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Der Sarmingbach auch Sarmingerbach ist ein kleiner linker Zufluss der Donau in Oberosterreich im Bezirk Perg im Strudengau SarmingbachBild gesucht BWDatenLage Bezirk Perg Muhlviertel OberosterreichFlusssystem DonauAbfluss uber Donau Schwarzes MeerQuelle Gemeinde St Georgen am Walde48 23 25 N 14 57 29 O 48 390246 14 958163 850Quellhohe 850 m u A Mundung bei Sarmingstein Gem St Nikola in die Donau48 230864 14 941244 230 Koordinaten 48 13 51 N 14 56 28 O 48 13 51 N 14 56 28 O 48 230864 14 941244 230Mundungshohe 230 m u A Hohenunterschied 620 mSohlgefalle 28 Lange 22 4 kmEinzugsgebiet 55 3 km Gemeinden St Georgen am Walde Dimbach Waldhausen im Strudengau St Nikola an der Donau Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Natur 4 Wirtschaft 4 1 Muhlen Sagen und Schmieden 4 2 Scheiterschwemme 4 3 Kleinkraftwerke 5 Freizeit 5 1 Sport 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerlauf Bearbeiten nbsp Sarmingbach in SarmingsteinDer Sarmingbach entspringt in einer Hohe von 850 m u A in der Nahe der Grenze zu Barnkopf in der Gemeinde St Georgen am Walde Der Bach hat eine Lange von 22 43 Kilometern und ein Gesamteinzugsgebiet von 55 3 Quadratkilometern Er mundet bei Sarmingstein in der Gemeinde St Nikola an der Donau in einer Hohe von 230 m u A bei Stromkilometer 2072 400 in die Donau 1 In St Georgen am Walde bildet der Sarmingbach von seinem Ursprung bis kurz vor der Einmundung des Muhlbachs die Gemeindegrenze zu Barnkopf und Dorfstetten sowie die Landesgrenze zu Niederosterreich bevor er am ostlichen Rand des Gemeindegebietes von Dimbach entlang weiter bis Waldhausen fliesst Kurz vor Waldhausen durchfliesst der Sarmingbach die sogenannte Wolfsschlucht wird danach in Waldhausen gemeinsam mit dem Sagauerbach aufgestaut und als Badesee genutzt Der Bach durchquert das Ortsgebiet von Waldhausen und fliesst durch den sogenannten Hohlgraben weiter Richtung Sarmingstein wo er kurzzeitig die Grenze zwischen den Gemeinden Waldhausen und St Nikola bildet Bevor der Sarmingbach bei Sarmingstein in die Donau mundet wird er von der Donauuferbahn und von der Donau Strasse uberquert Geschichte BearbeitenDer Name Sarmingbach hat etymologisch slawische Wurzeln und stammt von zaba Frosch Froschbach 2 Der Sarmingbach wurde bereits 998 inter fluviis Ispera et Sabinicha zwischen Ysper und Sarming urkundlich erwahnt 3 1037 schenkte der hochadelige Engildeo einen Teil seiner zwischen der Naarn und dem Sarmingbach gelegenen Guter dem Bischof von Passau 4 5 Im 11 Jahrhundert errichteten die Herren von Perg in Sabnicha am Sarmingbach eine Burganlage mit Blick auf jenen Stromabschnitt den der Monch Arnold von Sankt Emmeram um 1030 eine Pogica Caribdis ein pogisches Seeungeheuer nannte ubi esse videtur mortis hospitum wo die Herberge des Todes zu sein scheint Von der Burg auf dem Sarmingstein bestand Sichtverbindung zu den Burgen Freyenstein Hausstein Werfenstein Werfel Wirbel und Worth Grein und Clam Die Burg war auf Grund der Stiftung durch Otto von Machland erste Niederlassung der Augustiner Chorherren die von 1147 bis 1161 dort wirkten Die Stiftungsurkunde wurde am 16 Mai 1147 ausgestellt Spater wurde das Kloster nach Waldhausen verlegt Der Sarmingbach bildete bis 1147 die ostliche Grenze der Riedmark Natur BearbeitenDer Sarmingbach durchfliesst drei der nach geologischen und geomorphologischen Gesichtspunkten gebildeten oberosterreichischen Raumeinheiten Die Quelle befindet sich in der Raumeinheit Freiwald und Weinsberger Wald der hauptsachlich nach Suden fliessende Bach durchquert danach die Raumeinheit Aist Naarn Kuppenland und dann im Unterlauf die Raumeinheit Donauschlucht und Nebentaler Wirtschaft BearbeitenMuhlen Sagen und Schmieden Bearbeiten Die Wasserkraft des Sarmingbachs wurde jahrhundertelang fur den Betrieb von Muhlen Sagen und Schmieden genutzt Entlassmuhle auf dem Gemeindegebiet von St Georgen wurde 1909 abgebrochen Kramermuhle Kramelmuhle auf dem Gemeindegebiet von Dimbach ist heute noch als Sagewerk in Betrieb Hornberger Sage an der Grenze zwischen Dimbach und Waldhausen wurde abgebrochen der Wehrbach ist allerdings heute noch erkennbar Leinmuhle Lainmuhle in Waldhausen ist heute als Sagewerk in Betrieb Kloibersage ist heute verfallen Furtlehnersage wurde abgebrochen Hammerschmiede neben dem ehemaligen Gasthaus Schlager ist nicht mehr in Betrieb Weissmullersage Weissmuhle wurde aufgelassen und ist heute ein Wohnhaus Hofmuhle Klostermuhle an der Staumauer des heutigen Badesees ist nicht mehr in Betrieb Haubenbergersage war bis vor wenigen Jahren noch in Betrieb Dannmuhle ist heute noch als Kunstmuhle in Betrieb Dobmuhle Wurzersage Hoflersage ist heute ein Wohnhaus am Eingang des Hohlgrabens Hochrohrenschmiede Hohlsage wurde abgerissen das zugehorige Wohnhaus ist dem Verfall preisgegeben Dorflersage wurde abgebrochen der Standort ist allerdings noch erkennbar Kalkgrubersage wurde abgebrochen Steinmuhle Gruber und Menzl Sage wurde aufgelassen die Gebaude werden teilweise noch genutzt Scheiterschwemme Bearbeiten Von 1763 bis 1806 wurde auf dem Sarmingbach die Scheiterschwemme betrieben Es wurden Holzscheiter aus dem Weinsberger Wald nordlich der Donau unter anderem mit Hilfe des schmelzwasserfuhrenden Sarmingbachs zur Donau gebracht 6 Kleinkraftwerke Bearbeiten Mit Beginn des 20 Jahrhunderts wurde auch am Sarmingbach mit der Nutzung der Wasserkraft fur die Gewinnung von elektrischem Strom begonnen Kraftwerk in Waldhausen Betreiber Undeutsch Leistung 65 Kilowatt jahrlich 250 000 Kilowattstunden Vermeidung von 175 000 kg CO2 Kraftwerk in Waldhausen Betreiber Buchsbaum Leistung unbekannt Kraftwerk Jacobiwerk in Sarmingstein architektonisch gelungenes Schaukraftwerk entlang eines Wanderweges das von den Architekten Julia Taubinger und Andres Fredes Architektur und Designstudio Juland Barcelona Vienna realisiert und 2005 eroffnet wurde Der Sarmingbach fallt an der Stelle uber eine Steilstufe 140 Meter zur Donau ab Das neue Werk ersetzt zwei alte Kleinwasserkraftwerke die zu Beginn des 20 Jahrhunderts errichtet worden waren und mit denen zwei bereits stillgelegte Betriebe Papierfabrik und Sagewerk betrieben worden waren Bei einer Ausbauwassermenge von 850 Liter Sekunde und einer Fallhohe von 100 Metern wird eine Leistung von 750 Kilowatt erreicht und jahrlich 3 700 000 Kilowattstunden Strom erzeugt was auch der Vermeidung von 3 000 000 kg CO2 dient 7 Kraftwerk Sarmingstein Betreiber Engelmann Francis Spiralturbine aus dem Jahr 1992 Fallhohe 24 m Leistung 93 Kilowatt Schluckvolumen 450 Liter Sekunde Es handelt sich um das kleinste Elektroversorgungsunternehmen Osterreichs das in der Ortschaft Sarmingstein 200 Einwohner mit etwa 80 Abnehmeranlagen versorgt Das Unternehmen erhielt bereits 1923 die Konzession zur Erzeugung und Verteilung von Strom Die 1918 und 1925 eingebauten Turbinen wurden 1992 ersetzt Es besteht eine Kooperation mit der Linz Strom AG 8 Freizeit BearbeitenIn der Gemeinde St Nikola an der Donau ist unter anderem ein Wanderweg als Sabnich Rundwanderweg N11 in der Ortschaft Sarmingstein ausgeschildert der teilweise entlang des Sarmingbaches fuhrt Der Sarmingbach einschliesslich des Badesees Waldhausen gehort zum Fischereirevier Klam Dim Giessenbach Sport Bearbeiten Der Bach ist auf Teilstrecken eingeschrankt fur den Kajaksport nutzbar und kann im Marz und April befahren werden Oberhalb von Waldhausen in der Wolfsschlucht ist der Bach allerdings zu klein sodass ein Einstieg erst unterhalb des Badesees Waldhausen zweckmassig ist Der Bach verfugt uber eine kurze Steilzone bei der Dobmuhle etwa drei Kilometer unterhalb von Waldhausen nach Umtragung der Eingangsstufen WW III IV Der Sarmingbach hat bei der Mundung in die Donau eine durchgehende Gefallezone die insgesamt ungefahr 700 Meter lang ist und wegen der beiden Ausleitungskraftwerke auf diesem Abschnitt Abfalle bis zu drei Metern hat teilweise kein Unterwasser fuhrt und sehr steinig und schnell ist 9 Literatur BearbeitenWaltraud Kaiserreiner Josef Rosenthaler Hans Wimmer Waldhausen im Strudengau Ortschronik Herausgeber Marktgemeinde Waldhausen anlasslich des 300jahrigen Weihejubilaums der Stiftskirche Waldhausen 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sarmingbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Sarmingbach In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Christina Frank Die Mollusken der osterreichischen Donau der Auengebiete und der angrenzenden Biotope von Linz bis Melk In Linzer Biologiebeitrage 200 1 Linz 1988 S 316 gesamter Artikel S 313 400 zobodat at PDF Konrad Schiffmann Die oberosterreichischen Ortsnamen Akad Buchdr d kath Pressvereines Linz 1906 Eintrag Sarming stein S 37 Spalte 2 landesbibliothek at Christa Hwlawinka Slawische Sprachspuren im Muhlviertel Diplomarbeit Wien 2009 S 111 PDF auf univie ac at Herbert Hiesmayr Der Burgstall Ober Blasenstein in Sankt Thomas am Blasenstein Bezirk Perg In Jahrbuch des Oberosterreichischen Museumsvereins Band 142 1 Linz 1997 S 48 zobodat at PDF Der Name findet sich fur den Teufelsbach bei Steyr Marianne Hofer Czermak Ein Grenzfluss macht Geschichte Von der Sarmingbach Schwemme zur Versteigerung des grossen Weinsberger Waldes In Das Waldviertel Zeitschrift fur Heimat und Regionalkunde des Waldviertels und der Wachau Nr 57 Heft 1 2008 S 30 45 betrifft auch die Grafen Salburg als Besitzer der Herrschaft Grein ansonsten aber vor allem die Holz Schwemme am Sarmingbach nach Sarmingstein 1765 bis 1802 Wasserkraft mit Aussicht In Kraftwerk 9 2005 S 4f PDF 1 0 MB E Werk Sarmingstein In engelmann automation at Paddeln auf dem Sarmingbach Flussbeschreibung und Links In kajak at Normdaten Geografikum GND 1187686026 lobid OGND AKS VIAF 27156009769749580046 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sarmingbach amp oldid 224927080