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Klaus Rosen 31 Mai 1937 in Mannheim ist ein deutscher Althistoriker mit dem Schwerpunkt Spatantike Er bekleidete Lehrstuhle fur Alte Geschichte an der Universitat Eichstatt 1978 1982 und an der Universitat Bonn 1982 2002 Klaus Rosen 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Akademische Laufbahn 1 2 Forschungsschwerpunkte 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und WirkenAkademische Laufbahn Klaus Rosen trat 1947 in das humanistische Karl Friedrich Gymnasium in Mannheim ein und legte 1956 das Abitur ab Er studierte Klassische Philologie Geschichte und Philosophie an den Universitaten in Heidelberg Bonn Freiburg und Munchen Rosen legte zunachst den Schwerpunkt im Studium auf die Geschichte der Neuzeit entschied sich angesichts seiner Neigung zu den alten Sprachen dann doch fur die Alte Geschichte Der Flugzeugabsturz von 1961 bei dem Hans Schaefer Jacques Moreau und zahlreiche Nachwuchswissenschaftler bei Ankara ums Leben kamen fuhrte Rosen in die historische Wissenschaft Auf Bitten der akademischen Ratin Ursula Weidemann trat er in das verwaiste Heidelberger Institut ein Rosen wurde 1966 mit einer von Viktor Poschl betreuten Arbeit zur Darstellungskunst und Historizitat bei Ammianus Marcellinus in Heidelberg promoviert Neben Poschl war Fritz Gschnitzer sein wichtigster akademischer Lehrer Rosen war nach der Promotion drei Jahre Senior Lecturer an der University of South Africa in Pretoria wo er 1970 uber ein staatsrechtlich orientiertes Thema zur hellenistischen Geschichte erneut promoviert wurde Es folgten Tatigkeiten als Assistent 1970 1971 und Akademischer Rat 1971 1977 am Seminar fur Alte Geschichte der Universitat Freiburg Zwischenzeitlich war Rosen 1974 Gastprofessor an der State University of Massachusetts Amherst Im Jahr 1974 habilitierte er sich fur Alte Geschichte an der Universitat Freiburg mit der Arbeit Konig und Volk im hellenistischen Makedonien An der Universitat Freiburg pragten ihn am starksten Hermann Strassburger und Walter Schmitthenner Nach der Habilitation lehrte er zunachst als Privatdozent und dann als Professor an den Universitaten Freiburg 1974 1978 und Eichstatt 1978 1982 Seit 1982 war er bis zu seiner Emeritierung 2002 als Nachfolger von Johannes Straub Professor fur Alte Geschichte an der Universitat Bonn Dort war er von 1992 bis 1996 Prodekan der Philosophischen Fakultat Seit 1997 ist er zudem ordentliches Mitglied der Nordrhein Westfalischen Akademie der Wissenschaften und der Kunste Dort ist er Vorsitzender der Kommission zur Edition der Urkunden Ludwigs des Frommen Forschungsschwerpunkte nbsp Klaus Rosen 2001Rosen beschaftigt sich vor allem mit der Spatantike sowie der christlichen und heidnischen Religionsgeschichte in der romischen Kaiserzeit Dabei steht die Problematik Christentum und romischer Staat im Vordergrund Dazu publizierte er zahlreiche Einzelstudien Rosen forschte seit seiner Heidelberger Dissertation von 1968 eingehend zu Ammianus Marcellinus 1982 veroffentlichte er ein bis heute einschlagiges Handbuch zu Ammianus Marcellinus 1994 erschien von Rosen der Sammelband Macht und Kultur im Rom der Kaiserzeit Der Band beinhaltet zehn Beitrage die auf ein 1989 in Bonn abgehaltenes Symposion zuruckgehen Thematisch behandeln die Beitrage Herrscherkult und Herrschaftssymbolik das Verhaltnis von Gebildetem und Herrschern oder Weltherrschaftsvorstellungen und Augustus Das fachliche Spektrum erstreckt sich vom Hellenismus bis zur Spatantike und behandelt auch das 16 17 Jahrhundert Seine langjahrigen Forschungen uber Mark Aurel legte Rosen 1997 fur ein breiteres Publikum in einem Taschenbuch vor 1 Rosen veroffentlichte 2002 eine knappe Einfuhrung in die Volkerwanderung Im Jahr 2006 erschien von Rosen eine umfassende deutschsprachige Biographie zum romischen Kaiser Julian Im Gegensatz zur ublichen Lehrmeinung vermutet Rosen nicht bereits fur die Zeit um 351 eine heimliche Konversion zu den paganen Kulten 2 Rosen vertritt vielmehr die These dass erst der Tod des Constantius die Abkehr Julians vom Christentum ausgelost hat 3 Diese These die Rosen bereits 1997 vertreten hat 4 ist in der Fachwelt umstritten 5 Im Jahr 2013 veroffentlichte er eine Biographie uber Konstantin den Grossen Darin urteilt er in seinem Schlusskapitel uber die Berechtigung des Beinamens entschieden uber den Kaiser Konstantin der Grosse Der Grosse Rosens Biographie uber Konstantin wurde in der Fachwelt positiv aufgenommen 6 Bei der Vielzahl an Biographien zu Konstantin nimmt Rosens Werk in der Beurteilung des Kaisers eine moderate Position ein 7 Im Jahr 2015 erschien von Rosen eine Biografie uber Augustinus 8 2016 eine Darstellung zum Hunnenkonig Attila 9 Schriften Auswahl Ammianus Marcellinus Ertrage der Forschung Band 183 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1982 ISBN 3 534 06373 2 als Herausgeber Macht und Kultur im Rom der Kaiserzeit Studium universale Band 16 Bouvier Bonn 1994 ISBN 3 416 02330 7 Marc Aurel 3 Auflage Rowohlt Reinbek 2004 ISBN 3 499 50539 8 Griechische Geschichte erzahlt Von den Anfangen bis 338 v Chr Primus Darmstadt 2000 ISBN 3 89678 168 5 Die Volkerwanderung 3 Auflage Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 47980 4 Julian Kaiser Gott und Christenhasser Klett Cotta Stuttgart 2006 ISBN 3 608 94296 3 Konstantin der Grosse Kaiser zwischen Machtpolitik und Religion Klett Cotta Stuttgart 2013 ISBN 978 3 608 94050 3 Rezension bei H Soz u Kult Augustinus Genie und Heiliger Zabern Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 8053 4860 7 Attila Der Schrecken der Welt Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 69030 3 LiteraturPatrick Bahners Kaiserkunstler Dem Althistoriker Klaus Rosen zum Achtzigsten In Frankfurter Allgemeine Zeitung 31 Mai 2017 Nr 125 S 11 Wolfgang Dieter Lebek Laudatio auf Prof Dr Dr Klaus Rosen In Jahrbuch 1997 der Nordrhein Westfalischen Akademie der Wissenschaften 1998 S 86 88 Weblinks nbsp Commons Klaus Rosen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Klaus Rosen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Klaus Rosen bei Perlentaucher Seite von Klaus Rosen bei der Nordrhein Westfalischen Akademie der Wissenschaften und der Kunste Prof Dr Dr Klaus Rosen Professor fur Alte Geschichte an der KU Eichstatt Ingolstadt von 1978 bis 1982Anmerkungen Vgl dazu die Besprechung von Jose Miguel Alonso Nunez in Historische Zeitschrift 268 1999 S 175 176 Glen Warren Bowersock Julian the Apostate London 1978 S 29 Hans Ulrich Wiemer Julian In Manfred Clauss Hrsg Die romischen Kaiser 55 Portraits von Caesar bis Iustinian Munchen 1997 S 334 341 hier S 335 Klaus Bringmann Kaiser Julian Darmstadt 2004 S 36 Klaus Rosen Julian Kaiser Gott und Christenhasser Stuttgart 2006 S 226ff Klaus Rosen Kaiser Julian auf dem Weg vom Christentum zum Heidentum In Jahrbuch fur Antike und Christentum 40 1997 S 126 146 Vgl die Besprechungen von Hartmut Leppin in Historische Zeitschrift 283 2006 S 724f Klaus Bringmann in Klio 91 2009 S 237 239 Henning Borm in H Soz Kult 21 August 2006 online Vgl die Besprechung von Raphael Brendel in Das Historisch Politische Buch 64 2016 S 142 143 Werner Dahlheim in Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft 62 2014 S 754 756 Oliver Schipp in Historische Zeitschrift 300 2015 S 349 354 Kay Ehling in Gymnasium 122 2015 S 95f Valeria Selke in Jahrbuch fur Numismatik und Geldgeschichte 64 2014 S 349 354 Helmut Halfmann in Sehepunkte 14 2014 Nr 9 15 September 2014 online Johannes Wienand in H Soz Kult 27 April 2015 online Vgl Besprechung von Oliver Schipp in Historische Zeitschrift 300 2015 S 761 763 Vgl dazu die Besprechungen von Eva Baumkamp in Klio 100 2018 S 372 375 Hans Otto Seitschek in Rottenburger Jahrbuch fur Kirchengeschichte 35 2016 S 304 306 online Vgl dazu die Besprechung von Mischa Meier in Historische Zeitschrift 304 2017 S 705 706 Inhaber der Lehrstuhle fur Alte Geschichte an der Universitat Bonn Erster Lehrstuhl Arnold Dietrich Schaefer 1865 1883 Heinrich Nissen 1884 1911 Ulrich Wilcken 1912 1915 Conrad Cichorius 1916 1928 Friedrich Oertel 1929 1952 Johannes Straub 1953 1982 Klaus Rosen 1982 2002 Winfried Schmitz seit 2003 Zweiter Lehrstuhl Hatto H Schmitt 1965 1978 Gerhard Wirth 1979 1991 Hartmut Galsterer 1992 2004 Konrad Vossing seit 2005 Normdaten Person GND 131603345 lobid OGND AKS LCCN n83135535 VIAF 265812393 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosen KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher AlthistorikerGEBURTSDATUM 31 Mai 1937GEBURTSORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Rosen amp oldid 227488828