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Werfenstein ist eine Niederungsburg im Strudengau in Oberosterreich Sie steht an der Donau in der Ortschaft Struden oder Strum Gemeindegebiet von St Nikola an der Donau Die Ruine wurde ab 1963 ausgebaut zu einem privaten Alterswohnsitz Burg WerfensteinSudwestansicht der Burg WerfensteinSudwestansicht der Burg WerfensteinStaat OsterreichOrt Struden an der DonauEntstehungszeit 1256 erstmals erwahntBurgentyp Maut und SicherungsburgErhaltungszustand Ruine ausgebaut zu WohnsitzBauweise BruchsteinmauerwerkGeographische Lage 48 14 N 14 54 O 48 2298285 14 8922668 261 Koordinaten 48 13 47 4 N 14 53 32 2 OHohenlage 261 m u A Burg Werfenstein Oberosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Baulichkeiten 2 Name 3 Geschichte 4 Tourismus 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und Baulichkeiten BearbeitenDie Burg war an einer strategisch wichtigen Stelle errichtet worden Sie war Teil eines alten Maut und Sicherungssystems entlang der Donau im Strudengau Diese mehrheitlich am Nordufer in Oberosterreich gelegenen Burgen und Turme waren von West nach Ost Kosenburg Greinburg jungere Hauptburg Worth Werfenstein ursprungliche Hauptburg Helchenburg Hausstein Langenstein Pain Mautturm und Burg Sarmingstein In Niederosterreich folgten Freyenstein am Sudufer und all die weiteren Zur Burg Werfenstein gehorte auch die Burganlage Worth gegenuber auf der Donauinsel Worth Bei Bedarf liess sich von den Burgen aus die Donau mit Ketten fur die Schifffahrt sperren Donauabwarts gab es ahnlich geartete Sperrketten bei der Burg Hausstein und dem Turm auf dem Langenstein Die ehemalige Vorburg wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts beim Bau der Donauuferbahn abgetragen Teile der Ringmauer und der Turm sind erhalten geblieben Die turmartige Ecke der Hauptburg besteht aus Schichtenmauerwerk die anderen aus Bruchsteinmauerwerk Die West und Sudseite wurden vermutlich in der Spatgotik angebaut Der Bergfried wurde 1907 restauriert Die alte Eingangstur liegt sieben Meter uber dem Hofgelande Vor dem heutigen Eingang stand einst ein grosserer Anbau Das heutige Flachenausmass der Burg betragt 716 m Name BearbeitenDie Bezeichnung Werfenstein geht auf ahd hwerbo Wirbel Strudel zuruck 1 Werfenstein heisst soviel wie Gestein am Donaustrudel Wirbelstein Geschichte BearbeitenDie Burg wurde um 1256 erstmals urkundlich erwahnt 2 Im Jahr 1272 wurde ein Herwicus von Werfenstein 3 nach anderen Quellen Wickardus von Werfenstein 4 hier genannt 1293 hatte ein Anhanger des Deutschen Ritterordens das Burggrafenamt auf Werfenstein inne 5 1294 belagerte Herzog Albrecht II die Burg Drei Wochen lang wurden Werfenstein sowie die Burgen Freyenstein und Pain belagert Diese liessen die Burg durch Burggrafen verwalten Konig Rudolf uberliess Werfenstein dem Konrad von Summerau 1314 verpfandete Herzog Friedrich die Burgen Werfenstein Hausstein und Pain dem Albert von Volkenstorf Zwischen 1319 und 1320 war Heinrich Payr Burggraf Die Ruckgabe der Herrschaften erfolgte 1334 1416 folgte als Besitzer Herzog Albrecht V der 1422 von Erhard Volkra abgelost wurde 1461 fiel Werfenstein an den Herzog Siegmund von Tirol der es an seinen Pfleger Reinprecht V von Graben verlieh Unter Kaiser Friedrich III wurde Werfenstein 1488 an die Gebruder Sigmund und Heinrich Prueschenk die spateren Grafen Hardegg verkauft Ende des 15 Jahrhunderts wurde die Burg aufgegeben nachdem die Prueschenks in die neu errichtete Greinburg ubergesiedelt waren Bereits 1531 war Werfenstein ohne Dach 1645 brannte die bereits verfallene Burg aus 1780 wurde der Palas wegen Einsturzgefahr und der Gefahrdung einer nahen Strasse abgerissen Bis Ende des 19 Jahrhunderts gehorte Werfenstein zur Herrschaft Grein und war im Besitz der Herzoge von Sachsen Coburg und Gotha Als Konigin Viktoria von England Besitzerin der Herrschaft Greinburg war residierte in Werfenstein der englische Hofkurier Julius Joseph Kanne 1819 1888 Werfenstein war also keine vollstandige Ruine sondern wurde immer wieder fur Wohnzwecke genutzt 1907 erwarb Jorg Lanz von Liebenfels von den Nachfolgern Kannes die Ruine und baute sie zur Ordensburg seines volkisch esoterischen Neutempler Ordens aus 1963 wurde die Burg neuerlich verkauft und von dem Linzer Arzt Hannes Kopf zum privaten Alterswohnsitz ausgebaut Nach seinem Tod Mitte der 1990er Jahre wechselte die Liegenschaft neuerlich den Besitzer nbsp Burg Werfenstein links im Bild nbsp Burg Werfenstein und Insel Worth von Westen 1674 Stich von Georg Matthaus Vischer 6 nbsp Werfenstein 1964 nbsp Werfenstein 2018 nbsp Werfenstein Ausblick von Insel Worth 1931Tourismus BearbeitenDie Burg ist von der Donau und vom Donauradweg gut sichtbar seit 2010 fuhrt der Donausteig mit der Donaurunde Burg Werfenstein daran vorbei Siehe auch BearbeitenListe von Burgen und Schlossern in OsterreichLiteratur BearbeitenNorbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 Oskar Hille Burgen und Schlosser in Oberosterreich einst und jetzt Verlag Ferdinand Berger amp Sohne Horn 1975 ISBN 3 85028 023 3 Walther Paape Drum haben wir ein Tempelhaus gegrundet Der Neutemplerorden Ordo Novi Templi ONT des Lanz von Liebenfels und sein Erzpriorat Staufen in Dietfurt bei Sigmaringen Gmeiner Verlag Messkirch 1 Auflage November 2007 ISBN 3 89977 205 9 Ludwig Commenda Neuer illustrierter Fuhrer durch von Grein und Umgebung sowie durch das Machland Bahnstrecke Mauthausen Grein Hiebl Grein 1910 S 84 95 Kapitel Geschichte der Burg Werfenstein zobodat at PDF Wilhelm Gotting Werfenstein In Muhlviertler Heimatblatter Linz 1967 S 135 136 ooegeschichte at PDF Friedrich Slezak Saurussel Strudel und Wirbel Zur Geschichte der Schiffahrtshindernisse bei Grein In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 24 Heft 3 4 1970 S 35 ooegeschichte at PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Werfenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Werfenstein in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Werfenstein In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 5 Marz 2022 Eintrag zu Burg Werfenstein im Austria Forum Sage Der schwarze Monch auf Werfenstein Sage Vom Kreuz auf der Insel Worth unten Sage Der Schusterstein bei GreinEinzelnachweise Bearbeiten Karl Hohensinner Etymologie und Volksetymologie an Hand des Ortsnamenbuches des Landes Oberosterreich Bezirke Freistadt und Perg In Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines Band 148 1 Linz 2003 S 96 zobodat at PDF Karl Hohensinner Peter Wiesinger unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer Michael Schefback Die Ortsnamen der politischen Bezirke Perg und Freistadt Ostliches Muhlviertel Ortsnamenbuch des Landes Oberosterreich Band 11 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 978 3 7001 3103 8 S 86 Nr 11 3 3 2 ex alia parte Danubii contra Weruenstein Viktor von Handel Mazzetti Die Zakking Sumerauer In Jahrbuch fur Landeskunde von Niederosterreich Band 11 1912 S 47 und 114 zobodat at PDF Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 3 Wien 1862 CDXXV S 392 archive org Wickardus de Wervenstein als Zeuge 1272 Ebelsberg Hartnit von Traun und Ulrich sein Sohn verpfanden die Halfte ihrer Besitzungen in Traun dem Siboto und dessen Sohnen Erich Trinks Bearb Urkunden Buch des Landes ob der Enns Band 4 Wien 1867 CCIV S 188 archive org frater H de domo Teutonicorum Purgrauius in Werbenstein 1293 10 Mai Baumgartenberg Der Abbt von Baumgartenberg und der Burggraf von Werfenstein entscheiden dass dem Kloster Waldhausen das Patronatsrecht der Kirche in Kreuzen zustehe Topographia Austriae superioris modernae Augsburg 1674 S 192 Nr 179 landesbibliothek at Der Strudel an der Donau Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in St Nikola an der Donau Burg Werfenstein Burgruine Sarmingstein Filialkirche Sarmingstein Marienkirche Struden Pfarrkirche St Nikola Turmruine SarmingsteinAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in St Nikola an der Donau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Werfenstein amp oldid 237640913