Verehrungsplatz ursprunglich ein Mithrasheiligtum beherbergt haben konnte 40 Ob zwei 1989 geborgene Saulenfundamentsteine aus Wallseer Sandstein zu einem Grabmal oder vielleicht zu einem Tempel am Standort der heutigen Pfarrkirche von Sindelburg gehort haben konnte bis dato nicht geklart werden Der Fund eines romerzeitlichen Dachziegels aus dem Lagerdorf mit der Einritzung eines Fisches konnte ein Hinweis darauf sein dass im Umfeld des Kastells schon sehr fruh auch Anhanger des Christentums gelebt haben Das Fischsymbol als ihr Erkennungszeichen ist fur das 1 Jahrhundert n Chr archaologisch nachgewiesen Der Ziegler hatte mit seinem Finger zwei nach links schwimmende Fische eingeritzt In tieferen Linien sind sogar noch die Spuren seiner Fingernagel erkennbar Von den beiden dargestellten Fischen ist einer nur halb und vom anderen nur die Bauchflossen erhalten geblieben Der Fisch hat einen spitzen Kopf der durch die Andeutung eines Kiemendeckels etwas vom Rumpf abgesetzt ist Der Fischkorper ist mit Schuppen bedeckt Den Flossen nach zu urteilen schwimmen beide in dieselbe Richtung 41 Nach offizieller Anerkennung des Christentums wurde vermutlich anstelle des vorchristlichen Heiligtums bei der heutigen Pfarrkirche von Sindelburg eine christliche Taufkapelle errichtet Das Patrozinium Hl Johannes der Taufer ist ein weiteres starkes Indiz fur diese Annahme Limesverlauf zwischen Legionslager Albing und Burgus Ybbs BearbeitenName Beschreibung Zustand AbbildungBurgus Wallsee Nordhang Auf der ca 20 m uber der Donau liegenden Grundparzelle 356 1 Buchmayer befindet sich ein 5 7 m 4 0 m grosses Mauergeviert aus Bruchsteinen das als Keller verwendet wurde Der Hausbesitzer fand zwischen 1995 und 1997 darin und etwas ausserhalb einige romische Munzen die aus der Zeit von Domitian 81 96 Gallienus 253 268 Claudius II 355 363 und Valens 364 378 stammten Er berichtete spater auch von einer grossen Menge romischer Dachziegel tegulae die bei Baggerarbeiten entdeckt und fur einen Neubau wiederverwendet wurden Elmar Tscholl vermutete dass es sich hierbei um einen Burgus handelte der einen toten Winkel in der Sicht auf die Donau abdeckte und uberwachte 42 Burgus Sommerau Dieser Burgus gilt als weiteres Beispiel einer Wiederbenutzung antiker Bausubstanz im Mittelalter Die Turmstelle liegt auf einem nach Nord West und Sud steil abfallenden Gelandesporn uber der Donau der im Norden gegen das Donautal und im Westen gegen den Igelgraben abfallt Im SO der Rotte Sommerau liegt unmittelbar uber einem Altarm der Donau heute Fischteiche eine rund 10 m hohe Hugelkuppe die einerseits von der Donau andererseits vom Schweinbergbach aus dem Gelande geschnitten wurde Durch Lesfunde romischer Ziegelfragmente bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts wurde man auf die romische Vergangenheit dieser Ortlichkeit aufmerksam In antiken Quellen wird er nicht erwahnt erst der Summerauer Burgstall der den Burgus spater vereinnahmte wird in mittelalterlichen Quellen genannt Aufgrund diese Umstande veranlasste 1992 das Bundesdenkmalamt Hannsjorg Ubl eine Sondierung des in Frage kommenden Areals Antike Bausubstanz liess sich jedoch nicht mehr feststellen lediglich Munz und Kleinfunde bestatigten den Standort Insgesamt wurden drei Sondierungsschnitte durchgefuhrt Der erste am Gipfel des Burghugels ergab dass dieser kunstlich aufgeschuttet worden sein musste Die Lage des Burgus wurde daher weiter sudostlich angenommen 43 Die exponierte Lage und Ziegelstempel der Legio II Italica des Grenzgenerals Dux Ursicinus und der Auxiliares Lauriacenses 43 verweisen auf eine militarisch genutzte Anlage vermutlich ein spatantiker Signal oder Wachtturm Seine Reste gingen zur Ganze in der mittelalterlichen Burg auf die heute ebenfalls vollkommen verschwunden ist Wahrscheinlich wurde er zeitgleich mit dem Burgus von Au Rotte Hof errichtet 44 Die Anlage gehorte zum spatantiken Grenzsicherungssystem von Ufernoricum Burgus Au Rotte Hof Die Turmstelle gehort zum Gemeindegebiet von Strengberg im Ortsteil Au Rotte Hof Thurnbach Der spatantike Burgus liegt bei der sogenannten Engelbachmuhle uber dem Auland der Donau auf einem herausgehobenen Auslaufer der Strengberge zwischen dem Legionslager Lauriacum und dem Kastell Wallsee Er wird im Norden durch den Engelbach begrenzt und fallt im Osten und Westen gegen das Donauufer ab Im Suden ist noch deutlich ein Graben erkennbar Fur St Pantaleon und Strengberg liegen schon seit dem 19 Jahrhundert einschlagige Fundberichte vor Keramik und Ziegelstempel der Legio II Italica Dux Ursicinus Nach Mitteilung von K Kramler wurden bei der Schottergewinnung zwei turmartige runde Mauerwerke mit Gewalt zerstort 45 Spater wurde die Ortlichkeit auch immer wieder von Raubgrabern durchwuhlt und der Gelandesporn zunehmend zur Gewinnung von Erdreich abgebaggert Eine 1979 durch das Bundesdenkmalamt veranlasste Notgrabung Hannsjorg Ubl konnte trotz allem noch die Reste eines spatantiken Burgus feststellen der aus Stein errichtet war und im Laufe der Zeit wohl dem Steinraub zum Opfer fiel Der quadratische Bau mass 9 9 m und hatte vermutlich ein Ziegeldach Die Ziegelstempel lassen auf eine Errichtung des Burgus von Angehorigen der Legio II Italica im Auftrag des Dux Ursicinus die in Lauriacum stationiert waren schliessen 46 Der Turm gehorte zur valentinianischen Grenzsicherungskette Ufernoricums Zeitrahmen 350 400 in den bekannten antiken Quellen wird er nicht genannt Hinweise BearbeitenDas Kastell ist heute komplett durch den Ortskern uberbaut Der Verlauf einiger Bereiche der Kastellmauer ist am Markt bzw Hauptplatz auf dem Strassenbelag mit aufgemalten grunen Linien gekennzeichnet Die Romerwelt Wallsee befindet sich im Untergeschoss des Gebaudes der Lebenswelt fur gehorlose und taubstumme Menschen Durch ein automatisches Offnungssystem hat man dort jederzeit Zutritt Beim Gemeindeamt oder auch Gastwirten muss hierfur zuerst eine Wertmarke erworben werden Diese wird am Eingang eingeworfen und offnet die Tur Danach kann per Knopfdruck eine Multimediashow gestartet werden mit der den Besuchern die Geschichte des Kastells vermittelt wird In der Ausstellung ist auch der Grabstein des Sixtinus zu sehen auf dem der Verstorbene und seine Frau abgebildet sind Samtliche Ausgrabungsfunde sind im 1997 eroffneten Romermuseum im sog Salzhaus untergebracht Wallsee liegt direkt am Donau Radweg der auch um den Burgfried fuhrt Die Ortlichkeit des Sommerauer Burgus kann von der Landstrasse Wallsee Ardagger uber eine Stichstrasse nach Schweinberg erreicht werden Zum Burgus von Au Rotte Hof gelangt man uber die B1 und eine westlich von Strengberg Richtung Norden abzweigenden Stichstrasse Denkmalschutz BearbeitenDie Anlagen sind Bodendenkmaler im Sinne des Osterreichischen Denkmalschutzgesetzes Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden ohne Genehmigung des Bundesdenkmalamtes stellen eine strafbare Handlung dar Zufallige Funde archaologischer Objekte sowie alle in den Boden eingreifenden Massnahmen sind dem Bundesdenkmalamt Abteilung fur Bodendenkmale zu melden Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle in Noricum und OberpannonienLiteratur BearbeitenHerwig Friesinger Fritz Krinzinger Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 S 195 202 Elmar Tscholl Archaologische Mosaiksteine aus Wallsee Beobachtungen Feststellungen Fundbergungen und Grabungen im Bereich des Donau Auxiliarkastells Teil B Neue Funde aus dem Kastellbereich Wallsee 1979 1999 In Hannsjorg Ubl zum 65 Geburtstag Romisches Osterreich 23 24 2002 S 113 ff R Elmar Tscholl Ein Romisches Limeskastell in Wallsee 10 Jahre Beobachtungen zum Limeskastell von Wallsee 1966 1976 In Romisches Osterreich 5 6 1977 78 S 109 ff Elmar Tscholl Ausgrabungen im romischen Wallsee Kastell und Vicus In Jahrbuch des Oberosterreichischen Museumsvereines 134 1 1989 S 63 66 Elmar Tscholl Das spatantike Restkastell von Wallsee In Jahrbuch des Oberosterreichischen Museumsvereines 135 1990 S 35 55 Elmar Tscholl Das Limeskastell Adiuvense aktualisierte 2 Auflage 2001 Elmar Tscholl Archaologische Mosaiksteine aus Wallsee Beobachtungen Feststellungen Fundbergungen und Grabungen im Bereich des Donaulimes Auxiliarkastells Teil B Neue Funde aus dem Kastellbereich Wallsee 1979 1999 in Romisches Osterreich 23 24 2000 2001 S 113 203 Elmar Tscholl Funde im Aushub eines Kellers auf Parzelle 35 2 KG Wallsee Bezirkshauptmannschaft Amstetten in Romisches Osterreich Jahresschrift der Osterreichischen Gesellschaft fur Archaologie Nr 7 1979 S 111 118 Kurt Genser Der osterreichische Donaulimes in der Romerzeit Ein Forschungsbericht Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1986 ISBN 3 7001 0783 8 Der romische Limes in Osterreich 33 S 184 196 Manfred Kandler Hermann Vetters Hrsg Der romische Limes in Osterreich Ein Fuhrer Wien 1989 S 140 141 Sandor Soproni Nachvalentinianische Festungen am Donaulimes In Studien zu den Militargrenzen Roms III Stuttgart 1986 S 405 Heimo Czerny Romisches Wallsee Vor 25 Jahren entdeckte ein Laienarchaologe das letzte Limeskastell in Osterreich In NO Kulturberichte Geschichte Juli August 1991 S 20 21 Hannsjorg Ubl Der osterreichische Abschnitt des Donaulimes Ein Forschungsbericht 1970 1979 In William Hanson Lawrence Keppie Hrsg Roman Frontier Studies Nr 12 Papers presented to the 12th internat Congress of Roman Frontier Studies Oxford 1980 S 587 Rene Ployer Wallsee Adiuvense Locus Felix Kastell vicus In Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7787 6 S 184 187 Rene Ployer Au Burgus In Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7787 6 S 183 Rene Ployer Sommerau Burgus In Verena Gassner Andreas Pulz Hrsg Der romische Limes in Osterreich Fuhrer zu den archaologischen Denkmalern Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2015 ISBN 978 3 7001 7787 6 S 187 188 Rene Ployer Der norische Limes in Osterreich Fundberichte aus Osterreich Materialhefte Reihe B 3 Osterr Bundesdenkmalamt Wien 2013 Harald Lehenbauer Die romische Ziegelproduktion im Kastell Locus Felicis Wallsee Sindelburg Ein Vorbericht der Ziegelstempel aus der Ziegelei des Petronius pdf Orsolya Heinrich Tamaska Hrsgb Keszthely Fenekpuszta im Kontext Spatantiker Kontunitarsforschung Zwischen Noricum Und Moesia Castellum Pannonicum Pelsonense Vol 2 Archaologisches Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e V Balatoni Muzeum Balatoni Museum Verlag Marie Leidorf GmbH Budapest Leipzig Keszthely Rahden Westf 2011 Darin Peter Scherrer Noricum in der Spatantike Zu den Forschungen des vergangenen Jahrzehnts mit einem Beitrag von Bernhard Schrettle Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMapWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastell Wallsee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lage des Kastells auf Vici org Lage der Turmstelle Sommerau auf Vici org Lage der Turmstelle Rotte Hof Au Strengberg auf Vici org Kastell Wallsee Der romische Limes in Osterreich 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Allard Pierson Stichting Universiteit van Amsterdam 1941 Diss S 110 A Aign in Ostbairische Grenzmarken Passauer Jahrbuch fur Geschichte Kunst u Volkskunde Nr 6 1965 S 21 ND occ XXXIIII XXXX Elmar Tscholl 2002 S 183 Ellmar Tscholl 2001 Elmar Tscholl Romisches Osterr Nr 5 6 1977 78 S 216 Elmar Tscholl 2002 S 195 a b Elmar Tscholl 2002 S 193 Hannsjorg Ubl in Friesinger Krinzinger 2002 S 201 Kurt Genser 1986 S 181 Hannsjorg Ubl 1980 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Kastelle des Norischen Limes Kastell Boiotro Kastell Boiodurum Burgus Passau Haibach Burgus Oberranna Kleinkastell Schlogen Kastell Eferding Burgus Hirschleitengraben Kastell Lentia Legionslager Lauriacum Legionslager Albing Kastell St Pantaleon Stein Kastell Wallsee Kastell Mauer bei Amstetten Wachturme Ybbs Kastell Arelape Kastell Melk Limesturme in der Wachau Kastell Favianis Burgus Hollenburg Kastell Traismauer Kastell Zwentendorf Kastell Comagena Kastell Zeiselmauer Abgerufen von https de wikipedia org w index php 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