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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Qasr Bshir lateinisch Castra Praetorii Mobeni bzw Praetorium Mobeni arabisch قصر بشير DMG Qaṣr Basir das auch als Qasr Beshir Qasr Bashir und Bser bekannt wurde ist ein spatromisches Militarlager dessen Besatzung fur Sicherungs und Uberwachungsaufgaben am vorderen Limes Arabiae et Palaestinae in der spatantiken Provinz Arabia zustandig war Die teilweise noch bis in das zweite Stockwerk erhaltenen Uberreste der Fortifikation bilden das am besten erhaltene Kastell im heutigen Jordanien 1 auch wenn zahlreiche Erdbeben starke Beschadigungen angerichtet haben 3 Das durch Baufalligkeit 2 und Vandalismus stark gefahrdete Baudenkmal befindet sich etwa achtzig Kilometer sudlich der jordanischen Hauptstadt Amman auf 800 Metern Seehohe und 15 Kilometer nordwestlich der heutigen Kleinstadt Al Qatrana Seit 2001 steht es auf der Tentativliste zur Aufnahme in das UNESCO Welterbe Welterbe in Jordanien Qasr BshirAlternativname Castra Praetorii Mobeni Praetorium MobeniLimes Limes Arabiae et PalaestinaeAbschnitt Limes Arabicus vordere Limeslinie Datierung Belegung 293 305 n Chr bis Anfang 5 Jhr n Chr 1 Typ QuadriburgiumEinheit unbekanntGrosse 56 30 m SO 57 05 m SW 56 75 m NW 55 45 m NO 0 31 ha Bauweise SteinErhaltungszustand Sehr gut erhaltene teils bis in den Ersten Stock erhaltene Eckturme Die Anlage gilt aufgrund ihrer Baufalligkeit als stark gefahrdet 2 Ort Qasr BaschirGeographische Lage 31 20 14 1 N 35 58 51 5 O 31 33725 35 980972222222 800Hohe 800 mVorhergehend Qasr eth Thuraiya vordere Limeslinie nordlich Anschliessend Rujm Beni Yasser vordere Limeslinie sudsudwestlich Ruckwartig Qasr Abu el Kharaq ruckwartige Limeslinie nordwestlich Das Praetorium Mobeni von Sudwesten 2011 Blick von Osten auf das Kastell 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Baugeschichte 3 1 Stratigraphien am Limes Arabicus 3 2 Bauinschrift 3 3 Wasserwirtschaft 3 4 Umwehrung 3 5 Eckturme 3 6 Zugange 3 7 Innenbebauung 3 8 Kalkbrand 4 Mogliche Vicusbauten 5 Keramik 6 Taxa 6 1 Reit und Arbeitstiere 6 2 Schlachtvieh 6 3 Wildtiere 7 Spatzeit und Ende 8 Kritik 9 Spatantiker vorderer Limesverlauf zwischen dem Qasr Bshir und dem Rujm Beni Yasser 10 Vorgeschobene spatantike Grenzzone im Raum Al Qatrana 11 Literatur 12 Weblinks 13 AnmerkungenLage BearbeitenDas Praetorium Mobeni befindet sich lediglich rund 15 Kilometer also etwas einen Tagesmarsch 4 nordostlich des Legionslagers Betthorus el Lejjun 5 in der weiten leicht hugeligen Ebene 1 der jordanischen Steppe deren Grosse rund 8000 Quadratkilometer umfasst 6 Die Tafellandschaft um das Kastell wird von zahlreichen flachen kleinen Wadis durchzogen die bei den seltenen Niederschlagen alle nach Westen in das Wadi Mudschib entwassern 1 Im Norden rund drei Kilometer entfernt liegt ein Hugelzug der das Wadi Su eida einen Nebenzufluss zum Wadi Mudschib uberragt Rund zwei Kilometer ostlich befindet sich ein niedriger Bergrucken Das Klima entspricht dem subtropisch ariden Zonobiom das fur Wustenlandschaften typisch ist 7 Die Garnison liegt in der Mitte einer flachen Senke 1 an der Westseite einer leichten topographischen Erhebung und ist sudwestlich orientiert Eine geringe Lossablagerung uberzieht diese Erhebung Von den Turmen der Fortifikation aus hatten die Soldaten einen ausgezeichneten Uberblick uber das baumlose Land 8 Lediglich nach Suden war die Sicht eingeschrankt In Sichtweite befanden sich auch die ruckwartigen Wachturme Qasr Abu el Kharaq 9 Qasr el ʿAl 10 Im Westen konnte uber das Wadi Mudschib und den grossen Wachturm er Rama 11 12 hinweg die fruchtbare bewohnte Region der moabitischen Hochebene eingesehen werden Mit dem Praetorium Mobeni hatten die Romer eine zentrale Stellung im Grenzschutzsystem dieser Wustengrenze errichtet 1 Das Quadriburgium sicherte Rom in dieser Gegend zusammen mit dem lediglich rund funf Kilometer nordlich gelegenen Qasr eth Thuraiya 13 14 die sudostliche Grenze des romischen Reiches die unter anderem vor Plunderungen durch arabische Nomaden und spater vor den Sassaniden verteidigt werden musste Wie an den meisten Grenzzonen des romischen Reiches bestand auch der Limes Arabicus nicht als durchgangige geschlossenes Sperrwerk sondern aus einem System von kettenartig angeordneten Legionslagern Kastellen Kontrollstationen und Wachturmen Forschungsgeschichte BearbeitenZum ersten Mal wurde das Kastell durch zwei in den Jahren 1897 und 1898 durchgefuhrten Forschungsreisen des osterreichischen Althistorikers Alfred von Domaszewski 1856 1927 und des deutsch amerikanischen Philologen Rudolf Ernst Brunnow 1858 1917 bekannt die den romischen Limes und viele weitere antike Statten der einstigen Provinz Arabia besuchten Sie waren auch die ersten die uber die Bauinschrift berichteten 15 Der Biblische Archaologe Nelson Glueck 1900 1971 der in den 1930er Jahren viele Bauten des romischen Limes in Jordanien besuchte zeigte kein naheres Interesse am Qasr Bshir und verwies auf von Domaszewskis und Brunnows Beschreibungen 16 Trotz dieser fruhen Untersuchungen gehorte der Limes im heutigen Jordanien in der Folgezeit bis Anfang der 1980er Jahre zu den am wenigsten untersuchten Grenzregionen des Romischen Reiches Den ausschlaggebenden Beitrag zur modernen Erforschung des spatantiken Limes Arabicus leisteten die Untersuchungen des amerikanischen Provinzialromischen Archaologen Samuel Thomas Parker 1950 2021 der mit einer Mannschaft aus Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen von 1980 bis 1989 archaologische Expeditionen unternahm Als Leiter des Limes Arabicus Projects legte er dabei seinen Schwerpunkt auf den romischen Grenzverlauf in Zentraljordanien Das Projekt wurde wahrend der Forschungskampagnen der Jahre 1980 und 1982 hauptsachlich durch Zuschusse des National Endowment for the Humanities finanziert als weitere Unterstutzer traten der jordanische Antikendienst die North Carolina State University das Dumbarton Oaks Center for Byzantine Studies und die American Philosophical Society auf 17 Weitere Fordermittel kamen von der National Geographic Society der Samuel H Kress Foundation und privaten Spendern Fur Parker nahm das Praetorium Mobeni eine dreifache Schlusselrolle am arabischen Limes in Jordanien an da die Anlage nicht nur die am besten erhaltene romische Fortifikation des Landes ist und ihr architektonischer Aufbau damit besondere Aufmerksamkeit verdient sondern auch weil von diesem Fundort das Baudatum durch die in situ vorgefundene Bauinschrift erhalten geblieben ist 4 Als dritten Punkt fuhrte der Archaologe die von ihm wahrend der zweiten und dritten Feldkampagne des Projekts in den Juni und Julimonaten 1982 und 1985 18 vorgenommenen Untersuchungen an durch die stratifizierbare Munzen und Keramiken geborgen werden konnten Die 1982 geborgene Keramikfragmente konnten die bei einer Feldbegehung 1976 aufgelesenen Scherben in ihrer Datierung bestatigen 4 Einen weiteren wichtigen Schritt zur Erforschung der ostlichen romischen Wustengrenze und ihrer Bauwerke lieferte die Auswertung historischer Luftbilder aus der ersten Halfte des zwanzigsten Jahrhunderts Da nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch lokale politische und militarische Einschrankungen zivile Luftbildaufnahmen in dieser Region zumeist verhinderten waren systematische luftbildarchaologische Aufklarungen bis zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts nicht mehr moglich 19 Seit 1995 konnten sich die Archaologen bei der Erforschung der grossen Zusammenhange in dieser Limeszone jedoch zusatzlich auf altere inzwischen freigegebene Fotoarchive stutzen die durch die fruhen US Aufklarungssatelliten zwischen 1960 und 1972 angefertigt wurden 20 Dabei konnten auch Fotos rund um das Gebiet des Qasr Bshir analysiert werden Im Jahr 2010 wurden die Ergebnisse einer seit 2002 laufenden Forschung im Rahmen des Ausgrabungs und Restaurierungsprojekts am romischen Kastell Qasr Hallabat das im ruckwartigen Limesraum stand publiziert Im Zuge dieser Arbeiten wurde auch ein Forschungsprogramm aufgelegt das den Titel Analyse und Dokumentation zu Bautechniken und architektonischen Typologien in der Ubergangszeit von der Spatantike zur fruhislamischen Zeit in Jordanien trug Letzteres Programm wurde ab 2004 vom spanischen Kulturministerium durch die Stipendien finanziert Die Leitung beider Projekte lag in der Hand des Architekten und Archaologen Ignacio Arce 21 unter anderem Lehrstuhlinhaber an der Deutsch Jordanische Hochschule in Amman Im Rahmen dieser Bauforschungen wurde auch das Praetorium Mobeni einer detaillierten Analyse unterzogen Baugeschichte BearbeitenIn seinem Geschichtswerk Res Gestae des um 395 verstorbenen Ammianus Marcellinus beschreibt dieser die spatantike Provinz Arabia 22 Dort gebe es hervorragende Moglichkeiten fur Handelsbeziehungen und stark ausgebaute grosse und kleine Kastelle um die Angriffe der benachbarten Stamme abzuwehren In diesen Gemeinden befinden sich auch einige grosse Stadte Bostra und Gerasa sowie Philadelphia die durch die Starke ihrer Mauern sehr sicher sind 23 Ammianus betont mit seinen Aussagen ganz besonders die Abhangigkeit des wirtschaftlichen Wohlstands von einem effektiven Grenzschutzsystem und zusatzliche ruckwartige Sicherungsmassnahmen fur die wichtigsten Grossstadte 24 Das Praetorium Mobeni besitzt lediglich zwei im Voraus gut geplante unmittelbar aufeinanderfolgende Bauabschnitte Zunachst entstanden die Kurtinen und Turme gleichzeitig bis auf die Hohe des Wehrgangs anschliessend wurden die Turme weiter aufgemauert Alle Bauteile wurden mit denselben Techniken und Materialien errichtet Damit besitzt das Gesamtbauwerk lediglich eine einzige homogene Bauphase 25 Stratigraphien am Limes Arabicus Bearbeiten Parker nutzte bei seinen Forschungsexpeditionen zum spatantiken Limes Arabicus ein stratigraphisches Schema das der vereinfachten Zuordnung fur die gesicherten romischen und byzantinischen Funde und Befunde dient 26 27 Dieses Schema hatte der Archaologe und Keramikexperte James A Sauer 1945 1999 im Jahr 1973 aufgestellt 28 und war von Parker bis 2006 uberarbeitet worden 29 Stratum Zeitstellung Ungefahre DatierungVII fruhromisch I IV ca 63 v Chr 135 n Chr VI spatromisch I III ca 135 284VI spatromisch IV ca 284 324VB fruhbyzantinisch I ca 324 363VA fruhbyzantinisch II ca 363 400IV fruhbyzantinisch III IV ca 400 502III spatbyzantinisch I II ca 502 551Die Befestigung des Limes Arabicus in diesem Gebiet begann mit der Annexion des Nabataerreiches wahrend der Regierungszeit des Kaisers Trajan 98 117 im Jahr 106 n Chr 30 Zur Sicherung der neugewonnenen Gebiete liess der Kaiser zwischen 107 und 114 n Chr mit der Via Traiana Nova eine von Suden nach Norden verlaufende Militarstrasse entlang des damaligen Limesverlaufs ausbauen die von der Hafenstadt Aila Akaba am Roten Meer bis zum Legionslager Bostra im heutigen Syrien reichte Die dort stationierte Legio III Cyrenaica zeichnete fur den Bau der Strasse verantwortlich 31 Die romische Armee war uber die Jahrhunderte immer wieder gezwungen die Grenzbefestigungen immer weiter auszubauen Mit den Reformen Kaiser Diokletians 284 305 und der wachsenden Bedrohung durch die Sassaniden erreichten diese Bemuhungen einen Hohepunkt Das Praetorium Mobeni lag an einem der Via Traiana Nova vorgelagerten Strassenabschnitt Dieser schloss archaologisch nachweisbar im Norden bei Amman wieder an die Via Traiana Nova an Im Suden ist der Verlauf spekulativ Doch ist auch hier eindeutig mit einer Verbindung zur Via Traiana Nova zu rechnen Einige Wissenschaftler haben die Existenz dieser vorgelagerten Strasse in der Vergangenheit angezweifelt 32 Bauinschrift Bearbeiten nbsp Die in den Tursturz gemeisselte Bauinschrift uber dem Hauptzugang der Anlage Auf dem Bild sind die kostspieligen Beschadigungen durch die illegale Sprayerszene deutlich sichtbar 2018 Mit der auf einer Tabula ansata wiedergegebenen Bauinschrift die sich bis heute uber dem sudwestlichen Hauptzugang befindet lasst sich die Grundung der Anlage in die Jahre zwischen 293 und 305 n Chr also in die Zeit der ersten Tetrarchie datieren 33 3 34 Die Inschrift macht mit der Wendung a fundamentis zudem deutlich dass an diesem Platz ein Neubau errichtet wurde dem keine Vorgangeranlage vorausging wie von der alteren Forschung gemutmasst 4 Optimis maximisque principibus nostris Caio Aurelio Valerio Diocletiano Pio Felici Invicto Augusto et Marco Aurelio Valerio Maximiano Pio Felici Invicto Augusto et Flavio Valerio Constantio et Galerio Valerio Maximiano nobilissimis Caesaribus castra praetorii Mobeni a fundamentis Aurelius Asclepiades praeses provinciae Arabiae perfici curavit Ubersetzung Zu Ehren unserer besten und grossten Herrscher Gaius Aurelius Valerius Diocletianus unserem frommen glucklichen und unbesiegtem Herrscher und Marcus Aurelius Valerius Maximianus unserem frommen glucklichen und unbesiegten Herrscher und fur Flavius Valerius Constantius und Galerius Valerius Maximianus unsere edelsten Caesaren hat Aurelius Asclepiades Statthalter der Provinz Arabia angeordnet Castra Praetorii Mobeni von Grund auf zu errichten 35 Wasserwirtschaft Bearbeiten Wie die Bauinschrift berichtet entstand das Kastell auf Geheiss des Provinzstatthalters praeses Aurelius Asclepiades Es hatte mutmasslich die Aufgabe als Sicherung gegen die zu dieser Zeit zunehmende Bedrohung durch die Sassaniden zu dienen Als noch bedeutender gilt jedoch der in den Wustenregionen oft festgestellte Zusammenhang zwischen der Kontrolle uber die lebensnotwendigen Brunnen und Zisternen und deren Uberwachung durch die romische Armee Das Wadi Mudschib durch das die seltenen Niederschlage der Region gesammelt wurden nutzten die Soldaten um dort am Boden eine Wasserleitung anzulegen die an ein grosses rechteckiges Becken angeschlossen wurde das sie in weniger als einem Kilometer Entfernung von ihrem Kastell errichteten 36 Es wird angenommen dass das mitten in einem Wadi errichtete Reservoir gleichzeitig mit der Errichtung des Praetorium Mobeni entstand 1 Der aus gut behauenen Steinen 4 errichtete Wassersammler wurde in Stand gesetzt und ist heute wieder in seiner ursprunglichen Funktion fur Beduinen nutzbar Auch innerhalb des Kastells waren funf Zisternen angelegt worden die eine gute Versorgung der Besatzung ermoglichten 1 Umwehrung Bearbeiten nbsp Grundriss des Kastells nach Alfred von Domaszewski in Kombination mit dem uberarbeiteten Plan von Parker Von den Flankierungsturmen ist das Erdgeschoss zu sehen nbsp Die nordwestliche Umwehrung mit den rechtwinklig angebauten Trennwanden der umlaufenden Innenbebauung 1986 nbsp Der Nordturm die Turme sind teilweise fast in voller Hohe erhalten 2011 nbsp Im Treppenhaus des Nordturms 2011 Die Anlage besitzt einen fast quadratischen Grundriss mit Seitenlangen von 56 30 Metern SO 57 05 Metern SW 56 75 Metern NW 55 45 Metern NO 0 31 Hektar 4 und orientiert sich mit ihren vier Flankierungsturmen fast genau nach den Haupthimmelsrichtungen Das teils bruchraue teils starker und glatter zugerichtete Mauerwerk aus Kalksteinblocken der Umwehrung ist zweischalig angelegt Es besteht an seiner Aussenseite in den unteren Schichten aus grosstenteils machtigen meist quaderformigen Werksteinen unterschiedliche Lange und Hohe Die teilweise ungleichmassige Schichtung dieser Blocke wurde dabei durch eingeschobene schmale Steinplatten ausgeglichen An der inneren Mauerschale fehlen diese monumental wirkenden Blocke Der Mauerkern zwischen den beiden Schalen ist mit Bruchsteinen verfullt 37 die mit reichlich aschehaltigem Kalkmortel versetzt wurden 38 An der Aussenseite nimmt die Grosse des verwendeten Steinmaterials nach oben hin allmahlich ab was eine deutliche Veranderung im Aussehen der Schichten bewirkt Wahrend es die romischen Erbauer im Bereich der unteren massiven Steinlagen bei einer unverfugten Ubereinanderschichtung beliessen 37 sind die kleineren oberen Werkstucke ebenfalls in den aschehaltigen Mortel gesetzt 38 und verfugt worden An ihrem Fuss wurden die Wehrmauer sowie die Turme mit einer Starke von 1 50 Metern eingemessen 37 In ihren oberen Bereichen verjungt sie sich zusehends und erreicht an der obersten erhaltenen Steinlage eine Starke von nur noch 35 Zentimetern 38 Lediglich an den Innenflachen der Anlage konnte ein Verputz festgestellt werden 37 Von Domaszewski und Brunnow nahmen anhand ihrer Studien an dass die Hohe der Mauer einschliesslich der nur noch in Resten erhaltenen steinernen Brustwehr mit dem heute verlorenen Zinnenkranz rund 6 50 Meter betragen haben konnte Wie sich fur die beiden Forscher die erhaltenen Strukturen darstellten hatten die Soldaten ausschliesslich uber die Treppenhauser in den Eckturme auf die Brustwehr gelangen konnen Die beiden einzigen Zwischenturme des Kastells waren gleichzeitig die Flankenturme der Zufahrt In ihnen konnte keine in Stein gesetzte Treppenanlage festgestellt werden moglicherweise war hier ein Aufstieg durch Holzkonstruktionen gewahrleistet Parker sah die von Domaszewski und Brunnow vorgeschlagenen Hohe und praktische antike Nutzung von Wehrmauer und Brustwehr als problematisch an Er stellte zunachst fest dass sich im Gegensatz zu den Hochstangaben der alteren Forschung die Umwehrung im Eingangsbereich sogar bis auf eine Hohe von mindestens sieben Metern erhalten hatte Bei seinen Uberlegungen ging er jedenfalls von einer lediglich etwa sechs Meter hohen Umfassungsmauer aus Zwar waren von dem eigentlichen Wehrgang keinerlei Reste erhalten geblieben doch rekonstruierte sich Parker diesen Bereich als gepflasterten Weg der durch Zinnen nach aussen hin geschutzt war Da sich nach dem Einsturz der Kurtinen von diesen Zinnen offenbar ebenfalls keine Reste wie Zinnendeckel erhalten hatten bleibt die Forschung auch in diesem Fall auf Spekulationen angewiesen Parker sah es aufgrund der fehlenden baulichen Nachweise auch nicht als gesichtet an dass die Brustwehr uber die Turme erschlossen wurde Er glaubte in Analogie zu anderen vergleichbaren romischen Kastellanlagen vielmehr an weitere Aufstiege zum Wehrgang um im Alarmfall alle Kampfstationen schnellstmoglich besetzen zu konnen 37 Eckturme Bearbeiten Die als rechteckige Flankierungsturme angelegten vier dreigeschossigen Eckturme die das herausragende Merkmal des spatantiken Bautyps der Quadriburgii sind ragen 3 05 Meter aus der Umfassungsmauer hervor und haben eine quadratische Grundflache zwischen 11 bis 12 Metern Sie bedecken jeweils eine Flache von 10 bis 20 Quadratmetern Der mit einer Hohe von noch knapp uber 10 Metern am besten erhaltene Eckturm ist der sudliche 1 Jede Geschossflache dieser Turme war in drei Raume unterteilt Der grosste Raum im Sudturm nahm die Aussenecke ein und wurde durch von Domaszewski und Brunnow mit einem lichten Mass von 4 83 4 65 Metern eingemessen Die ubrigen beiden Raume umfassten rund 3 3 35 Meter und 2 90 4 72 Meter Auf den von steinernen Bogen uberwolbten Zimmerdecken ruhten lange Tragerbalken aus Stein deren Endstucke in die Aussenwande eingelassen waren Der Boden der oberen Stockwerke wurde uber den Steintragern angelegt und bestand wahrscheinlich aus Steinplatten An der zum zentralen Innenhof gerichteten Ecke befand sich in jedem der vier Turme ein rechteckiges Treppenhaus Dieses erschloss das Bauwerk bis zum begehbaren Flachdach Die zwischen 1 05 und 1 10 Meter breite rechteckig angelegte Treppe stieg mit Hilfe von Zwischenpodesten spindelformig nach oben Unter anderem war vor jedem Geschosszugang eines ihrer Zwischenpodeste angelegt worden Die als Steinplatten gesetzten Stufen der Treppe sind einerseits jeweils in zwei inneren Flanken der Turmmauer eingelassen andererseits in den zentralen rechteckigen Treppenpfeiler der sich in der Mitte des Treppenhauses befindet Das oberste Stockwerk der Flankierungsturme war wahrscheinlich als Flachdach mit Brustwehr gestaltet das der Uberwachung und Signalgebung diente und im Verteidigungsfall auch als Kampfplattform genutzt werden konnte Die Befestigung besitzt feindwarts ausschliesslich in den dritten Stockwerken kleine Schlitzfenster 4 Darunter auf der Ebene des zweiten Stocks waren sowohl in den Turmen als auch in die Wehrmauer lediglich sehr schmale Schiessscharten eingelassen Zugange Bearbeiten nbsp Der Westturm mit dem Hauptzugang auf der linken Seite sowie der Schlupfpforte unterhalb des Turmes 1986 Das einspurige 2 65 Meter breite Hauptportal befindet sich in der Mitte der sudwestlichen Umfassungsmauer und wird von zwei Turmen flankiert die mit rund drei Metern ebenfalls weit aus dem Mauerverband hervorspringen und eine Breite von sechs Metern besitzen Uber dem Portal befindet sich der aus einem Steinblock gearbeitete Sturz mit der Bauinschrift uber dem sich ein Entlastungsbogen erhebt 4 Der Zugang zu diesen beiden Turmen erfolgte durch je einen rechteckige Raum im Erd und Obergeschoss Diese Raume bilden mit ihren Flanken zum einen die Torgasse innerhalb des Kastells und sind zum anderen auf den Innenhof orientiert Sowohl vom Erdgeschoss aus als auch uber das daruber liegende Stockwerk konnten die Torturme betreten werden 1 Ein in der Wissenschaft mehrfach diskutiertes Detail war der uber dem Eingang angebrachte Wehrerker mit einem Maschikuli In der Vergangenheit wurde vielfach angenommen dass diese Form des Wehrerkers eine Erfindung des Fruhmittelalters gewesen sei und der Erker am Praetorium Mobeni daher eine Zutat der Umayyadenzeit ware die auf eine Neunutzung wie an anderen Kastellstandorten hindeuten wurde Arce konnte wahrend seiner vergleichenden Bauforschung an weiteren Quadriburgia den Nachweis fur eine tetrarchische Konstruktion dieser Abwehrvorrichtung erbringen Der Wehrerker am Praetorium Mobeni ist daher wie das gesamte Bauwerk genuin spatromisch und als eine Erfindung des 4 Jahrhunderts anzusehen Unklar ist jedoch noch der Ursprung dieser Bauzutat 39 Angrenzend an den westlichen Eckturm befindet sich in der nordwestlichen Umfassungsmauer eine 0 95 Meter breite Schlupfpforte 4 Durch diese Pforte fuhrte eine 1 30 Meter breiter Durchgang der von einem Tonnengewolbe uberfasst wurde vom zentralen Innenhof des Kastells ins Freie Kleine Zugange dieser Art sind fur etliche spatantike Militarbauten nicht untypisch An der Umfassungsmauer selbst blieben Reste des Wehrgangs erhalten 1 Innenbebauung Bearbeiten nbsp Am Sudturm blieben Reste des Verputzes erhalten 1986 Das Kastellinnere besteht aus einem grossen zentralen vierseitigen Innenhof Die zwischen den vier machtigen Eckturmen angelegten massiven Kurtinen waren rundum mit rechteckigen zweigeschossigen Raumfluchten bebaut deren Mauerzuge im rechten Winkel auf die Umwehrung stiessen 1 Dort waren sie partiell mit der inneren Schalung der Kurtinen verschrankt Damit kann davon ausgegangen werden dass diese Raumanordnung gleichzeitig mit dem Bau der Wehranlage entstand Diese insgesamt vier den Innenbereich der Fortifikation umgebenden Raumfluchten verfugten pro Geschoss entlang der Nordost und Sudostseite uber sieben und entlang der Nordwest und Sudwestseite uber sechs Gelasse insgesamt also 26 Raume pro Stockwerk Auf der zweiten Geschossflache wurden die Raume von je zwei Doppelbogen uberwolbt Die Abmessungen der einzelnen Raume variiert leicht entsprechen aber rund funf Quadratmetern was in etwa an die Verhaltnissen der Mannschaftsbaracken im Legionslager Betthorus und dem Kastell Khirbet el Fityan herankommt 4 40 An der Nordostseite gegenuber dem Hauptzugang befand sich die grosste wohl reprasentativ gestaltete rechteckige Raumlichkeit Diese war der eigentlichen Raumflucht entlang der dortigen Kurtine vorgelagert und besass damit ein Hinterzimmer Die Hohe dieser durch Erdbeben weitgehend versturzten Innenbebauung des Kastells entsprach der Hohe der Umfassungsmauer sodass deren Flachdacher im Verteidigungsfall auch als Kampfplattformen dienen konnten Moglicherweise sind Futterkrippen in die Wande mehrerer Raume des Erdgeschosses eingelassen worden was fur Stallungen sprechen konnte 4 Zu dieser Annahme gehoren insgesamt 69 Nischen in 23 Raumen von denen sich je drei in einem Raum befanden 8 Diese Nischen die an der Innenseite der Kurtinen eingelassen waren lagen nach den Angaben von Domaszewski und Brunnow 1 40 Meter uber dem Verschuttungshorizont Ihre Breite gaben sie mit 0 80 Metern an 41 Nach anderen Angaben lagen die Nischen 0 70 Meter uber dem Boden massen rund einen Meter in der Breite 0 60 Meter in der Tiefe und 1 20 Meter in der Hohe Der Nischenboden ist flach und zeigt keinerlei Mulden fur die Aufnahme von Futtermitteln Die Annahme ist jedoch dass es moglicherweise eine holzerne Konstruktion gegeben hat die als Krippe diente 8 Fur Arce waren die fur ihn ansonsten zwecklosen Nischen diskussionslos als Futterkrippen anzusehen 38 Die Raume uber den moglichen Stallungen sind nach diesem Szenario Mannschaftsquartiere gewesen Parker wies darauf hin dass alle diese Uberlegungen als Hypothese anzusehen sind 42 Bedauerlicherweise wird in der Bauinschrift weder die stationierte Einheit genannt noch das Kastell in dem spatromischen Staatshandbuch Notitia dignitatum erwahnt nbsp Panoramafoto des Inneren aufgenommen vom Nordturm 2011 Kalkbrand Bearbeiten Als ein charakteristisches Merkmal des Kastell wurde die Verwendung von Kalkmortel mit reichlich Asche genannt Arce konnte fur die Publikation 2010 feststellen dass die Asche lediglich ein unerwunschte Nebenprodukt des genutzten Produktionsverfahrens war das in der Levante entwickelt wurde um die Ressourcen insbesondere den Mangel an Holz zu optimieren Dazu entwickelten die Romer dort fur die Gewinnung von Calciumhydroxid einen Flammofen fur kurze Flammen Von diesem System wurde in der Vergangenheit angenommen es sei eine moderne Erfindung doch sind diese Ofen nachweislich bereits in der Spatantike genutzt worden Auch am Praetorium Mobeni ist diese Herstellungsmethode bereits fur das 4 Jahrhundert greifbar Arce konnte das gleiche Mortelgemisch aus Kalk und Asche in einem Brennofen nachweisen der sudwestlich in der Nahe des Kastells lag Dort war eine kreisformige Offnung im Felsgestein zu beobachten in der sich die Reste einer teilweise konstruierten Struktur befanden Die Wissenschaftler konnten bei ihrer Untersuchung einen Einkammer Flammofen erfassen der das hohe Niveau technischer Innovationen in der Antike unterstrich Die Lage des fur den Kalkbrand genutzten Steinbruchs wurde bisher noch nicht geklart Die nachstgelegenen Kalksteinaufschlusse finden sich an den Klippen der umliegenden Wadis 43 Mogliche Vicusbauten Bearbeiten nbsp Extramurale Baureste in der Nahe des Kastells mit Blick nach Nordosten 1986 Westlich des Kastells lassen sich die Reste zweier miteinander verbundenen Bauten erkennen die vielleicht zum Vicus dem Lagerdorf gehort haben konnten Die Datierung der dort an der Oberflache aufgelesenen Keramik lassen vermuten dass diese Ruinen nicht alter als vielleicht einige Jahre vor dem Kastell selbst sein konnen Sie waren dann fruhestens im spaten 3 Jahrhundert entstanden Es besteht allerdings auch die Moglichkeit diese Aussenanlagen zeitgleich mit der Errichtung des Kastells zu datieren oder sie noch spater anzusetzen Diese Fragen sind nur durch eine Ausgrabung zu klaren 42 Keramik BearbeitenBei der Feldbegehung 1976 wurden insgesamt 218 Keramikscherben gesammelt Von den 74 genau datierbaren Fragmenten gehoren 34 Scherben der spatromischen Epoche an die dem Stratum IV zuzuordnen ist sowie 40 fruhbyzantinische Scherben die der Zeitstellung I II angehoren Die Keramik lasst auf eine einzige kontinuierliche Besatzungsperiode schliessen die vom spaten 3 oder fruhen 4 Jahrhundert bis zum spaten 4 oder fruhen 5 Jahrhundert andauerte Der damals mit der Auswertung beschaftigte Keramiktypologe datierte diese Scherben ohne vorherige Kenntnis der Bauinschrift 4 Im Jahr 1982 wurden zwei Sondierungen durchgefuhrt um eine vollstandige stratigraphische Geschichte des Kastells zu erhalten Eine Sondage wurde in der Sudwestecke des Zentralhofes angelegt die zweite in der Ecke eines Raumes entlang der sudlichen Wand Unerwartet kam in der Sudwestecke unter dem Oberboden eine kleine Menge umayyadischer Keramik aus dem Schutt Dies gab einen ersten Hinweis fur eine gewisse arabische Nachnutzung des Kastells Der Kontext des Fundmaterials das Fehlen ahnlicher Keramik in der zweiten Sondage sowie das Ausbleiben weiterer umayyadischer Keramikscherben bei den Feldbegehungen deutete darauf hin dass die arabische Nutzung begrenzt gewesen sein muss Unter dem umayyadischen Stratum zeigten sich eine Reihe ubereinanderliegender Erd und Ascheschichten die alle nach Parkers System in die fruhbyzantinischen Perioden I II datierten Die Schichten enthielten Keramik und eine Munze aus der Regierungszeit des Kaisers Constantius II 337 361 die den Jahren 347 348 zuzuordnen war Die vier untersten dieser Schichten konnten eindeutig der Garnisonszeit zugeordnet werden und waren reich an Scherben und Tierknochen Die unterste Schicht die 1982 erreicht wurde ruhte auf einem Gipsboden der nicht mehr durchbrochen wurde 4 Die zweite Sondage von 1982 in einem der Raume brachte in mehreren Schichten versturztes Mauerwerk abwechselnd mit Aschelinsen zu Tage Alle Strata enthielten Keramik des 4 Jahrhunderts sowie eine in die Jahre 340 bis 365 datierbare Munze Die Schichten befanden sich uber einer das Terrain ausgleichenden Planierschicht die uber dem anstehenden Boden lag Grosse Menge an Tierknochen zu denen auch geringe Reste von Pferden und Kamelen gehorten sowie die bereits angesprochenen Krippen die in mehrere Raume im Erdgeschoss eingebaut waren lassen vermuten dass im Kastell eine Kavallerieeinheit kaserniert war 42 Taxa BearbeitenReit und Arbeitstiere Bearbeiten Die aus den fruhbyzantinischen Strata VB bis IV des Qasr Bshir gewonnenen Tierknochen spiegeln in ihrem prozentualen Mengen und Taxaverhaltnis fur Esel Pferde und Dromedare das gleiche Ergebnis wider wie dies aus den entsprechenden Strata am Legionslager Betthorus bekannt ist Daruber hinaus zeigt sich in den Proben beider Garnisonen ein ahnliches Kamel zu Esel Verhaltnisse fur das spatromische Stratum VI ca 2 1 und fur die Strata VB bis IV ca 1 1 Wie in Betthorus sind Pferde am Qasr Bshir lediglich durch eine extrem geringe Anzahl von Knochen vertreten Nur drei Fragmente wurden im spatromischen und fruhbyzantinischen Kontext gefunden 44 Schlachtvieh Bearbeiten Im Vergleich zwischen den nahrungsliefernden aus dem Legionslager Betthorus und dem Praetorium Mobeni konnten mit drei Ausnahmen vergleichbare Ergebnisse festgestellt werden So wurden aus den spatbyzantinischen Ablagerungen des Quadriburgium Stratum III keine Schweineknochen geborgen und die Haufigkeit der Schweineknochen in den spatromischen und fruhbyzantinischen Strata VI bis IV ist geringer als im Legionslager Ahnlich verhielt es sich mit den Huhnerknochen die in den Strata VI bis IV am Qasr Bshir sogar erheblich niedriger ausfallt Die dritte Ausnahme bilden die Rinder welche in der fruhbyzantinischen Periode Strata VB bis IV des Qasr sogar nur mit einem einzigen Fragment vertreten sind Die Forschungen machten jedoch deutlich dass die Abweichungen dieser drei Taxa nicht durch verschiedene Beschaffungsstrategien kulinarischen Praktiken oder Ernahrungspraferenzen zu erklaren sind Vielmehr ist der Erhaltungszustand der archaofaunalen Uberreste am Qasr aussergewohnlich schlecht denn 80 Prozent aller erfassten Saugetier und Vogelfragmente messen nur noch weniger als ein Viertel ihrer ursprunglichen Lange So wird das stark fragmentierte taxonomische Skelettmaterial von dieser Fundstelle hochstwahrscheinlich durch taphonomische Prozesse erklarbar und ist fur eine vergleichende Analyse nur bedingt nutzbar 44 Wildtiere Bearbeiten Der bei Parkers Forschungen am Limes Arabicus tatige amerikanische Anthropologe Michael Richard Toplyn von der Harvard Universitat stellte bei seiner Aufschlusselung des gesammelten Taxamaterials 2006 fest dass die am Legionslager Betthorus und am Qasr Bshir gesammelten Tierknochen den klaren Schwerpunkt des Limesprojekts auf die domestizierten Nutztieren herausstellten Daher konnten er aus den ihm zur Verfugung gestellten wilden Taxa auch aufgrund einer nicht vorhandenen weitlaufigeren Untersuchung zu diesem Thema keine prozentuale Feststellung uber das reale Aufkommen dieser Tiere wahrend der Antike vornehmen Darstellen liessen sich jedoch kleine Arten wie Hasen Fuchsen und nicht identifizierbare Vogel Toplyn konnte zudem verdeutlichen dass die wilde Fauna und Avifauna nicht signifikant zur Wirtschaft oder Ernahrung der romischen Soldaten am Legionsstandort und am Qasr Bshir beitrugen 45 Spatzeit und Ende BearbeitenDas Praetorium Mobeni wurde wahrend des gesamten 4 Jahrhunderts vom romischen Militar genutzt Bereits im fruhen funften Jahrhundert lassen die Nutzungsspuren jedoch nach und die Garnison durfte nach Meinung der Prahistorikerin Johanna Ritter Burkert 2018 noch in diesem Sakulum aufgegeben worden sein 1 Parker legte sich 1990 darauf fest die Aufgabe des Kastells nicht spater als um 500 n Chr anzusetzen 46 Wahrend seiner Regierungszeit ubertrug Kaiser Justinian I 527 565 die Verteidigung im fruhen 6 Jahrhundert noch kurzfristig an die Ghassaniden doch bald darauf horte der Limes Arabicus auf zu existieren Inwieweit das Praetorium Mobeni zu dieser Zeit uberhaupt noch eine Rolle spielte ist unbekannt Eine spatbyzantinische Besatzung dieser Zeitstellung lasst sich nicht nachweisen Unter den Umayyaden konnte der verlassene Qasr Bshir vielleicht noch als Karawanserei umgenutzt worden zu sein Durch ein Erdbeben im 8 Jahrhundert beschadigt wurde das einstige Kastell endgultig aufgegeben 1 Kritik BearbeitenDie 1993 vehement 47 gefuhrten Einlassungen des israelischen Althistorikers Benjamin Isaac zur romischen Politik und Gesellschaft aber auch zum romischen Militar und den romischen Limites wurden von etlichen Wissenschaftlern darunter 1993 bereits durch den auf romische Militargeschichte spezialisierte Deutsch Amerikaner Michael P Speidel und 2000 durch die Provinzialromischen Archaologin Michaela Konrad in ihrer Habilitationsschrift abgelehnt beziehungsweise in Teilen kritisch betrachtet Der auf fruhmittelalterliche Geschichte spezialisierte italienische Historiker Antonio Santosuosso 1936 2014 hingegen hielt Isaacs Werk 2007 fur brilliant 48 und der deutsche Althistoriker Peter Kehne sah 2004 in dem Buch mit Hinweis auf die genutzten hebraischen Quellen welche die romische Armee als Polizeitruppe und ausfuhrendes Organ der kaiserlichen Steuerbehorde beschreiben ein Standardwerk 49 Isaac lehnte die von Samuel Thomas Parker geleistete Forschungsarbeit zum Qasr Bshir ab 47 und beschrieb unter anderem mithilfe von Texten aus dem Talmud ein durch die eigene Bevolkerung bereits im Inneren abgelehntes und zersetztes romisches Reich das als Uberwachungsstaat agierte Die Armee sei planlos gewesen 50 und es gab keine von Militarkommandeuren entwickelten Gesamtstrategien Entscheidungen seien beim romischen Militar durch ad hoc gebildete Gruppen getroffen worden 51 Und ohne umfassende Strategien die zum Ausbau von Grenzbefestigungen notig gewesen waren konnte es im Osten auch keine klar definierten Grenzen geben 50 Isaac spricht daher konkret dem Praetorium Mobeni eine strategische militarische Rolle innerhalb des spatromischen Limes ab und interpretiert den Begriff Castra 52 als Statio und damit als Quartier fur den Cursus publicus als Mutationes Wechselstationen fur Zugtiere und Wagen und als Herberge Mansio 53 wobei diese auch von vorbeiziehenden Soldaten genutzt werden konnte 47 Issac schrieb unter anderem Ein wichtiges Gebaude Qasr Beshir ist eindeutig als Verwaltungszentrum und nicht als eine mit dem Grenzschutz verbundene Einrichtung zu identifizieren 54 Hierzu fuhrte er weiter aus dass der am Qasr Beshir inschriftlich benutzte Begriff Praetorium bereits wahrend des fruhen Prinzipats seine militarische Bedeutung eingebusst haben soll und anschliessend nur noch fur die Residenz eines Statthalters in einer Stadt oder entlang einer Romerstrasse genutzt wurde Als Nachweis fuhrt Isaak das Neue Testament an In den Praetorii und damit auch in dem als Castrum genannten Wustenkastell Praetorium Mobeni wurde danach laut Issac durch die Statthalter Recht gesprochen und der Kontakt mit der Bevolkerung aufrechterhalten 55 Auch der schottische Provinzialromische Archaologe David L Kennedy liess Argumente Isaacs gelten die in dem Kastell keine ursachliche Garnison sahen Kennedy stellte auch die Frage warum der aus der Bauinschrift bekannte Name des Qasr Bshir nicht in der Notitia dignitatum erscheint Auch schien es ihm verwunderlich dass die Inschrift nicht den Kommandeur der hier stationierten Einheit nennt und dass die Eckturme derart massiv ausgebaut sind Ihm schien es fast so als waren diese Turme das primare Element der Anlage 32 Spatantiker vorderer Limesverlauf zwischen dem Qasr Bshir und dem Rujm Beni Yasser BearbeitenSpuren der Grenzbauwerke zwischen dem Quadriburgium und dem Kleinkastell Name Ort Beschreibung ZustandPraetorium Mobeni siehe obenWachturm Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 101 An dieser Stelle in Oberhanglage eines steinigen Bergsporns befindet sich eine 5 10 4 50 Meter grosse rechteckige Wachturmstelle 56 Von dem auf rund 740 Hohenmetern gelegene Bauwerk konnte der nachste sudlich gelegene Burgus Qasr el Maqhaz der die Furt durch das Wadi ed Dik sicherte eingesehen werden Der Wachturm wurde aus grob zugerichteten trocken verlegten Steinblocken errichtet und war wahrend der Untersuchung durch das Limes Arabicus Projects noch funf Schichten hoch erhalten Offensichtlich besass der Turm keinen ebenerdigen Zugang Wahrscheinlich wurde der Turm wahrend der Eisenzeit oder durch die Nabataer errichtet und erst in spatromisch fruhbyzantinischer Zeit als Wachstation an der hier unmittelbar vorbeifuhrenden romischen Grenzstrasse wiederverwendet Von den Mitarbeitern des Limes Arabicus Projects wurden insgesamt 39 Keramikscherben aufgelesen Anzumerken ist dass alle fruhbronzezeitlichen Scherben aus einem grossen Schutthaufen stammen der sich nahe der Westseite des Turmes befand 57 29 Anzahl Zeitstellung Bemerkung14 fruhbronzezeitlich I ca 3300 2900 v Chr 5 eisenzeitlich ca 1200 539 v Chr 7 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 13 spatromisch fruhbyzantinisch ca 135 502Qasr el Maqhaz Die Mitarbeiter des Limes Arabicus Projects trafen hier auf eine grosse gut erhaltene burgusartige Wachturmstelle 58 Das auf rund 720 Hohenmetern gelegene rechteckige Bauwerk umfasste 12 50 11 50 Meter und befand sich lediglich rund 20 Metern uber dem sudlich und westlich vorbeifliessenden Wadi ed Dik An dieser Stelle befindet sich im weiteren Umkreis die einzige passierbare Furt durch das Wadi Daher verlief hier auch die Grenzstrasse vom Praesidium Mobeni zum Legionslager Betthorus Das Sudufer wurde von dem Qasr el Bayda auf rund 785 Hohenmetern uberwacht mit dem vom talseitigen Qasr el Maqhaz aus Sichtverbindung bestand Das Mauerwerk des Qasr el Maqhaz besteht aus kleinen Steinen und Gerollen die in Mortel gesetzt und verputzt waren Sehr ahnlich kann dies auch in Betthorus und dem Praesidium Mobeni beobachtet werden Diese Bautechnik der Standort an der Grenzstrasse sowie die Oberflachenkeramik deuten darauf hin dass es sich hier um einen Turm aus spatromisch fruhbyzantinischer Zeit handelt Rund 50 Meter nordlich von der Ruine entfernt befindet sich eine Zisterne Von den Mitarbeitern des Limes Arabicus Projects wurden insgesamt 34 Keramikscherben sowie funf Steingerate gesammelt 59 29 Anzahl Zeitstellung Bemerkung1 vielleicht fruhbronzezeitlich ca 3300 1950 v Chr 9 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 24 spatromisch fruhbyzantinisch ca 135 502Qasr el Bayda Diese Wachturmstelle befindet sich auf rund 785 Hohenmetern und liegt in exponierter Lage auf einem sudostlich nordwestlich orientierten Bergrucken 60 Der Name des Fundplatzes stammt von einheimische Beduinen Die Befestigung besteht aus einer 30 29 Meter grossen rechteckigen Umfassungsmauer die sich mit ihren vier Spitzen recht genau nach den Haupthimmelsrichtungen orientiert Im Zentrum diese Umfriedung steht ein 8 9 Meter grosser rechteckiger Turm dessen Trockenmauerwerk aus megalithischen Steinblocken errichtet wurde Der Turmbau blieb teilweise bis in sein erstes Stockwerk hoch erhalten Die Umfassungsmauer kann durch ein singulares Tor durchschritten werden das sich am westlichen Ende der sudwestlichen Flanke des Qasr befindet Am nordlichen Ende der Nordwestflanke wurde aussen ein kleiner rechteckiger Raum angebaut Dieser Raum ist uber einem Durchgang mit der Gesamtanlage verbunden Am westlichen Ende der nordlichen Aussenwand der Umfassungsmauer fand sich die einzige Inschrift an diesem Platz Sie war in safaitischer Schrift verfasst Im Norden und Osten kann von dieser Turmstelle aus das Wadi ed Dik uberblickt werden Die antike Strassentrasse die im Nordosten vom Legionslager Betthorus in Richtung Praetorium Mobeni verlauft fuhrt unmittelbar sudostlich und ostlich am Qasr el Bayda vorbei und steigt in das Wadi hinab Der Qasr war offenbar dazu gedacht an diesem kritischen Punkt des Bergan beziehungsweise Bergabstiegs den Verkehr zu uberwachen In der naheren Umgebung gibt es keine andere Moglichkeit um einen einfachen und sicheren Abstieg in das Wadi zu gewahrleisten Parker konnte an diesem Fundort insgesamt nur 19 Keramikfragmente aufsammeln Er mutmasste aus dem Fundmaterial und aus der Architekturtypologie dass dieser Militarposten eisenzeitlich datieren konnte und in fruhromisch nabataischer sowie spatromisch fruhbyzantinischer Zeit erneut besetzt wurde 61 Anzahl Zeitstellung Bemerkung7 kupfersteinzeitlich ca 4500 3300 v Chr 3 fruhbronzezeitlich ca 3300 1950 v Chr 3 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 9 spatromisch fruhbyzantinisch ca 135 5022 fruhbyzantinisch ca 324 5021 unbestimmtWachturm Qusur Rishan Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 62B Diese Wachturmstelle liegt auf rund 790 Hohenmetern 62 und besitzt einen 7 50 5 50 Meter grossen rechteckigen Grundriss Das Bauwerk ahnelt ausserlich konzeptionell der Feld Fundnr 62A jedoch mit dem Unterschied dass das Erdgeschoss zwei Raume besitzt die mittels einer Ture in Verbindung stehen Die Decke im Erdgeschoss war wahrend der Untersuchung durch das Limes Arabicus Project noch intakt und wurde von langen Basaltsteinbalken gebildet die sich uber die gesamte Breite der beiden Innenraume erstreckten Die obere Etage war bereits versturzt doch trug auch sie einst eine Decke aus steinernen Balken Es gibt keinen ebenerdigen Zugang zum Parterre doch scheint es einen Eingang ins Obergeschoss an der Ostseite gegeben zu haben Die megalithisch anmutenden Mauern des Turms sind in Trockenbauweise errichtet worden Einige der verwendeten Steine besassen eine Lange von zwei Metern Die Wissenschaftler des Limes Projekts fanden An den Aussenwanden mehrere safaitisch thamudische Inschriften Der Turm war wahrscheinlich eine nabataische Grundung die nach langem Leerstand erst in spatromischer und fruhbyzantinischer Zeit erneut besetzt wurde Von dieser Stellung aus hatten die Grenzkommandos einen Panoramablick in alle Richtungen sudwestlich war auch Das Tal von el Lejjun einsehbar Im Folgenden werden die durch das Limes Arabicus Projekt gesammelten Fundstucke wiedergegeben Neben diesen 36 Scherben fanden sich auch funf Pfeifenfragmente aus osmanischer Zeit 61 29 Anzahl Zeitstellung Bemerkung8 fruhbronzezeitlich ca 3300 1950 v Chr 1 eisenzeitlich ca 1200 539 v Chr 21 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 6 spatromisch fruhbyzantinisch ca 135 502Wachturm Qusur Rishan Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 62A Diese Wachturmstelle liegt gleichfalls auf fast 790 Hohenmetern 63 und besitzt einen 7 00 6 00 Meter grossen rechteckigen Grundriss Das Bauwerk war bei der Untersuchung durch das Limes Arabicus Project an der sudostlichen Ecke noch acht Schichten hoch erhalten Offensichtlich besass diese Struktur im Erdgeschoss keine Raume sondern war bereits bei seiner Erbauung vollstandig mit Steinen und Erde verfullt worden Auf diesem Sockelgeschoss befand sich ein weiteres Stockwerk das eine kleinere Grundflache einnahm als der massive Baukorper im Erdgeschoss Damit ergab sich dort eine rund 0 70 Meter breite umlaufende Terrasse Das Obergeschoss bestand nur aus einem Raum der von langen Basaltsteinplatten uberdacht wurde Da es auf Bodenhohe keine Tur gab und sich auch keine Anzeichen einer Treppe ergaben wird der Turm wohl uber eine Leiter bestiegen worden sein Nach Fundausweis scheint dieses Bauwerk von den Nabataern errichtet worden zu sein und vielleicht in fruhbyzantinischer Zeit erneut in Verwendung kam Das Limes Arabicus Project sammelte insgesamt 26 Keramikscherben sowie ein Steingerat aus dem Mittel beziehungsweise Jungpalaolithikum 61 29 Anzahl Zeitstellung Bemerkung4 kupfersteinzeitlich fruhbronzezeitlich I ca 4500 2900 v Chr 15 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 2 fruhbyzantinisch ca 324 5025 unbestimmtWachturm Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 63A Dieses quadratische Bauwerk befindet sich auf rund 800 Hohenmetern 64 und umfasst 5 5 Meter Die Mauern sind noch bis zu vier Schichten hoch erhalten und bestehen aus einem zweischaligen Mauerwerk das eine Fullung aus Schutt enthalt Die Mitarbeiter des Limes Arabicus Projects konnten uber dem Erdgeschoss noch Reste eines ersten Stockwerks erkennen Der Zugang zu diesem Bauwerk war ebenerdig durch eine Ture in der Ostwand moglich die von einem grossen Stein als Sturz uberspannt wurde Die Decke im Parterre bestand aus Steinplatten Dieser Fundplatz wird wohl ursprunglich den Nabataern als Wachturm gedient haben der in der spatromisch fruhbyzantinischen Periode wiederverwendet wurde Das Bauwerk nimmt eine Schlusselposition ein Es uberblickt das Wadi ed Dik im Norden besitzt freie Sicht in alle Himmelsrichtungen was auch el Lejjun im Sudwesten einschliesst Das Limes Arabicus Project sammelte insgesamt 103 Keramikscherben sowie zwei Steingerate Eines stammte aus dem Mittelpalaolithikum das andere blieb unbestimmt 65 29 Anzahl Zeitstellung Bemerkung94 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 6 spatromisch fruhbyzantinisch ca 135 5023 spatosmanisch ca 1703 1918Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 56 223 Diese Fundstelle liegt auf rund 700 Hohenmetern 66 nahe dem uber 80 Meter tiefer gelegenen Zusammenfluss des Wadi el Lejjun mit dem Wadi ed Dabba das weiter nordlich in das Wadi Muschib entwassert Der Ort kann als eisenzeitlich gegrundete Wachturmstelle gedeutet werden Nach dem Fundausweis wurde der 4 50 7 00 Meter grosse rechteckige Bau spater durch die Nabataer und anschliessend in spatromisch fruhbyzantinische Zeit moglicherweise erneut durch romisches Militar genutzt Das teilweise noch vier Schichten hoch erhaltene Mauerwerk wurde trocken verlegt und besteht aus magalitischen Quaderblocken In der ostlichen Wand befindet sich eine ebenerdige einen Meter breite Ture Das kollabierte Gebaude ist innen und aussen von Schutt begraben Angrenzend befindet sich westlich eine gut gemauerte Einfriedung aus grossen Steinen mit einem Durchmesser von 30 Metern Sudostlich davon gibt es eine Anzahl von Steinhaufen Der Name des Fundplatzes Rujm el Makhras wurde den Mitarbeitern des Limes Arabicus Projekts von einem lokalen Informanten angegeben konnte aber nicht unabhangig verifiziert werden Die durch das Limes Arabicus Projekt bekannt gewordenen Funde von diesem Fundplatz umfassen insgesamt 106 Keramikscherben sowie funf Steinwerkzeuge Drei davon waren eisenzeitlich zwei konnten nicht naher identifiziert werden 67 29 Von diesem Platz aus lasst sich die Fortifikation Rujm Beni Yasser ausgezeichnet einsehen In der Ferne konnte von hier aus auch das Legionslager Betthorus erkannt werden Anzahl Zeitstellung Bemerkung3 moglicherweise fruhbronzezeitlich ca 3300 1950 v Chr 52 eisenzeitlich II ca 900 539 v Chr 19 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 8 spatromisch fruhbyzantinisch ca 135 50224 unbestimmtLimes Arabicus Projekt Feld Fundnr 224 Der an einer Hugelkuppe uber dem rund 80 Meter tiefer gelegenen Wadi ed Dabba entdeckte Fundplatz befindet sich auf rund 720 Hohenmetern 68 und besteht aus einem im Durchmesser rund acht Meter grossen Schutthaufen Die Struktur konnte ein Wachturm gewesen sein doch verscharrten an seiner Stelle in islamischer Zeit die Menschen ihre Verstorbenen Damit wurden alle relevanten archaologischen Befunde vollstandig zerstort Interessant wurde die Stelle fur das Limes Arabicus Project aufgrund des relativ starken Einschlags der spatromisch fruhbyzentinischen Keramik Insgesamt barg die Mannschaft bei einer Feldbegehung 33 Scherben Zusatzlich fanden sich auch sieben Steingeratschaften wovon drei dem Mittelpalaolithikum zuschreibbar waren drei in das kupfersteinzeitlich fruhbronzezeitliche Umfeld gehorten und eines nicht bestimmt war 67 29 Anzahl Zeitstellung Bemerkung8 fruhbronzezeitlich ca 3300 1950 v Chr 5 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 13 spatromisch fruhbyzantinisch ca 135 5021 fruhbyzantinisch III IV ca 400 5022 mameluckisch ca 1250 15164 unbestimmtRujm Beni Yasser Hauptartikel Rujm Beni Yasser 69 Vorgeschobene spatantike Grenzzone im Raum Al Qatrana BearbeitenSpuren der Grenzbauwerke im Vorfeld des eigentlichen spatantiken Limes Name Ort Beschreibung ZustandAl Qatrana nbsp Das osmanische Fort aus dem Jahre 1531 orientiert sich stark an spatantiken Vorbildern An diesem Platz mutmassten der Archaologe Vincent Anthony Clark 70 von der Universitat Melbourne und Parker ein vorgeschobenes spatromisch fruhbyzantinisches Kastell um die ortliche Wasserversorgung zu sichern und den Verkehr zwischen dem Wadi el Hafira und der Verbindungsstrasse nach Westen oder der ostlichen Wustenstrasse die von Norden nach Suden fuhrte zu kontrollieren Der mogliche Standort der antiken Garnison konnte der Platz gewesen sein an dem die Ottomanen 1531 einen 22 20 17 35 Meter grossen Militarstandort errichteten 71 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde die Hedschasbahn unmittelbar sudostlich an der Garnison vorbeigefuhrt Angrenzend an diese Kaserne befindet sich ein quadratisches rund 70 70 Meter grosses gemauertes Reservoir Diese Zisterne besitzt einer Innentreppe an der Sudwestecke Ecke sowie ein Absetzbecken an der Sudseite das mit dem nahegelegenen Wadi durch zwei parallel verlaufende tonnengewolbte Kanale verbunden ist Das Reservoir selbst wurde durch einen weiteren Kanal uber einen Damm gespeist Die Archaologen des Limes Arabicus Projekts vermuteten dass diese Zisterne in vorosmanischer Zeit vielleicht bereits wahrend der Romerzeit errichtet worden ist Rund um das osmanische Fort sowie am Reservoir sammelten die Wissenschaftler 132 Keramikfragmente auf 42 Scherben blieben unidentifizierbar doch mit 25 Stuck nahmen die spatromisch fruhbyzantinisch Fragmente einen gewichtigen Teil der Sammlung ein 72 Anzahl Zeitstellung Bemerkung7 eisenzeitlich ca 1200 539 v Chr 10 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 21 spatromisch fruhbyzantinisch ca 135 500 n Chr 4 fruhbyzantinisch ca 324 500 n Chr 5 spatbyzantinisch ca 500 660 n Chr 14 osmanisch 1516 191826 spatislamisch nicht genauer bestimmt3 modernLimes Arabicus Projekt Feld Fundnr 16 Auf 820 Metern Hohe wurden vom Limes Arabicus Projekt die Reste eines kleinen fast quadratischen Bauwerk untersucht 73 Der Umfang dieser Gebaudereste die moglicherweise als Wachturm anzusehen sind betrug rund 6 6 Meter An der Nordostecke dieses Bauwerks konnte durch Clark zudem eine grob gesetzte rechteckige Einfriedung beobachtet werden 74 Der Fundplatz befindet am Sudhang eines Bergruckens knapp unterhalb des dazugehorigen Berggipfels Die noch sichtbaren Mauerreste der turmartigen Struktur zeigen eine solide Bauweise aus zugehauenen Werkstucken die an einigen Stellen noch mehrere Schichten hoch erhalten geblieben ist An der Westseite des Bergruckens an der die Umfassungsmauer ebenfalls vorbeizieht bricht das Gelande uber einen Felsvorsprung ab Unterhalb davon befinden sich zwei kleine flache Hohlen Von dem Fundplatz aus konnte nach Westen hin Al Qatrana hervorragend eingesehen werden Und auch nach Suden zum Wadi el Muqta a und nach Osten zum Wadi el Hafira war die Fernsicht sehr gut Der Platz ist bestens geeignet um von Osten uber die beiden Wadis kommende Bewegungen zu kontrollieren Den Wissenschaftlern schien das Bauwerk nabataischen Ursprungs zu sein das in byzantinischer und umayyadischer Zeit wiederverwendet wurde 75 Anzahl Zeitstellung Bemerkung26 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 4 byzantinisch ca 324 660 n Chr 4 umayadisch ca 660 750 n Chr 69 unbestimmtLimes Arabicus Projekt Feld Fundnr 1 Ostlich rund 160 Meter von den Gleisen der Hedschasbahn entfernt entdeckten die Wissenschaftler des Limes Arabicus Projects an einem niedrigen Hugel einen kleinen Steinbruch 76 Der Fundort liegt rund 4 10 Kilometer sudlich des Osmanischen Forts in Al Qatrana Mehrere Blocke wurden aus dem anstehenden Felsen geschnitten und einige fur den Abbau markiert doch wurden sie nie abtransportiert Innerhalb des Steinbruchs befinden sich auch mehrere in den Felsen geschnittene Vertiefungen und ein Steinbecken mit 0 50 Meter langen Seiten Die Blocke an diesem Ort konnten fur den Bau eines Gebaudes aus dem vierten oder funften Jahrhundert n Chr vorgesehen gewesen sein Dieses Bauwerk befand sich wohl irgendwo in der naheren Umgebung vielleicht in Al Qatrana Fur das Limes Arabicus Project wurden einige Lesefunde gesammelt darunter vier Steinwerkzeuge Eines dieser Werkzeuge wurde dem Mittel beziehungsweise Jungpalaolithikum zugeordnet ein weiteres dem Epipalaolithikum und zwei blieben unbestimmt Wesentlich fur die Altersbestimmung des Steinbruchs waren die wenigen aber aussagekraftigen Keramikfragmente aus der Feldbegehung 77 Anzahl Zeitstellung Bemerkung7 fruhbyzantinisch ca 324 500Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 20 Rund neun Kilometer sudostlich von Al Qatrana befand sich auf dem ehemals hochsten Hugel der Region bei rund 915 Hohenmetern ein rechteckiger Steinbau der 15 6 Meter umfasste 78 Der Hugel dominiert dabei im Norden und Osten das Wadi el Hafira und im Westen das Wadi el Muqta a Das aus grob zugerichteten Steinplatten errichtete Mauerwerk war noch vier Schichten hoch erhalten 74 Das Innere des Gebaudes das wohl als Militarstation angesprochen werden kann war gestort und liess ohne Ausgrabungen keine Details mehr erkennen Viele der Steine aus denen der Bau einst errichtet wurde lagen dort teils stark zerkleinert in Trummern Die Wissenschaftler des Limes Arabicus Projekts konnten innerhalb der Struktur zudem zwei offensichtlich rezente Bestattungen ausmachen Spuren weiterer Steinmauern erstreckten sich sudlich und ostlich des Steingebaudes das durch seine hervorgehobenen Lage eine ausgezeichnete Fernsicht geboten hat die besonders nach Norden Osten und Westen hervorstach Ursprunglich scheint der Fundplatz erstmals in der Fruhbronzezeit aufgesucht worden zu sein Wahrscheinlich wurden die bis ins fruhe 21 Jahrhundert sichtbar erhalten gebliebenen Baureste erst in der fruhbyzantinischen Periode als vorgeschobener Wachtposten des Limes genutzt Neben den Keramikscherben bargen die Wissenschaftler zwei Steinwerkzeuge von denen je eines als mittelpalaolithisch und kupfersteinzeitlich fruhbronzezeitlich ca 4500 3000 v Chr erkannt wurde 79 Wie Luftbilder verdeutlichen wurde die Fundstelle die zuvor Opfer von illegalen Ausgrabungen und von Vandalismus gewesen ist ohne weitere Untersuchungen zwischen 2011 und 2013 durch einen sich immer weiter vorschiebenden Steinbruch zerstort Das Bauwerk kann als ein vorgeschobener Spahposten verstanden werden Anzahl Zeitstellung Bemerkung13 fruhbronzezeitlich ca 3200 1950 v Chr 7 fruhbyzantinisch ca 324 500 n Chr Antiker Lagerplatz Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 21 An diesem Punkt befanden sich rund zwanzig Meter unterhalb der moglicherweise in fruhbyzantinischen Zeit genutzten Militarstation Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 20 bis ins fruhe 21 Jahrhundert die Uberreste eines in der Antike genutzten Lagerplatzes 80 Die Stelle lag in der wettergeschutzten Rinne eines kleinen knapp 35 Meter langen Gelandeeinschnitts dessen Abfluss bei Niederschlag nach Westen entwassert Die Wissenschaftler des Limes Arabicus Projects konnten an dem rund 40 20 Meter umfassenden Platz verstreute Steinlinien am Boden erkennen und bargen bei ihrer Feldbegehung 27 Keramikscherben und 16 Steinwerkzeuge davon 14 aus dem Jungpalaolithikum und eines kupfersteinzeitlich fruhbronzezeitlich Eine Mauer fuhrte von der mutmasslichen Militarstation uber den Hang hinab bis fast unmittelbar an den Rand des Lagerplatzes Dies deutete darauf hin dass diese Mauer eine gewisse Funktion als Verbindung zwischen den beiden Fundplatzen besass Sollten die Baureste auf dem Hugel als fruhbyzantinische Wachstation genutzt worden sein konnte der Lagerplatz als bequemes geschutztes Lager fur ein hierher detachiertes Grenzschutzkommando gedient haben Alternativ konnte die Wachstation auch Nomaden kontrolliert haben die hier einen immer wieder genutzten Lagerplatz hatten 81 Wie Luftbilder verdeutlichen wurde die Fundstelle noch vor Zerstorung der Baureste auf dem Hugel samt der die beide Fundorte verbindenden Mauer ohne weitere Untersuchungen zwischen 2004 und 2010 durch einen sich immer weiter vorschiebenden Steinbruch vernichtet Anzahl Zeitstellung Bemerkung1 moglicherweise fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 19 fruhbyzantinisch ca 324 500 n Chr 7 unbestimmtLimes Arabicus Projekt Feld Fundnr 9 An einer exponierten Bergkuppe fanden sich ein isolierter Scherbenhaufen aus 32 Fragmenten die sich zu einem einzigen spatbyzantinischen Gefass zusammensetzen liessen das zwischen 502 und 640 n Chr datierte 82 Literatur BearbeitenHans Peter Kuhnen Hrsg Wustengrenze des Imperium Romanum Der romische Limes in Israel und Jordanien Nunnerich Asmus Mainz 2018 ISBN 978 3 96176 010 7 Ignacio Arce Qasr Hallabat Qasr Bshir and Deir el Kahf Building techniques architectural typology and change of use of three Quadriburgia from the Limes Arabicus Interpretation and significance In Stefano Camporeale Helene Dessales Antonio Pizzo Hrsg Arqueologia de la construccion II Los procesos constructivos en el mundo romano Italia y provincias orientales Anejos de Archivo Espanol de Arqueologia 57 Certosa di Pontignano Siena 13 15 de noviembre de 2008 Madrid Merida 2010 ISBN 978 84 00 09279 5 S 455 481 Michael R Toplyn Livestock and limitanei The zooarchaeological evidence In Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 0 88402 298 6 S 463 507 Geoffrey Greatrex Samuel Lieu Hrsg The Roman Eastern frontier and the Persian wars Band 2 AD 363 630 A narrative sourcebook Routledge London u a 2002 ISBN 0 415 14687 9 David L Kennedy The Roman Army in the Levant The british council for research in the Levant London 2000 ISBN 978 0 9539102 1 2 David L Kennedy Derrick Newton Riley Rome s Desert Frontier from the Air B T Batsford Limited London 2004 ISBN 0 203 78927 X S 176 178 David 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Arabicus Project The 1985 Campaign In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 30 1986 S 233 252 hier S 247 Glen W Bowersock Limes Arabicus Harvard Studies in Classical Philology 80 1976 S 219 229 Nelson Glueck Explorations in Eastern Palestine III In The Annual of the American Schools of Oriental Research 18 19 1937 1939 S 105 107 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Qasr Bshir Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Qasr Bshir a Roman Castellum whc unesco org abgerufen am 8 Mai 2020 Photos of Qasr Bshir at the American Center of ResearchAnmerkungen Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n Johanna Ritter Burkert Qasr Bshir Praetorium Mobeni JO In Hans Peter Kuhnen Hrsg Wustengrenze des Imperium Romanum Der romische Limes in Israel und Jordanien Nunnerich Asmus Mainz 2018 ISBN 978 3 96176 010 7 S 136 139 hier S 137 a b Johanna Ritter Burkert Qasr Bshir Praetorium Mobeni JO In Hans Peter Kuhnen Hrsg Wustengrenze des Imperium Romanum Der romische Limes in Israel und Jordanien Nunnerich Asmus Mainz 2018 ISBN 978 3 96176 010 7 S 136 139 hier S 138 a b Hans Peter Kuhnen Wustengrenze des Imperium Romanum Die Schicksalsgrenze Roms im Orient von Augustus bis Heraclius In Hans Peter Kuhnen Hrsg Wustengrenze des Imperium Romanum Der romische Limes in Israel und Jordanien Nunnerich Asmus Mainz 2018 ISBN 978 3 96176 010 7 S 1 116 hier S 138 a b c d e f g h i j k l m Samuel Thomas Parker Romans and Saracens A History of the Arabian Frontier Dissertation Series American Schools of Oriental Research 6 Eisenbrauns Winona Lake 1986 ISBN 0 89757 106 1 S 53 Legionslager Betthorus 31 236944444444 35 868333333333 Nasim Barham Geographische Probleme des Regenfeldbaus in Jordanien Dissertation Universitat Hannover 1979 S 35 Heinz Ullrich Baierle Vegetation und Flora im sudwestlichen Jordanien Dissertationes Botanicae 200 Cramer Borntraeger Berlin Stuttgart 1993 ISBN 3 443 64112 1 S 11 a b c whc unesco org Wachturm Qasr Abu el Kharaq 31 3505 35 943555555556 Wachturm Qasr el ʿAl 31 389863888889 35 969513888889 Wachturm er Rama 31 441502 35 904209 Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 55 Samuel Thomas Parker History of the Roman Frontier East of the Dead Sea In Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 0 88402 298 6 S 517 ff hier S 549 Qasr eth Thuraiya 31 421888888889 35 989755555556 Alfred von Domaszewski Rudolf Ernst Brunnow Die Provincia Arabia auf Grund zweier in den Jahren 1897 und 1898 unternommenen Reisen und der Berichte fruherer Reisender beschrieben Band 2 Der aussere Limes und die Romerstrassen von el Maan bis Bosra Trubner Strassburg 1905 S 57 ff hier S 48 Nelson Glueck Explorations in Eastern Palestine III In The Annual of the American Schools of Oriental Research 18 19 1937 1939 S 105 107 Samuel Thomas Parker Romans and Saracens A History of the Arabian Frontier Dissertation Series American Schools of Oriental Research 6 Eisenbrauns Winona Lake 1986 ISBN 0 89757 106 1 S XIII Suzanne Richard Samuel Thomas Parker The Roman castellum of Khirbet el Fityan In Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan BAR International Series 340 Oxford 1987 S 8 David L Kennedy Aerial Archaeology in the Middle East The Role of the Military Past Present and Future In Robert H Bewley Wlodzimierz Raczkowski Hrsg Aerial Archaeology Developing Future Practice NATO Science Series 1 Life and Behavioural Sciences 337 IOS Press Amsterdam 2002 S 33 48 Robert A McDonald Opening the Cold War sky to the public Declassifying satellite reconnaissance imagery In Photogrammetric Engineering and Remote Sensing 61 1995 S 385 390 Ignacio Arce Qasr Hallabat Qasr Bshir and Deir el Kahf Building techniques architectural typology and change of use of three Quadriburgia from the Limes Arabicus Interpretation and significance In Stefano Camporeale Helene Dessales Antonio Pizzo Hrsg Arqueologia de la construccion II Los procesos constructivos en el mundo romano Italia y provincias orientales Anejos de Archivo Espanol de Arqueologia 57 Certosa di Pontignano Siena 13 15 de noviembre de 2008 Madrid Merida 2010 ISBN 978 84 00 09279 5 S 455 481 hier S 455 456 Laszlo Borhy Terminologie spatromischer Befestigungen bei Ammianus Marcellinus In Erika Juhasz Byzanz und das Abendland VI Studia Byzantino Occidentalia Antiquitas Byzantium Renascentia 38 ELTE Eotvos Jozsef Collegium Budapest 2019 ISBN 978 615 5897 24 5 In S 13 66 Ammianus Marcellinus Res Gestae Liber XIV 8 Orientis provinciarum descriptio 13 optima varietate commerciorum castrisque oppleta validis et castellis quae ad repellendos gentium vicinarum excursus Haec quoque civitates habet inter oppida quedam ingentes Bostram et Gerasam atque Philadelphiam murorum firmitate cautissimas Ignacio Arce Qasr Hallabat Qasr Bshir and Deir el Kahf Building techniques architectural typology and change of use of three Quadriburgia from the Limes Arabicus Interpretation and significance In Stefano Camporeale Helene Dessales Antonio Pizzo Hrsg Arqueologia de la construccion II Los procesos constructivos en el mundo romano Italia y provincias orientales Anejos de Archivo Espanol de Arqueologia 57 Certosa di Pontignano Siena 13 15 de noviembre de 2008 Madrid Merida 2010 ISBN 978 84 00 09279 5 S 455 481 hier S 459 Ignacio Arce Qasr Hallabat Qasr Bshir and Deir el Kahf Building techniques architectural typology and change of use of three Quadriburgia from the Limes Arabicus Interpretation and significance In Stefano Camporeale Helene Dessales Antonio Pizzo Hrsg Arqueologia de la construccion II Los procesos constructivos en el mundo romano Italia y provincias orientales Anejos de Archivo Espanol de Arqueologia 57 Certosa di Pontignano Siena 13 15 de noviembre de 2008 Madrid Merida 2010 ISBN 978 84 00 09279 5 S 455 481 hier S 471 472 Samuel Thomas Parker John Wilson Betlyon Michael R Toplyn Preliminary Report on the 1987 Season of theLimes ArabicusProject Bulletin of the American Schools of Oriental Research Supplementary Studies 26 Preliminary Reports of ASOR Sponsored Excavations 1983 1987 The American Schools of Oriental Research 1990 S 89 136 hier S 90 Samuel Thomas Parker Romans and Saracens A History of the Arabian Frontier Dissertation Series American Schools of Oriental Research 6 Eisenbrauns Winona Lake 1986 ISBN 0 89757 106 1 S 11 James A Sauer Heshbon pottery 1971 A preliminary report on the pottery from the 1971 excavations at Tell Ḥesban Andrews University monographs 7 Andrews University Press Berrien Springs 1973 S 1 5 a b c d e f g h Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Band 2 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 332 Hans Peter Kuhnen Wustengrenze des Imperium Romanum Die Schicksalsgrenze Roms im Orient von Augustus bis Heraclius In Hans Peter Kuhnen Hrsg Wustengrenze des Imperium Romanum Der romische Limes in Israel und Jordanien Nunnerich Asmus Mainz 2018 ISBN 978 3 96176 010 7 S 1 116 hier S 76 Hans Peter Kuhnen Wustengrenze des Imperium Romanum Die Schicksalsgrenze Roms im Orient von Augustus bis Heraclius In Hans Peter Kuhnen Hrsg Wustengrenze des Imperium Romanum Der romische Limes in Israel und Jordanien Nunnerich Asmus Mainz 2018 ISBN 978 3 96176 010 7 S 1 116 hier S 36 a b David L Kennedy The Roman Army in Jordan Council for British Research in the Levant Henry Ling London 2004 ISBN 0 9539102 1 0 S 148 151 hier S 150 Samuel Thomas Parker The Limes Arabicus Project The 1985 Campaign In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 30 1986 S 233 252 hier S 247 CIL 3 14149 Johanna Ritter Burkert Qasr Bshir Praetorium Mobeni JO In Hans Peter Kuhnen Wustengrenze des Imperium Romanum Die Schicksalsgrenze Roms im Orient von Augustus bis Heraclius In Hans Peter Kuhnen Hrsg Wustengrenze des Imperium Romanum Der romische Limes in Israel und Jordanien Nunnerich Asmus Mainz 2018 ISBN 978 3 96176 010 7 S 1 116 hier S 139 Reservoir am Praetorium Mobeni 31 335930555556 35 973930555556 a b c d e Samuel Thomas Parker The Roman Frontier in Central Jordan Interim Report on the Limes Arabicus Project 1980 85 British Archaeological Reports International Series 340 BAR Publishing Oxford 1997 ISBN 0 86054 438 9 S 321 a b c d Ignacio Arce Qasr Hallabat Qasr Bshir and Deir el Kahf Building techniques architectural typology and change of use of three Quadriburgia from the Limes Arabicus Interpretation and significance In Stefano Camporeale Helene Dessales Antonio Pizzo Hrsg Arqueologia de la construccion II Los procesos constructivos en el mundo romano Italia y provincias orientales Anejos de Archivo Espanol de Arqueologia 57 Certosa di Pontignano Siena 13 15 de noviembre de 2008 Madrid Merida 2010 ISBN 978 84 00 09279 5 S 455 481 hier S 473 Ignacio Arce Qasr Hallabat Qasr Bshir and Deir el Kahf Building techniques architectural typology and change of use of three Quadriburgia from the Limes Arabicus Interpretation and significance In Stefano Camporeale Helene Dessales Antonio Pizzo Hrsg Arqueologia de la construccion II Los procesos constructivos en el mundo romano Italia y provincias orientales Anejos de Archivo Espanol de Arqueologia 57 Certosa di Pontignano Siena 13 15 de noviembre de 2008 Madrid Merida 2010 ISBN 978 84 00 09279 5 S 455 481 hier S 475 Kastell Khirbet el Fityan 31 242777777778 35 856666666667 Alfred von Domaszewski Rudolf Ernst Brunnow Die Provincia Arabia auf Grund zweier in den Jahren 1897 und 1898 unternommenen Reisen und der Berichte fruherer Reisender beschrieben Band 2 Der aussere Limes und die Romerstrassen von el Maan bis Bosra Trubner Strassburg 1905 S 57 ff hier S 57 a b c Samuel Thomas Parker Romans and Saracens A History of the Arabian Frontier Dissertation Series American Schools of Oriental Research 6 Eisenbrauns Winona Lake 1986 ISBN 0 89757 106 1 S 55 Ignacio Arce Qasr Hallabat Qasr Bshir and Deir el Kahf Building techniques architectural typology and change of use of three Quadriburgia from the Limes Arabicus Interpretation and significance In Stefano Camporeale Helene Dessales Antonio Pizzo Hrsg Arqueologia de la construccion II Los procesos constructivos en el mundo romano Italia y provincias orientales Anejos de Archivo Espanol de Arqueologia 57 Certosa di Pontignano Siena 13 15 de noviembre de 2008 Madrid Merida 2010 ISBN 978 84 00 09279 5 S 455 481 hier S 474 a b Michael R Toplyn Livestock and limitanei The zooarchaeological evidence In Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Dumbarton Oaks Research Library and Collection Washington D C 2006 ISBN 0 88402 298 6 S 463 507 hier S 468 Michael R Toplyn Livestock and limitanei The zooarchaeological evidence In Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Dumbarton Oaks Research Library and Collection Washington D C 2006 ISBN 0 88402 298 6 S 463 507 hier S 469 Samuel Thomas Parker John Wilson Betlyon Michael R Toplyn Preliminary Report on the 1987 Season of theLimes ArabicusProject Bulletin of the American Schools of Oriental Research Supplementary Studies 26 Preliminary Reports of ASOR Sponsored Excavations 1983 1987 The American Schools of Oriental Research 1990 S 89 136 hier S 108 a b c Michaela Konrad Der spatromische Limes in Syrien Archaologische Untersuchungen an den Grenzkastellen von Sura Tetrapyrgium Cholle und in Resafa Resafa 5 Zabern Mainz 2000 ISBN 3 8053 2600 9 Habilitationsschrift S 103 Antonio Santosuosso Greek and Roman Warfare Battles Tactics and Trickery by John Drogo Montagu In The Journal of Military History 71 Nr 1 2007 S 208 209 hier S 209 Peter Kehne Zur Logistik des romischen Heeres von der mittleren Republik bis zum Ende der hohen Kaiserzeit 241 v Chr 235 n Chr Forschungen und Tendenzen In Militargeschichtliche Zeitschrift 63 1 2004 S 115 ff hier S 143 a b Michael P Speidel Rezension zu Benjamin Isaac The Limits of Empire The Roman Army in the East In Bonner Jahrbucher 192 1992 1993 S 649 Eckhard J Schnabel Urchristliche Mission Brockhaus Wuppertal 2002 ISBN 3 417 29475 4 S 489 Benjamin Isaac The Limits of Empire The Roman Army in the East Clarendon Press Oxford 1990 ISBN 0 19 814952 2 S 173 Benjamin Isaac The Limits of Empire The Roman Army in the East Clarendon Press Oxford 1990 ISBN 0 19 814952 2 S 174 Benjamin Isaac The Limits of Empire The Roman Army in the East Clarendon Press Oxford 1990 ISBN 0 19 814952 2 S 175 Benjamin Isaac The Limits of Empire The Roman Army in the East Clarendon Press Oxford 1990 ISBN 0 19 814952 2 S 172 Wachturm Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 101 bei 31 17 17 71 N 35 56 14 75 O 31 288252777778 35 937430555556 Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Band 1 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 77 Qasr el Maqhaz bei 31 16 46 08 N 35 56 12 O 31 279466666667 35 936666666667 Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 77 78 Wachturm Qasr el Bayda bei 31 16 33 52 N 35 55 36 55 O 31 2759771718 35 9268200683 a b c Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 76 Wachturm Qusur Rishan Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 62B bei 31 16 3 83 N 35 55 24 26 O 31 267730555556 35 923405555556 Wachturm Qusur Rishan Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 62A bei 31 15 59 96 N 35 55 27 47 O 31 266655555556 35 924297222222 Wachturm Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 63A bei 31 15 39 27 N 35 55 54 11 O 31 260908333333 35 931697222222 Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Band 1 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 75 Wachturm Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 56 223 bei 31 15 1 26 N 35 53 25 22 O 31 25035 35 890338888889 a b Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Band 1 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 74 Wachturm Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 224 bei 31 14 51 54 N 35 53 43 45 O 31 24765 35 895402777778 Kleinkastell Rujm Beni Yasser bei 31 14 9 6 N 35 52 45 03 O 31 236 35 879175 Vincent Anthony Clark The Desert Survey In Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Interim Report on the Limes Arabicus Project 1980 85 British Archaeological Reports International Series 340 BAR Publishing Oxford 1997 ISBN 0 86054 438 9 S 107 163 Osmanisches Fort bei 31 14 31 76 N 36 2 24 74 O 31 242155555556 36 040205555556 Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 83 moglicher Wachturm Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 16 bei ungefahr 31 12 34 68 N 36 3 0 7 O 31 209633333333 36 050194444444 a b Vincent Anthony Clark The Desert Survey In Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Interim Report on the Limes Arabicus Project 1980 85 British Archaeological Reports International Series 340 BAR Publishing Oxford 1997 ISBN 0 86054 438 9 S 143 Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 83 84 spatantiker Steinbruch bei 31 12 17 05 N 36 1 51 67 O 31 204736111111 36 031019444444 Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 84 mogliche Militarstation Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 20 bei ungefahr 31 11 2 2 N 36 5 24 56 O 31 183944444444 36 090155555556 Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 85 Antiker Lagerplatz Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 21 bei ungefahr 31 10 55 12 N 36 5 31 25 O 31 181977777778 36 092013888889 Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 978 0 88402 298 5 S 85 86 spatbyzantinischer Gefassfund Limes Arabicus Projekt Feld Fundnr 9 bei ungefahr 31 10 35 04 N 36 2 53 88 O 31 1764 36 0483Vorderer Limes Arabicus Abschnitt westliche Jordanische Wuste Qasr ez Zaʿfaran Khirbat az Zuna Qasr eth Thuraiya Qasr Bshir Castra Praetorii Mobeni Rujm Beni Yasser Qasr Abu Rukba Umm Ubtulah Er Ruweihi Jurf ed Darawish Abu Hutana Kastell Dajaniya El Mutrab Khirbet es Samra Maʿan Khirbet el Qirana Kastell Hauara Kleinkastell el Quweira Kleinkastell Khirbet el Khalde Praesidium Kleinkastell Khirbet el Kithara Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Qasr Bshir amp oldid 234005569