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Ammianus Marcellinus um 330 vermutlich in Antiochia am Orontes Syrien um 395 spatestens um 400 wahrscheinlich in Rom war ein romischer Historiker Er ist neben Prokopios von Caesarea der bedeutendste spatantike Geschichtsschreiber und schrieb in lateinischer Sprache obwohl seine Muttersprache Griechisch war Seine Res gestae sind das letzte klassizistische lateinische Geschichtswerk der Antike das zu grossen Teilen uberliefert ist Die erhaltenen Abschnitte behandeln die Jahre von 353 bis 378 und beschreiben die Zeit unmittelbar vor Beginn der sogenannten Volkerwanderung in der sich die antike Mittelmeerwelt grundlegend veranderte Ammianus Marcellinus Res gestae 31 2 in der Handschrift Rom Biblioteca Apostolica Vaticana Vaticanus lat 1873 9 Jahrhundert Ammianus hat als Soldat unter den Kaisern Constantius II und Julian gedient und viele der von ihm geschilderten Ereignisse selbst miterlebt Obwohl er mehr als andere antike Geschichtsschreiber um Objektivitat bemuht war wird seine personliche Sicht bisweilen recht deutlich So beurteilte er etwa Constantius II teilweise sehr negativ wahrend er von Julian ein ausgesprochen positives Bild zeichnete Der uberragende Wert seiner Res gestae fur die Erforschung des 4 Jahrhunderts ist dennoch unbestritten Inhaltsverzeichnis 1 Das Romische Reich zur Zeit des Ammianus Marcellinus 2 Leben 3 Werk 3 1 Der Aufbau der Res gestae 3 2 Die Quellen 3 3 Die Exkurse 3 4 Die verlorenen Bucher und der Anfang des zeitgeschichtlichen Teils 3 5 Die Darstellung Constantius II und des Perserkriegs 3 6 Julian 3 7 Das Ende des Werks 3 8 Historische und literaturgeschichtliche Einordnung 3 9 Ammianus Verhaltnis zu Christentum und Heidentum 3 10 Bewertung 3 11 Uberlieferungsgeschichte 4 Ausgaben und Ubersetzungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenDas Romische Reich zur Zeit des Ammianus Marcellinus BearbeitenAls Ammianus Marcellinus geboren wurde herrschte Kaiser Konstantin bereits mehrere Jahre uber das wiedervereinigte Imperium 1 Die Grenzen waren weitgehend gesichert in seinen letzten Lebensmonaten bereitete Konstantin sogar einen Feldzug gegen das neupersische Sassanidenreich vor den grossen Rivalen Roms im Osten der nur durch seinen Tod am 22 Mai 337 nicht zustande kam Das Imperium Romanum war in der Regierungszeit Konstantins einem tiefgreifenden Wandel unterworfen der von der modernen Forschung als konstantinische Wende bezeichnet wird Das nur Jahre zuvor teils sehr blutig verfolgte Christentum wurde nun privilegiert und Ende des 4 Jahrhunderts durch Kaiser Theodosius I faktisch zur Staatsreligion erhoben Das Heidentum hingegen ein allerdings sehr unscharfer Begriff der ganz verschiedene religiose Vorstellungen umfasste von den Mysterienkulten uber die traditionellen romischen Kulte bis hin zu vom Neuplatonismus beeinflussten Stromungen hatte zur Zeit des Theodosius bereits deutlich an Lebenskraft eingebusst und wurde am Ende nur noch von einer immer kleiner werdenden Minderheit der Bevolkerung praktiziert Auch das Kaisertum wurde immer starker christlich gepragt bis hin zur Vorstellung dass der Kaiser Gottes Vizekonig auf Erden sei 2 Mit der fortschreitenden Christianisierung von Staat und Gesellschaft waren aber auch Probleme ganz neuer Art verbunden wie der Arianische Streit deutlich macht Der alexandrinische Presbyter Arius hatte zu Beginn des 4 Jahrhunderts behauptet Gott Sohn sei nicht wesenseins mit Gott Vater Der Arianismus der keine einheitliche Stromung darstellte sondern in mehrere Einzelgruppierungen zerfiel fand vor allem in Teilen des Ostens des Imperiums einen Nahrboden wahrend er im Westen scharf verurteilt wurde Die diesbezuglichen christologischen Streitigkeiten also die Frage nach dem wahren Wesen Christi banden erhebliche Energien und wurden mit Leidenschaft nicht nur von Theologen sondern auch von breiten Bevolkerungsschichten ausgetragen Kaiser Constantius II der ab 353 uneingeschrankt uber das Imperium herrschte versuchte wahrend seiner ganzen Regierungszeit vergeblich ein fur die gesamte Reichskirche einheitliches arianisches Bekenntnis durchzusetzen 3 Wahrenddessen nahm der Druck auf die Grenzen immer mehr zu Im Osten herrschte seit 337 338 ein fast permanenter Kriegszustand Wiederholt fielen die Perser in die romischen Orientprovinzen ein wahrend kaiserliche Offensiven glucklos blieben Im Westen wurde derweil Gallien wiederholt von germanischen Plunderern verheert da es im Inneren des Reiches zu Usurpationen wie der des Magnentius kam worunter die Sicherung der Grenzen litt Das Imperium konnte sich dennoch behaupten wenn auch mit einiger Muhe Ammianus hat viele dieser Ereignisse selbst miterlebt diese in seinem Geschichtswerk verarbeitet und damit der Nachwelt ein Panorama einer Zeit hinterlassen in der die Alte Welt einen Transformationsprozess begann der schliesslich das Ende der Antike einlautete Leben BearbeitenUber Ammianus Leben ist nur wenig bekannt einiges erschliesst sich jedoch aus seinem Werk 4 Er wurde um 330 in Syrien geboren vielleicht in Antiochia am Orontes einer der grossten und bedeutendsten Stadte des Imperiums 5 wo er zumindest langere Zeit lebte Er stammte wahrscheinlich aus wohlhabender griechischer Familie 6 und war offenbar sehr belesen Seine Angabe er sei nur ein miles Soldat gewesen fuhrt in die Irre Vor allem im Bereich der lateinischen und griechischen Literatur scheint er gute Kenntnisse besessen zu haben die auf eine kostspielige Ausbildung schliessen lassen 7 Schon in jungen Jahren wurde Ammianus Offizier in der Armee und diente als Leibgardist protector domesticus In dieser Einheit dienten zwar teils auch altgediente Veteranen vor allem aber junge Manner aus der Provinzelite Als protector hatte Ammianus die Aufgabe seinen Vorgesetzten den Heermeister magister militum Ursicinus personlich zu begleiten und zu beschutzen Es wird vermutet dass Ursicinus ein Forderer und Patron des Ammianus war 8 354 begleitete Ammianus damals nach eigener Aussage ein junger Mann seinen Vorgesetzten nach Antiochia wo er die Herrschaft des Caesar Constantius Gallus und seiner Frau Constantina miterlebte 355 nahm er an der Mission zur Beseitigung des Usurpators Silvanus in Koln teil Bis 357 hielt sich Ammianus in Ursicinus Gefolge in Gallien auf wo zu dieser Zeit Julian der Bruder des mittlerweile hingerichteten Gallus als Unterkaiser Caesar regierte den Ammianus spater in seinem Geschichtswerk zum Helden stilisierte Danach ging Ammianus mit Ursicinus wieder in den Osten des Reiches wo er an den Kampfen gegen den persischen Konig Schapur II teilnahm Wahrend dieser Kampfe kam es zu einem einschneidenden Erlebnis fur Ammianus als er den Persern die 359 eine grossangelegte Invasion der romischen Orientprovinzen unternahmen wahrend der Eroberung der romischen Festung Amida nur mit knapper Not als einer der wenigen Uberlebenden entkam Die Perser richteten unter den verbliebenen Romern ein Massaker an Uber die Belagerung und den Fall Amidas damals eine der wichtigsten Festungen der romischen Orientverteidigung berichtete Ammianus eingehend 19 1 8 Seine anschauliche Darstellung steht denen anderer grosser antiker Geschichtsschreiber in nichts nach und wird zu den klassischen Schilderungen der romischen Historiographie gezahlt 9 360 wurde Ursicinus entlassen Ammianus diente allerdings weiter in der Armee und nahm 363 an dem Perserfeldzug Julians teil der in einem Fiasko endete 10 363 schied Ammianus aus dem Heer aus und bereiste Griechenland Thrakien und Agypten Wohl um 380 ging er nach Rom wo er um 390 91 sein Geschichtswerk Res gestae verfasste der genaue Titel seines Werkes ist jedoch nicht bekannt 11 Allerdings weiss man aus einem Brief des beruhmten Rhetors Libanios 12 mit dem Ammianus vielleicht bekannt war dass sich das Werk grosser Beliebtheit erfreute Es wurde in jungerer Zeit bezweifelt dass der Briefpartner des Libanios tatsachlich Ammianus war wofur aber einiges spricht 13 Vermutungen Ammianus sei vielleicht sogar in den Senat aufgenommen worden lassen sich nicht beweisen ebenso wenig wie sich genaueres uber seine Beziehungen zu stadtromisch heidnischen Senatoren sagen lasst siehe unten Sein genaues Todesdatum ist unbekannt als spatestes Datum gilt in der Forschung das Jahr 400 wenn auch oft der Zeitraum um 395 angenommen wird 14 Werk BearbeitenDer Aufbau der Res gestae Bearbeiten nbsp Titelseite der Ammianus Ausgabe des Accursius Augsburg 1533 Das Werk des Ammianus Marcellinus behandelte nach seiner eigenen Aussage Ammian 31 16 9 wo er sich auch als miles quondam et Graecus als ehemaliger Soldat und Grieche bezeichnet was auf seine militarische Erfahrung und sein kulturelles Verstandnis hinweist die Zeit vom Regierungsantritt des romischen Kaisers Nerva im Jahr 96 bis zur Schlacht von Adrianopel 378 Ein Teil der insgesamt 31 Bucher wurde bereits um 391 veroffentlicht der Rest ab Buch 26 folgte spater vielleicht um 394 15 Von ihnen sind nur die Bucher 14 31 erhalten geblieben die den Zeitraum von 353 bis 378 abdecken den Ammianus als Offizier der Garde und Augenzeuge mitverfolgt hat Timothy D Barnes stellte 1998 allerdings die interessante Hypothese auf dass das Werk in Wirklichkeit in Hexaden gegliedert und 36 Bucher umfasst habe wobei die erhaltenen Bucher eigentlich die Bucher 19 bis 36 darstellen wurden 16 Ammianus schrieb eine Mischung aus Kaiserbiografien 17 und vor allem Reichsgeschichte Der chronologischen Behandlung der Regierungszeit folgt eine knappe Charakterisierung des jeweiligen Kaisers wobei jedoch zahlreiche Exkurse eingeschoben sind siehe Abschnitt 3 3 Gerade die Charakterisierungen bilden einen nicht unwichtigen Teil des Werks Sie sind sehr anschaulich verfasst und beurteilen die virtutes und vitia die Tugenden und Laster der Herrscher Wahrend Ammianus die Geschichte von Nerva bis in die Zeit Julians offenbar nur sehr knapp behandelt hat wird die Darstellung ab Buch 15 deutlich detaillierter Die Ereignisse bis einschliesslich Buch 25 sind chronologisch aufgebaut ab Buch 26 tritt eine starkere geografische Aufteilung ein Ammianus knupfte lose an Tacitus an und war bemuht sich an den Vorsatz sine ira et studio ohne Zorn und Eifer zu halten Freilich war schon Tacitus keineswegs unparteiisch gewesen ebenso wenig wie Ammianus der diese Maxime zwar so ernst nahm wie kaum ein anderer antiker Historiker kein Geringerer als der grosse Althistoriker Ronald Syme war mehr als bereit ihm das zuzugestehen 18 aber trotz seines auf Objektivitat gerichteten Ansatzes durchaus auch recht subjektiv urteilte Allerdings darf Tacitus Einfluss auf Ammianus nach Ansicht der neueren Forschung ohnehin nicht uberbewertet werden siehe unten Die erhaltenen Bucher lassen sich grob nach folgendem Schema ordnen 19 Buch 14 16 Der Fall des Constantius Gallus Die Ernennung Julians zum Caesar in Gallien und seine ersten Erfolge dort Buch 17 19 Julian sichert erfolgreich die Rheingrenze Kaiser Constantius II muss sich im Osten gegen die Perser behaupten Buch 20 22 Julian wird in Gallien zum Augustus erhoben Entwicklung bis zum Tod des Constantius und die Alleinherrschaft Julians bis Ende 362 Buch 23 25 Persienfeldzug und Tod Julians Die kurze Herrschaft und der Tod Jovians Ende Buch 25 Buch 26 Valentinian I und Valens teilen sich die Herrschaft uber das Imperium Buch 27 30 Feldzuge Valentinians und Tod des Kaisers Herrschaft des Valens im Osten Buch 31 Hunneneinbruch Flucht der Goten uber die Donau und Aufnahme im Romischen Reich Schlacht von Adrianopel Der Verlust der ersten 13 Bucher ist bedauerlich da wir ansonsten uber eine durchgehende Historiografie vom Ende des 1 bis zum Ende des 4 Jahrhunderts verfugen wurden dennoch ist der Wert des erhaltenen Teils unschatzbar Vermutungen Ammianus habe ein zweites Werk von ahnlichem Umfang verfasst in dem er die Geschichte von Nerva bis Konstantin behandelte womit die verlorenen Bucher 1 13 nur den Zeitraum von Konstantin bis 353 abgedeckt hatten werden von der neueren Forschung verworfen 20 Die Quellen Bearbeiten In vielen Punkten existieren bezuglich der Frage welche Quellen Ammianus benutzt hat abweichende Forschungsmeinungen 21 Fur seine Darstellung hat Ammianus der selbst praktisch keine Angaben zu seinen Quellen macht sicherlich unter anderem Inschriften und die Archive konsultiert 22 wahrscheinlich benutzte er auch Julians verloren gegangenes Buchlein biblidion uber die Schlacht von Argentoratum in dem Julian offenbar seinen Sieg gezielt aufwertete 23 Problematisch und recht spekulativ ist die Frage auf welche Quellen Ammianus sich in seinen ersten heute verlorenen Bucher gestutzt hat Sehr wahrscheinlich benutzte er die Romische Geschichte des Cassius Dio bis 229 reichend sowie wie intertextuelle Vergleiche zeigen die Kaisergeschichte Herodians die die Ereignisse von 180 bis 238 schilderte Auch Dexippos der eine bis 270 reichende Chronik und eine Geschichte der Germanenkriege seiner Zeit Skythika verfasste kame als Quelle in Frage Eventuell wurde auch das Werk des Eunapios von Sardes der an Dexippos anschloss von Ammianus herangezogen doch ist dies umstritten 24 Allerdings benutzte Ammianus wohl auch mehrere lateinische Werke In Frage kommen unter anderem die fur uns nur durch die Breviarien des 4 Jahrhunderts greifbare Enmannsche Kaisergeschichte die mindestens bis in die Zeit Konstantins reichte vielleicht sogar bis 357 die Caesares des Aurelius Victor den Ammianus schatzte sowie obwohl sich Ammianus uber ihn wenig schmeichelhaft aussert Marius Maximus letzterer verfasste eine Reihe von Kaiserbiografien von Nerva bis Elagabal 25 Eine immer wieder in der Forschung diskutierte Quelle stellen die heute verlorenen Annalen des Virius Nicomachus Flavianus dar Es ist zwar unbekannt ob die Annalen die Republik oder die Kaiserzeit behandelt haben doch sprechen mehrere Indizien fur letztere Annahme Nach plausiblen Uberlegungen der neueren Forschung wurde das Werk des Nicomachus Flavianus von mehreren nachfolgenden Geschichtsschreibern benutzt Durch Vergleiche von Ammianus mit dem mittelbyzantinischen Historiker Johannes Zonaras lasst sich ableiten dass hier teilweise eine gemeinsame Quelle vorlag die Zonaras wohl uber die so genannte Leoquelle vermittelt moglicherweise mit den Annalen zu identifizieren ist 26 David Rohrbacher hat 2006 die Vermutung geaussert dass sich Ammianus der sein Werk in erster Linie der Zeitgeschichte gewidmet hat fur die weiter zuruckliegende Zeit auf nur wenige Quellen gestutzt habe um so eine Brucke zwischen dem Ende der taciteischen Historien und seinem Geschichtswerk zu schlagen Rohrbacher zufolge zog Ammianus hauptsachlich Marius Maximus und die Enmannsche Kaisergeschichte sowie teils eine weitere Quelle Eunapios oder das Werk das in der Leoquelle benutzt wurde heran 27 Ab Buch 15 stutzte sich Ammianus jedenfalls nach eigenen Angaben vor allem auf seine eigenen Erfahrungen bzw auf Berichte von Augenzeugen und zog andere Quellen wohl eher erganzend hinzu Diese communis opinio wurde jedoch von Bruno Bleckmann in Frage gestellt Bleckmann nimmt vielmehr an dass die Primarforschung bei Ammianus eine geringere Rolle gespielt hat als oft angenommen wird Ahnlich hatte sich schon Walter Klein in einer einschlagigen Studie geaussert 28 Ammianus habe sich laut Bleckmann auch in den spateren Buchern bzgl Valentinian und Valens recht stark auf literarische Quellen gestutzt wozu wohl sogar kirchengeschichtliches Material gehorte 29 Vor Bleckmann hat bereits Hanns Christof Brennecke die These aufgestellt dass sich Ammianus durchaus auch auf christliche Quellen eine heute verlorene arianische Kirchengeschichte gestutzt hat 30 Die Frage wie die Ahnlichkeiten in Ammianus und Zosimos bezuglich des Perserkriegs Julians zu erklaren sind ist noch immer nicht befriedigend beantwortet Oft wird aber angenommen dass beide sich auf Magnus von Karrhai gestutzt haben Die Exkurse Bearbeiten Bedeutend ist sein Werk nicht nur als eine der wichtigsten Quellen fur die Volkerwanderung sondern auch aufgrund der zahlreichen fur die antike besonders griechische Historiografie typischen und nicht selten recht umfangreichen Exkurse die die formale Struktur der Kaisergeschichte aufbrechen Ammianus behandelt unter anderem Geographie nicht immer fehlerfrei 31 Ethnographie Naturgeschichte und das Militarwesen Ammianus war dabei einer der wenigen antiken Historiker die sich aus eigener Erfahrung auf militarischem Gebiet auskannten Der formale Aufbau der Exkurse folgt fast immer dem gleichen Muster von Einleitung des Autors Darstellung und Schluss Bisweilen finden sich in den Exkursen selbst weitere speziellere kurze Exkurse so etwa im Persienexkurs eine speziellere Ausfuhrung zu den Magiern 32 Die Exkurse die in diesem Umfang in keinem anderen erhaltenen antiken Geschichtswerk abgesehen von Herodot vorkommen umfassen ein beachtliches Spektrum ganz unterschiedlicher Themen Der Leser erfahrt einiges uber das Persien der Sassaniden sowie uber Germanen Kelten Gallier und Hunnen Ammianus Beurteilung der Barbaren zu denen er die Perser nicht zahlte ist jedoch der Tradition der antiken Historiografie aber auch wohl seinen eigenen Einschatzungen Rechnung tragend teils recht stereotyp Die literarische Gestaltung von Wissenschaftsgeschichte die in den Exkursen eine wichtige Rolle spielt macht zu einem nicht geringen Teil den Reiz und den Wert des Werks aus Dabei stutzt sich Ammianus vor allem auf bekannte griechische Werke teils vielleicht uber Zwischenquellen bzw Kompendien 33 zog aber auch lateinische Autoren heran darunter wohl Sallust und Gaius Iulius Caesar Die genauen Quellenvorlagen neben eigenen Erfahrungen und mundlichen Berichten sind im Einzelfall kaum mehr mit Sicherheit zu bestimmen doch Ammianus erwahnt namentlich etwa Timagenes von Alexandria 34 Uber die Quellen zu den geografischen Exkursen hat schon Theodor Mommsen einige grundlegende Uberlegungen getatigt er nahm als Quellen etwa Rufus Festus ein Verzeichnis der Reichsprovinzen die bekannte Geographika des Ptolemaios und Timagenes an 35 Mommsens Uberlegungen wurden freilich in Teilen von der modernen Forschung modifiziert oder korrigiert 36 Als ziemlich sicher kann wenigstens gelten dass Ammianus nicht ausschliesslich einer Quelle folgte sondern mehrere Vorlagen nutzte Teilweise fungieren die Exkurse als kleinere Pausen bzw Orientierungshilfen fur den Leser bevor ein neuer Abschnitt beginnt 37 So diente der Exkurs bezuglich Belagerungsmaschinen wohl vor allem dazu dem Leser Informationen zu geben die fur die nachfolgende Darstellung von Julians Persienfeldzug von Bedeutung sind 38 In seinen Romexkursen 39 beschreibt er das Leben und den Verfall der Sitten in Rom zeigt aber gleichzeitig Ehrfurcht vor der ruhmreichen Vergangenheit der Stadt Inwiefern dieses Bild in allen Details stimmig ist ist fraglich den von Ammianus beklagten Niedergang der Bildung etwa hat die moderne Forschung nicht konstatieren konnen 40 Bemerkenswert ist jedoch dass er Konstantinopel ubergeht 41 Ammianus richtet sein Augenmerk aber auch auf andere Themen So beschreibt er mehrere Provinzen etwa Agypten oder berichtet beispielsweise uber die Araber das Gerichtswesen die Verwaltungsstrukturen und uber die agyptischen Obelisken in Rom Das Werk enthalt auch eine detaillierte Schilderung eines Tsunamis der am 21 Juli 365 die Kusten des ostlichen Mittelmeers heimsuchte Dabei beschreibt Ammianus genau die charakteristische Abfolge aus Erdbeben spontanem Ruckzug des Meers und urplotzlich heranrollender Riesenwelle 42 Gavin Kelly hat in diesem Zusammenhang die Hypothese aufgestellt dass der Tsunami und seine Folgen als Metapher fur den Zustand des Staates nach dem Tod Julians zu bewerten sei der nun fuhrungslos und dem Ansturm der Barbaren ausgesetzt sei und alles bereits auf die kommende Katastrophe von Adrianopel 378 hinweise 43 In den letzten sechs Buchern fehlen die Exkurse in ihrer formalen Form fast vollig allerdings hat Ammianus auch hier mehrere Zusatze eingeflochten die etwa die Hunnen oder Thrakien behandeln 44 Die verlorenen Bucher und der Anfang des zeitgeschichtlichen Teils Bearbeiten Eine Rekonstruktion des Inhalts der verlorenen Bucher des Geschichtswerks ist hochst spekulativ 45 Dennoch finden sich im erhaltenen Teil des Werks einige wertvolle Hinweise Timothy D Barnes hat in seiner Analyse mehrere dieser Verweise herausgearbeitet wo Ammianus etwa nach dem Muster vorgeht wie ich bereits berichtete u a 46 Schon die Tatsache dass er sich darauf beruft Ereignisse aus dem 2 Jahrhundert bereits im vorliegenden Werk behandelt zu haben macht die teils angefuhrte Zwei Werke Theorie siehe oben mehr als unwahrscheinlich Offenbar hat Ammianus in den ersten Buchern nur eine sehr geraffte Schilderung der Ereignisse seit 96 n Chr geboten um dann nach und nach detailliertere Ausfuhrungen zu machen John Matthews hat dazu die plausible Vermutung geaussert dass die ersten Bucher nur als eine Art Einleitung fur die von Ammianus selbst erlebte Zeit gedient haben 47 Aus den erhaltenen Partien lassen sich auch diverse Ruckschlusse ziehen so etwa dass er gegenuber Konstantin negativ eingestellt gewesen zu sein scheint Dies belegt eine von ihm angesprochene und in byzantinischen Quellen uberlieferte Episode die sogenannten Lugen des Metrodoros Buch 14 setzt mit einer Schilderung des Sturzes des Constantius Gallus ein der von seinem Verwandten dem Kaiser Constantius II als Caesar im Osten des Reiches eingesetzt worden war und der von Ammianus topisch in ausserst dusteren Farben beschrieben wird 48 Da Gallus einige schwerwiegende Fehler unterliefen und er zudem am Hof des Kaisers denunziert wurde berief ihn Constantius schliesslich ab und liess ihn kurz darauf hinrichten Constantina die Frau des Gallus wird bei Ammianus ahnlich topisch als sterbliche Megare hingestellt 49 Mit Buch 15 beginnt wie bereits erwahnt der Teil des Werks in dem Ammianus aus eigener Erfahrung und Anschauung detaillierter berichtet als dies im gerafften ersten Teil der Fall war Bis hierher habe ich soweit die Wahrheit zu erforschen war samtliche Ereignisse die ich als Zeitgenosse miterleben oder durch eindringliche Nachfrage von Augenzeugen erfahren konnte in der Reihenfolge der verschiedenen Begebenheiten zur Darstellung gebracht Den weiteren Inhalt meines Werkes will ich nach besten Kraften noch sorgfaltiger gestalten 50 Die Komposition des Werks zielt nun bis Buch 26 auf das Wirken Julians ab siehe unten sein Tod sollte so die traditionelle Forschungsmeinung der Schlusspunkt des Werks sein Zu Beginn des 26 Buchs aussert sich Ammianus dazu wie folgt Mit besonderer Sorgfalt haben wir die Reihe der Geschehnisse bis an die Grenze der unmittelbaren Vergangenheit verfolgt und waren dabei schon entschlossen unseren Fuss von einem wohlbekannten Gebiet zuruckzuziehen Aus solchen Befurchtungen heraus haben auch einige Personlichkeiten der fruheren Zeit es abgelehnt umfangreiche Untersuchungen uber verschiedene Vorkommnisse noch zu ihren Lebzeiten zu veroffentlichen wie auch Cicero Wir wollen nun uber die Unwissenheit des gemeinen Volkes hinwegsehen und mit der Darstellung der restlichen Ereignisse fortfahren 51 Allerdings wurde in der neueren Forschung auch die Moglichkeit erwogen dass das Werk von Beginn an 31 Bucher umfassen sollte und die Schilderungen ab Buch 26 als dustere Kontrastfolie zur Herrschaft Julians dienen sollte den Ammianus offen bewunderte 52 Die Darstellung Constantius II und des Perserkriegs Bearbeiten Ammianus ist die wichtigste Quelle fur die Kampfe des Imperiums mit dem Sassanidenreich unter Schapur II Am Perserkrieg hat Ammianus selbst teilgenommen Er schildert den Notenaustausch zwischen Rom und Persien im Jahr 358 und berichtet zuverlassig und eindringlich uber die Invasion Schapurs im Jahr 359 die Belagerung und den Fall von Amida sowie spater vom Persienfeldzug Julians 363 53 Dabei kritisiert Ammianus die Defensivstrategie des Kaisers Constantius II und bevorzugt wohl eher das offensive Vorgehen Julians obwohl Julians Persienfeldzug in einer Katastrophe endete und Constantius im Ergebnis die klugere Strategie verfolgt hatte In der neueren Forschung wird darauf hingewiesen dass Ammianus trotz der inhaltlichen Qualitat seines Werks bisweilen recht subjektiv urteilte so in Bezug auf Constantius II den Gegenspieler seines Helden Julian der von Ammianus wohl zu Unrecht so schlecht beurteilt wird Ein Grund dafur durfte Ammianus Absicht gewesen sein den Kontrast zum angeblich so vorbildlichen Julian zu verstarken eine ahnliche Rolle kommt Gallus zu wenngleich er auch jenen nie vollig kritiklos reflektiert siehe folgenden Abschnitt Doch auch bezuglich der Politik des Constantius war Ammianus Urteil nicht undifferenziert Dabei ist auch zu bedenken dass er mit einem Abstand von mehreren Jahren die Regierungszeit des Kaisers beurteilte und daher keine grossere Rucksicht mehr walten lassen musste 54 Gerade die Furcht des Kaisers vor Verschworungen und Usurpationen und sein teils ubertrieben hartes Vorgehen erschienen Ammianus unangemessen Er ubt scharfe Kritik an Constantius Aussenpolitik und tadelt die Einflussnahme der Kaiserin womit er wohl vor allem Constantius zweite Frau Eusebia meint und der Eunuchen am Hof 55 Auch die Burgerkriege die Constantius auszufechten hatte werden von Ammianus kritisch bewertet 56 Andererseits lobte er Constantius durchaus etwa bezuglich seiner Sparsamkeit und seiner Fursorge fur Staat und Militar 57 Dennoch wird jede Beurteilung dieses Kaisers durch Ammianus vorwiegend negative Sichtweise erschwert 58 Julian Bearbeiten Ammianus Held ist zweifellos der letzte heidnische Kaiser Julian mit dessen Tod das Werk eigentlich enden sollte siehe die oben angesprochene neue Einleitung Auch wenn er teils Kritik an ihm ubt so stellt Ammianus ihn doch als einen vorbildlichen Kaiser dar wobei er ihn an einigen Stellen etwas zu positiv zeichnet Julian darf wirklich unter die heldenhaften Gestalten gezahlt werden Ruhmestaten und damit verbundene Wurden zeichneten ihn aus Wenn namlich nach den Annahmen der Weisen es vier Haupttugenden gibt und zwar Massigkeit Klugheit Gerechtigkeit und Tapferkeit dann hat sie Julian insgesamt wie im Einzelnen mit angespanntem Eifer gepflegt 59 Ammianus war Julian vielleicht bereits in Gallien begegnet wo der junge Caesar im Auftrag des Kaisers Constantius II erfolgreich gegen die Alamannen kampfte und die Rheingrenze wieder gesichert hat Bereits Julians Herrschaft in Gallien wird von Ammianus teils bewundernd beschrieben zumal der Caesar hier auch einige grosse Erfolge feiern konnte wie etwa die Ruckeroberung Kolns von den Franken Allerdings ubergeht Ammianus dabei dass das Verhaltnis Julians zu den Heermeistern Ursicinus und Marcellus nicht das beste war Julians Erhebung zum Kaiser in Lutetia zu Beginn des Jahres 360 ausgelost durch die Anordnung seinem Vetter dem Kaiser Constantius Teile des gallischen Feldheeres fur den Abwehrkampf gegen die Perser zur Verfugung zu stellen wird von Ammianus als spontane Aktion der gallischen Legionen dargestellt 60 In Wahrheit handelte es sich dabei schlicht um eine Usurpation und vielleicht sogar um einen von Julian inszenierten Akt 61 Nachdem Constantius Ende 361 verstorben war konnte Julian ohne Widerstand den Thron besteigen Ammianus berichtet wohl nicht ubertrieben vom Arbeitseifer Julians Ammianus war wohl auch mit dem religionspolitischen Kurs des Kaisers der auf eine Bevorzugung der traditionellen Gotterkulte hinauslief nicht ganz unzufrieden Andererseits verurteilte Ammianus Julians Rhetorenedikt welches Christen den Zugang zum Bildungswesen faktisch verbot Ebenso konnte er Julians Aberglauben und seinem ubertriebenen Opferwahn nichts abgewinnen Dennoch hat Klaus Rosen zu Recht darauf hingewiesen dass die zehn Bucher die Ammianus Julian gewidmet hat 16 25 wie ein Berg aus dem Gesamtwerk herausragen 62 Breiten Raum gibt Ammianus dem Perserkrieg Julians der in einer Katastrophe fur die Romer endete 63 wobei der Hohepunkt die kunstvolle Beschreibung von Julians Tod in Buch 25 ist 64 Das Ende des Werks Bearbeiten Nach Julians Tod berichtet Ammianus am Ende von Buch 25 von der nur kurzen Regierungszeit Jovians dem Frieden von 363 den Ammianus als Schmachfrieden ablehnt wenngleich diese Bezeichnung der schwierigen Lage Jovians nicht gerecht wird 65 und schliesslich in Buch 26 vom Beginn der Regierungszeit Valentinians I und des Valens Dabei reicht die Darstellung in den folgenden Buchern von den recht erfolgreichen Feldzugen Valentinians gegen die Germanen bis zur Niederwerfung eines Aufstandes in Africa durch Flavius Theodosius den Vater des gleichnamigen Kaisers Theodosius I Ebenso wird die Lage im Osten beschrieben wobei Valens bei Ammianus nicht besonders gut abschneidet Valentinian I hingegen den Ammianus kaum bewunderte wird relativ gunstig beurteilt auch weil er auf militarischem Gebiet einige Erfolge zu verbuchen hatte die Ammianus anerkannte Teilweise durfte auch die religiose Toleranz Valentinians eine Rolle gespielt haben vielleicht im Sinne eines Gegenpols zu Theodosius I der jedoch ebenfalls keine regelrechte Heidenverfolgung betrieben hat Dennoch schneiden beide Kaiser im Vergleich zu Julian nur wenig gunstig ab Zuletzt schildert Ammianus in Buch 31 den Einfall der Hunnen fur den er die wichtigste Quelle ist 66 den Untergang des Greutungenreichs die Flucht der Terwingen der westlichen Goten uber die Donau und ihre Bitte um Aufnahme ins Reich Den Schlusspunkt bilden der durch romisches Versagen ausgeloste Aufstand der Goten und die Schlacht von Adrianopel in der nicht nur Valens fallt sondern auch der Grossteil der ostlichen Hofarmee sein Ende findet Die Niederlage wurde von Ammianus zweifellos als Katastrophe empfunden siehe den folgenden Abschnitt Historische und literaturgeschichtliche Einordnung Bearbeiten Ammianus war trotz seiner griechischen Herkunft ganz Romer und betonte die Einheit der griechisch romischen Kultur So nahm Rom als Symbol einen wichtigen Platz in seinem Werk ein Rom war fur Ammianus die Verkorperung der Reichsidee das Reich wiederum Garant der griechisch romischen Zivilisation Ammianus berichtet von einer bewegten Zeit unmittelbar vor Ausbruch der Volkerwanderung der Rom letztlich vergeblich zu begegnen versuchte Als Soldat muss sich Ammianus der Folgen des Eindringens immer weiterer Wellen von Barbaren bewusst gewesen sein zumal er sah dass die Grenzen des Imperiums vor dem Ansturm der Feinde immer unhaltbarer wurden So verwundert es auch kaum dass Ammianus gegenuber den Germanen die sowohl fur als auch gegen Rom kampften eher feindlich eingestellt ist wenngleich die moderne Forschung die Volkerwanderung wesentlich differenzierter beurteilt 67 Aber auch hinsichtlich seiner eigenen Umwelt ist Ammianus nicht unkritisch was seine schneidenden und teils satirischen bisweilen aber auch fragwurdigen Kommentare zu den Verhaltnissen in Rom verraten 68 Wolfgang Seyfarth der die derzeit grundlegende Textausgabe herausgegeben hat ausserte sich wie folgt In der welthistorischen Schau gesehen ist das Werk ein gewaltiger Schwanengesang der den endgultigen Untergang des romischen Heidentums und der von ihm hervorgebrachten sittlichen Normen und gesellschaftlichen Formen begleitet Jedoch bedeutete dieser Untergang des romischen Heidentums kein absolutes Ende sondern viele dieser Normen gingen in neuer Form in die christliche Weltanschauung uber und das Christentum das in seinen Grundzugen eine gewaltige revolutionare Macht gegen das Romische Reich gewesen war ubernahm nun in immer grosser werdendem Ausmass die Verteidigung und die Umdeutung des romischen Wesens 69 Ammianus trug sein Werk schliesslich im Westen vor wo es wohl auch von heidnischen Senatoren gehort wurde und viel Beifall fand Dennoch ist er in letzter Instanz nicht unbedingt als ein Vorkampfer fur die alte Gotterwelt zu sehen zu beissend sind dafur manche seiner Bemerkungen etwa hinsichtlich des verbreiteten Aberglaubens seiner Zeit und des Opferwahns eines Julian Als er sein Werk abschloss war der Weg Roms hin zu einem Imperium Romanum Christianum ohnehin bereitet was Ammianus freilich nicht daran hinderte das Leben Julians dessen Scheitern er sehr wohl erkannte in seinem Werk als Drama zu inszenieren Oft weist Ammianus auf die Schicksalsgottin Fortuna hin die das Auf und Ab von Gluck und Ungluck bestimme 70 Dabei stehen fur Ammianus fortuna Gluck und virtus Tugend Mut wohl in einem direkten Verhaltnis zueinander 71 Das Werk ist von einer recht starken pessimistischen Zukunftshaltung gepragt ohne allerdings die Hoffnung auf bessere Zeiten aufzugeben und fatalistisch zu resignieren 72 Als Ammianus sein Werk mit der Schlacht von Adrianopel enden liess wird in den Schlussbemerkungen deutlich dass er noch nicht alles verloren gibt Zwar vergleicht er die Niederlage mit der bei Cannae im Zweiten Punischen Krieg aber auf diese folgte schliesslich doch noch der Triumph der Romer Unter Theodosius I in dessen Regierungszeit Ammianus schrieb schien sich die Lage tatsachlich noch einmal zu stabilisieren wenigstens die Gotengefahr war fur den Moment gebannt Die nachfolgende Entwicklung im 5 Jahrhundert die zur Etablierung germanischer Reiche auf dem Boden des Imperiums fuhrte war so noch nicht abzusehen Ammianus verfasste sein Werk wohl auch deshalb in lateinischer Sprache weil er an Tacitus anknupfen wollte Doch konnen noch andere Erwagungen eine Rolle gespielt haben So hatte zu Ammianus Zeit das Lateinische im Osten stark an Boden gewonnen wahrend die Kenntnis der griechischen Sprache im Westen seit der hohen Kaiserzeit rucklaufig war er selbst wird Latein spatestens wahrend seiner Militarlaufbahn erlernt haben Vielleicht war Ammianus Entscheidung auch durch das Publikum bedingt zumal durch das Werk deutlich wurde wie sehr ein Grieche sein kulturelles Erbe bewahren und sich doch gleichzeitig als Romer fuhlen konnte 73 Letztlich sollte dem westlichen Publikum wohl ausserdem die Personlichkeit Julians der eher Grieche als Romer war nahergebracht werden Ammianus Werk ist neben den Werken Prokops der sich ebenfalls als Romer sah allerdings auf Griechisch schrieb die beste historiografische Quelle fur die Spatantike und kann sich durchaus mit den anderen grossen Geschichtswerken der Antike messen Dies ist besonders hervorzuheben da die lateinische Geschichtsschreibung nach Tacitus sofern man dies anhand der sehr fragmentarischen Uberlieferung beurteilen kann abgeflacht war und durch das genos der Biographie beginnend mit Sueton praktisch verdrangt worden war man vergleiche nur das Werk des Ammianus mit den Caesares des Aurelius Victor oder dem Breviarium Eutrops die alle vor Ammianus schrieben und nur ausserst knappe Geschichtsabrisse verfassten Dagegen hatte die Tradition der klassischen Historiografie vor allem im von der griechischen Kultur gepragten Ostteil des Reiches fortbestanden Zu nennen sind nur Cassius Dio oder Dexippos dessen Werk allerdings weitgehend verloren ist Es ist sicherlich kein Zufall dass sowohl Ammianus als auch der bedeutendste Dichter der Spatantike Claudian aus dem Osten stammten und die dort vorhandenen literarischen Impulse aufnahmen 74 Das Werk des Ammianus stellt das letzte bedeutende lateinische Geschichtswerk der Antike dar die nachfolgenden in Latein abgefassten Werke klassischer Tradition aus dem 5 und 6 Jahrhundert etwa von Sulpicius Alexander Renatus Profuturus Frigeridus und Quintus Aurelius Memmius Symmachus sind uns nicht mehr erhalten und entziehen sich daher einer Wurdigung Aufgrund der Anknupfung an das Werk des Tacitus wurde bisweilen vermutet Ammianus sehe sich als dessen Nachfolger an allerdings darf Tacitus Einfluss nicht uberbewertet werden Tatsachlich bietet zunachst nur der von Ammianus angegebene Darstellungszeitraum konkreten Anlass fur einen Vergleich mit Tacitus denn im Werk selbst spielt Ammianus viel eher auf andere Schriftsteller an John Matthews hat in seiner ausfuhrlichen Darstellung vor vorschnellen Urteilen gewarnt viel eher konne man neben Thukydides und Polybios deren Einfluss in den Res gestae deutlich feststellbar ist Sallust den ersten bedeutenden Historiker Roms als Vorbild fur die Schilderungen bei Ammianus ansehen 75 Auch Petra Riedl hat in einer vergleichenden Untersuchung eher auf die allgemeinen Gemeinsamkeiten in den Werken des Tacitus und des Ammianus verwiesen die im Kontext der antiken Historiografie zu sehen sind denn Ammianus schloss nach uber 250 Jahren wieder an die klassische Form der romischen Historiografie an fur die Tacitus stand 76 Zur senatorischen Geschichtsschreibung im engeren Sinne ist das Werk des Ammianus zwar nicht zu zahlen doch gibt es durchaus Verbindendes Allerdings ist Ammianus Werk mit Grazismen gespickt oft tritt auch der kunstliche Stil der Spatantike deutlich hervor Ausserst ungewohnlich sind etwa manche Wortstellungen so dass bisweilen der genaue Sinn nur schwer zu ergrunden ist Ammianus schopfte dabei ganz aus einer geschaffenen lateinischen Kunstsprache und verwendet einen stark akzentuierenden Prosarhythmus cursus planus cursus tardus und cursus velox siehe Cursus Rhythmik der bereits auf die mittelalterliche Kunstprosa hinweist 77 Zudem fallen die so genannten Wir Berichte aus dem typischen Rahmen der antiken Historiografie und sind wohl auf die volkstumlich griechische Erzahlkunst zuruckzufuhren 78 Ammianus schreibt sehr anschaulich beschrankt sich in der Regel auf das Wesentliche und verwendet haufig exempla Beispiele und Anekdoten um seine Urteile zu illustrieren Frank Wittchow beschreibt Ammianus Erzahltechnik daher als exemplarisches Erzahlen 79 Der Althistoriker Roger Blockley erklart sogar dass das Ausmass und die Spannweite der von Ammianus benutzten exempla in der uberlieferten antiken lateinisch historischen Literatur unubertroffen ist 80 Dies wird besonders in den Julian gewidmeten Buchern deutlich wo der Kaiser in Anlehnung an die bereits damals idealisierten Kaiser des 2 Jahrhunderts hochstilisiert wird Ammianus will den Leser mit seiner Rhetorik davon uberzeugen seine Sicht der Dinge zu teilen was ein typisches Merkmal der antiken Historiographie ist siehe unten ohne dabei aber vom Anspruch auf grundsatzliche Wahrhaftigkeit abzurucken 81 Gleichzeitig sollen die dem Kaiser zugeschriebenen Tugenden aber auch erzieherisch auf den Leser wirken denn Ammianus sieht vor allem im Versagen von Individuen den Hauptgrund fur den von ihm konstatierten Niedergang des Imperiums im spaten 4 Jahrhundert 82 Auffallig ist dass Ammianus das Stilmittel der Rede ansonsten eines der Hauptmerkmale antiker Historiografie nur sehr sparsam einsetzt dafur sind diese jedoch kunstvoll aber gleichzeitig frei gestaltet In seinem Werk spielt Ammianus auch immer wieder auf andere literarische Werke an was seine umfassende Bildung und sein Interesse an ganz verschiedenartigen Themen belegt etwa an Geschichte oder dem Gerichtswesen was sich auch in den Exkursen niederschlagt Seiner grossen Belesenheit er kennt neben anderen Platon Cicero Titus Livius Sallust und die meisten Werke des Tacitus wie auch der Verschiedenartigkeit der von ihm benutzten Quellen ist wohl die Vielfaltigkeit der Darstellung zu verdanken 83 Allgemein finden sich zahlreiche Anspielungen auf andere literarische Werke wie Gavin Kelly uberzeugend durch eine stark intertextuell gepragte Analyse nachgewiesen hat 84 Ammianus Verhaltnis zu Christentum und Heidentum Bearbeiten Ammianus war zwar Heide begegnete dem Christentum aber mit demonstrativer Toleranz da er beispielsweise die Armenversorgung und die moralischen Werte durchaus anerkannte Gleichzeitig beschrieb er auch die negativen Seiten wie die blutigen Kampfe um die Bischofswurde in Rom zwischen Damasus I und Ursinus sowie die Verweltlichung und Verschwendungssucht der Bischofe Anders als viele heidnische Historiker ignorierte er die Kirche also nicht sondern scheint vielleicht sogar ein gewisses Interesse am christlichen Glauben gehabt zu haben Gelegentlich wird ihm sogar eine neutrale monotheistische Haltung unterstellt Manche Forscher etwa Timothy D Barnes interpretieren Ammianus Verhaltnis zum Christentum aber auch deutlich negativer Bemerkenswert ist dass Ammianus etwa bezuglich Julians Tod nicht den Bericht vieler heidnischer Autoren wiedergibt wonach der Kaiser von einem Christen aus dem eigenen Heer ermordet worden sei Ammianus der den Perserkrieg selbst mitgemacht hatte gab uberhaupt wenig auf Geruchte Interessant ist jedoch die Deutung von Barnes bezuglich der von Ammianus uberlieferten Episode wonach der christliche Bischof der Stadt Bezabde den Persern hochverraterisch einen schwachen Punkt in den Verteidigungsanlagen gezeigt haben soll 85 Ammianus betont zwar dass er dem Gerucht keinen Glauben schenke doch ist dies nach Barnes nur ein Stilmittel um ein Gerucht zu streuen ohne selbst dafur Verantwortung zu ubernehmen 86 Insgesamt ist die religiose Einstellung Ammians der sich auch sehr fur Philosophie interessierte aber nur schwer zu beurteilen 87 Ohnehin sollte beachtet werden dass in der Spatantike religiose Pendelbewegungen keine Seltenheit waren zumal oft zwischen Religion und Philosophie kaum unterschieden wurde Nach seiner Ankunft in Rom stand Ammianus moglicherweise auch mit den dortigen heidnisch senatorischen Kreisen in Verbindung deren einflussreichste Vertreter der bereits oben erwahnte Nicomachus Flavianus sowie Quintus Aurelius Symmachus und bis zu seinem Tod Vettius Agorius Praetextatus waren Wenn solche Kontakte bestanden haben dann aber vermutlich nur indirekt wahrend direkte personliche Kontakte eher unwahrscheinlich sind Es gibt sogar Forscher zum Beispiel Alan Cameron die jeden Kontakt Ammianus zu stadtromisch senatorischen Kreisen bestreiten 88 Genaueres lasst sich folglich kaum sagen aber vielleicht ist Ammianus durch seinen Romaufenthalt noch zusatzlich dazu angeregt worden ein Geschichtswerk mit Julian im Mittelpunkt zu verfassen wenn dies auch letztlich Spekulation bleibt In vielen Punkten folgte er dabei der antiken historiografischen Tradition die eben heidnisch gepragt war Ein religioser Eiferer war Ammianus jedenfalls nicht Er forderte Toleranz von beiden Seiten 89 Bewertung Bearbeiten Antike Historiographie nur nach modernen Massstaben zu beurteilen wurde ihr kaum gerecht da den antiken Historikern etwa die Methodik der kritischen Quellenreflexion eher fremd war dass antike Geschichtsschreiber ihre Quellen nennen ist die Ausnahme 90 Sie legten dafur mehr Wert auf die prosaische Qualitat ihres Werkes und wollten dem Leser zugleich ihre freilich auch der Wahrheit verpflichtete wenngleich nicht selten auch nur als topisches Motiv verstanden Sicht der Dinge naher bringen Auf die Kritik der modernen Forschung am Constantiusbild das die Res gestae vermitteln wurde bereits eingegangen Aber auch Jovian und Valens werden nie mit der gleichen Sympathie dargestellt die Ammianus Julian entgegenbrachte im Gegenteil Beide werden eher negativ geschildert und dienen somit als Kontrastbild zur Person Julians wobei gerade gegenuber Jovian die neuere Forschung entgegen der Darstellung in den Res gestae teils eine andere Haltung als Ammianus einnimmt 91 Dennoch ist Ammianus in der Regel ein scharfer Beobachter seine Analyse wird oft auch von anderen Quellen gedeckt Schon der englische Historiker Edward Gibbon hat ihn daher hoch geschatzt 92 Ammianus Sicht der Dinge hat die moderne Forschung ahnlich wie Thukydides und Polybios in deren Tradition er sich sah stark gepragt 93 Entgegen der insgesamt sehr positiven Sichtweise der Res gestae in der Forschung man ziehe nur die Ausserungen von Arnold Hugh Martin Jones Ammianus is also a great historian a man of penetrating intelligence and of remarkable fairness 94 Ronald Syme der Ammianus sogar als literarischen Erben des Tacitus ansah 95 oder allgemein das Standardwerk von John Matthews heran spricht Timothy D Barnes von einem teilweise ungerecht urteilenden Ammianus den man seiner Meinung nach nicht mit Tacitus sondern mit Thomas Babington Macaulay vergleichen sollte 96 Manche von Barnes Ansichten entsprechen zwar nicht der communis opinio sind in vielerlei Weise jedoch interessant Insgesamt ist der Wert von Ammianus Darstellung auch fur Barnes unbestritten jedoch nicht als Geschichtswerk sondern vielmehr als literarisches Werk Ammianus has secured a permanent place in the select group of really great historians precisely because like Macauley sHistory of England his Res Gestae exhibit the creative and imaginative powers of a novelist 97 Auch wenn manche von Barnes Thesen problematisch sind gerade was seine Zweifel an der Objektivitat Ammianus angeht die dieser an vielen Stelle durchaus beweist so verdeutlichen sie doch die noch immer gegebene Vielfalt von Interpretationsmoglichkeiten bezuglich der Res gestae und des Historikers Ammianus Diesen charakterisierte Arnaldo Momigliano einer der besten Kenner der antiken Geschichtsschreibung einst als lonely historian um so dessen Aussenseiterstellung in jener Zeit deutlich zu machen 98 Unzweifelhaft bleibt Ammianus die mit weitem Abstand zuverlassigste Quelle fur das 4 Jahrhundert Wo seine Darstellung abbricht muss der weitere Geschichtsverlauf fur die nachsten Jahrzehnte durch Quellen rekonstruiert werden die Ammianus Qualitat bei weitem nicht erreichen siehe beispielsweise Zosimos 99 In einem Fachlexikon zur Spatantike wird im Artikel zu Ammianus sogar die These aufgestellt dass hatte Ammianus sein Werk in klassischem Latein verfasst er vielleicht sogar als der grosste romische Historiker angesehen werden wurde 100 Sicherlich hat jedoch das Urteil von Klaus Rosen Gultigkeit Hatten wir die Res gestae nicht so wussten wir auch wesentlich weniger von den Verhaltnissen die im vierten Jahrhundert jenseits des Orbis Romanus geherrscht haben Fur die beiden bedeutendsten Gegner Roms die Perser und die Germanen gibt es in der Zeit keine Quelle die reichhaltiger und dank der Autopsie des Verfassers zuverlassiger ware 101 Uberlieferungsgeschichte Bearbeiten nbsp S 3 der Ammianus Ausgabe des Accursius Diese Seite enthalt die Widmung an den Augsburger Kaufmann und Bankier Anton Fugger Das Werk des Ammianus genoss bereits zu seinen Lebzeiten grosses Ansehen wurde aber spater wohl auch aufgrund des nicht unkomplizierten Stils recht wenig genutzt und ging in der Folgezeit wie so viele Werke unter wenngleich es vielleicht von Sulpicius Alexander fortgesetzt wurde Nur der bekannte lateinische Grammatiker Priscian im 6 Jahrhundert scheint noch Kenntnis von dem Werk gehabt zu haben 102 Es wurde erst in der Renaissance neu aufgelegt Poggio Bracciolini entdeckte 1417 den Text des Codex Fuldensis siehe unten Die Uberlieferungsgeschichte ist sehr problematisch 103 Die einzige vollstandig erhaltene Handschrift die jedoch nur den Inhalt der Bucher 14 bis 31 wiedergibt ist der Codex Fuldensis aus dem Kloster Fulda der sich nun im Vatikan befindet Vaticanus Latinus 1873 Dieser basiert auf dem Codex Hersfeldensis der wohl im 9 oder auch erst 10 Jahrhundert im Kloster Hersfeld entstand und von dem die gesamte Uberlieferung abhangt Bis auf sechs Seiten und Fragmente ist der Codex Hersfeldensis vollig verloren gegangen so dass man vor allem auf den Text der Fuldaer Handschrift angewiesen ist Ausserdem existiert eine Abschrift des Vaticanus Lat 1873 durch Niccolo Niccoli aus dem 15 Jahrhundert 104 Die Bucher 14 26 wurden 1474 von Sabinus Angelus in Rom editio princeps und von Johannes Frobenius 1518 in Basel herausgegeben Die Ausgabe der Bucher 14 31 von Mariangelus Accursius Augsburg 1533 enthalt als erste auch die Bucher 27 31 104 Eine allerdings nicht ganz korrekte Edition der Res gestae von Sigismund Gelenius aus demselben Jahr basiert auf dem Codex Hersfeldensis und ist daher von Wichtigkeit bei der Rekonstruktion des Textes wobei diese durch einige Korruptelen und den teils schwierigen Stil Ammianus erschwert wird siehe oben 105 Die heutige Standardedition des lateinischen Textes stammt von Wolfgang Seyfarth Ein umfassender historisch philologischer Kommentar ist mit dem Anfang 2018 veroffentlichen letzten Band vollendet 106 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenAmmiani Marcellini Rervm gestarvm libri qvi svpersvnt Hrsg von Wolfgang Seyfarth Bibliotheca scriptorvm Graecorvm et Romanorvm Tevbneriana Leipzig 1978 Textausgabe Ammianus Marcellinus Das romische Weltreich vor dem Untergang Ubersetzt von Otto Veh eingeleitet und erlautert von Gerhard Wirth Artemis Verlag Munchen Zurich 1974 ISBN 3 7608 3514 7 Ubersetzung Ammianus Marcellinus Romische Geschichte Lateinisch und Deutsch und mit einem Kommentar versehen von Wolfgang Seyfarth 4 Bande Akademie Verlag Berlin 1968 1971 Schriften und Quellen der Alten Welt 21 1 4 Textausgabe mit Ubersetzung Ammianus Marcellinus Hrsg und ubersetzt von John C Rolfe Loeb Classical Library 3 Bande London Cambridge Mass 1935 1939 und Nachdrucke lateinischer Text mit engl Ubersetzung online bei LacusCurtius Literatur BearbeitenEintrag in Clavis Historicorum Antiquitatis Posterioris CHAP Bibliographien Fred W Jenkins Ammianus Marcellinus An Annotated Bibliography 1474 to the Present Brill Leiden Boston 2017 Ubersichtsdarstellungen Michael von Albrecht Geschichte der romischen Literatur von Andronicus bis Boethius und ihr Fortwirken Band 2 3 verbesserte und erweiterte Auflage De Gruyter Berlin 2012 ISBN 978 3 11 026525 5 S 1217 1228 Daniel den Hengst Ammianus Marcellinus In The Oxford Dictionary of Late Antiquity Band 1 2018 S 62 f Kommentare Pieter de Jonge Begrunder Jan den Boeft u a Philological and historical commentary on Ammianus Marcellinus Erschienen bei verschiedenen Verlagen Groningen bis 1998 Leiden ab 2002 1935 2018 Wichtiger und umfangreicher Kommentar zu den Res Gestae Die 1935 1982 erschienenen Kommentare zu den Buchern XIV XIX wurden von Pieter de Jonge verfasst die 1987 2018 erschienenen zu den Buchern XX XXXI von Jan den Boeft Daniel den Hengst Hans C Teitler und ab 1995 auch Jan Willem Drijvers Gesamtdarstellungen und Untersuchungen Timothy D Barnes Ammianus Marcellinus and the Representation of Historical Reality Ithaca 1998 Informative teils sehr kritische Darstellung Jan den Boeft Daniel den Hengst Hans C Teitler Hrsg Cognitio Gestorum The Historiographic Art of Ammianus Marcellinus Amsterdam New York 1992 Jan den Boeft Jan Willem Drijvers Daniel den Hengst Hans C Teitler Hrsg Ammianus after Julian The Reign of Valentinian and Valens in Books 26 31 of the Res Gestae Mnemosyne Supplementa 289 Brill Leiden 2007 Besprechung bei H Soz Kult Dariusz Brodka Ammianus Marcellinus Studien zum Geschichtsdenken im vierten Jahrhundert n Chr Wydawnictwo Uniwersytetu Jagiellonskiego Krakau 2009 ISBN 978 83 233 2845 2 Rezension bei H Soz Kult Jan Willem Drijvers David Hunt Hrsg The Late Roman World and Its Historian Interpreting Ammianus Marcellinus London 1999 Aufsatzsammlung Gavin Kelly Ammianus Marcellinus The Allusive Historian Cambridge Classical Studies Cambridge 2008 John F Matthews The Roman Empire of Ammianus Johns Hopkins University Press Duckworth Baltimore London 1989 2 Auflage Ann Arbor 2008 Standardwerk und wichtige Darstellung zum Thema John F Matthews The Origin of Ammianus In The Classical Quarterly Band 44 1994 S 252 269 Klaus Rosen Ammianus Marcellinus Ertrage der Forschung Band 183 Darmstadt 1982 Einfuhrung aber nicht mehr aktuell Alan J Ross Ammianus Julian Narrative and Genre in the Res Gestae Oxford 2016 Guy Sabbah Ammien Marcellin Libanius Antioche et la date des derniers livres des Res gestae In Cassiodorus Band 3 1997 S 89 116 Ronald Syme Ammianus and the Historia Augusta Oxford 1968 Warren Treadgold The early Byzantine Historians Basingstoke 2007 S 43 78 Frank Wittchow Exemplarisches Erzahlen bei Ammanius Marcellinus Episode Exemplum Anekdote Saur Munchen Leipzig 2001 ISBN 3 598 77693 4 Rezeption Christian Raschle Ammianus Marcellinus Res gestae In Christine Walde Hrsg Die Rezeption der antiken Literatur Kulturhistorisches Werklexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 7 Metzler Stuttgart Weimar 2010 ISBN 978 3 476 02034 5 Sp 7 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ammianus Marcellinus Quellen und Volltexte Latein nbsp Wikisource Ammianus Marcellinus Quellen und Volltexte nbsp Commons Ammianus Marcellinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ammianus Marcellinus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ammianus Marcellinus in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur von und uber Ammianus Marcellinus im Katalog der SUB Gottingen Lateinischer Text der Res gestae in der Latin Library Englische Ubersetzung der Res gestae im Tertullian Project mit Einfuhrung in die HandschriftenAnmerkungen Bearbeiten Konstantin herrschte seit 312 uneingeschrankt im Westen und ubte seit 324 die Alleinherrschaft uber das gesamte Imperium aus Zu seinen Lebensumstanden vgl die knappe Einfuhrung von Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse 2 Auflage Reinbek 2003 Einen umfassenden Uberblick zum paganen Milieu am Ende des 4 Jahrhunderts bietet Alan Cameron The Last Pagans of Rome Oxford New York 2011 Einen guten wenngleich recht veralteten Uberblick bietet auch die von Arnaldo Momigliano herausgegebene Aufsatzsammlung The Conflict Between Paganism and Christianity in the Fourth Century Oxford 1963 vgl allgemein David S Potter The Roman Empire at Bay London New York 2004 speziell S 299 ff ab Konstantin Zu Details siehe den Artikel Constantius II mit den dortigen Literaturangaben Rosen Ammianus bietet einen guten systematischen Uberblick bzgl der wichtigsten Forschungsprobleme Forschungsstand bis 1979 Wichtige weitere Werke sind unter anderem Matthews The Roman Empire of Ammianus sowie Barnes Ammianus Drijvers Hunt Interpreting Ammianus Marcellinus und Kelly Ammianus Marcellinus Auf diese sei zu allen Detailfragen verwiesen Einen allgemeinen knappen Uberblick bietet Michael von Albrecht Geschichte der romischen Literatur Bd 2 3 Auflage als TB Munchen 2003 S 1127 1138 Siehe auch die Einleitungen in den Ubersetzungen von Veh Wirth S VII XXX und Seyfarth Ammianus gemeint ist im Folgenden immer die lateinisch deutsche Ausgabe von Seyfarth 1968 ff S 9 51 Grundlage dieser Annahme ist ein Brief ep 1063 des Libanios der im Jahr 392 einem Antiochener namens Marcellinus schreibt und diesem zu seinen literarischen Erfolgen gratuliert Traditionell nimmt man an dass es sich bei dem Empfanger um Ammianus handelt Abweichender Meinung von dieser communis opinio ist jedoch unter anderem wie auch an anderen Stellen Barnes der annimmt dass Ammianus die Stadt zwar bewunderte und langere Zeit dort gelebt hat nicht aber dort geboren wurde Barnes Ammianus S 60 Glen W Bowersock vermutet dass Ammianus aus Alexandria gestammt habe vgl G Bowersock Review of John Matthews The Roman Empire of Ammianus in Journal of Roman Studies 80 1990 S 244 250 Siehe auch weiter unten Gegen eine Herkunft aus dem Kurialenstand argumentiert Kelly Ammianus Marcellinus S 121 f Kelly nimmt eher eine Herkunft aus einer Familie mit militarischen oder administrativen Wurzeln an Barnes etwa nimmt an dass Ammianus auch die syrische Sprache beherrschte Barnes Ammianus S 60 Zur ersten Zeit als protector domesticus und zu Ursicinus Patronage fur den jungen Ammianus vgl Matthews The Roman Empire of Ammianus S 74 77 und Rosen Ammianus S 18f Matthews The Roman Empire of Ammianus S 58 Julian war im Fruhjahr 360 von seinen Truppen wahrscheinlich in einem inszenierten Akt zum Augustus akklamiert worden und hatte dann Ende 361 nach dem Tod des Constantius II die Alleinherrschaft angetreten Naheres dazu siehe im Juliankapitel Der Name etwa Tatenbericht ist uns durch Priscian uberliefert Priscian Gr Lat II 487 ep 1063 in der Edition Foersters Rosen Ammianus S 22 26 f und Matthews The Roman Empire of Ammianus S 8 f und 478 f nehmen an dass Ammianus der Empfanger des Briefes war dem widerspricht jedoch etwa Charles W Fornara Studies in Ammianus Marcellinus I The Letter of Libanius and Ammianus Connection with Antioch In Historia 41 1992 S 328 344 Eine gute und knappe Zusammenfassung der bekannten Lebensumstande zu Ammianus bietet Seyfarth Ammianus S 15 23 Sowohl Libanios als auch Priscian ist der Autor des Werks nur als Marcellinus bekannt Allgemein zur Biographie vgl auch Kelly Ammianus Marcellinus S 104 ff Manche Forscher pladieren aber auch fur eine spatere Datierung siehe Rosen Ammianus S 31 35 Barnes Ammianus S 24 ff Das genos der Biografie hatte in der romischen Historiografie seit den Tagen Suetons derart an Einfluss gewonnen dass sich auch Ammianus dem nicht ganz entziehen konnte Die Geschehnisse am Kaiserhof stehen somit oft im Mittelpunkt der Handlung Ronald Syme Ammianus and the Historia Augusta Oxford 1968 S 94 Vgl auch Manfred Fuhrmann Rom in der Spatantike 3 Auflage Dusseldorf und Zurich 1998 S 124 Eine recht detaillierte Inhaltsangabe erstellt von Jan Willem Drijvers findet sich im Ammianus Marcellinus Online Project Memento vom 9 Dezember 2006 imInternet Archive Vgl beispielsweise Robert Browning History in The Cambridge History of Classical Literature The Later Principate hrsg von P E Easterling u a Cambridge 1982 S 62 f Syme Ammianus and the Historia Augusta S 8 f Matthews The Roman Empire of Ammianus S 27 ff sowie Barnes Ammianus S 27 f und 213 ff Zu den Quellen vgl unter anderem den Uberblick bei Rosen Ammianus S 52 ff Des Weiteren siehe auch Matthews The Roman Empire of Ammianus und Barnes Ammianus siehe dort das jeweilige Register sowie Kelly Ammianus Marcellinus S 222 ff Etwa hinsichtlich seiner Wiedergabe des Notenaustauschs mit Persien Ammian 17 5 wenn hier als Quelle auch Mitglieder der Gesandtschaft in Frage kommen Die Fragmente der griechischen Historiker Nr 238 Vgl dazu Pawel Janiszewski The Missing Link Greek Pagan Historiography in the Second Half of the Third Century and in the Fourth Century AD Warszawa 2006 S 113 116 Klaus Rosen Julian Kaiser Gott und Christenhasser Stuttgart 2006 S 148 f Gegen Eunapios spricht eigentlich die Chronologie vgl aber Rosen Ammianus S 66 f Unwahrscheinlich ist jedenfalls dass Ammianus die Historien des Eunapios die nur fragmentarisch erhalten sind im zeitgeschichtlichen Teil ausgiebig benutzte da Eunapios etwa fur die Zeit Julians nur aus zweiter Hand berichtete Michael Kulikowski Marius Maximus in Ammianus and the Historia Augusta In The Classical Quarterly 57 2007 S 244 256 Zu den Annalen des Nicomachus Flavianus vgl vor allem Bruno Bleckmann Bemerkungen zu den Annales des Nicomachus Flavianus in Historia 44 1995 S 83 99 Matthews The Roman Empire of Ammianus S 476 f Anmerkung 6 ist hingegen wesentlich skeptischer bezuglich der Annahme dass Nicomachus Flavianus die Kaiserzeit behandelt hat und Ammianus als wichtige Quelle gedient habe David Rohrbacher The sources for the lost books of Ammianus Marcellinus in Historia 55 2006 S 106 124 Walter Klein Studien zu Ammianus Marcellinus Leipzig 1914 S 40 Wieweit sich jedoch Ammians Werk aus diesem erfragten Material zusammensetzt ist im Einzelnen nicht mehr festzustellen da sich Ammian nie auf seine Gewahrsmanner beruft Diese Tauschung vollstandig zu machen ist ihm das Gluck in geradezu wunderbarer Weise behilflich gewesen da es seine schriftlichen Quellen bis auf wenige Reste hat untergehen lassen Bruno Bleckmann Vom Tsunami von 365 zum Mimas Orakel Ammianus Marcellinus als Zeithistoriker und die spatgriechische Tradition in J den Boeft u a Hrsg Ammianus after Julian S 7 31 Hanns Christof Brennecke Christliche Quellen des Ammianus Marcellinus In Zeitschrift fur Antikes Christentum 1 1997 S 226 250 Zu den enthaltenen Fehlern vgl etwa Rosen Ammianus S 69 f hinsichtlich Arabia felix Allgemein zu den Exkursen und der Bedeutungsvielfalt siehe Wiebke Vergin Das Imperium Romanum und seine Gegenwelten Berlin Boston 2013 Rosen Ammianus S 73 ff speziell S 79 ff Zu den geographischen Exkursen ebenda S 69 ff Vgl auch Matthews The Roman Empire of Ammianus passim siehe Register S 574 Speziell zum Persienexkurs Ammian 23 6 F Feraco Ammiano Geografo La digressione sulla Persia 23 6 Neapel 2004 So Seyfarth Ammianus S 32 Ammian 15 9 2 Theodor Mommsen Ammians Geographica in Hermes 16 1881 S 602 636 Vgl etwa M F A Brok Die Quellen von Ammians Exkurs uber Persien In Mnemosyne Ser 4 Band 28 1975 S 47 56 Vgl etwa Ammian 15 9 1 Ammian 23 4 Vgl dazu auch Daan den Hengst Preparing the reader for war in Drijvers Hunt Interpreting Ammianus Marcellinus S 29 ff Ammian 14 6 sowie 28 4 Vgl auch die langere Passage uber den Rombesuch Constantius II bei Ammian 16 10 dazu Richard Klein Der Rombesuch des Kaisers Constantius II im Jahre 357 in Richard Klein Roma versa per aevum Ausgewahlte Schriften zur heidnischen und christlichen Spatantike Spudasmata 74 herausgegeben von Raban von Haehling und Klaus Scherberich Hildesheim Zurich New York 1999 S 50 71 Zu Rom im 4 Jahrhundert vgl John P Curran Pagan City and Christian Capital Rome in the fourth century Oxford 2000 allgemein auch Fuhrmann Rom in der Spatantike Vgl Gavin Kelly The Old Rome and the New Ammianus Marcellinus Silences on Constantinople in The Classical Quarterly 53 2003 S 588 607 Ammian 26 10 15 19 Vgl dazu Gavin Kelly Ammianus and the Great Tsunami in The Journal of Roman Studies 94 2004 S 141 167 speziell S 161 ff Zusammenfassend siehe auch Kelly Ammianus Marcellinus S 98 f Zu den moglichen Grunden dafur siehe Rosen Ammianus S 74 f Vielleicht wollte Ammianus durch eine Straffung des Materials weniger angreifbar sein Vgl insgesamt dazu die knappe aber informative Zusammenfassung von Jan Gerrit Post im Ammianus Marcellinus Online Project Geographical digressions in Ammianus Marcellinus History Memento vom 14 Juni 2007 im Internet Archive Vgl aber Robert Frakes Cross References to the Lost Books of Ammianus Marcellinus In Phoenix 49 1995 S 232 246 David Rohrbacher The sources for the lost books of Ammianus Marcellinus In Historia 55 2006 S 106 124 Barnes Ammianus S 213 ff Matthews The Roman Empire of Ammianus S 27 Vgl auch Brodka Ammianus Marcellinus S 41 ff Megaera quaedam mortalis Ammian 14 1 2 Zu Constantina bei Ammianus siehe Anja Wieber Scariot Zwischen Polemik und Panegyrik Frauen des Kaiserhauses und Herrscherinnen des Ostens in denRes gestaedes Ammianus Marcellinus Diss Trier 1999 die auch Eusebia die Frau des Constantius behandelt Ammian 15 1 1 Ubersetzung entnommen aus Ammianus Marcellinus Das romische Weltreich vor dem Untergang ubersetzt von Otto Veh eingeleitet und erlautert von Gerhard Wirth Munchen Zurich 1974 S 49 Ammian 26 1 1 f Ubersetzung entnommen aus Ammianus Marcellinus Das romische Weltreich vor dem Untergang ubersetzt von Otto Veh eingeleitet und erlautert von Gerhard Wirth Munchen Zurich 1974 S 500 f Vgl Daniel den Hengst Ammianus Marcellinus In The Oxford Dictionary of Late Antiquity Band 1 2018 hier S 63 Rowland Smith Telling Tales Ammianus Narrative of the Persian Campaign of Julian in Drijvers Hunt Interpreting Ammianus Marcellinus S 89 104 Vgl auch den Eintrag in der Encyclopaedia Iranica Vgl Michael Whitby Images of Constantius in Drijvers Hunt Interpreting Ammianus Marcellinus S 77 88 Ammian 21 16 8 und 21 16 15 f Ammian 21 16 15 Ammian 21 16 1 f Vgl die Rezension von Pedro Barcelos Constantius Biografie durch Richard Klein in Plekos Ammian 25 4 1 Ubersetzung entnommen aus Ammianus Marcellinus Das romische Weltreich vor dem Untergang ubersetzt von Otto Veh eingeleitet und erlautert von Gerhard Wirth Munchen Zurich 1974 S 471 Ammian 20 4 Vgl dazu etwa die jungste und bis dato wohl umfassendste Julianbiografie von Klaus Rosen Julian Kaiser Gott und Christenhasser Stuttgart 2006 S 178 ff Rosen Julian Kaiser Gott und Christenhasser S 23 Vgl Gerhard Wirth Julians Perserkrieg Kriterien einer Katastrophe In Richard Klein Hrsg Julian Apostata Darmstadt 1978 S 455 ff Felix K Maier Frust uber Verlust Julians Entscheidung zum Krieg gegen die Perser 362 In Michael Grunbart Hrsg Unterstutzung bei herrscherlichem Entscheiden Gottingen 2021 S 171 191 Ammian 25 3 wobei Ammianus wohl bewusst eine aemulatio Nachahmung des Tods Sokrates wahlt Vgl Jan Willem Drijver The forgotten reign of the Emperor Jovian 363 364 history and fiction Oxford 2022 S 39ff So genannter Hunnenexkurs wobei Ammianus allerdings nur auf Quellen aus zweiter oder dritter Hand zuruckgreifen konnte und auch manch topische Elemente in die Darstellung einfliessen liess Vgl dazu umfassend Mischa Meier Geschichte der Volkerwanderung Munchen 2019 So genannte Romexkurse Ammian 14 6 und 28 4 Vgl auch Thomas Harrison Templum mundi totius Ammianus and a religious ideal of Rome in Drijvers Hunt Interpreting Ammianus Marcellinus S 178 ff Seyfarth Ammianus S 35 Vgl dazu nun Brodka Ammianus Marcellinus S 32 ff Zusammenfassend siehe I Kajanto Fortuna in Aufstieg und Niedergang der romischen Welt Bd II 17 1 1981 S 502 558 hier S 552 f Thomas Harrison Templum mundi totius Ammianus and a religious ideal of Rome in Drijvers Hunt Interpreting Ammianus Marcellinus S 178 ff speziell S 183 ff Allerdings durfte Ammianus dies wohl vor allem aus Grunden der literarischen Inszenierung getan haben wie auch der Zufall teils eine Rolle in seiner Darstellung spielt Ammian 14 6 3 Vgl auch Rosen Ammianus S 112 f Vgl dazu auch Matthews The Roman Empire of Ammianus S 472 Vgl Rosen Ammianus S 48 51 Vgl Alan Cameron Claudian Oxford 1970 S vi f Matthews The Roman Empire of Ammianus S 32 Vgl Petra Riedl Faktoren des historischen Prozesses Eine vergleichende Untersuchung zu Tacitus und Ammianus Marcellinus Tubingen 2002 zusammenfassend S 393 ff Michael von Albrecht Geschichte der romischen Literatur Bd 2 3 Auflage als TB Munchen 2003 S 1131 f Zu den stilistischen Besonderheiten vgl auch die knappe Zusammenfassung bei Seyfarth Ammianus S 33 f So Seyfarth Ammianus S 28 Wittchow Exemplarisches Erzahlen bei Ammanius Marcellinus Roger C Blockley Ammianus Marcellinus use of exempla in Florilegium 13 1994 S 53 64 hier S 61 Ammian 31 16 9 Vgl Michael von Albrecht Geschichte der romischen Literatur Bd 2 3 Auflage als TB Munchen 2003 S 1132 f Zu Ammianus Menschenbild vgl Rosen Ammianus S 117 ff Vgl Seyfarth Ammianus S 32 f Kelly Ammianus Marcellinus Ammian 20 7 7 ff Barnes Ammianus S 88 Teils neue Wege geht Jason P Davies Rome s Religious History Livy Tacitus and Ammianus on Their Gods Cambridge 2004 S 226 ff nutzlich ist der knappe Uberblick von Bourke van Laethem Christianity In Ammianus Marcellinus Memento vom 31 Dezember 2006 imInternet Archive Altere Literatur bei Seyfarth Ammianus S 38 40 Barnes These Ammianus sei als Christ erzogen worden und spater ebenfalls vom Glauben abgefallen Barnes Ammianus S 79 ff speziell S 83 ff mag die Forschungsdiskussion beleben ist aber sicherlich diskussionswurdig und auch kaum zu beweisen Alan Cameron The Roman Friends of Ammianus in Journal of Roman Studies 54 1964 S 15 28 Vgl dazu auch die Zusammenfassung von Rosen Ammianus S 27 ff Vgl Rosen Ammianus S 167 Vgl dazu auch Hermann Peter Wahrheit und Kunst Geschichtsschreibung und Plagiat im klassischen Altertum Leipzig Berlin 1911 S 416 ff Zu Jovian vgl etwa Gerhard Wirth Jovian Kaiser und Karikatur in Vivarium Festschrift Theodor Klauser zum 90 Geburtstag Jahrbuch fur Antike und Christentum Erganzungsband 11 1984 S 353 384 Edward Gibbon History of the Decline and Fall of the Roman Empire Kap 26 It is not without the most sincere regret that I must now take leave of an accurate and faithful guide who has composed the history of his own times without indulging the prejudices and passions which usually affect the mind of a contemporary Ammianus Marcellinus who terminates his useful work with the defeat and death of Valens recommends the more glorious subject of the ensuing reign to the youthful vigour and eloquence of the rising generation Vgl Barnes Ammianus S 66 A H M Jones The Later Roman Empire Bd 1 ND Baltimore 1986 S 116 Ronald Syme Tacitus Bd 2 Oxford 1958 S 503 Anmerkung 8 The heir of Tacitus in every sense is Ammianus Vgl zur Kritik Barnes Ammianus S 195 ff Barnes Ammianus S 198 Arnaldo Momigliano The Lonely Historian Ammianus Marcellinus in Ders Essays in Ancient and Modern Historiography Oxford 1977 S 127 140 Vgl die knappe Wurdigung von Manfred Fuhrmann in Der Kleine Pauly Band 1 Sp 302 304 ahnlich Klaus Rosen im entsprechenden Artikel in Der Neue Pauly Band 1 Sp 596 598 Glen W Bowersock u a Late Antiquity A guide to the postclassical World Cambridge Massachusetts 1999 S 293 Rosen Ammianus S 5 Zur Wurdigung Ammianus und einer knappen Zusammenfassung der Forschung bis 1979 ebenda S 1 ff Mit der eventuellen Ausnahme des anonymen Autors der Historia Augusta vgl Syme Ammianus and the Historia Augusta sowie Barnes Ammianus S 30 Zusammenfassend Seyfarth Ammianus S 40 46 a b Barbara Kuhn Chen Ammianus Marcellinus In Manfred Landfester Hrsg Geschichte der antiken Texte Autoren und Werklexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 2 Metzler Stuttgart Weimar 2007 ISBN 978 3 476 02030 7 S 35 36 Vgl zur Uberlieferung auch Rosen Ammianus S 8ff zur Uberlieferungsgeschichte siehe auch die Literaturhinweise bei Drijvers Hunt Interpreting Ammianus Marcellinus S 8ff Philological and historical commentary on Ammianus Marcellinus hrsg von den Boeft u a nbsp Dieser Artikel wurde am 12 Juni 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118502581 lobid OGND AKS LCCN n80065875 VIAF 89594750 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ammianus MarcellinusALTERNATIVNAMEN Ammianus AmmianKURZBESCHREIBUNG romischer HistorikerGEBURTSDATUM um 330GEBURTSORT Antiochia am Orontes SyrienSTERBEDATUM um 395 oder zwischen 397 und 400STERBEORT unsicher Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ammianus Marcellinus amp oldid 236856061