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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Khirbat az Zuna das auch unter dem Namen als Khirbet ez Zona und Khirbet es Zona 1 arabisch Khirbat Chirba Ruinenstatte bekannt wurde ist ein spatromisches Militarlager dessen Besatzung fur Sicherungs und Uberwachungsaufgaben am vorderen Limes Arabiae et Palaestinae in der spatantiken Provinz Arabia zustandig war Das Baudenkmal befindet sich in der jordanischen Wuste 2 70 Kilometer ostlich der eisenzeitlichen Siedlung und nabataischen Residenz Khirbat al Mudayna 4 auf 650 Metern Seehohe im Gouvernement Amman in Jordanien Khirbat az ZunaAlternativname Khirbet ez Zona Khirbet es ZonaLimes Limes Arabiae et PalaestinaeAbschnitt Limes Arabicus vordere Limeslinie Datierung Belegung diokletianisch bis Anfang 7 Jh Typ Quadriburgium 1 Einheit unbekanntGrosse Aussenmasse a mit Eckturmen ca 43 80 m 43 80 m 2 3 b ohne Eckturme ca 42 70 m 42 70 m 2 ca 0 19 ha Bauweise SteinErhaltungszustand teils stark versturzte teils relativ gut erhaltene BauresteOrt Khirbat az ZunaGeographische Lage 31 35 6 2 N 35 56 10 8 O 31 585069444444 35 936336111111 650Hohe 650 mVorhergehend Qasr ez Zaʿfaran vordere Limeslinie nordwestlich Anschliessend Qasr eth Thuraiya vordere Limeslinie sudostlich Kastron Mefaa ruckwartige Limeslinie sudlich Das Quadriburgium Khirbat az Zuna nach den Forschungen von 2006 bis 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Baugeschichte 3 1 Historischer Uberblick 3 2 Umfassungsmauer 3 3 Innenbebauung 3 4 Spolien 3 5 Datierung 4 Aussenanlagen 5 Eine nabataische Inschrift 6 Spatantiker vorderer Limesverlauf zwischen Khirbat az Zuna und dem Qasr eth Thuraiya 7 Literatur 8 AnmerkungenLage BearbeitenDas Kastell befindet sich auf einem Gelandesporn 46 Meter uber einer hier von Nordosten nach Sudwesten verlaufenden Flussschleife des Wadi ath Thamad 5 6 Sowohl die Sudwestflanke als auch die Nordostflanke werden durch kleine kurze tief eingegrabene Zulaufe zum Wadi gesichert Es entwassert sich letztendlich uber das Wadi Al Hidan in das bedeutende Wadi Mudschib das wiederum in das Tote Meer fliesst Vom Standort des Kastells aus hatten die romischen Soldaten einen ausgezeichneten Blick in das Wadi was sicher ausschlaggebend fur die Wahl dieses Platzes war Der Blick nach Norden und Westen ist dagegen eingeschrankt da das Castellum nordwestlich der hochsten Erhebung des Gelandesporns liegt 2 Das Klima der Region entspricht dem subtropisch ariden Zonobiom das fur Wustenlandschaften typisch ist 7 Forschungsgeschichte BearbeitenZum ersten Mal wurde die Ruinenstatte arabisch Khirbat Chirba durch zwei in den Jahren 1897 und 1898 durchgefuhrte Forschungsreisen des osterreichischen Althistorikers Alfred von Domaszewski 1856 1927 und des deutsch amerikanischen Philologen Rudolf Ernst Brunnow 1858 1917 bekannt die den romischen Limes und viele weitere antiken Statten der einstigen Provinz Arabia besuchten Den Namen des Ortes uberlieferten die beiden als ez Zanije 8 Im Jahr 1934 berichtete der amerikanische Biblische Archaologe Nelson Glueck 1900 1971 der in der zweiten Halfte der 1930er Jahre viele Bauten des romischen Limes in Jordanien besuchte uber Khirbat az Zuna Er gab damals jedoch mit lediglich 30 30 Metern ohne die Eckturme falsche Masse fur den Bau an und konnte den Torbau nicht identifizieren Spater war auch der amerikanische Provinzialromische Archaologe Samuel Thomas Parker 1950 2021 vor Ort Der Archaologe war von 1980 bis 1989 Leiter einer Mannschaft aus Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen die im Rahmen des Limes Arabicus Projects ihren Schwerpunkt auf den romischen Grenzverlauf in Zentraljordanien gelegt hatten Parker berichtete bereits 1979 dass das Kastell auf einer von Menschenhand geschaffenen Gelandeaufschuttung errichtet worden war wofur bei der Ausgrabung 2005 jedoch kein Beleg gefunden werden konnte Der Archaologe erstellte auch einen neuen Plan in dem Khirbat az Zuna nun 44 40 Meter gross war und erklarte den etwas ungenauen Plan von Glueck ersetzen zu wollen Merkwurdigerweise griff Parker 1986 doch auf Gluecks Plan zuruck 9 1 Die Ausgrabung des spatantiken Castellum war Teil der von 1997 bis 2014 laufenden Forschungen fur das Wadi ath Thamad Project das unter der Leitung der Biblischen Archaologin Paulette M Michele Daviau von der Wilfrid Laurier University in Kanada stand Die Forschungen umfassten uber die Jahre mehr als 150 archaologische Statten die vom Palaolithikum bis in die osmanische Besatzungszeit reichte Khirbat az Zuna wurde fur die Untersuchungen ausgewahlt da altere Plane und Beschreibungen Diskrepanzen aufwiesen 3 Daher fanden 2005 neue topographische Uberprufungen sowie archaologische Ausgrabungen statt 10 Als ortlicher Grabungsleiter fungierte der Biblische Archaologe Jonathan Ferguson 4 Ab dem Beginn der Grabungen im Jahr 2006 konzentrierte er die Untersuchungen auf den nordwestlichen Teil der Umfassungsmauer und grub dort an der Nordhalfte des Kastelltores und an dem flankierenden nordlichen Torturm Ziel war es das Aussehen und die Konstruktion des Tores zu erfassen Weitere Untersuchungen wahrend der 10 und 11 Kampagne des Wadi Projekts in den Jahren 2007 und 2008 schlossen die Ausgrabungen am Tor ab 11 In dieser Zeit wurde auch im Kastellinnere gegenuber dem Tor und entlang der Aussenfront des nordwestlichen Eckturms gegraben 3 Baugeschichte BearbeitenIn seinem Geschichtswerk Res Gestae des um 395 verstorbenen Ammianus Marcellinus beschreibt dieser die spatantike Provinz Arabia 12 Dort gebe es hervorragende Moglichkeiten fur Handelsbeziehungen und stark ausgebaute grosse und kleine Kastelle um die Angriffe der benachbarten Stamme abzuwehren In diesen Gemeinden befinden sich auch einige grosse Stadte Bostra und Gerasa sowie Philadelphia die durch die Starke ihrer Mauern sehr sicher sind 13 Ammianus betont mit seinen Aussagen ganz besonders die Abhangigkeit des wirtschaftlichen Wohlstands von einem effektiven Grenzschutzsystem und zusatzliche ruckwartige Sicherungsmassnahmen fur die wichtigsten Grossstadte 14 Historischer Uberblick Bearbeiten Die Befestigung des Limes Arabicus in diesem Gebiet begann mit der Annexion des Nabataerreiches wahrend der Regierungszeit des Kaisers Trajan 98 117 im Jahr 106 n Chr 15 Zur Sicherung der neugewonnenen Gebiete liess der Kaiser zwischen 107 und 114 n Chr mit der Via Traiana Nova eine von Suden nach Norden verlaufende Militarstrasse entlang des Limes anlegen die von der Hafenstadt Aila Akaba am Roten Meer bis zum Legionslager Bostra im heutigen Syrien reichte Verantwortlich dafur war die dort stationierte Legio III Cyrenaica 16 Die romische Armee war uber die Jahrhunderte jedoch wiederholt gezwungen die Grenzbefestigungen immer weiter auszubauen Mit den Reformen Kaiser Diokletians und der wachsenden Bedrohung durch die Sassaniden erreichten diese Bemuhungen einen Hohepunkt Umfassungsmauer Bearbeiten Das fast quadratische einschliesslich der Seitenturmen rund 43 80 43 80 Meter 2 0 19 Hektar umfassende Quadriburgium 1 wurde auf einem Gelandesporn uber dem rund 30 Meter tiefen liegenden weitaus maandernden Wadi ath Thamad gegrundet Der Bautypus des Quadriburgium war seit der Regierungszeit des Kaisers Diokletian 284 305 und der von ihm begrundeten Tetrarchie bekannt geworden Der rechteckige mit seinem einzigen Tor nach Nordwesten orientierte Bau besitzt vier mit 2 60 Metern weit aus dem Verband der Wehrmauer hervorspringende rechteckige Eckturme die durchschnittlich 4 80 Quadratmeter umfassen Des Weiteren gibt es drei gleichfalls rechteckige Zwischenturme die mittig in den sudwestlichen sudostlichen und nordostlichen Kurtinen sitzen Sie sind 5 00 Meter breit und 2 90 Meter tief 9 Das einspurige Tor das eine 3 50 Meter breite Durchfahrt besitzt 9 wird ebenfalls durch je einen rechteckigen Torturm flankiert 3 Diese beiden Torturme fallen in ihrer Ausdehnung kleiner aus und messen 4 30 2 60 Meter Insgesamt konnten die aus Quadern erbauten Turme mit rund einem Meter Starke eingemessen werden Die Kurtinen waren mit Ausnahme der Nordwestseite in der sich das Tor befand 16 80 Meter lang torseitig jedoch nur 12 Meter 9 Die 2 2 50 Meter 6 beziehungsweise 2 40 Meter starke Umfassungsmauer 9 und die Turme waren unmittelbar auf den anstehenden Felsen aufgesetzt worden An den Aussenseiten der Anlage hatten die Erbauer auf ein reprasentatives Quadermauerwerk Wert gelegt wahrend die Innenseite der Wehrmauer aus roh zugerichteten Blocken bestand zwischen deren Ritzen kleinere Bruchsteine gesetzt waren 3 Insgesamt bestand die Umfassungsmauer aus drei Schalen zwischen die Bruchsteine verfullt waren 9 Ein gedeckter Abwasserkanal fuhrte durch das Kastelltor hinaus 17 Innenbebauung Bearbeiten Im Kastellinneren konnten einige romerzeitliche Mauerzuge verfolgt werden doch liess sich kein erkennbares Muster mehr feststellen da das Bauwerk in spaterer Zeit als Grabstatte wiederverwendet worden war und die Fulle der teils beraubten Graber viel Strukturen unkenntlich machte Die meisten der erkannten 15 Mauerzuge scheinen jedoch ungefahr parallel zu den Kurtinen des Kastells zu verlaufen Ein besonders starker Mauerzug lag im Bereich des sudostlichen Intervallturms Ein auffallig gestalteter Mauerstein deutete darauf hin dass sich dieser Turm mit seinen Flanken in das Kastell hinein erstreckt haben konnte und so moglicherweise als Principia gedient haben konnte Keramische Wasserrohrfragmente einige noch verkleidet wurden im und um das Castellum herum gefunden vor allem aber im inneren nordlichen Zentralbereich der Fortifikation Insgesamt scheinen diese Befunde darauf hinzuweisen dass die Garnison nicht nur ein Stabsgebaude sondern moglicherweise auch ein kleines Badehaus besessen haben konnte 9 Spolien Bearbeiten Wie die Grabungen ergaben war beim Bau der Anlage eine Reihe alterer hellenistischer und nabataischer Architekturelemente als Spolien wiederverwendet worden Unter den dokumentierten Bauteilen handelt es sich um bossiert Werkstucke ein ionisches Kapitell 3 ein nabataisches Kapitell Triglyphen Metopenfriesblocke verzierte Steinmetzarbeiten 4 sowie eine nabataische Inschrift die im nordlichen Torturm entdeckt wurde 17 Die Quantitat und Qualitat der Spolien die in die Mauern des Castellum verbaut wurden zeigen dass unter anderem ein oder mehrere vorromische Monumentalbauten wie beispielsweise Tempel niedergelegt wurden um die Fortifikation zu errichten Das Fehlen hellenistischer oder nabataischer Keramik in Khirbat az Zuna legt auch nahe dass die Spolien von einem unbekannten Ort dorthin transportiert worden sein mussen vielleicht gar aus Umm al Walid oder Madaba 18 Datierung Bearbeiten Die Datierung der Keramiken und Munzen aus den Ausgrabungen legt nahe dass das Castellum im spaten dritten oder fruhen vierten Jahrhundert n Chr vielleicht unter Kaiser Diokletian erbaut und bis zu seiner Aufgabe in byzantinischer Zeit militarisch besetzt war 3 Denn wahrend die meisten anderen Militarplatze im spaten 5 Jahrhundert aufgegeben wurden erscheint es in Khirbat az Zuna so dass es zum Schutz der vorbeifuhrenden Karawanenroute noch wahrend der gesamten byzantinischen Zeit weiter in Betrieb war Die Eroberungszuge der Muslime machten im fruhen 7 Jahrhundert auch Khirbat az Zuna ein Ende 19 Im Folgenden wird das von Parker 1976 an diesem Fundplatz gesammelte keramische Material nach der von ihm 2006 veroffentlichten Datierung quantifiziert 20 Es konnte damals mit 326 Keramikfragmenten reichhaltiges Oberflachenmaterial aufgelesen werden Von diesem Material wurden 75 Scherben genauer datiert 21 Anzahl Zeitstellung Bemerkung5 eisenzeitlich II ca 900 539 v Chr 17 spatromisch IV ca 284 32441 fruhbyzantinisch I III ca 324 45012 spatbyzantinisch I IV ca 502 636Aussenanlagen BearbeitenDas Kastell ist von einer grossen ovalen Umfassungsmauer umgeben Sie ist in Nordsudrichtung 126 Metern und in Ostwestrichtung 153 Meter breit Mit Ausnahme ihrer Westseite folgt diese Mauer dem ausseren Rand der Gelandekuppe auf der sich die Fortifikation befindet Obgleich die Mauer heute teils erhebliche Lucken aufweist kann ihr Umfang an anderen Stellen deutlich dokumentiert werden Im Suden war ihr Erhaltungszustand wahrend der Forschungen Fergusons noch sehr gut Dort zieht sie leicht nach innen zum Kastell hin ein Auch bei dieser Mauer wurden Spolien eingesetzt Der teils schlechte Zustand dieser Umfriedung macht eine Deutung schwierig Innerhalb des Ovals wurden Reihen weiterer Mauerlinien eingebaut Insbesondere westlich und sudlich des Kastells also an Stellen an denen die Umfassungsmauer am weitesten vom Castellum entfernt liegt Im Westen umschliessen mehrere rechtwinklig zueinander stehende Mauern grosse Flachen die moglicherweise als Tiergehege genutzt wurden Wie im Innern des Kastells befanden sich auch innerhalb der Umfriedung mehrere teils beraubte nachromische Graber die sich insbesondere im Osten der Fortifikation gruppierten 9 Eine nabataische Inschrift BearbeitenDie als Spolie im nordlichen Torturm verbaute funfzeilige nabataische Inschrift war nach ihrer zweckentfremdeten Wiederverwendung in ihrem sekundaren Kontext nicht mehr lesbar Der Text dieser 2006 entdeckten Inschrift ist nur unvollstandig erhalten und teilweise unleserlich doch enthalt er funf Textzeilen in denen funf Personen erwahnt werden zwei davon werden Baṭalu genannt ein bis dahin unbekannter Name im nabataischen Onomastikon 3 s l m l n d r l ʾ l n qysr sl y bṭlw br wtr w d r ʾn k bṭlw br grs br wtr w kt b ydh Ubersetzung fraglich l n d r l ʾ l n Caesar sl y Baṭalu Sohn des Witr u d r ʾn k Baṭalu Sohn des Gars Sohn des Witru schrieb dies mit der Hand 22 Leider kann die Inschrift nicht naher datiert werden da der Name des romischen Kaisers nicht erhalten blieb Deutlich wird jedoch dass die Nabataer ihre Datierungen gleich den Romern vornahmen Ferguson mutmasste dass die Inschrift im zweiten Jahrhundert n Chr entstanden sein konnte 18 Spatestens nach der Annexion des Nabataerreiches im Jahr 106 n Chr durch das Imperium Romanum wurde Rom die uneingeschrankt fuhrende Macht des Landes Spatantiker vorderer Limesverlauf zwischen Khirbat az Zuna und dem Qasr eth Thuraiya BearbeitenSpuren der Grenzbauwerke zwischen den beiden Kastellen Name Ort Beschreibung ZustandKhirbat az Zuna siehe obenMuseitiba el Museitbeh Musaytiba Khirbat al Musaytiba Rund sechs Kilometer ostsudostlich von Kastron Mefaa entfernt befinden sich die relativ gut erhaltenen Baureste von Museitiba 23 Hier unternahm Parker 1976 mit seinem Limes Arabicus Survey Project eine Feldbegehung um uber das damit gesammelte Fundgut Aussagen zur antiken Nutzung dieses Ruinenstatte machen zu konnen 21 Im Jahr 1997 fand unter der Leitung des Archaologen Chang Ho C Ji von der La Sierra Universitat im Rahmen des Dhiban Plateau Survey Projects eine erneute Untersuchung an diesem Ort statt 24 Chang Ho C Ji und seine Kollegen sahen in einer machtigen 20 21 30 Meter umfassende rechteckigen Plattform die noch rund 3 30 Meter hoch erhalten war eine nabataische Kultstatte Glueck der diesen Ort ebenfalls untersuchte entdeckte im Inneren der Plattform uberwolbte Kammern 25 Eine sehr ahnliche Plattform wurde durch von Domaszewski und Brunnow auch im Vicus des Legionslagers Betthorus beobachtet 26 Angrenzend an diese fast quadratische Struktur befindet sich ein grosser Gebaudekomplex der aus einer Vielzahl von Mauerzugen und Raumen besteht Die Mitte dieses Komplexes bildete wohl ein grosser Innenhof von etwa 30 35 Metern Dieser nach einem geplanten Gesamtkonzept errichtete Gebaudekomplex scheint nach Chang Ho C Ji in der Antike fur offentliche und militarische Zwecke verwendet worden zu sein Uber Nutzungsdetails lasst sich heute jedoch nicht mehr viel ausgesagt da wesentliche Teile des Bauwerks stark gestort sind und ein Grossteil seines Baumaterials dem Steinraub fur das nahegelegenen moderne Dorf anheim gefallen ist 25 Ungefahr 70 Meter nordostlich dieser Gebaudestruktur liegt ein 13 24 Meter grosses rechteckiges Wasserreservoir mit Stufen im Inneren die von seiner nordwestlichen Ecke 6 30 Meter tief hinabfuhren Chang Ho C Ji ordnete diesen Wasserspeicher der romischen Epoche zu 24 Glueck sah hier bei einem Vergleich mit ahnlichen Bauten am Kastron Mefaa eher einen byzantinischen Ursprung 27 Dieses Reservoir wurde in den anstehenden Felsen gehauen Auf die Innenwande und Stufen der Zisterne ist ein Lehmverputz aufgetragen worden der eine grosse Anzahl antiker Keramikscherben enthalt Die unmittelbare Umgebung dieses Reservoirs sah 1997 im Wesentlichen noch so aus wie sie Glueck beschrieben hatte Zu einer der Langsseiten der Zisterne war ein langlicher Erdhugel angelegt worden der Regenwasser in das Becken hineinlenken konnte An der sudostlichen Ecke dieses Reservoirs befindet sich eine Rinne die zu einer Offnung in der Wand des Wasserspeichers fuhrt um die Niederschlage dorthin zu kanalisieren Auch westlich und ostlich dieses Reservoirs werden drei weitere Zisternen bis heute genutzt Eine von diesen liegt rund 150 Meter ostlich des erstgenannten Reservoirs Ihre Innenwande sind jedoch mit modernem Zement verputzt Die beiden anderen Wasserspeicher befinden sich ebenfalls in der unmittelbaren Umgebung des zuletzt genannten Reservoirs 25 Etwa 130 Meter ostlich der quadratischen Hauptstruktur lassen sich die Reste eines einzelnen nur rund 3 4 Meter grossen Gebaudes aus grob behauenen Kalksteinblocken erkennen In diesem Bereich sind auch einige weitere Grundmauern und ein Schutthaufen erkennbar Etwa 100 Meter sudlich der kleinen Baustruktur befindet sich ein weiteres vollig zerstortes Gebaude mit Mauerzugen die ein rechteckiges Gebaude bilden Die Gesamtabmessung dieses Gebaudes betragt rund 4 17 Meter und umfasst mindestens vier Raume Weitere Mauerzuge sind an der West und Sudseite dieses Bauwerks gut zu erkennen 25 Glueck sammelte eine betrachtliche Anzahl an nabataischen Keramikscherben und Sigillatafragmenten 28 Parker besuchte den Fundplatz im Juni 1933 ebenfalls 29 Dabei konnten 314 Scherben aufgelesen werden von denen 46 bestimmbar waren Sein Material umfasste Keramiken der Eisenzeit I und II sowie der Nabataer Romer Byzantiner und des Fruhislam Das Untersuchungsteam auf dem Dhiban Plateau sammelte 386 Scherben darunter spatbronzezeitliche eisenzeitliche hellenistische nabataische romische byzantinische fruhislamische und mittelislamische Keramik Die fruheste Besiedlung von Museitiba basiert auf der spatbronzezeitlichen und eisenzeitlichen Keramik Nach einer heute angenommenen langen Besiedlungslucke wahrend der spaten Eisenzeit und der persischen Epoche scheint der Platz anschliessend mindestens dreimal neugenutzt worden zu sein 25 Wahrend der spatromischen Zeit stand hier nach Parker ein Wachturm 21 Heute ist das Ruinengelande durch Raubgraber bedroht Anschliessend wird das von Parker 1976 an diesem Fundplatz gesammelte keramische Fundmaterial nach der von ihm 2006 veroffentlichten Datierung quantifiziert 20 Von den insgesamt 314 festgestellten Scherben wurden 46 naher bestimmt 21 Anzahl Zeitstellung Bemerkung7 eisenzeitlich I ca 1200 900 v Chr 5 eisenzeitlich II ca 900 539 v Chr 15 fruhromisch nabataisch ca 63 v Chr 135 n Chr 10 spatromisch I IV ca 135 3246 fruhbyzantinisch I II ca 324 4001 umayadisch ca 661 7502 modernQasr eth Thuraiya Hauptartikel Qasr eth Thuraiya 30 Literatur BearbeitenJonathan Ferguson Laila Nehme The Nabataean Caesar inscription from Khirbat az Zuna In Arabian archaeology and epigraphy 1 Band 25 2014 S 37 42 Paulette M Michele Daviau The Wadi ath Thamad Project In Munjazat 9 2008 S 82 83 Paulette M Michele Daviau Jeffrey R Chadwick Margreet Steiner u a Excavation and Survey at Khirbat al Mudayna and Its Surroundings Preliminary Report of the 2001 2004 and 2005 Seasons In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 50 2006 S 249 283 hier S 275 278 David L Kennedy The Roman Army in Jordan Council for British Research in the Levant Henry Ling London 2004 ISBN 0 9539102 1 0 S 133 134 Samuel Thomas Parker Romans and Saracens A History of the Arabian Frontier Dissertation Series American Schools of Oriental Research 6 Eisenbrauns Winona Lake 1986 ISBN 0 89757 106 1 S 54 Samuel Thomas Parker Archaeological Survey of the Limes Arabicus A Preliminary Report In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 21 1976 S 19 31 hier S 23 Alfred von Domaszewski Rudolf Ernst Brunnow Die Provincia Arabia auf Grund zweier in den Jahren 1897 und 1898 unternommenen Reisen und der Berichte fruherer Reisender beschrieben Band 3 Trubner Strassburg 1909 S 335 Anmerkungen Bearbeiten a b c d Samuel Thomas Parker Romans and Saracens A History of the Arabian Frontier Dissertation Series American Schools of Oriental Research 6 Eisenbrauns Winona Lake 1986 ISBN 0 89757 106 1 S 54 a b c d Paulette M Michele Daviau Jeffrey R Chadwick Margreet Steiner u a Excavation and Survey at Khirbat al Mudayna and Its Surroundings Preliminary Report of the 2001 2004 and 2005 Seasons In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 50 2006 S 249 283 hier S 275 278 hier S 276 a b c d e f g h Jonathan Ferguson Laila Nehme The Nabataean Caesar inscription from Khirbat az Zuna In Arabian archaeology and epigraphy 1 Band 25 2014 S 37 42 S 37 a b c Paulette M Michele Daviau The Wadi ath Thamad Project In Munjazat 9 2008 S 82 83 hier S 83 Paulette M Michele Daviau Jeffrey R Chadwick Margreet Steiner u a Excavation and Survey at Khirbat al Mudayna and Its Surroundings Preliminary Report of the 2001 2004 and 2005 Seasons In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 50 2006 S 249 283 hier S 275 278 hier S 275 a b David L Kennedy The Roman Army in Jordan Council for British Research in the Levant Henry Ling London 2004 ISBN 0 9539102 1 0 S 133 134 hier S 133 Heinz Ullrich Baierle Vegetation und Flora im sudwestlichen Jordanien Dissertationes Botanicae 200 Cramer Borntraeger Berlin Stuttgart 1993 ISBN 3 443 64112 1 S 11 Alfred von Domaszewski Rudolf Ernst Brunnow Die Provincia Arabia auf Grund zweier in den Jahren 1897 und 1898 unternommenen Reisen und der Berichte fruherer Reisender beschrieben Band 3 Trubner Strassburg 1909 S 335 a b c d e f g h Paulette M Michele Daviau Jeffrey R Chadwick Margreet Steiner u a Excavation and Survey at Khirbat al Mudayna and Its Surroundings Preliminary Report of the 2001 2004 and 2005 Seasons In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 50 2006 S 249 283 hier S 277 Paulette M Michele Daviau Jeffrey R Chadwick Margreet Steiner u a Excavation and Survey at Khirbat al Mudayna and Its Surroundings Preliminary Report of the 2001 2004 and 2005 Seasons In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 50 2006 S 249 283 hier S 275 278 Paulette M Michele Daviau The Wadi ath Thamad Project In Munjazat 9 2008 S 82 83 hier S 83 Laszlo Borhy Terminologie spatromischer Befestigungen bei Ammianus Marcellinus In Erika Juhasz Byzanz und das Abendland VI Studia Byzantino Occidentalia Antiquitas Byzantium Renascentia 38 ELTE Eotvos Jozsef Collegium Budapest 2019 ISBN 978 615 5897 24 5 In S 13 66 Ammianus Marcellinus Res Gestae Liber XIV 8 Orientis provinciarum descriptio 13 optima varietate commerciorum castrisque oppleta validis et castellis quae ad repellendos gentium vicinarum excursus Haec quoque civitates habet inter oppida quedam ingentes Bostram et Gerasam atque Philadelphiam murorum firmitate cautissimas Ignacio Arce Qasr Hallabat Qasr Bshir and Deir el Kahf Building techniques architectural typology and change of use of three Quadriburgia from the Limes Arabicus Interpretation and significance In Stefano Camporeale Helene Dessales Antonio Pizzo Hrsg Arqueologia de la construccion II Los procesos constructivos en el mundo romano Italia y provincias orientales Anejos de Archivo Espanol de Arqueologia 57 Certosa di Pontignano Siena 13 15 de noviembre de 2008 Madrid Merida 2010 ISBN 978 84 00 09279 5 S 455 481 hier S 459 Hans Peter Kuhnen Wustengrenze des Imperium Romanum Die Schicksalsgrenze Roms im Orient von Augustus bis Heraclius In Hans Peter Kuhnen Hrsg Wustengrenze des Imperium Romanum Der romische Limes in Israel und Jordanien Nunnerich Asmus Mainz 2018 ISBN 978 3 96176 010 7 S 1 116 hier S 76 Hans Peter Kuhnen Wustengrenze des Imperium Romanum Die Schicksalsgrenze Roms im Orient von Augustus bis Heraclius In Hans Peter Kuhnen Hrsg Wustengrenze des Imperium Romanum Der romische Limes in Israel und Jordanien Nunnerich Asmus Mainz 2018 ISBN 978 3 96176 010 7 S 1 116 hier S 36 a b Jonathan Ferguson Laila Nehme The Nabataean Caesar inscription from Khirbat az Zuna In Arabian archaeology and epigraphy 1 Band 25 2014 S 37 42 S 38 a b Jonathan Ferguson Laila Nehme The Nabataean Caesar inscription from Khirbat az Zuna In Arabian archaeology and epigraphy 1 Band 25 2014 S 37 42 S 41 Paulette M Michele Daviau Jeffrey R Chadwick Margreet Steiner u a Excavation and Survey at Khirbat al Mudayna and Its Surroundings Preliminary Report of the 2001 2004 and 2005 Seasons In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 50 2006 S 249 283 hier S 275 278 hier S 278 a b Samuel Thomas Parker Hrsg The Roman Frontier in Central Jordan Final Report on the Limes Arabicus Project 1980 1989 Band 2 Dumbarton Oaks Studies 40 Washington D C 2006 ISBN 0 88402 298 6 S 332 a b c d Samuel Thomas Parker Archaeological Survey of the Limes Arabicus A Preliminary Report In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 21 1976 S 19 31 hier S 23 Jonathan Ferguson Laila Nehme The Nabataean Caesar inscription from Khirbat az Zuna In Arabian archaeology and epigraphy 1 Band 25 2014 S 37 42 S 40 Wachturm Museitiba 31 486827777778 35 981072222222 a b Chang Ho C Ji Archaeological survey of Dhiban plateau In American Journal of Archaeology 3 Band 102 1998 S 574 575 hier S 574 a b c d e Chang Ho C Ji Jong Keun Lee Preliminary Report on the Survey of the Dhiban Plateau 1997 In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 42 1998 S 549 571 hier S 563 564 Samuel Thomas Parker Romans and Saracens A History of the Arabian Frontier Dissertation Series American Schools of Oriental Research 6 Eisenbrauns Winona Lake 1986 ISBN 0 89757 106 1 S 62 Nelson Glueck Explorations in Eastern Palestine I In The Annual of the American Schools of Oriental Research 14 1933 1934 S 41 44 hier S 42 Nelson Glueck Explorations in Eastern Palestine I In The Annual of the American Schools of Oriental Research 14 1933 1934 S 41 44 Samuel Thomas Parker Romans and Saracens A History of the Arabian Frontier Dissertation Series American Schools of Oriental Research 6 Eisenbrauns Winona Lake 1986 ISBN 0 89757 106 1 S 170 Qasr eth Thuraiya 31 421888888889 35 989755555556Vorderer Limes Arabicus Abschnitt westliche Jordanische Wuste Qasr ez Zaʿfaran Khirbat az Zuna Qasr eth Thuraiya Qasr Bshir Castra Praetorii Mobeni Rujm Beni Yasser Qasr Abu Rukba Umm Ubtulah Er Ruweihi Jurf ed Darawish Abu Hutana Kastell Dajaniya El Mutrab Khirbet es Samra Maʿan Khirbet el Qirana Kastell Hauara Kleinkastell el Quweira Kleinkastell Khirbet el Khalde Praesidium Kleinkastell Khirbet el Kithara 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